Beiträge von Urtica

    Also, ich hab hier ja lange sehr wohlwollend und immer die beste Absicht unterstellend mitgelesen, Vollbio. Ich versuche das weiterhin: Dir gute Absicht wohlwollend zu unterstellen. Es fällt mir schwer. Aus deinen letzten Posts springt mich die "Benutzung" von anderen Menschen wieder so an, mir fällt kein besseres Wort ein.

    SPFH und EB? Nützliche Mittel, keine eigenständigen Subjekte mit Fachkompetenz; und wenn die Kinder nicht bei dir bleiben, dann lohnt die Evaluation nicht, gell?

    Kinder? Nützliche Objekte, in denen du dich spiegeln kannst, wenn es gut läuft, wenn nicht, sind andere schuld.

    Deine Frauen? Vermutlich waren die auch nützlich für dein eigenes männliches Selbstbild oder so, k.A.

    Deine Therapeutin? Wie lange wird sie dir noch nützlich sein? Solange, bis sie mit dir die heißen Eisen anpacken will und es ans Eingemachte geht?


    Und was soll denn heißen: Die Kinder sind weg? Du wirst doch wohl Umgang haben werden? Wäre es da nicht "nützlich", jetzt mit der SPFH und später vielleicht mit einem EB ab und an zu reflektieren?


    Menschen sind keine Maschinen, wir haben keine Kontrolle über andere, Kinder tun nicht, was wir sagen, Expartner*innen auch nicht - umgekehrt sind wir doch auch Subjekte und möchten als solche gesehen werden. Aushandeln, Kompromisse, sich verzeihen, Fehler machen und diese wiedergutmachen (als Eltern), 5 gerade sein lassen, Vertrauen statt Kontrolle; das ist schwer, keine Frage, aber versuch das doch mal an den Umgangstagen mit deinen Kindern - fürs Lernen ist der Mensch ja nie zu alt.

    Eine Dahlie für A., Mamas gute Freundin. Du hast so lange mit dem Krebs gerungen und hast ihm über Jahre gezeigt, dass du stärker warst - mit damenhafter Würde und einer Contenance, dass man dachte, der Fiesling wäre längst weg. Am Ende, aber wirklich erst ganz am Ende, hast du kapituliert. Danke, dass deine Freundinnen dich bis zuletzt besuchen durften, sie vermissen dich sehr.

    Eine Kerze für meinen Papa, es sind heute abend schon fünf Jahre ohne ihn. Oft fehlt er mir. Immer noch frage ich ihn und horche in mich rein, was er mir rät. Und immer freue ich mich, dass er da war - und in uns ein bisschen noch ist.

    Die drei mitgebrachten Katzen sind wohl nicht

    Es hat bestialisch nach Schweiß und Zigarettenrauch in der Wohnung gestunken. [...] Das ist in der Küche im Erdgeschoss gegenwärtig nicht zumutbar.

    "Wie der Herr, so's Gescherr" - wer sich selbst so wenig um sich kümmert, hat logischerweise drei (drei, nicht eine oder keine!) Katzen, um die er sich genauso intensiv bemüht - boah, bei sowas krieg ich echt die Pimpernellen!


    Grundgütiger, deine zwei dort noch lebenden Kids tun mir wirklich leid und als Außenstehende kann ich nur sagen: Ein Glück, dass sie dich haben!

    Hier lief das genauso. Heute gilt: Wer erben will, muss helfen. ^^

    Ich finde, das ist der beste Spruch für so ein hübsches altmodisches Sticktuch, das über der Tür zur Küche oder über der Eckbank hängt.

