Beiträge von JustUs

    Ich kann einmal aus der Perspektive eines ehemaligen ADS Kindes berichten (bei mir war es aber nichts mit verträumt). Die Infos aus Grundschulzeiten sind gemischt zwischen Berichten meiner Eltern und meinen eigenen Erinnerungen.


    Bei mir wurde schon sehr früh von seiten des Klassenlehrers bemängelt, dass ich nicht aufpasse, notorisch störe, mich nicht auf den Unterricht konzentriere und überhaupt nicht einmal bereit bin, ohne Kaspern am Tisch zu sitzen.
    Daraufhin wurde die Schulpsychologische Beratungstelle eingeschaltet und es wurde jemand zur Hospitation in den Unterricht gesetzt, der sich das Problem, also meine Wenigkeit, einmal anschauen und begutachten sollte. Uns Kindern wurde der Kerl als Referendar verkauft, damit das nicht auffiel.


    Der hat dann auch wohl recht schnell alle an einen runden Tisch gesetzt und neben der "Diagnose" ADS auch pure Langeweile angeführt. Laut ihm war ich mit dem Lernstoff unterfordert und habe deswegen nach anderen Beschäftigungen gesucht, die eben nicht sonderlich zum Wohlgefallen der Lehrer ausgefallen sind.
    Als Lösung hat er Medikamente rigoros abgelehnt, ebenso das Überspringen eines Jahres. Stattdessen hat er vorgeschlagen, mich mit zusätzlichen Aufgaben zu beschäftigen, so dass ich dann letztlich den anderen, schwächeren Schülern geholfen habe und zusätzlich noch Aufgaben bekommen habe, die die anderen Kinder nicht machen mussten.
    Entsprechend habe ich aber auch rebelliert...


    Auf der weiterführenden Schule war ich dann ganz im Gegenteil ungewöhnlich still (das hatte mit auch andere Gründe). Meine Noten waren ordentlich, aber nicht das, was möglich gewesen wäre, weil ich zum einen nicht in der Lage war, nach der langen Schulzeit noch ordentlich Hausaufgaben zu machen und zum anderen ging in meinem Kopf immer ein Mantra mit dem Titel: Ich weiß die Antwort, aber ich sage sie euch nicht.


    Ich habe meine Schulzeit mit Abitur abgeschlossen, aber erst heute, fast 10 Jahre später im Berufskolleg merke ich, dass ich JETZT erst ordentlich lernen kann. In einer recht stressfreien Lernumgebung, nach Jahren, die ich noch zum reifen hatte bin ich in der Lage, mich auch auf das einzulassen, was ich machen soll.
    Wichtig ist zumindest für mich eine geregelte, aber druckfreie Lernumgebung, die Sicherheit schafft, eine harmonische Gruppenkonstellation und ich muss mit mir selbst im Reinen sein. In Zeiten, in denen ich unter Stress stehe (wie jetzt gerade), brauche ich nicht mit Lernen anfangen, da kommt nichts bei rum


    Vielleicht hilft euch dieser Einblick aus einer anderen Perspektive ein wenig

    Was mir etwas bitter aufstößt: Hier wird seitenlang mit bittersten Vorwürfen darüber debattiert, was der KV und die KM zu tun oder zu lassen hätten, aber die eigentliche Problematik, nämlich dass die Kinder nun den Umgang verweigern, bleibt beinahe unberührt.


    Warum der KV so austickt, wenn er in einem "fremden!!" Haushalt eine andere Meinung hört, kann ich nicht bewerten, ebenso wenig wie die Tatsachen, ob es zu seinem üblichen Repertoire gehört.
    Wo wir schon beim Thema Repertoire sind: Das heißt schlicht und ergreifend nur Handlungsmöglichkeiten. Das hat nichts mit sozialem Status zu tun, sondern lediglich, ob jemand generell zu Gewalt neigt oder nicht. Die Eltern vom KV meines Steppken sind beide "sozial höher gestellt" im Gegensatz zu mir "armen H4 Kind" und trotzdem bin ich niemals von meinen Eltern körperlich oder psychisch misshandelt worden, im Gegensatz zu meinem Ex. Soviel dazu.


