Beiträge von musicafides

    ich glaube wenn man es sachlich herunter bricht auf realistische, legale und moralisch tragbare Möglichkeiten

    Die Sachebene ist, so mein Eindruck, gerade nicht das Problem hier. Die TS braucht eher Hilfe, um aus ihrer Spirale rauszukommen, im Moment scheint ihr da kein Ausweg möglich. Das bekommen wir hier wohl auch nicht hin, ihr den Blick weg vom KV und dessen Mutter und was die alles unternehmen könnten - hin zu einer Haltung, die es ihr ermöglicht, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und - endlich - aktiv zu werden ...

    Dann hat dieMutter auch freie Bahn da Umgangsrecht. Um nur ein Beispiel zu nennen.

    Nein, hat sie nicht. Das Kind hat Recht auf Umgang mit beiden Eltern. Nicht mehr und nicht weniger. Und zwar wenn die Vaterschaft anerkannt ist. Wenn er diesen Schritt nicht tut, dann nicht.


    Du wartest, dass sich etwas ändert. Das wird es aber nicht, wenn Du selbst nichts änderst. Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.

    In der jetzigen Situation werde ich mich an den RA halten und ihn nicht darauf aufmerksam machen.

    Ich halte das für keine sinnvolle Idee. Zumindest dann, wenn Du ihm das Kind nicht mitgeben möchtest. Welche stichhaltigen Argumente hast Du denn sonst noch, was die Umgänge mit dem Kind angeht?


    Ich befürchte irgendwie, dass Du ohne diesen Schritt nicht wirklich weiterkommst. So klar scheint es für Dich noch nicht zu sein:

    • Du möchtest einerseits in Deinem gewohnten Umfeld bleiben, andererseits hat man Dir dazu geraten, wegzuziehen.
    • Du nimmst einerseits sein Geld für das Kind, was er gar nicht zahlen müsste und machst Dich dadurch andererseits abhängig.
    • Du möchtest ihm das Kind nicht mitgeben, fühlst Dich aber andererseits dazu verpflichtet.
    • Du beschäftigst Dich mit Trennung, hast aber Angst davor, diese tatsächlich auszusprechen

    Solange Du diese Widersprüche nicht für Dich geklärt hast, wirst Du weiterhin in Deinem derzeitigen Zustand verharren müssen, fürchte ich. Weil es zentrale Hindernisse zu sein scheinen, um inneren Frieden zu finden. So jedenfalls mein Eindruck.

    Ich wuerde sofort auf das Geld verzichten, wenn er auch uns in Ruhe lassen wuerde. Aber das Angebot kann ich ihm schlecht machen

    Doch, das kannst Du. Ich verstehe, dass Du schauen musst, wie Deine finanziellen Ressourcen reichen, aber Geld ist immer ein wichtiger Faktor, sich abhängig zu machen bzw. zu halten. Wenn Du sein Geld nicht mehr nimmst, hat er einen Grund weniger, Euch nicht in Ruhe zu lassen. Und solange er die Vaterschaft nicht anerkennt, hat er sowieso keine Gründe, aufzutauchen.


    A) ich stecke ihm das fuer mich nichts stimmt und ich nicht mehr so kann. Verliert er sein Interesse?

    B) ich trenne mich. Wie geht man dann mit der Umgangs Regelung vor? Alle 2 Wochen werden ihm nicht reichen und wenn ich auf die Uhr schaue und ihn dann vor die Tür setze, wird er sauer.

    Wenn wir dann zum Ja gehen und das dort fixieren, machen die ihn auf VA und Wochenende und Ferienregelung aufmerksam bzw wird das dann auch fixiert?

    C) fuer mich steht fest, wenn ich in diese 2 woechige We und Ferienregelung reinkomme, ziehe ich vorher um. Ich hab aber Respekt vor diesem Schritt. Das wird mir einiges abverlangen und insbesondere meinen Kindern. Ich bin voelleig allein ohne soziales Umfeld am neuen Ort und ich fühle mich dann aus dem Paradies vertrieben.


    Zu A: ja, da solltest Du schon mit offenen Karten spielen und Dich trennen. Das muss er wissen.

    Zu B: kein Umgang, solange er die Vaterschaft nicht anerkannt hat. Wenn er sauer wird, dann mag es schwer sein, das auszuhalten, aber das ist nicht zu vermeiden, wenn Du neue Wege gehen willst. Wenn er irgendwann dann die Vaterschaft anerkannt hat, dann kann man über eine Umgangsregelung sprechen. Das JA kann freilich nur beraten ... wie Ihr Euch dann einigen könnt, ist ein anderer Punkt.

