Ein ganz großes Problem sehe ich darin, dass Einrichtungen immer mehr ersetzend, denn ergänzend arbeiten ( müssen).
Wir verzetteln uns in zu vielen Konzepten, Ansätzen, Dokumentationen und co, die zum Teil nicht zuende gedacht sind , zuviel Zeit fressen, völlig widersprüchlich sind und ziemlich oft in der Tonne mit dem blauen Deckel landen.
Also wenn ich die Webseite von Bienes Schule aufklappe, dann springen mich ganzschön viele " Labels" an. Irgendwie macht man von allem ein bisschen, so richtig aber nix.
Ich sehe Pädagogen, Lehrer*innen, die Angst vor Eltern haben und kein richtiges Standing. Man mag ja nicht unter Beschuss geraten. Eltern , die meinen überall ein Mitspracherecht zu haben, mit Kritik nicht geizen, aber im Gegenzug bei allen möglichen Dingen wissen sich zu wehren oder ihren Kopf ( stellvertretend fürs Kind) durchzusetzen und sich selbst selten kritisch betrachten.
Manchmal verhalten sich Kinder halt doof. Nicht mehr und nicht weniger. Die Ursache liegt nicht darin, weil das Kind schlecht geschlafen hat oder mit sechs immer noch zahnt.
Ich kann ja nur für Kitas sprechen, aber der Wunsch von meinen Kollegen ( und den höre ich oft) , daß z.B. lebenspraktische Dinge wie sich ein Brot schmieren, Jacke und Schuhe anziehen, mit Besteck essen, aufräumen usw. auch daheim erlernt werden ist schon groß.
Ich nehme mit Erschrecken auch wahr, dass z. B. die Windel loswerden immer später stattfindet. Natürlich unter dem Label: Jedem Kind sein Tempo. Sorry, aber wenn es kein physisches Problem gibt, dann sehe ich da keinen Grund, warum ein Fünfjähriger noch in die Windel macht. Nur pillepalle Beispiele.
Letztlich können Einrichtungen nicht alles auffangen.