Eine Freundin von mir hat mal auf einer namhaften Privatschule gearbeitet. Sie meinte am Anfang zu mir: "Ach das wird chillig, die sind bestimmt ganz unkompliziert und die Eltern alle engagiert!" Ich sagte zu ihr: "Warte ab, so einfach stelle ich mir das nicht vor." Es war dann auch ziemlich hart, die Kinder emotional verwahrlost, es gab viele Kinder mit diversen Verhaltensstörungen, die auf verschiedenen staatlichen Grundschulen bereits gescheitert waren.
In der Grundschule war die soziale Mischung noch bunt gemixt, was ich als Vorteil für meinen Sohn empfand. Jetzt auf dem Gymnasium gibt es, verursacht auch durch die Gentrifizierung in unserem Stadtteil, vermehrt Kinder aus der Oberschicht bzw. oberen Mittelschicht. Ich würde es begrüßen, wenn es dort auch Kinder/Jugendliche gäbe, deren Eltern es (auch finanziell) nicht so gut geht, die nicht alles in den Popo geblasen bekommen. Mein Sohn orientiert sich nämlich an denen und ich gehe zwar arbeiten, aber ich schwimme nicht im Geld.
Der Übergang von der Kita in die Grund ist im allgemeinen schwer, der Ton wird rauher und auf einmal sind die Großen aus dem Kiga wieder die Kleinen, das hat nicht viel mit der sozialen Schicht zu tun.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Privatschulen, aber ich empfehle Dir, in der Privatschule zu hospitieren. Das ist nicht unüblich und bevor Du Dir das Geld vom Munde absparst, mach Dir erstmal ein Bild.