grosse räumliche Distanz

  • Seit Januar bin ich nun Mutter. Völlig unerwartet und überraschend wurde ich im letzten Jahr nach mehreren Schicksalsschlägen schwanger. Der Kindsvater und ich unterhielten eine Fernbeziehung über 740km. Nun ist unsere Tochter geboren. Die Distanz ist die gleiche und wir sind kein Paar mehr und werden wohl auch keines mehr. Unterhalt ist geregelt. Wir sind uns auch beide einig, dass unser Kind zu beiden Elternreilen Kontakt haben soll und muss. Für den Vater war es beim letzten Besuch sehr schwer, dass die Kleine ihn massiv angefremdelt hat. Sie lebt mit mir allein und hat noch im selben Haus wohnend eine Oma. Männer kennt sie nur wenig. Vor "Stacheln "im Gesicht fürchtet sich das Kind.
    Wir überlegen nun beide, wie wir den Kontakt zwischen Vater und Tochter hinbekommen sollen, zumal die finanzielle Situation für ihn durch den Unterhalt ganz schön eng geworden ist.
    Gibt es hier jemanden, der mit so einer ähnlichen Konstellation Erfahrungen hat? Kann mir da jemand ein wenig erzählen, wie er/sie dieses Problem managed? Wie geht ihr da mit euren Kindern um?
    Der Vater und ich sind nicht zerstritten. Es geht erstmal nicht um rechtliche Fragen.
    In den nächsten beiden Jahren ist ein Umzug geplant. Das Kind und ich werden die räumliche Distanz zum Kindsvater verringern.


    Loewenherz

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • hm, also wirklich in ähnlicher Situation bin ich nicht. Meine kleine hat aber auch nur sehr wenig Männer um sich und war im ersten Jahr auch so, dass sie bei Männern sehr stark gefremdelt hat, bei Frauen auch, aber nicht so sehr wie bei Männern. Inzwischen ist es genau andersrum. Von wildfremden Männern lässt sie sich z. B. hoch helfen wenn sie hingefallen ist usw. Das würde sie sich von keiner Frau gefallen lassen, die sie nicht kennt.


    Ich würde einfach abwarten, das Gedächtnis der kleinen wird besser und auch das femdeln wird weniger. Bald wird sie ihrem Papa schon freudestrahlend entgegen laufen wenn er kommt.

  • ... ja... von Reaktionen, wie bei deinem Kind habe ich gehört und gelesen. Neben dem Fremdeln kommt es bei den Kindern zu einer Art Faszination am anderen Geschlecht.
    Ich habe immer ein wenig Bauchschmerzen, wenn ich mir überlege, wie alles werden soll, ob meinem Schätzchen da nicht ein grosses Defizit droht.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Hallo Löwenherz,
    ich denke, das Fremdeln ist wirklich ein Problem, dass sich wenn deine Kleine älter wird, von selbst löst. Sieht eure Tochter denn ihren Papa regelmäßig?
    Ein Gesicht, dass man regelmäßig sieht, prägt sich ein ;)
    Dass du, wenn du die Möglichkeit hast, die Distanz verringern willst, finde ich super :daumen :daumen
    Ich wünsche Euch alles Gute!
    Lieben Gruss
    Summmaja

  • ... tja... der Papa hockt vor der Distanz in Angststarre, wie das Kaninchen vor der Schlange. Er sieht , seit meiner Schwangerschaft ( in der er mich nicht einmal besucht hat) nur die Kosten, die ihm davonlaufen. dass auch von meiner Seite mitgestaltet werden könnte dämmert ihm erst langsam.
    Leider hat die Kleine ihren Papa erst dreimal gesehen. Zweieinhalb Wochen nach der Geburt für ein WE, zur Taufe im Mai und jetzt von Donnerstag auf Freitag, als er hier war, wegen dem Gerichtstermin bezüglich Unterhalt. Wir haben das so formell gelöst, weil es da noch andere Unterhaltsberechtigte gegeben hat. Wann er wieder hier sein wird weiß ich nicht. Grundsätzlich möchte er den Kontakt. Es ist sehr schwer, da zu einer Lösung zu kommen. Es ist ihm nicht ganz begreiflich zu machen, dass auch und gerade so ein kleines Kind den Papa nötig hat. Er meint, dass es noch reiche, einen guten Kontakt aufzubauen, wenn sie laufen und sprechen kann. Das wird in jedem Fall noch schwierig, mit der Organisation des Kontakts. Mal schaun, ob es besser wird, wenn wir die Distanz verringern.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.