    In Extremsituationen neigen Menschen zu kopflosem Verhalten. Da kommt die Frau ins Zimmer und sieht den Ex auf ihrem Kind sitzen.
    Logisch wäre gewesen, ihn irgendwie von diesem Kind zu bekommen und sofort die Polizei zu rufen.
    Logisch wäre gewesen, ihn ziehen zu lassen, als er weg war (den Schuh muss sie sich schon anziehen).
    Aber ehrlich - Wer von uns hätte in so einer Situation logisch reagiert?


    Nun ist die Situation wie sie ist:
    Mindestens eins der Kinder hat durch den Vater Gewalt erfahren (hier der Sohn, auf dem gesessen wird).
    Die Frau hat durch ihren Ex Gewalt erfahren.
    Die anderen Kinder sind (mindestens) Zeugen dieses Vorfalls geworden.


    Im Interesse der Kinder würde ich tatsächlich Strafanzeige stellen, zumal der KV ja nach wie vor nicht zu einem Gespräch bereit ist.
    Dann würde ich mich beim Jugendamt melden, den Vorfall schildern und ganz klar ansprechen, dass die Kinder nun zu keinem Umgang mehr bereit sind. Hier würde ich persönlich mich aus der aktiven Rolle herausnehmen und in die passive begeben: Das Jugendamt kann am besten entscheiden, was zum Schutz der Kinder die sinnvollste Umgangslösung sein dürfte und dieses auch mit den Kindern und ggf dem Vater besprechen.
    Ich als Mutter würde meine persönlichen Konflikte und Ängste nur peripher ins Spiel bringen, denn was den Schutz der Kinder ermöglicht kann für mich ja auch nicht allzu falsch sein

    Och Mensch, ihr seid alle so lieb zu uns :blume


    Kili tobt mit seinem Arm durch die Bude, ich habe ja Angst, dass er sich noch den zweiten bricht. Oder ein Bein dazu, denn vorsichtiger ist dieses Kind nicht geworden, er macht halt jetzt den gleichen Quatsch wie vorher einhändig
    Aber der Doc hat sich auch nicht gemeldet, ich hoffe das heißt, dass er nicht muss


    Ich bin momentan komplett schmerzfrei dank neuer Medikamente, aber seit heute Abend blute ich...
    Ich nehme mal an, das das von dem ewigen rumdrücken auf dem "etwas" kommt, werde morgen aber nochmal zur Sicherheit meinen Gyn anrufen.


    Das Ganze geht nur unglaublich an die Psyche, dieses nicht-Wissen und dann gleich im Doppelpack...

    Ich habe einmal die Kombi Schülerbafög und Sozialleistungen bezogen (Bafög 651€ plus Wohngeld knappe 80€), da hatte das Amt noch den Alleinerziehendenzuschuss von knapp über 100€ gezahlt, aber nichts mehr


    Aktuell erhalte ich 950€ Meisterbafög, dazu 130€ vom Amt und habe dadurch Anrecht auf deutlich mehr Sozialleistungen (Kautionsübernahme, Bildungspakete,...)


    Mir wurde gesagt, dass du nicht leistungsberechtigt bist, wenn du Schülerbafög beziehst und deswegen auch deutlich weniger Geld erhältst, als dir zusteht. Ich hatte zu Schülerzeiten monatlich nach Abzug von Schulgebühr und Fixkosten kaum 100€ zum Leben über und bekam wirklich Probleme, als ich umziehen musste.
    Jetzt habe ich beinahe doppelt soviel Geld über wie vorher und das Amt kommt fragen, ob ich noch mehr haben möchte?


    Eigentlich total irre das Ganze :hae:

    Bin wieder zurück und habe weniger gute Neuigkeiten für mich.


