Beiträge von Volleybap

    Uah, da sind viele Baustellen aktiv, von denen ich leider eine ganze Reihe kenne.


    Bei meinen Kids hat jedes der drei Kinder eine bestimmte Rolle gespielt. Letztlich in derselben Konstellation. Ein Kind mit Wunsch, bei der Mutter zu wohnen, ein Kind mit Wunsch, beim Vater zu wohnen und ein Kind als "Versöhner".


    Da das ganz häufig auftritt, kann man einerseits mit Fug und Recht sagen: Ihr kümmert Euch beide so gut um die Kids, dass die Entscheidung für die eine oder andere Seite an momentanen "Geringfügigkeiten" sich festmacht. Geringfügigkeiten, die bei jeder normalen Familie den Kindern keine Entscheidungsfreiheit geben würden. Wenn Du zB der Arbeit wegen in ein anderes Bundesland ziehen müsstest - das Haus würde verkauft, Deine Tochter müsste trotz der starken Sozialisation im alten Ort mitziehen.


    Das bedeutet, wie Johanna bereits schreibt: den Kindern ist in diesem Fall eine ungeheure "Macht" gegeben, die sie ja auch schon ausnutzen. Und jedes Kind so, dass es die Chance hat, als Sieger vom Platz zu gehen. Eine klassische Rangfolgekonstellation. In einer normalen Familie würde es übrigens so laufen: Das älteste Kind hat die größten Rechte. Dem haben sich die anderen zu beugen. (Und das wird normalerweise in "vollständigen" Familien auch akzeptiert von den Kids. Sie wissen genau: am älteren Kind komme ich (derzeit) noch nicht vorbei. Und wenn, dann nur mit Vollgas ... bis mir die Luft ausgeht und ich wieder zurückfalle...)


    Hier nun wird jedem Kind das gleiche Recht zugebilligt - eine Demontage des ältesten Kindes ... Pädagogisch katastrophal, weil hier Strukturen aufgegeben werden, die die Kinder brauchen. Sowohl die Tochter, die ihre Rolle als Älteste für ihr Leben wahrnehmen muss als auch die Zwillinge, denen eine Verantwortung übertragen (werden soll), die sie höchstens für sich, aber nicht für die anderen wahrnehmen können.


    Will sagen: Wenn die Eltern miteinander reden könnten, dann müssten sie klären, was Sache ist. Und nach dieser Klärung haben sich die Kinder zu fügen und kein(!) Elternteil geht hin und baggert ein Kind an: Komm doch zu mir... Das ist Schindluder treiben mit den Kinderseelen. Perfide wird es, wenn man dann noch entsprechende Botschaften aussendet: Meine Wohnung ist nur haltbar, wenn alle Kinder bei mir sind. (Mit dem Haus könnte es ja letztlich umgekehrt gehen: Hast Du Unterhalt für drei Kinder zu zahlen, stehst Du natürlich so im finanziellen Senkel, dass Du überdurchschnittlich hoch verdienen müsstest, um nicht an den Rand des Selbstbehaltes gedrückt zu werden ... )


    Sprich: Wechselmodell kann eigentlich nur funktionieren, wenn die Eltern nach dem ersten Entscheid die Linie gemeinsam halten. Wie Du jetzt hier in der praxisreagieren kannst, ist schwierig zu beurteilen. Die Ex-Frau hat es ja geschafft, dass zur Zeit nur Dinge zur Diskussion stehen, die eine positive Veränderung für sie beinhalten und eine negative für Dich. Auch das ist ein klassisches System im Rosenkrieg: Vereinbarungen treffen, nach einiger Zeit aufkündigen und neu verhandeln. Macht man das einseitig oft genug, ist man nach einiger Zeit in einer Position, dass vom ursprünglichen Kompromiss nichts mehr übrig geblieben ist, die eine Seite das ganze Land eingenommen hat. Es ist nicht erstaunlich, dass diese Taktik überdurchschnittlich häufig von Frauen praktiziert wird ...

    Vanilla, Du hast jetzt ein paar Jahre lang den Laden geschmissen. Teilweise auch härtere und bedrohlichere Sachen, als jetzt gerade anstehen. Aber Dein Akku ist ziemlich leer. Du hast viel Kraft verbraucht, wenig Ladestrom ist in der letzten Zeit eingespeist worden.
    Darum ist Deine Reaktion richtig: Im Moment ist noch genug Kraft da, um zu schauen, was Du in Deinem Leben umstellen kannst. Denn eines ist klar: Du fährst im Moment zu hochtourig. Du musst irgendwie mit dem Tempo runter. Sonst ist ein Zusammenbruch absehbar.


    Das Tempo rauszunehmen, ist eine harte Sache. Aber Du hast, vermute ich, Menschen im Umfeld, mit denen Du solche Dinge besprechen kannst. Die Dir helfen, das Leben umzustrukturieren. Damit Du wieder leben kannst und nicht gelebt wirst. Und eine Mama, die nicht nur funktioniert, sondern die Freude am Leben hat - das wäre auch für die Kids das beste, was ihnen passieren könnte.

    Nicht der Umzug entscheidet über die Steuerklasse, sondern der Familienstand. Wenn "Umzug" hier bedeutet, man zieht vom Partner weg und dies ist verfestigt, kann das eine andere Steuerklasse bedeuten.

