Beiträge von Tailly

    Ich finde ehrlich gesagt, dass das gar nicht so unsympathisch klingt. Er hat's beim letzten Mal versemmelt, möchte es jetzt besser machen und sieht ein, dass du den besseren Blick auf euer Kind hast und vielleicht eher einschätzen kannst, welches Tempo und welche Form des Kennenlernes angemessen ist. Die Frage ist natürlich, ob du Lust hast, dir seinen Kopf zu zerbrechen und dich damit auseinander zu setzen.


    Konkrete Ratschläge zu geben ist aber schwierig, weil das ja ganz von eurer Situation abhängt. Bei uns war es z.B. ein Riesenfehler, dass das Kennenlernen von meiner Tochter & Next & Kind von Next bei einem gemeinsamen Urlaubswochenende stattgefunden hat. Keine Rückzugsmöglichkeiten, Kind der Next hat sich direkt als neues Geschwister vorgestellt. Das hat meine Tochter komplett überfordert und ich hätte es ganz gut gefunden, wenn mein Ex mich vorher gefragt hätte, ob das eine gute Idee ist. Auch wenn es selbstverständlich sein gutes Recht ist, dies nicht zu tun und ich ihm das nicht vorwerfe (ich würde ihn in der gleichen Situation auch nicht nach seiner Meinung fragen).

    Ich habe das Glück, dass meine Tochter die Wochenenden - meistens - (seit der in festen Händen gibt es immer häufiger Ausnahmen) bei ihrem Papa verbringt. Das macht die Wochentag-Abende für mich erträglich, weil ich weiß, dass ich am Wochenende ausgehen kann.


    Ansonsten habe ich einen Abend in der Woche, an dem ich Besuch von Freundinnen kriege. Das hat sich so eingeschlichen. Wir kochen zusammen, trinken das ein oder andere Glas Wein im Garten. In der ungemütlichen Jahreszeit schauen wir uns gemeinsam Folge für Folge durch irgendwelche Serien.


    Die übrigen drei Abende bin ich dann aber tatsächlich zu Hause in der Wohnung. Aber das ist ok. Nachdem meine Tochter im Bett ist mache ich erst Sport (Jillian Michaels DVDs). Dann arbeite ich noch 2 Stündchen (hab einen Job mit Home Office Anteilen). Wenn mal nix zu tun ist, lese ich oder surfe im Internet oder schaue fern oder räume irgendeinen Schrank auf oder oder oder... ;)

    Zwar lässt sich so etwas schlecht verallgemeinern und jedes Kind ist anders, aber mein erster Gedanke war auch: Warum so viel lernen? Erzeugt das nicht unnötig Druck? Hier ist es so, dass meine Tochter (3. Klasse) ihre Klassenarbeiten gar nicht ankündigen muss. Heute morgen beim Frühstück meinte sie z.B. "Wir schreiben heute übrigens Mathe!" Für sie ist das kein großes Ding, vielleicht nicht zuletzt, weil sie sieht, dass es für mich kein großes Ding ist. Ich kontrolliere gelegentlich mal ihre Hausaufgaben und wenn ich sehe, dass es da irgendwo Verständnisprobleme gibt, dann üben wir mal ein bißchen. So lange sie insgesamt gut mitkommt, kann ihr bei den Arbeiten ja auch nicht viel passieren. Klingt jetzt so besserwisserisch - das ist nicht so gemeint. Wie gesagt: Jedes Kind ist anders. Aber für uns läuft es gut so. Null Prüfungsangst bislang.

    Lena_1977: Murphy's Law! Ist mir auch am Freitag passiert. Ich bin echt IMMER erreichbar, war abends mit Freunden im Restaurant, Kind hat bei ihrer besten Freundin übernachtet (was auch IMMER gut klappt). Irgendwann sah ich dass mein Akku fast leer war und der Kellner bot an, dass er es hinter der Theke an die Steckdose hängen kann. Hatte es also ca. eine Stunde lang nicht greifbar. Als ich es mir zurück holte: Unzählige Anrufe in Abwesenheit. Kind hatte angefangen zu kotzen und ich sollte sie sofort abholen :rotwerd:whistling:

    Ich arbeite im Vertrieb und bin für Kunden eigentlich den ganzen Tag zu erreichen - allerdings nur per Email. Habe mich geweigert meine Handy-Nummer auf die Visitenkarten drucken zu lassen, obwohl mein Chef das gerne gesehen hätte. Der halbstündliche Blick in meine Mailbox gehört zu meinem Alltag. Leider, aber auch - Gott sei Dank. Denn nur durch diese Erreichbarkeit habe ich einen Vertrag für eine volle Stelle bekommen. Im Büro bin ich nämlich nur 24 Stunden / Woche. Kurze Antworten schicke ich den Kunden sofort. Wenn mal ausführlicher geantwortet werden muss, setze ich mich abends an den Rechner, wenn meine Tochter im Bett ist. Ich werde schon immer leicht panisch, wenn der Akku mal leer ist oder ich keinen Empfang habe und für meine Tochter tut es mir auch leid, dass ihre Mama so eine permanente Handy-Guckerin ist wenn wir nachmittags etwas zusammen unternehmen. Auf der anderen Seite - ohne diese Erreichbarkeitsregelung gäbe es die gemeinsamen Nachmittage gar nicht, weil ich dann nämlich im Büro säße. Insofern überwiegen für mich die Vorteile. Auch an den Wochenenden bin ich per Email erreichbar und würde auf Kundenanfragen antworten - aber da kommt nur alle Jubeljahre mal ne Anfrage rein, insofern ist das kein Drama. Im Urlaub bin ich dafür gar nicht erreichbar. Out of Office Reply und fertig.


    Privat WhatsAppe ich viel mit meinen Freundinnen und der Familie. Bin eher nicht so die Telefoniererin...

    Wir haben nebenan so ein "Pottery Art Café" wo man Keramik-Rohlinge bemalen und dann brennen lassen kann. Da stand neulich eine ganz tolle Schüssel im Fenster auf der sich offenbar ganz viele Kinder verewigt hatten. Fand die Idee total schön. Falls ihr so etwas auch in der Nähe habt könnte man den Rohling (Schüssel, Teller, Teekanne etc.) dort kaufen, einen Zeitraum von 1-2 Wochen vorgeben in dem dann jedes Kind da mal vorbeischauen und etwas auf die Schüssel kritzeln kann und dann das fertige Produkt abholen.

    Ich lach mich gerade schlapp über das Yum Yum Phänomen :lach Sachen gibt's....


    Bei uns ist es so: Kind ist jetzt 9 und war bis vor einigen Monaten ein totaler Spargel. Hatte auch nie wirklich Lust am Essen und ich habe mir immer eher Sorgen gemacht, ob sie genug zu sich nimmt. Das hat sich quasi über Nacht geändert. Sie verdrückt jetzt große Portionen und hat auch tatsächlich innerhalb kürzester Zeit ein paar Kilo zugelegt. Süßigkeiten sind weniger das Problem. Hier zu Hause haben wir meistens gar keine (ich stehe selber nicht drauf). Und sie wäre viel zu geizig, um ihr Taschengeld in Lebensmittel zu investieren. Hier sind es eher der Dauer-Kohldampf und die vielen Zwischenmahlzeiten. Da reicht nicht mehr eine Portion Müsli zum Frühstück, sondern es wird noch mehrmals nachgeschüttet. Auch Nachmittags schleicht sie mehrmals in die Küche und schmiert sich Brote.


    Selbst die vorsichtigsten Kommentare à la "Magst du nicht vielleicht lieber etwas Obst essen?" verletzen sie - das sehe ich ihr an. Neulich hat eine Freundin sie mit "Na du Pummelchen" begrüßt, da ist ihr ziemlich das Gesicht entgleist. Finde das ist echt ein schwieriges Thema und habe mir jetzt vorgenommen, nichts mehr zu sagen. Kenne auch genug Kinder im Umfeld, die in dem Alter in die Breite gegangen sind und danach aber auch wieder einen Schuss in die Höhe gemacht haben. Im Zweifelsfall ist es mir lieber, sie hat ein paar Kilo mehr auf den Rippen, als ein gestörtes Körpergefühl. Die ersten Mädels in ihrer Klasse machen jetzt "Diät". Das finde ich sooooo furchtbar im Grundschulalter.


