Kind in der KITA den ganzen Tag nicht gewickelt!

  • Hallo zusammen,


    danke für die vielen Antworten. Es ist auch schön, zu wissen, wie die "Leute vom Fach" das sehen. Heute bin ich natürlich nicht mehr so afgebracht wie noch Mittwoch abend. Ich habe mich an dieses Forum gewandt, wiel ich allein zuhause mit all meinen Gedanken total überfordert war.


    Und so ist es ausgegangen:
    Am Donnerstag früh habe ich die Erzieherin meines Sohnes darauf angesprochen, was ich vermute und wie ich darauf komme. (nicht angriffslustig, sondern "ich habe das GEfühl, daß...") Sie hat darauf hin geantwortet, daß in der KITA, auf Wunsch der Eltern eines anderen Jungen, jetzt auch Windeln dieser Marke benutzt werden, die wir zuhause haben. So könnte es passiert sein, daß meinem Sohn jetzt die Windel umgebunden wurde, die für den anderen Jungen gekauft wurde. Daß er aber wieder gar nciht gewickelt wurde, könnte sie sich gar nicht vorstellen und falls dies so sei, dann täte es ihr leid.
    Dies sah mir nach dem Verharmlosen aus und ich habe ihr den Brief überreicht, den ich am Vorabend verfasst habe, in dem ich den Sachverhalt schildere und darum bitte, dem nachzugehen und mich anschliessend über das Ergebnis zu informieren. Ich habe darin ebenfalls meine Betroffenheit, meine Ängste und das schwindende Vertrauen erwähnt und habe einen Vorschlag gemacht, wie man solche Vorfälle meiner Meinung nach in zukunft vermeiden könnte. Dieser Brief war nicht an die KITA-Leitung, sondern an den Kindergarten selbst adressiert.
    Am Freitag früh hat mich die Leiterin zu sich ins Büro gebeten, mich informiert, daß man den Tagesablauf nochmal untersucht hat (es gibt hier bereits so was wie eine Art Protokoll) und man geht davon aus, daß mein Sohn doch nicht gewickelt wurde. Sie hat sich entschuldigt, sagte, sie nehme es sehr ernst, denn dies dürfe gar nicht vorkommen und sehe Nachholbedarf bei der Organisation der "Übergaben" der Kinder von einer Erzieherin zur anderen (Früh-/Spätschicht). Wir haben ganz in Ruhe darüber gesprochen. Ich habe ihr gesagt, daß ich mit dem Kindergarten, der Betreuung und dem Angebot sonst sehr zufrieden bin. Sie wollte wissen, ob ich noch was anderes in die Richtung unternehmen möchte und ob ich mich mit den Gedanken trage, meinen Sohn aus diesem Grund abzumelden, was ich verneinte und wir haben uns mit einem guten Gefühl - ich hoffe auch auf der Seite der KITA-Leiterin - verabschiedet.


    Ich danke nochal allen für Euere Antworten. Viele haben mich zu Nachdenken gebracht.


    Grinsekatze
    Bei einem Sachbearbeiter (egal welches Amtes oder welcher Organisation), der mir das Gefühl "ist nun mal so, nimms hin" gibt, würde ich mich nciht ernst genommen fühlen und umso mehr auf mein recht bestanden.


    @friday72
    Ich hatte nicht die Absicht an die Presse zu gehen. Das fände ich übertrieben. Auch meinen Sohn deswegen von der kITA abzumelden, erscheint mir im nachhinein absurd. Du hast recht, für die KiTA ist es egal, Hauptssache die Anzahl der Kinder (und somit das Geld) stimmt.


    Kaj
    Natürlich sollte man auf dem Teppich bleiben und das denke ich tat ich, indem ich beim ersten mal die Erzieherin ansprach, beim zweiten mal dann schriftlich gemacht habe, als ich das Gefühl hatte, man nehme es nicht ernst. Es fängt nicht bei einem Beschwerdebrief an. Es ist für mich ein riesen unterschied, zwischen dem, was Kinder auf dem Schulhof und dem, was erwachsene Menschen in ihrem Job, mit dem sie Geld verdienen, machen.


    Luchsie
    Iceshine
    Ich gebe Euch insofern recht, daß das Kind nicht sofort serbenskrank wird, wenn es mal eine längere Zeit mit einer nassen Windel rumläuft. Sehe aber einen großen Unterschied darin, wer und warum die Verantwortung trägt. Es ist nicht das selbe, ob ich als Mutter mich freiwillig für etwas enscheide, wie in diesem Fall diese Studie oder ob ich Verantwortung abgebe, indem ch Geld für betreuung Bezahle und daruf vertraue, daß derjenige es genauso ernst nimmt wie ich.

    "Alles, was du besitzst, besitzt irgendwann dich" - Fightclub

  • Ich finde, du hast das letzten Endes gut gelöst.


    Es ist eben immer anders, wenn man als Mutter betroffen ist oder ob man es von außen sieht.
    Und glaube mir: es gibt viele Eltern, die nur ihr Kind sehen und regelmäßig total überzogen reagieren.


    Am besten schläft man immer eine Nacht drüber.
    Der Morgen ist klüger als der Abend, heißt es in vielen Märchen. Und da ist was Wahres dran.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

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  • Schließe mich Kaj an.
    Ist von dir gut eingestielt worden, die KiTa hat sich Gedanken gemacht, hat dich ernst genommen und die Arbeit durchleuchtet. Ihr habt eine Lösung gefunden und wie es sich anhört sind alle Beteiligten zufrieden aus der Sache rausgegangen. Und vor allem hast du gleichzeitig auch ein positives Feedback gegeben. Das ist doch toll. Wenn mehr Eltern so konstruktiv wären, wäre die Arbeit an manchen Stellen viel leichter...


    Lg
    Friday

  • also die aussage der kita, dass es "wohl doch vergessen" wurde finde ich schonmal gut. denn wenigstens sind sie ehrlich - und das sollte dir wieder vertrauen geben...


    finde es zwar auch nicht toll, dass das kind nicht gewickelt wurde, aber im kindergarten könnte ich mir da wesentlich schlimmere vorkommnisse vorstellen - will das jetzt aber auch nicht runterspielen.


    bei uns in der kita hängt ein plan im wickelraum, wo dokumentiert wird, welches kind wann gewickelt wurde. die stinkbomben werden mit einem X gekennzeichnet.
    so hat man als mutter immer den überblick was gewesen ist...

  • Ich wünsche dir nur das es zu keinen weiteren Vorkommen kommt! Hast du super gelöst! :daumen