    "Was du ererb(s)t von deinen Müttern, erhilf es, um es zu besitzen." (Catharina E. Goethe geb. Textor beim "Latwersch"-Kochen 1762 zu ihrem faulen Sohn)

    Nach einem halben Jahr seit dem letzten Eintrag:

    Hier geht es nicht wirklich voran, jedenfalls nicht da, wo ich finde, dass es vorangehen sollte. Keine einzige Praktikumsbewerbung für ihren von ihr gewählten und gewünschten schul. Bildungsweg bisher. Wir haben noch 3 Wochen bis Schulbeginn. Mama, ich brauch Hilfe. Ich erstelle Vorlagen, ihr bester Freund ebenso, ich schicke Links zu Unternehmen. Wir sprechen alles durch. Keine Bewerbung bisher versendet. Gespräche, ob es was anderes sein soll? Darüber, was sie blockiert? Sie habe das Problem schon immer. Nein, die Therapie zeige keine Skills damit umzugehen. Aha. Ich kenne sie ja schon immer, ich sehe das Problem nicht schon immer, aber gut, angenommen, das Problem ist da. Wie lebt man dann einem Problem? Indem man es pflegt und sich dahinterlegt und vor der Welt versteckt? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nein, schlechter Weg. Seufz


    Ich platze hier fast! Es war lange Jahre mein Job, mit jungen Leuten berufliche Wege zu finden, aber es braucht wenigstens einen minimalen eigenen Schritt. Sie kann tippen und lesen, also kann sie auch einen Adressaten einfügen und eine Mail schicken. Ich werde das nicht tun. Soll ich dann auch ihre Schule besuchen und das Praktikum absolvieren? (Ach, Mann, ja, Sarkasmus ist gemein.)

    Ich versuche, gelassener zu sein - aber in mir sitzt die besorgte Mutter, die ein Kind seine Zukunft versanden lassen sieht, bevor sie angefangen hat. Ja, und natürlich hab ich Schuldgefühle - aber das ist mein eigenes Problem.

    Die Frist heißt: Bis Ende August irgendetwas: Praktikum für die Schule oder Ausbildungsstelle oder halt wieder VZ-Arbeit.

    Hmpf, ich schreib es hier einfach auf. Dann flipp ich nicht aus.

    Hm, schlafende Hunde sind das doch nicht mehr, wenn die KV eine Info ans Sanitätshaus gegeben hat. Kann das Sanitätshaus dir die Ablehnung der KV als Auszug senden, damit du auf dieser Basis bei der KV nachfragen kannst? Und du informierst deinen verschreibenden Arzt, manchmal fehlt es vielleicht nur an der passenden Begründung?

    Boxsack für die Hosentasche find ich prima! 😂 Den kann doch jede*r mal brauchen. Das Bild heb ich mir auf im Kopf für nervige Sitzungen und den Straßenverkehr!


    Ja, er nimmt viel auf und in seinen anderem großen sozialen Kontext - Kita - ist er quasi nie wütend oder auch nur sich durchsetzend, dann staut sich auch was an, was sich dann verpuffungsartig entleert...

    Oft klappt es inzwischen, dass ich frühzeitig das Gewitter seh und schnell aus der Situation rauskomme mit ihm, aber manchmal erwischt es mich/uns kalt.

    Und das einzige was hilft, ist tatsächlich: Raus, raus aus dem Haus oder dem Laden oder der Menschengruppe oder...

    K2 flippt in den letzten Wochen und Monaten öfter mal völlig aus und kreischt und wütet. Meist passiert es in der Öffentlichkeit bzw. in Situationen mit vielen Menschen außenrum (also z.B. auf Feiern).

    Zuletzt heute in der Werkstatt, in der ich unser Auto kurz nachschauen lassen wollte. Ich bin unverrichteter Dinge wieder weg, weil mein Kind völlig ausgerastet ist, weil es dort nicht mehr wie früher Gummibärchen auf dem Tresen gibt (es wurde umgebaut). Ich musste ihn erst rausbugsieren, weil er sonst gegen den Tresen getreten hätte, dann konnte er draußen nicht stehen, weil er kreischte (ja, kreischen, weil es so laut und hoch ist, dass es wehtut), er hat mich gekratzt und konnte sich nicht beruhigen, bis wir zu Hause waren. Dann hat er sich entschuldigt.