    Bekäme ich mit, dass sie ihr Taschengeld in Süßes investiert, würde ich aber schon intervenieren. Vielleicht nicht strikt verbieten (denke auch, dass man damit meistens das Gegenteil bewirkt), aber sie dann eventuell Sachen, die es jetzt so zwischendurch gibt (mal ein neues Buch oder Sachen, die sie fürs Reiten braucht) vom Taschengeld kaufen lassen, um die Prioritäten wieder gerade zu rücken und ihr den Wert des Geldes zu verdeutlichen? Und wie CoCo schreibt: Immer wieder mit gutem Vorbild vorausgehen. Süßigkeitenkonsum kritisieren ist natürlich nicht ganz so glaubwürdig, wenn man dann abends selber mit ner Tüte Chips auf dem Sofa sitzt.

    Wow, ich bin überrascht mit wie wenig Schlaf Ihr zum Teil auskommt! Richtig fit und ausgeruht fühle ich mich erst nach 8 Stunden Schlaf. Besser sogar 9-10 Stunden. Aber ich bin halt auch ne Nachteule und so müde ich tagsüber oft bin, so aufgekratzt bin ich abends und genieße dann auch die kinderfreien Stunden. Vor 24 Uhr schaffe ich es selten ins Bett und um 6.30 klingelt der Wecker. Eigentlich unvernünftig...

    Aber wenn ich dich richtig verstehe geht es im Kern ja um die berufliche Perspektivlosigkeit. Klar kannst du dich krankschreiben lassen, eine Kur beantragen etc. und so wie sich das liest würde ich dir das auch empfehlen. Aber das ändert ja nichts an der Grundproblematik. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber da werden schon noch einige Jahre Berufsleben auf dich zukommen. Hast du dich da mal beraten lassen? Wenn dich die Jobsituation so sehr belastet und du schon vermutest, dass die körperlichen Beschwerden psychosomatische Ursachen haben: Vielleicht wäre es wichtig, da erstmal weiter zu kommen (ja, totale Küchenpsychologie - ich weiß). Gibt es für dich eventuell die Möglichkeit eine Ausbildung in Teilzeit zu machen? Oder in Vollzeit (sind die Kinder betreut?) Ich komme darauf, weil eine entfernte Bekannte in TZ eine Ausbildung zur Altenpflegerin macht, kenne aber die Hintergründe und Umstände nicht.


    Edit: Gerade gelesen - 11 und 16 Jahre sind die Kinder. Dann ist die Betreuung doch zumindest kein Problem.

    Ich habe mit meiner Tochter 2x alleine Urlaub gemacht (beide Male in AirBNB Wohnungen in Holland). Einmal haben wir einen längeren Urlaub geplant, aber da hat sich ganz spontan meine Mutter noch eingeklinkt und wir waren doch zu dritt. Ansonsten versuchen wir eher Urlaub mit befreundeten Familien zu machen. In Irland war ich bereits mehrmals, würde die Touren die ich gemacht habe, mit Kind eher nicht empfehlen (Busreisen mit Hostel-Aufenthalten).

    Hallo,
    wir haben hier die gleiche Situation. Ich fand es damals ebenfalls doof, dass mein Kind die neue Partnerin und deren Kind schon nach wenigen Wochen kennengelernt hat. Der erste Urlaub folgte kurz danach. Habe mir auch Sorgen gemacht, weil sie sich mit unserer Trennung so schwer getan hat und ich befürchtete, dass sie in Kürze Trennung Nr. 2 würde verkraften müssen. Aber es stimmt schon was die anderen schreiben: Natürlich darfst du dir Sorgen machen - es bringt aber nicht wirklich was. Und es wären soooo viele Szenarien denkbar, die noch viel ungünstiger wären (dass z.B. durch eine neue Beziehung plötzlich überhaupt kein Interesse mehr am Kind besteht). Insgeheim nervt es mich immer noch, was für ein irrsinniges Tempo die vorlegen. Aber ich respektiere seine Entscheidung.


    Was mich noch viel mehr wurmt ist, dass die Next mich nicht kennenlernen möchte (hatte das in einem anderen Thread schon mal thematisiert). Denke mir immer: Entweder sie leben ihre Paarbeziehung und halten ihre Kinder raus oder sie machen einen auf Happy Patchwork Family, aber dann bin ich als Kindsmutter doch auch ein Teil davon und möchte zumindest wissen, wer da für meine Tochter die Ersatzmama spielt. Aber auch das ist nichts, was ich ändern kann und insofern: OM!


    LG, Tailly

    casha: Es geht ja um eine BU für die Mutter, nicht für das Kind.


    Ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine private Altersvorsorge, bei der das erwirtschaftete Kapital im Falle meines Todes meiner Tochter ausgezahlt wird. Da sie das einzige Kind in der erweiterten Familie ist, gibt es noch ein paar andere Familienangehörige (z.B. meine Schwester) bei der meine Tochter als Nutznießerin der Lebensversicherung eingetragen ist. Hinzu kommt noch eine Ausbildungsversicherung, die mein bester Freund für sie abgeschlossen hat und in die er monatlich 30 Euro einzahlt. Ich denke also, dass sie ganz gut abgesichert ist. Eine reine Lebensversicherung würde ich eher nicht abschließen.

    Ich verzweifele zum ersten Mal an meiner Steuererklärung! Dabei war das in den vergangenen Jahren immer ein Klacks. Was diesmal anders ist: Ex ist seit März 2015 nicht mehr bei mir gemeldet (sind schon länger getrennt, er hatte aber aus diversen Gründen seinen Hauptwohnsitz noch bei uns). Mein WISO-Programm ist mit dieser Info anscheinend total überfordert :rolleyes2:


    Wenn ich die zwei Monate erfasse, in denen er noch hier gemeldet war, wird korrekt angegeben dass mir für die übrigen Monate der Entlastungsbeitrag für Alleinerziehende zusteht und der ausgerechnete Erstattungsbetrag schnellt in die Höhe :party


    Im Absatz Kinderbetreuungskosten (hier möchte ich die Kosten für die OGS festhalten) wird dann ebenfalls abgefragt, in welchen Monaten ein gemeinsamer Haushalt bestand. Gebe ich hier ebenfalls die beiden Monate ein, in denen dies der Fall war, bekomme ich die Info, dass auch nur für diese beiden Monate Kinderbetreuungskosten geltend gemacht werden können und der Erstattungsbetrag fällt wieder rapide in den Keller (hätte dann weniger raus, als in der Nicht-Alleinerziehenden-Zeit). Das kann doch nicht sein?! Ich habe doch alleine sämtliche Betreuungskosten im Jahr 2015 getragen. Warum kann ich die dann nur anteilig für die beiden Monate mit gemeinsamen Haushalt geltend machen? Ist das ein Bug in der WISO-Software oder kann mir jemand diese Logik erklären?

    Noch ist meine Tochter zu jung, aber ich werde sie auf jeden Fall impfen lassen. Hatte selber eine Frühform von Gebärmutterhalskrebs und würde alles tun, um meiner Tochter das zu ersparen. Was hätte ich mir gewünscht, selber rechtzeitig geimpft worden zu sein.


    Ich selber habe mich dann nach durchstandener OP nachträglich - auf eigene Kosten - impfen lassen, obwohl der Nutzen für Frauen, die bereits mit HPV infiziert waren, umstritten ist. Aber einige Studien lassen zumindest vermuten, dass auch diese Frauen von einer Impfung profitieren (geringeres Remissionsrisiko).

    Ich kenne das so gar nicht. Hatte mich schon darauf eingestellt, weil wir auch so einen Bullerbü-Kindergarten hatten, aber hier hat sich das in der Schule zum Glück fortgesetzt. Sehr motivierte Lehrerinnen, nette engagierte Elternschaft, insgesamt auch eine sehr harmonische Atmosphäre an der Schule. Eltern-Begleitungen für Ausflüge etc. müssen manchmal sogar ausgelost werden, weil der Ansturm zu groß ist *g*. Kleine, 2-zügige Grundschule (insg. knapp 200 Kinder), allerdings mitten in der Großstadt. Es geht also auch anders.


    So lange dein Kind grundsätzlich gerne hingeht würde ich es aber so laufen lassen. Das ist m.E. doch das Wichtigste.

    Also, ich persönlich würde hingehen. Das liegt aber nur daran, dass ich Raucherei in Wohnungen zwar sehr lästig, aber nicht unerträglich finde. Ich würde mich zwar auch darüber ärgern, dass auf meine und die Bedürfnisse meines Kindes keine Rücksicht genommen wird. Würde am Geburtstag meines Vaters aber vermutlich beide Augen zudrücken und in den sauren Apfel beißen.


