Beiträge von Jannne

    Ich überlege gerade, wie das bei uns war… wir hatten wenige Regeln, aber diese wurden nicht diskutiert.


    Mir war eher wichtig, dass die Kinder mir vertrauen - dass ich beispielsweise wusste, mit wem und wo sie unterwegs waren. Ich denke, auch dadurch kam es oft dazu, dass die ganze Bande in meinem Esszimmer saß und mir selbst die Kumpel meiner Kinder ihre Sorgen und Nöte anvertraut haben.


    Es gab aber auch - gebe ich zu - Zeiten, in denen mir speziell Herr Sohn nicht vertraut hat. Damals war er um die 14 oder 15 Jahre alt. Das war nicht schön.

    Wir hatten wie gesagt Regeln. Wurden diese nicht eingehalten, gab es ein 4 Augen Gespräch mit mir und ggf. Sanktionen. Diese gingen dann aber eher in Richtung Internet- und W-Lan-Sperre. Aber ob das heute noch so möglich ist?

    Hui, da hat sich einiges getan in deinem Leben!👍 Danke für das Update!

    Tach.


    Nachdem ich hier ja etwas länger abstinent war, wollte ich mal ein Update dazu schreiben.

    Mir erscheinen 150€ / 4,5 Tage für Verpflegung eher viel - das sind 35€/Tag - plus Taschengeld, dass man sich ja auch einteilen kann. Ich denke immer, Geld wächst nicht auf Bäumen, es muss ja auch erst mal „reinkommen“/verdient werden. Und: wir Erwachsenen müssen das Geld ja auch einteilen. Ich weiß nicht, wie es dir (oder den anderen) geht - aber finanziell haben mir damals die Kursfahrten schon „weh getan“.


    Schön, dass du eine neue Wohnung gefunden hast! Klar - 2 Umzüge innerhalb eines Jahres sind „ordentlich“ und kosten Kraft. Manchmal gibt es jedoch Gründe hierfür und dann steht man das. Ist die neue Wohnung okay, auch wenn sie etwas kleiner ist - hast du nette Nachbarn?

    Sehr für dich gefreut habe ich mich auch, dass du eine neue Partnerin hast. Ich kann deinen Satz „es fühlt sich gut an, wieder Freude und Sorge zu teilen“ sehr gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich. Alles Gute euch beiden!🍀😊


    Nein, die Finanzen (und auch die emotionale Lage) deiner Ex sind nicht deine Baustelle, zumindest nicht, so lange es nicht die Kinder betrifft.


    Fazit: das liest sich alles nach einer etwas turbulenteren Zeit (Kinder, Umzüge, neuer AG, neue Partnerin usw.), ziemlich gut 👍. Freut mich!

    Ich kann gut nachvollziehen, dass du stolz auf deine Tochter bist! Sie hat das klasse gemacht!


    Ich hatte vor einigen Jahren eine ähnliche Situation, durch die ich mich in meinen Erziehungswerten und dem, was ich meinen Kindern vermittelt habe, bestätigt fühlte.


    Herr Sohn kam heim (damals 8. Klasse oder so) und meinte „Mama, es könnte sein, dass ich demnächst Ärger bekomme“. Auf meine Nachfrage berichtete er, dass er im Schulbus jüngere und körperlich kleinere Mitschüler aus der Eingangsklasse der weiterführenden Schule vor der Übergriffigkeit älterer geschützt habe und dass diese älteren, stärkeren Schüler (es waren Jungs!) dies nicht „lustig“ fanden. Er hatte gesehen, dass ältere die jüngeren geärgert haben (vordrängeln, wegschubsen) und ist dagegen vorgegangen. Da war ich echt stolz auf ihn.


    Seine Befürchtung, die Großen würden nun auf ihn losgehen, hat sich übrigens nicht bewahrheitet - im Gegenteil.

    Respekt👍. Ich kann nachvollziehen, dass es mit Sicherheit nicht einfach ist, die eigenen Werte zu überdenken / zu überarbeiten.


    Vor ein paar Tagen habe ich in der Nähe einen zertifizierten Demeter Bio-Milchhof mit Milch-Tankstelle entdeckt. Ich hatte überlegt, davon zu berichten, mich zuerst aber dagegen entschieden, weil ich nicht erneut Diskussionen triggern wollte.