    Zu C: ich verstehe nicht, was an Deiner derzeitigen Situation auch nur annähernd paradiesisch ist. Natürlich verlangt es Dir einiges ab. Deshalb hole Dir geeignete Hilfe und plane einen Schritt nach dem anderen.


    Aber Du musst tatsächlich den ersten Schritt machen. Für ihn ist das die Anerkennung der Vaterschaft. Für Dich ist das möglicherweise der Wegzug. Ich würde jedenfalls jedes Gespräch mit ihm unter Zeugen führen. NImm die HIlfe in Anspruch, die Du jetzt brauchst. Tipps dazu haben Dir ja schon einige hier gegeben.

    Hauptwohnsitz ist da, wo die betroffene Person ihren Lebensmittelpunkt hat

    ... und das ist beim Residenzmodell eindeutig bei dem Elternteil, wo das Kind sich die meiste Zeit aufhält. Das ist objektiv definiert und m. E. keine Verhandlungssache in Eurem Fall. Ich würde der KM diesen Sachverhalt ganz einfach so erklären und damit auch begründen, dass es da nichts zu verhandeln gibt. Weder die KM noch Du können darüber entscheiden, sondern nur, wo das Kind sich hauptsächlich aufhält. Das wäre dann wohl eher bei Dir. Insofern erübrigt sich auch jedes Gespräch darüber.

    was soll ich andererseits machen wenn es genau so kommt wie ich befürchte

    Du musst das Kind dem KV nicht mitgeben. Wenn er das Kind regelmäßig sehen möchte, dann soll er die Vaterschaft anerkennen. Ehrlichkeit, so sagt man, währt am längsten, und deshalb verstehe ich den Rat des JA nicht (wenn das, was bei Dir angekommen ist, dem Rat entspricht, den man Dir geben wollte).


    Das ist eine Hürde, die er erst einmal nehmen muss. Ob er nun nach seiner Mutter Pfeife tanzt oder nicht, ist eigentlich ziemlich nebensächlich. Das muss er mit ihr ausmachen ... und ich würde da auch jeden Kontakt mit ihr verweigern. Wozu auch? Sie kann ja gerne alles Mögliche wollen, aber sie ist erst recht nicht Teil der Familie, schon gar nicht, wenn das Kind offiziell nicht seins ist. Du bist weder ihm noch ihr Rechenschaft schuldig.


    Was dann konkret passiert, weiß niemand. Da ist es eher nicht zielführend, Ängste zu schüren durch Ratschläge, die faktisch wenig bringen, sondern eher dazu führen, dass Du Dein soziales Umfeld aufgeben müsstest.

    Und du solltest klären, dass du kein Geld mehr von ihm nimmst

    Denn Geld ist eine Quelle für Abhängigkeit. Und so solltest Du ihm jedes Argument nehmen, was er anbringen könnte. Wenn er noch nicht einmal die Vaterschaft anerkennt, welches Umgangsrecht soll es da geben? Das Recht auf Umgang hat das Kind und nicht der Vater oder gar die Oma. Er hat keine Rechte, sollte auch so wenig wie möglich Verantwortung übernehmen und dann steht er auf verlorenem Posten. Er kann Dir nichts und weiß aber, wie er Dich unter Druck setzen und Dir Angst machen kann. Jedenfalls scheint das für ihn gut zu funktionieren.


    Höre bitte auf, dieses Spiel mitzuspielen, das musst Du nicht.

    Du stellt immer wieder die selben, längst beantworteten Fragen.

    ... und ich habe den Eindruck, dass dies dazu führt, dass Du zur Zeit gar nicht offen bist für Beratung, ob nun professionell oder von anderer Seite (wie diejenigen, welche Dir hier bereits geschrieben haben). Du hast es in der Hand, Deinen Blick zu verändern - weg vom Kindesvater und dessen Mutter hin zu Dir selbst und Deinem Kind.

    Ich möchte am liebsten ihn in den Wind schießen und mich den schönen Dingen des Lebens widmen. Gleichwohl macht es mich traurig, dass der Familientraum platzt.

