Eigentlich muss man doch nur mal parallel diesen Thread und den aktuellen von Marlon lesen, um zu verstehen, wo das Problem der TS hier liegt.
Denn Marlon12 verhält sich ja genau gegenteilig zu dem KV der TS hier.
ER macht es so, wie man es als Elternteil machen sollte, kümmert sich von anfang an, hält Kontakt usw.
Ich weiß auch gar nicht, warum so berharrlich das Verhalten des KV hier schöngeredet wird so von wegen "er könne ja vielleicht nicht viel mit einem Baby anfangen"...
Ja, Pech für ihn. Therapie machen oder eben damit leben, dass dann das Baby halt auch nicht viel mit ihm anfangen kann.
Der HAT keine Bindung zu dem Kind bzw. das Kind zu ihm. Und das ist das Problem. Diese Bindung muss aufgebaut werden, die TS darf das nicht verhindern - was sie wohl auch nicht vorhat und nie vorhatte - aber ER muss sich da reinhängen und das geht eben nicht hoppladihopp, sondern muss behutsam angegangen werden.
Elin schrieb es irgendwo viel weiter vorher: Einige können sich wohl nicht mehr an die Situation als junge Mutter erinnern.
Ich möchte ergänzen: einige können sich vielleicht auch nicht mehr erinnern, wie es mit einem 4 Monate alten Baby so ist.
Ich schon noch so im Ansatz, weil ich meine mit 4 Monaten bei der Tagesmutter abgeben musste, was übrigens auch nur mit Eingewöhnung ging.
Das Kind hat gefremdelt, weniger bei der TaMu als bei ALLEN anderen. Gebrüllt, sich steif gemacht, fand dann abends nicht in den Schlaf... manchmal reichte ein Besuch an meiner Schule mit einer Horde Kollegen. Ich wusste oft nicht, wer durchgeschwitzer war: Sie oder ich. Es ging NUR Tragen in der Bauchtrage. Ablegen ging in solchen Situationen gar nicht.
Oder mit 8 Monaten, super Fremdelphase zu Weihnachten: Jedes verdammte Mal, wenn ich den Raum verlassen habe, brüllte sie, vor allem, wenn wir sie mit dem Opa alleine ließen, den Tochter in etwa so gut kannte wie hier den beschriebenen KV.
Mit der Tagesmutter wurde sie damals sehr schnell warm, die hat sie auch viel getragen, natürlich gefüttert, gewickelt, außerdem hatte sie immer den 2-Jahre alten Tagesbruder dort, der sie bespaßt hat.
Es ist der Job des KV, eine Bindung zu erschaffen, sich zu kümmern. Und ich habe da - durchaus auch als betroffene Mutter - überhaupt kein Verständnis für, wenn so ein "später" Vater, der anfangs gar kein Interesse hat, dann plötzlich doch und dann das Kind am besten gleich tageweise haben will... wie schon geschrieben: Das ist ein Baby und kein Rasenmäher, den man sich mal ausleiht.
Also, liebe TS, lass dich nicht bequatschen hier oder anderswo. Wenn der KV nicht bereit ist, regelmäßig und anfangs eher oft und kurze Zeit in euer Kind zu investieren, dann wird das eben nix mit der Bindung.
JETZT hat der KV noch die Chance, aber er muss sie eben behutsam wahrnehmen.
Schönes Credo wäre hier: "Dann verklag mich halt." Dann geht's vor's FG und dann gibt es ziemlich sicher zunächst begleitete Umgänge, bevor er die Kleine mal länger und alleine betüdeln kann.
Keiner wird von dir verlangen, ein Stillbaby von heute auf morgen an einen quasi Fremden für längere Zeit abgeben zu müssen.