    Ohne jegliche schriftliche Vereinbarung ist die Sache ziemlich Banane. Er kann dann eigentlich selbstständig agieren, Du müsstest das JA mit einschalten oder klagen.


    Was du tun kannst, lese bitte über die Suchfunktion unter "Beistandschaft" und "Unterhaltsvorschuss" nach. Mit dem Wissen im Hintergrund wird dir das Gespräch mit dem Kindsvater leichter fallen.

    Wenn Du auf seine Forderung reagierst und antwortest, kann er Dir den Schwarzen Peter zuschieben. Reagierst Du nicht, kannst Du dritten gegenüber sagen: Er ist eingeladen worden, hat den Empfang der Einladung bestätigt.
    Ob er dann kommt, sein Problem. Ob er Dritten gegenüber sagt: Ich habe gefordert, die Schwiegereltern auszuladen - das ist kaum zu erwarten.


    Ansonsten gilt, was oben gesagt wurde: Prima, wieDu iohm Infos gibst. Mach das weiter ohne irgendwelche (An-)Forderungen an ihn. Lade ihn ein. Für normalen Umgang im Falle seines Kommens, für normales Verhalten aller anderer Beteiligten kannst Du Dich nicht verantwortlich machen. Wie soll das auch gehen.


    Also: Mutig voran ...

    Völlig losgelöst von der Frage der Erziehungsfähigkeit:

    Wenn du im ICD-10 unter "Emotional instabile Persönlichkeitsstörung" schaust, findest du Unterpunkt F60.31 - Borderline Typus. Im DSM IV ist das Äquivalent die "Borderline-Persönlichkeitsstörung".


    Jep. Und der ist anders definiert, als Borderline hier definiert wird.

    Löwenherz, sein Leben auf Gott zu setzen, ist nicht bescheuert, sondern ein Zeichen dafür, einen Blick für die Vielschichtigkeit unserer Existenz zu haben.
    Doch auch Gott will nicht gebeten werden, das große Wunder zu tun. In kann man um Motivation bitten und um Weisheit, die richtigen Dinge zum richtigen Zeitpunkt zutun. Und überhaupt in Bewegung zu kommen.
    Die "Baustelle Oma" ist geschafft. Nun geht es an die nächste.
    Aber nochmals: Gucke nach handfester Hilfe, die als Supervisor Dir Hilfestellung gibt. Sonst ist das einfach zuviel und Dir läuft die Zeit weg.


    Hätte ich denn eine Chance auf das AlleinigeSorgerecht..?


    Wenn Du eine Unterschrift, also ihre Mitsorge brauchst, hast Du ja ein Problem. Das bekommst Du rechtlich nur gelöst, wenn Du den Antrag auf den alleinigen Entscheid in diesem Fall bei Gericht stellst. Also: Brauche Unterschrift für OP. Mutter unbekannt verzogen. Liebes Gericht, gibt mir die Freiheit dazu.
    Dasselbe bei der Einschulung. Einmal passiert oder mit dem Antrag verbunden den allgemeinen Antrag zu stellen, da hat man bei konkreten Anlässen schon eine Chance. Der Anlass ist wichtig. "Ex ist doof, weil kümmert sich nicht!", kommt bei Gericht meist nicht gut.


    Vorgehen wäre: Du schreibst Brief an die letztbekannte Adresse mit der Bitte, der Einschulung in XY-Grundschule zuzustimmen durch Unterschrift auf beiliegender Erklärung ("Ich bin damit einverstanden, dass mein Sohn XY in die ZZ-Grundschule eingeschult wird. Unterschrift). Kommt der Brief zurück bzw. keine Rückmeldung bis zur angegebenen Frist, dann setzt Du Dich mit dem JA in Verbindung. "Hilfe, was soll ich tun?" (die werden ansonsten vom Gericht befragt und um Stellungnahme gebeten. Da ist es gut, die vorher an Bord zu haben...) Mit denen im Boot solltest Du dann zum Großen Familiengericht gehen. Dann müsste es klappen

    Passieren kann nichts. Das Kind wird auf jeden Fall in der Regelgrundschule eingeschult. Bei anderen Schulen ist es problematisch.
    Wenn jedoch seit drei Jahren kein Kontakt zur Mutter besteht und Du Lust aufs alleinige Sorgerecht hast, ist die Einschulung (und die benötigte Unterschrift) eine Möglichkeit, die sich zu besorgen.

    Löwenherz, Du brauchst dringend! jemanden an Deiner Seite, der mit Dir zusammen das Chaos ordnet und Schritt für Schritt die anliegenden Dinge abarbeitet. (Vermutlich habt Ihr entsprechende Einrichtungen beim Diakonischen Werk oder der Caritas in Deiner Ecke.)
    Du hängst jetzt schon eine ganze Weile in dem Schlamassel (Zwangsversteigerung kommt ja nicht von sonstwas. Das Haus auf dem freien Markt zu verkaufen, scheint Dir nicht gelungen zu sein bzw. Du hast die Kraft nicht gehabt, es zu versuchen usw.). Das ist alles ein Zeichen, dass Du derzeit absolut überfordert bist. Deshalb: Erster Schritt: Hilfe organisieren, die Dir beisteht. Sonst droht tatsächlich die Obdachlosenunterkunft. Die Ansage war deutlich. Du musst! in die Gänge kommen.