    Ich war mit der Kurzen meines Freundes unterwegs einkaufen. Wir sahen das Schild „Bio-Milchtankstelle“ und entschieden uns dafür, den Bauernhof mal anzusehen und kamen mit der Landwirtin ins Gespräch. Offenstallhaltung, auch verbleiben die Kälber zunächst beim Muttertier. Ein Kälbchen lag frisch geboren im Stall. Ältere Kälber stehen in Sichtweite der Kühe, sie wirken recht zufrieden. Der ganze Hof strahlt Ruhe und Pflege aus. Die Kurze war, obwohl „Landkind“ und an Tiere gewöhnt, begeistert. Demnächst dürfen wir auch mal beim Melken dabei sein. Ich kenne das noch von früher, als ich mit einem Cousin die Kühe auf die Weide getrieben und abends zum Melken wieder mit reingeholt habe. Oder von unseren Urlauben auf Bauernhöfen, als die Kinder klein waren.


    Es gibt dort nicht nur Milch ohne Transportwege quasi direkt aus dem Euter 😅😉, sondern auch das Fleisch der Tiere, Wurst, Kartoffeln, Käse, Joghurt und Quark. Wir haben Joghurt als Starterkultur mitgenommen und werden die Tage jetzt mal selbst Joghurt herstellen.


    Ähnlich sieht es mit den Eiern aus. Aber ich halte weiterhin meine Augen offen.


    Ich finde es gut, wenn man weiß, wo die Lebensmittel herkommen, wie die Tiere leben, wenn Joghurt Milch etc. nicht hunderte von Kilometern quer durch Deutschland und zurück gekarrt werden. Preislich ist es auch mehr als okay: 1 l Milch kostet 1,20 €.

    Die Kiste mit den Stellen ist eine für dich wichtige Hintergrundinformation, die ich an deiner Stelle ihm gegenüber momentan nicht kommunizieren, wohl aber im Hinterkopf behalten würde.


    Er ist Seiteneinsteiger, fest angestellt oder verbeamtet?

    Beamte ohne Funktionsstelle benötigen für eine Versetzung in ein anderes Bundesland (und m.W. - ich kann da aber falsch liegen - auch in einen anderen Regierungsbezirk) eine sogenannte „Freigabe“. Zuerst muss die Schulleitung zustimmen, anschließend die Hierarchie nach oben. Je nachdem, wie die Lehrerversorgung im abgebenden Bereich aussieht, kann man das u.U. knicken.


    Geht es um einen Wechsel in ein anderes Bundesland, gibt es das LehrerInnentauschverfahren. Das kann dauern, teils jahrelang.


    Hat man eine Funktionsstelle, gilt das nicht, dann bewirbt man sich auf entsprechende Funktionsstellen am neuen Wunschort. Da er aber Seiteneinsteiger ist, gehe ich davon aus, dass er eine reguläre Lehrerstelle hat - richtig? Erkennen kannst du das an seiner Einstufung bzw. seiner Berufsbezeichnung.


    Ich würde - aber damit begebe ich mich auf Glatteis, da ich hier nur deine Position kenne und das Thema bereits bei den Kindern sehr präsent zu sein scheint - versuchen, den Bauernhofwunsch der Kinder quasi umzulenken. Motto: Hey, klasse, im Gegensatz zum Papa habt ihr zwei vor allem im Sommer, viele Ferien, probiert es aus, wie es ist, dort zu sein. Und wenn ja ich ganz „fies“ wäre (…) würde ich die Kinder genau am Anfang und am Ende der Ferien zu ihm schicken und mir die zwei Wochen mitten drin sichern. Ferienzeit ist nicht gleich dienstfrei für LehrerInnen! Dann lernen sie dort auch ein Stück weit Alltag kennen.


    Alles andere wäre für mich erst mal „Luftschloss“, auf irgendwelche Diskussionen in die Richtung würde ich mich erst dann einlassen, wenn alles geklärt ist.


    Edit: seid oder wart ihr verheiratet?

    Eins nach dem anderen 😉 - wäre mein Vorschlag.


    Hat er bereits eine neue Stelle? Muss er einen Versetzungsantrag stellen? Ist er fest angestellt oder hat er Zeitverträge? Wie wahrscheinlich ist es, dass er am neuen Wohnort eine Festanstellung bekommt? Hat er bereits Kontakt mit dem zuständigen Schulaufsichtsamt aufgenommen?


    Nächstes Thema wäre bei mir das gemeinsame Haus. Ist es verkauft? Wie sind eure (wenn es euch beiden gehört) Pläne hierfür? Habt ihr beide euch auseinander gerechnet?


    Und dann: Wie wird der Bauernhof bezahlt / finanziert?

    Das Schwärmen vom Leben auf dem Land, von einem eigenen Bauernhof und Traktor fahren kommt bei mir mit dem G’schmäckle „Luftschloss bauen“ rüber. Luftschlösser haben allerdings ein großes Potential für unschöne Überraschungen.


    Ich habe zwei (große) Umzüge mit Mann, Kindern und Hunden inklusive des Einverständnis des KV (der mit seinem Wegzug zuerst die Distanz zwischen ihm und den Kindern geschaffen hat) hinter mir.