    Ich bin fertig (fix und...).

    Ein bisschen kenne ich das von mir früher, wenn ich als Kind überfordert war bzw. mich übernommen hatte, aber ich war so nur zu Hause (seufz).


    Ich muss auf Feiern oder in Supermärkten, in Museen, überall... immer so auf der Hut sein. Und gleichzeitig finde ich das Gefühl schrecklich, dass ich das so empfinde als könnte ich ihm nicht vertrauen.

    Ja, mir ist das peinlich, wenn mein fast 6-Jähriger sich so verhält. Ich wäre dann selbst gern gelassener, aber ich fühle mich dann so schlecht und gleichzeitig hilflos und beobachtet, ich werde selbst innerlich und manchmal äußerlich wütend, weil ich jetzt einfach was wichtiges erledigen will und das (mal wieder) nicht klappt, weil K2 querschießt. Dann muss ich es neu angehen, mich den Leuten erklären, das ist mir unangenehm.

    Auch wenn der Spuk nach spätestens 15 Minuten vorbei ist - die längsten 10 Minuten meines Lebens immer...

    Puh, ich hole mir nochmal n Beratungstermin bei der Psychologin im SPZ.

    Und hier gern eure Anmerkungen, falls ihr das ähnlich kennt von euch und euren Kindern.

    Wie krieg ich da ne andere Haltung hin bei mir, ich seh da den Schlüssel, finde es aber sehr schwer, den im Schloss zu drehen (um im Bild zu bleiben).

    Abgesehen von meiner mütterlichen Fassungslosigkeit hinsichtlich der Kindsmutter bin ich gerade - fachlich - gelinde gesagt erstaunt ob der engen und dünnen Strukturen von JA und Jugendhilfeträger, die du beschreibst. Hier im kleinen Landkreis beauftragt das JA sicher mind. 10 verschiedene Jugendhilfeträger aller Couleur und Größe mit den Aufgaben ambulanter und stationärer JH, aber wir haben hier auch einen gewieften, altgedienten Sozialdezernenten und eine starke JA-Leitung, die das nötige Geld in den Ausschüssen des Kreistags gut begründen können und sich dabei nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.


    Zurück:

    Deine/eure Kinder haben das Recht, selbst Hilfen zu beantragen nach dem SGB VIII, das JA müsste einen solchen formlosen Antrag prüfen und bescheiden - und ich möchte gern das JA sehen, das dann formal Hilfe begründet ablehnt - widerspruchsfähig.

    Und Gründe haben sie (Alltagsorganisation, Behördenkontakte, Schulbesuch, Wohnsituation - die psychosoziale Gesundheit obendrauf...), ggf. auch der Volljährige. Antragstellung geht bis 21. Lebensjahr.

    Vielleicht wäre das doch eine Option, die sie überlegen?

    Willkommen im AE-Forum, hier gibt es ehrliche Fragen und ehrliche Meinungen und herzliche Hilfen und Alltagsplauderei und auch einfach mal 10 Minuten Abhängen bei Wortspielchen.

    :)

    Ich komme zurück auf F4tH3R F16URE und seinen Hinweis auf einmalige Leistung aus dem SGB II bei besonderem akuten Bedarf. Das müsste hier greifen (können). Und dieser §24 müsste es sein:

    https://www.buzer.de/24_SGB_II.htm


    Da steht auch kryptisch drin, dass dies auch gilt, wenn "Leistungberechtigte" keine Grund-Leistungen erhalten.


    Vielleicht kann eine Beratungsstelle von Caritas/AWO bei dir ums Eck da unterstützen beim Antrag? Plus: Frag die Elternvertretung in der Schule/ Förderverein, dafür sind die auch da.


    Toitoitoi!