...schei*-Situation in der ihr steckt, viel Spaß damit, ich beneide euch nicht.
Organisatorisch sollte der Ablauf etwa so gewesen sein:
(1) Besprechung im Gruppenteam, ggf. einbeziehen der Erzieher anderer Gruppen des selben KiGas.
(2) Supervision. Im Prinzip wie (1), aber mit externen Kräften und fokussiert auf eine Herausforderung.
(3) Abstecken eines organisatorischen Rahmens um erarbeitete Lösungen umzusetzen.
(4) harte pädagogische Arbeit.
(5) gelegentliche Verstöße gegen Schweigepflichten um anderen Eltern den Stand der Dinge mitzugeben. Ja, konkretes Benennen von Personen und Situationen, alles andere ist gefundenes Gressen für den Buschfunk. Ohne daraus eine Hexenjagd entstehen zu lassen.
(6) hexenjagende Elternteile einfangen. Nichts ist schlimmer als Eltern die meinen, (1) und (2) schneller und besser erledigen zu können; habe dafür schon mit der Aufhebung von Betreuungsverträgen gedroht (und ja, in einem Fall war der Brief schon frankiert auf dem Beifahrersitz als die betroffene Mutter angerufen und sich entschuldigt hat).
(7) weitere Hilfen in Anspruch nehmen. Anträge sie die Eltern zu stellen haben kann man unterschriftsfertig vorbereiten, so sie denn ei sichtig und kooperativ sind (..."wir brauchen die Einwilligung um ihrem Kind noch bessere Förderung zukommen zu lassen"...)
...irgendwo ganz weit hinten steht als ultima ratio "Kind rauswerfen". Geht, habe ich gerade für zwei Kinder vorbereitet auf dem Schreibtisch liegen (...geht raus in dem Moment in dem die Gruppenleitung anruft und " abschicken" sagt).
Den Kindern "Nein - Stop" beizubringen ist, in der Theorie, gut; aber welche Tipps gebt ihr den Kindern für den Fall das "Nein - Stop" nicht hilft? Am Kragen packen kann für Eltern eine durchaus adäquate Reaktion sein, gegen's Schienbein treten für Kinder. Und wenn dabei mal 'ne Brille draufgeht ... Hey, der KiGa ist versichert - und wenn der nötige Stellenschlüssel nicht ei gehalten wird auch nur eingeschränkt betriebsfähig, "deswegen" braucht sich kein Kind verprügeln zu lassen.
obiges setzt souveräne Erzieherinnen und eine souveräne Leitung voraus; merkt ein Kind das es einer oder gar mehreren Erzieherinnen auf der Nase herumtanzen kann wird es das auch tun.
Die Eltern? Konsequent konfrontieren[lassen] (und später auch Auswege anbieten) wenn sie Mist bauen; ich kenne den Vater bisher nur aus einer Situationsbeschreibung.
Alle zusammen? Eventuell auch mit der ganzen Elternschaft der betroffenen Gruppe eine Mediationsrunde veranstalten. Und die Hexenjagd konsequent unterbinden
Das mit der extra Fachkraft haben wir auch der Kita-Leitung vorgeschlagen, letztendlich muss der Träger entscheiden, ob sie es als private Kita machen können oder eher wollen. Das wäre natürlich eine Lösung, nur habe ich meine Zweifel, dass die Kita dann diese extra Ausgaben tragen will.
Wurde der Antrag zwecks Integrationshilfe bewilligt gibt es ein Budget innerhalb dessen sich die ausführende Person bewegen kann, das ggf. aufgestockt werden kann. "In der Regel", allerdings in BaWü, machen wir mit unserem KiGa ein solides Plus wenn wir ein Kind samt Integrationshilfe da haben. Nicht groß, aber es reicht um die Erzieherinnen samt Integrationshilfe zum essen zu schicken.
PS: Ich habe kein Problem damit, meiner Tochter den Rat zu geben" den Doofen" auch mal vor's Schienbein zu treten; soweit ich das reflektiert bekomme haben sowohl ich als auch sie eine gesunde Haltung zu Ko fliktsituationen. "Kampfsport" ist ein Oberbegriff aus Gummi, vermutlich aber auch nicht verkehrt: Das erste was die Kinder dort lernen ist, die Grenzen des auszutragenden Konfliktes zu respektieren und "Stop" zu machen wenn "Stop" gesagt wird. Und wenn das bedeutet "den Doofen" solange klein zu halten bis ein Erzieher daneben steht und den Konflikt für beendet erklärt. "Der Stärkere hat Recht" ist in den meisten Kampfsportschulen Tabu. Eines der vielversprechendsten Projekte in Belfast ist ein protestantisch-katholischer Boxclub, eben weil es dort einen klaren Rahmen gibt in dem körperliche Gewalt ausgeübt werden kann - und außerhalb des Ringes, außerhalb der Regeln nicht geduldet wird.