    Wir haben damals 1,5 Jahre lang überlegt. Als wir für uns klar hatten, dass wir uns einen Umzug an den Bodensee grundsätzlich vorstellen können, kam die Klärung, ob eine Versetzung für mich bzw. Homeoffice für Herrn Damals-Mann überhaupt und zu welchen Konditionen möglich ist. Erst danach haben wir mit den Kindern und dem KV gesprochen. Sprich: wir haben uns Zeit gelassen. Die Überraschungen (Dach undicht, Mäuse usw.) kamen trotzdem.🤷‍♀️


    Da deine Kinder noch klein sind, würde ich die Kinder doppelt und dreifach absichern - oder es zumindest versuchen. Das heißt konkret: es muss alles in trockenen Tüchern sein, bevor man über einem möglichen Umzug der Kinder überhaupt spricht. Denn: wenn es schief geht (siehe Thema Luftschloss), ist ein Zurück schwierig - vor allem für die Kinder.


    Mein Umzug zurück ins Rheinland nach der Trennung war aus heutiger Perspektive ein Luftschloss, das nicht durchdacht war. Das ist aber „meins“ - ich möchte damit nur sagen: Vorsicht!


    Was würde denn dagegen sprechen, wenn er erst mal umzieht, am neuen Wohnort ankommt, die Kinder zunächst für ein Jahr die kompletten Ferien dort verbringen und erst dann in 1-2 Jahren evtl zu ihm ziehen?

    Gute Frage!


    Bei mir hat sich durch die Diagnostik nicht viel geändert, außer dass ich bewusster durchs Leben gehe, mehr auf mich achte, weiß, was ich brauche und was definitiv nicht. Dass ich zuweilen tatsächlich „Stops“ einbaue.


    „Verstecken“ sollte man sich dahinter nicht - meine Meinung.

    Ich als Kind... kein Baum war vor mir sicher, wenn ich irgendwie laufen oder klettern konnte, war ich unterwegs. Ich hatte ständig Schürfwunden, später dann (ab der weiterführenden Schule) sind meine Eltern mit mir regelmäßig ins Krankenhaus wegen gebrochener Knochen gefahren, weil ich mich mal wieder lang gelegt habe. Ständig unterwegs, still sitzen, zuhören, Konzentration war oft ein Problem.


    Mein Freund sagt, ihm fällt auf, dass ich gerne viele verschiedene Dinge anfange und es mir dann zuweilen schwer fällt, sie zu beenden. Verschieberitis nennt man das wohl ;). Ich sage: ohne meinen Terminkalender und meine to-do-Listen bin ich aufgeschmissen. Beides sind meine Strategien, um das "Chaos im Kopf" zu bewältigen. Sonst fällt ihm nichts auf... nix mit Impulskontrollstörungen oder Jähzorn (der den ADHS`lern gerne nachgesagt wird) o.ä. Ich kann durchaus auch sauer / deutlich werden, aber dazu muss man mich schon sehr und über einen längeren Zeitraum ärgern oder reizen. Auch in Sachen Ordnung hat er nichts zu meckern.;) Mein Schreibtisch war und ist nach wie vor allerdings eine Vollkatastrophe - allerdings weiß ich immer, wo was liegt. In dem Moment, in dem ich aufräume, suche ich mich dumm und dusselig.


    Stundenlanges Stillsitzen, dabei zuhören und mich zu konzentrieren fällt mir sehr schwer. Einfacher ist es, wenn ich irgendwas in der Hand habe und mich so "erden" kann. Als Jugendliche wurde ich oft angesprochen, dass ich auch im Sitzen ständig in Bewegung war. Meditieren geht gar nicht, da werde ich unruhig. Progressive Muskelentspannung ist eher "meins", da kann es sogar passieren, dass ich einschlafe.


    Eine meiner Schwächen ist es, dass ich aufpassen muss, andere ausreden zu lassen. Ich denke manchmal zu schnell und auf verschiedenen Ebenen.


    Durcheinander, viele gesprochene Stimmen gleichzeitig machen mich nervös. Das kann laut Hörgeräteakustiker aber auch eine "Alterserscheinung" sein. Rockkonzerte sind mir schlichtweg zu viel, zu laut, zu viele Menschen usw.


    Ich brauche immer wieder Zeit für mich (auch wenn es nur 5 Minuten sind), in denen ich kurz abschalten bzw. mich neu sortieren kann. Auch das ist eine meiner Strategien, die ich mir erarbeitet habe.


    Methylphenidad vertrage ich nicht.

    AD(h)s im Erwachsenenalter rückt zunehmend in den Fokus - was sicherlich gut und richtig ist. Es ist keine „neue“ Krankheit, keine „Modediagnose“.