    Aber natürlich kenne ich eure Hintergründe nicht und deswegen hilft dir meine Antwort wohl auch nicht weiter. Bei uns ist es halt so, dass mein Vater sich jahrelang für meine Geburtstagsfeiern den Allerwertesten aufgerissen hat. Da gab es Parties bei denen er das komplette Wohnzimmer zur Disco umgebaut hat (inkl. Fenster-Abkleben, wäre ja uncool gewesen, dass es draußen noch hell ist *g* und dann den ganzen Abend im Schlafzimmer ausgeharrt hat), später im Erwachsenenalter hat er oft das "Catering" übernommen und mir komplette Buffets hingezaubert. Er hat auch für meine Tochter schon mal ne Kinderparty organisiert und dann mit der ganzen Bande in Zelten übernachtet wg. meiner Camping-Phobie. Insofern würde ich da ein paar Stündchen Rauch-Einatmen wohl in Kauf nehmen.

    Ich schließe mich den beiden Vorschreibern an und finde das grundsätzlich nicht dramatisch. Ich selber hab z.B. durchaus Lust auf eine neue Beziehung, kann mir aber nicht vorstellen, in den nächsten Jahren mit einem Kerl zusammenzuziehen und schon gar nicht Patchwork zu leben wenn weitere Kinder im Spiel sind. Gut, sag niemals nie...kann sich auch ändern, wenn es dann so weit ist - aber im Moment finde ich die Vorstellung beengend.


    Wichtig ist aber natürlich - auch das wurde oben ja schon gesagt - dass Ihr euch da einig seid und die Wünsche des jeweils anderen verstehen und respektieren könnt. Wenn sich ein Partner permanent vernachlässigt fühlt und der andere ständig das Gefühl hat, sich rechtfertigen zu müssen, sind das sicher keine optimalen Voraussetzungen.

    Ich kann das Gewissensproblem gut nachvollziehen. Ist bei mir auch so, aber da geht es um geringere Summen. Bei mir ist es kein Ehegattenunterhalt, sondern ein Kindesunterhalt, der - auf freiwilliger Basis - deutlich über Düsseldorfer Tabelle liegt. Jetzt würde mein Ex den Unterhalt gerne etwas kürzen, ich kann aber im Moment nicht darauf verzichten (bzw. ich würde sehr gerne, würde aber einen Umzug & Schulwechsel zur Folge haben und da sind wir uns einig, dass das im Moment nicht ideal wäre). Meine wirren Gedanken zum Thema:


    Ich habe ihn verlassen. Er hat sich seitdem korrekt verhalten. Trotzdem zahlt er jetzt mehr als er müsste. Ich nehme diese Zahlungen im Moment gerne an und bitte ihn darüberhinaus auch öfter mal, diverse Rechnungen, die mit Aktivitäten unserer Tochter zu tun haben, zu übernehmen (Sport, Kleidung etc.). Mit meinem Gewissen vereinbare ich das so, dass ich lange Jahre beruflich kürzer getreten bin, um ihm den Rücken freizuhalten. Er hat ziemlich Karriere gemacht in der Zeit, ich habe in meinem familienfreundlichen Job verharrt und verlockende Angebote (vor allem aus dem Ausland) abgelehnt. Gäbe es unsere Tochter nicht bzw. wäre er derjenige gewesen, der beruflich kürzer tritt, wäre ich heute mit großer Wahrscheinlichkeit die Besserverdienende. Insofern finde ich es moralisch ok, dieses Geld von ihm anzunehmen, um den Lebensstandard unserer Tochter für den Moment zu halten.


    Gleichzeitig sehe ich mich aber schon in der Pflicht, unsere Lebensumstände so zu verändern, dass wir auch ohne seine Zahlungen auskommen. Das heißt: Einen Job finden, in dem ich angemessen bezahlt werde ODER Umzug in eine günstigere Wohnung, Verzicht auf Auto etc. (wenn der Wechsel auf die weiterführende Schule ansteht). Ich möchte mich auf dem momentanen Status nicht ausruhen. Zum einen weil ich das für ihn doof fände (er hat wieder eine Partnerin mit Kind - Geld sitzt nicht mehr so locker), zum anderen moralisch (ich habe ein paar Jahre beruflich den kürzeren gezogen, finde es ok dass er dafür ebenfalls ein paar Jahre in den sauren Apfel beißt - aber nicht sein Leben lang) und last but not least weil ich den Anspruch an mich selber habe, für mich und mein Kind sorgen zu können. Ich würde mich tatsächlich besser fühlen, wenn ich auf dieses Geld nicht angewiesen wäre und glaube es wäre auch deutlich besser für uns als "Eltern-Team".


    Weiß nicht ob dir das irgendwie weiterhilft...