    Am Freitag muss ich dringendst zum MRT vom Bauchraum mit Kontrastmitteln, das "Etwas" ist keine Entzündung, ist deutlich größer als der ursprüngliche Arzt vermessen hat (fast 4cm), lässt sich durch die Bauchdecke tasten und wird durch Blutgefäße versorgt.


    Die Ärztin wusste nicht, was das sein könnte, sie tippt entweder auf Endometriose oder auf das große, böse T (umor), beides muss aber dringendst entfernt werden

    Feli danke für deine ausführliche Antwort


    ich hab schonmal versucht zu googlen, man findet etliches zum Bruch der Speiche (ich habe gelernt, dass das mit 40% der Knochen ist, der am häufigsten im menschlichen Körper bricht) oder beider Unterarmknochen, aber Elle alleine ist sehr ungewöhnlich.


    Fragen könnte ich hier nur noch einen anderen niedergelassenen Kinderchirurgen, der nicht in der Klinik tätig ist. Zu dem habe ich aber nach Montag kein Vertrauen mehr. Er ist der Durchgangsarzt, der für uns zuständig gewesen wäre, da das ja ein Kita-Unfall war. Wir kamen in die Praxis um zu erfahren, dass der Herr Doktor am Nachmittag Termine hat und uns nicht als Notfall dazwischen nehmen kann. Na danke schön!!!


    Ich werde wohl bis Montag warten müssen, um hoffentlich eine fundierte Aussage zu bekommen.


    Als dein Sohn operiert wurde, war das Gitter da IM Arm, oder außerhalb? Wurde das durch den Gips geschützt, oder musstest du darauf aufpassen, dass er nicht ran geht?

    Danke euch, das ist total lieb :thanks:


    Ich fahre gleich los zum Sono und wenn ich zurück bin stalke ich nochmal wg der Blutwerte. Infos gibt es dann später


    Von der Klinik habe ich noch keine Info wg Kilis OP bekommen, also hat der Oberarzt wohl entweder entschieden zu warten oder er hält das nicht für nötig

    Wir brauchen hier alle Daumen, Zehen und Pfoten, die abkömmlich wären:


    Bei mir wurde im Bauch ein "Etwas" geschallt, das tierische Schmerzen verursacht, dort definitiv nicht hingehört und momentan nicht näher definiert ist. Das "etwas" hat fast 2cm Durchmesser und liegt links neben dem Bauchnabel. Morgen soll ich die Ergebnisse der Blutwerte bekommen, zudem wird der ganze Bauch nochmal geschallt und dann wird entschieden, ob aufgemacht wird.


    Das wäre der Worst Case, weil...


    Junior sich vorgestern den Unterarm so blöde gebrochen hat dass erst am Montag entschieden wird, ob auch er unters Messer muss.




    Also wenn jemand einige :engel übrig hat, bitte schleunigst hier abliefern...

    Ich lebe seit Jahrzehnten mit einer Doppel"allergie" (also sowohl der Milchzucker als auch das Eiweiß), denn gg Milchzucker bist du idR nicht allergisch, der Körper kann ihn nur nicht verdauen und verwerten. Ernährungsberatung hatte ich nach der Diagnose gemacht, das war bei mir aber etwas problematischer, weil noch jede Menge anderer Intoleranzen dazu kamen.


    Schwierig wird die Sicherstellung der richtigen Calziummenge, gerade bei Kindern im Wachstum musst du da dolle aufpassen.
    Und wenn es Milchzucker ist, wünsche ich dir viel Vergnügen bei der Auswahl der Zahnpasta, selbst darin ist nämlich Laktose versteckt


    Du kannst mich gerne per PM anschreiben, dann erzähle ich dir etwas mehr

    Mein Steppken hatte noch nie Kontakt zu seinem Vater. Darauf hat dieser nie Wert gelegt und sämtliche Bitten/Angebote/Aufforderungen meinerseits bzw seitens des JA komplett ignoriert.


    MITTLERWEILE bin ich froh, dass es so gekommen ist, denn dem Lütten fehlt nichts, was er kennen würde. Er fragt auch nicht nach seinem Vater.