    Das verstehe ich. Was brauchst Du, um Dich vom Familientraum verabschieden zu können? Ihr seid auch zu zweit eine Familie - und letzten Endes, zumindest nach meiner Erfahrung, hängt auch viel vom sozialen Umfeld ab - zumindest, was die Zufriedenheit im Leben angeht. Rein vom Verstand her ist die Empfehlung, umzuziehen, natürlich nicht verkehrt, aber Du zahlst eben tatsächlich, wie Du schreibst, einen hohen Preis. Wo sind die Menschen, die Dir etwas bedeuten, die Dich unterstützen können? Wenn die wirklich an Deinem Wohnort sind, würde ich vermutlich nicht umziehen wollen.


    Du hast ja auch keinen Einfluss darauf, ob der KV seine Vaterschaft anerkennen lässt und was er bzgl. Sorgerecht unternimmt. Wenn Du Deiner Trauer angemessenen Raum lässt, bleibt vielleicht dann auch mehr Raum für Freude in Deinem Leben. Was könnte denn dazu beitragen?


    Meine eigene Erfahrung sagt mir, dass es mir umso besser geht, je unabhängiger ich mich von der KM sehe bzw. empfinde.

    Hat aber irgendjemand noch gute Tipps für Brillenträger? Ich muss mir meine Stoffmasken-Ränder jetzt immer so komisch unter die Brille klemmen, damit die Atemluft nicht oben raus geht und meine Brille bei dem kalten Wetter total beschlägt.

    Funktioniert bei mir auch nicht wirklich gut. Da ziehe ich dann lieber die Brille ganz ab, bis ich die Maske wieder absetzen kann. Ist natürlich schwierig, wenn man die Brille immer benötigt. Übrigens ein Vorteil vom Home Office, da brauche ich keine Maske ...

    Ich hab mich an 2 Verbände gewendet und mir dort Unterstützung geholt, wie ihr mir das vorgeschlagen hattet.

    Was hat man Dir dort geraten, und was davon kannst / möchtest Du umsetzen?


    Er möchte an der Beziehung, die keine ist, festhalten. Es wird alles komisch und macht mir Angst. Ich meine ich werde veräppelt. Vielleicht will er heiraten

    Und was möchtest Du? Wäre es nicht an der Zeit, dass Du Dir gewiss wirst, was Deine Ziele sind? Wenn Du keine Perspektive für Euch siehst, was ist Deine Alternative, und was unternimmst Du, um Deine Ziele zu erreichen?

    Es ist ganz normal, dass in der Pubertät die Beziehung zwischen Kindern und Eltern schwierig werden kann. Besonders wohl dann, wenn sich die Heranwachsenden und der umgangsberechtigte Elternteil selten sehen. Ich ermutige meine Tochter, die Beziehung zu ihrer Mutter selbst zu gestalten (sinngemäß gesprochen) und halte mich da komplett raus. Die Schuld bei anderen (also in diesem Fall beim sorgeberechtigten Elternteil) zu suchen, ist sozusagen das naheliegendste, aber das macht es noch lange nicht richtig oder sinnvoll. Den Schuh muss man sich wirklich nicht anziehen.

    Verantwortung für dein Handeln schiebst du gerne mal weit von dir weg

    Wenn ich mit jemandem intensiv zu tun hätte, bei dem ich den Eindruck habe, dass er sich nicht als Gestalter seines Lebens, sondern eher als Opfer der Umstände (im Beispiel eben das Gericht, welches einen Beschluss getroffen hat), dann würde ich mich vermutlich ziemlich ohnmächtig vorkommen - vielleicht sogar irgendwann wütend. Insofern kann ich Deine Frau verstehen, wenn sie sich ein Ventil sucht, was aber wohl auch nur kurzfristig hilft.


    Was ich Dir damit mitteilen möchte: Nimm Dein Leben in die Hand, beziehe Deine Frau in Entscheidungen ein, die Euch als Familie betreffen und werdet ein Team, was Hand in Hand zusammenarbeitet und sich auch in Alltagsdingen ergänzt.

    Hat hier irgendwer das Problem, in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen in mehr oder weniger ausgeprägte Schwärmereien für eine/n Verflossene/n, Jugendliebe o.ä. zu verfallen?

    Nein, Schwärmereien nicht, aber ich denke gerne an eine ehemalige Freundin - immer mal wieder -, die räumliche und zeitliche Entfernung ist aber zu groß, als dass es überhaupt auch nur im Ansatz eine Perspektive geben könnte, und so habe zumindest ich meinen Frieden damit. Ich fände es für mich selbst auch sehr schwierig, wenn ich emotional noch so sehr mit der Vergangenheit verflochten wäre - das Leben ist jetzt und hier, und so ist es gut. Alles andere ist Projektion und nicht gut für mich.