    Sollte er früher oder später einmal fragen, dann werde ich ihm keine Märchen erzählen, sondern ihm altersgerecht erklären, dass sein Papa zum einen weit weg wohnt, zum anderen aber auch viele Dinge am Kopf hat, die er erst einmal für sich klären muss, bevor er ein richtiger Papa sein kann. Natürlich werde ich bis zum :kotz wiederholen, dass es nicht an Junior liegt, aber ich werde versuchen ihm zu erklären, dass er mit einem "halben Papa", also einem der da ist, aber mit was ganz anderem beschäftigt ist, auch nicht wirklich glücklich wird.


    Ich weiß, dass ich jegliche Kontaktversuche meines Juniors unterstützen werde, aber ich habe die dumpfe Befürchtung, dass ich das mit einer großen Packung Tatüs in der Hand tun werde

    Mein erster Post und ich muss direkt mal um Hilfe bitten:


    Mein Wildfang (4) hat sich gestern in der Kita die Elle gebrochen (definitiv die Elle, nicht die Speiche). Wir waren bis 22 Uhr in der Notaufnahme der Chirurgie, weil niemand sagen konnte, ob eine OP nötig ist. Kili hat jetzt eine Gipsschiene bekommen, weil der Unterarm noch zu sehr geschwollen ist, um einen festen Gips anzulegen.


    Heute waren wir in der Kinderchirurgischen Ambulanz zur Gipskontrolle und da meinte die Ärztin, sie wäre auch nicht sicher, die Knochenenden wären "grenzwertig verschoben", das müsse der Chefarzt beurteilen und der war außer Haus. Wir haben jetzt wieder die Gipsschiene bekommen und am Montag einen Termin zur Kontrolle, da soll dann wohl nochmal geröngt werden und dann konkret entschieden werden, ob eine OP nötig ist.


    Und mir geht nun mein Allerwertester auf Grundeis, wenn ich das Wort OP nur höre. ;(


    Weiß jemand vlt, wie so etwas abläuft? Bekommt das Kind da eine Vollnarkose oder wird das lokal betäubt gemacht?
    Und was machen die da genau? Meine Oma durfte nach einem Bruch so ein Metallgestänge um den Unterarm tragen, jetzt hab ich natürlich Angst, dass das bei Kili auch passieren könnte. Der hat soviel Pfeffer im Hintern, der würde das keine 10 Sekunden aushalten und sofort daran rumfingern.


    Schmerzen scheint er nicht zu haben, jedenfalls spielt er normal, tobt normal und hat nur am Montag selbst geweint, dafür aber so krass, dass ich sein Gesicht jetzt noch vor Augen habe.


    Ich wäre für jeden Tipp dankbar, denn gerade laufe ich vor Sorge die Wände hoch.
    Ich wollte die Ärztin nicht in seiner Anwesenheit nach Details fragen, er war noch so von gestern und der Notaufnahme traumatisiert, dass er schon angefangen hat zu weinen, als ich ihm nur gesagt habe, dass wir zum Arzt fahren müssen. Und das von einem Kind, dass mit einem Veilchen im Gesicht spielt als ob nichts wäre...

    Wir sind auch ganz frisch hier gelandet.


    Ich bin Maya und lebe mit meinem Junior Kilian zusammen hoch oben im Norden. Kili darf noch ein Jahr Kita genießen, dann kommt er in die Vorschule, evor der Ernst des Lebens für ihn beginnt.


    Ich mache meine Ausbildung zur Erzieherin, im Sommer bin ich dann fertig.


    Wir sind von Anfang an schon alleine, kennen es nicht anders und (zum Glück) fehlt uns dadurch auch nichts. Bitte versteht das nicht falsch, ich will nicht provozieren, aber wenn Kili seinen Vater wirklich kennen gelernt hätte, würde er ihn vermissen. Und so gibt es für ihn halt von Geburt an nur ein Leben zu zweit.


    Wenn ihr Fragen habt, immer her damit, ich versuche so schnell wie möglich zu antworten.


    LG