    Fachärzte sind sich mittlerweile weitgehend einig, dass es sich um eine Neurotransmitterstörung des Dopaminrezeptors handelt und dass AD(H)s zu einem hohen Prozentfaktor genetisch bedingt ist.


    Man nimmt Dinge anders, sozusagen „mehr“, wahr. Es ist, als ob man ständig auf „Empfang“ geschaltet ist. Das ist es, was teilweise anstrengend ist. Und daraus resultierten oft die klassischen Symptome, der „Rückzug“ in sich selbst (ADS) oder salopp formuliert die Impulskontrollstörungen - eben weil die ganzen Eindrücke, Wahrnehmungen zu viel sind (ADHS). Sicherlich gibt es auch „Mischformen“. Das „Krankheitsbild“ hat viele Facetten. Nicht jede(r) ist eine „verkrachte“ oder „gescheiterte Existenz“😉. Es gibt viele Erwachsene, die gelernt haben, mit dem ADS / ADHS gut zu leben.


    Strukturen, klare Linien sind das A und O im Leben. Damit meine ich beispielsweise Problemlösungsstrategien oder Strategien zur Selbstorganisation (Ordnung) und Selbstkontrolle.


    Dazu gehören bestimmte „Säulen“: Familie, Beruf, Gesundheit, finanzielle Sicherheit, Glaube, Werte und Haltungen und auch ein stabiles soziales Umfeld. Diese „Säulen“ hat aber eigentlich jeder, mit unterschiedlichen Prioritäten, der/die eine mehr, der/die andere weniger.


    Mein Vater wäre ohne meine Mutter, die ihm Zeit ihres Lebens Strukturen und Halt gegeben hat (was für sie beileibe nicht immer einfach war!) verloren gewesen. Im Gegenzug war mein Vater sozusagen der „kreative Kopf“, der auch durchaus ungewöhnliche Wege beschritten hat. Schlussendlich haben sie sich m.E. gut ergänzt und vor allem zusammen gehalten.


    Durch das „Chaos im Kopf“ (bedingt durch die erweiterte Wahrnehmung, das nicht „filtern“ können) fällt es AD(H)S’lern oft schwerer als anderen, sich diese Strukturen zu schaffen und sie dann auch einzuhalten.


    Rutscht man, aus welchen Gründen auch immer, aus seinen Strukturen raus, kann es schwierig werden. Bei mir sind die letzten 3 Jahre ein klassisches Beispiel. Der Tod meines Hundes, die Belastung durch zwei Arbeitsstandorte, die später folgende Trennung von Herrn Noch hat meine eigenen „Säulen“ fast komplett zerschossen - DAS war das eigentliche Trümmerfeld (sorry, mir fällt gerade kein anderes Wort ein, bitte nicht auch dieses Wort wieder als Trigger oder Anspielung wahrnehmen!!!), in dessen Folge ich aus meinen eigenen Strukturen herausgerutscht bin.


    Das nicht aufgeben kenne ich von mir auch. Ich habe nie aufgegeben, auch wenn der eine oder andere Umweg (z.B. die Umzüge) aus jetziger Perspektive „dumm“ war. Nicht aufgeben heißt in dem Zusammenhang, dass man nicht im Chaos verbleibt, sondern eine Baustelle nach der anderen abarbeitet, sortiert und sich neue Strukturen schafft.


    Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapie-/Behandlungsmöglichkeiten. Ritalin / Methylphenidad ist wohl die bekannteste. Abgesehen davon, dass das Medikament unter das BTM-Gesetz fällt, verträgt es nicht jede(r). Depression ist eine der häufigeren Nebenwirkungen. Aber selbst wenn man das Medikament verträgt (was das Ganze sicherlich einfacher macht!), sollten verhaltenstherapeutische Programme (z.B. im Bereich der Selbstorganisation und Selbstkontrolle, der Entwicklung von Problemlösungsstrategien, etc.) dazu gehören.

    Das war jetzt viel auf einmal - ich hoffe, es ist okay so. Edit: hier wurde nach eigenen Erfahrungen gefragt - das sind meine.

    Ich glaube... man muss sich sehr gut abgrenzen können.


    Wenn man die Probleme / Schwierigkeiten anderer regelmäßig zu seinen eigenen macht, brennt man irgendwann aus - zumindest besteht die Gefahr hierfür. Rollenklarheit... aber gleichzeitig offen, aufgeschlossen, empathisch sein, Verständnis zeigen, Zusammenarbeit und Miteinander anstreben.


    Die Dinge, die ich oben gelistet habe, sind alles Aussagen, Kommentare, die ich irgendwann mal (teils auch in schöner Regelmäßigkeit) gehört habe. Nicht jedem binde ich sofort meinen Beruf auf die Nase, teils bin ich auch gerne mal "inkognito" unterwegs.


    Ich sage ja gar nicht, dass diese Kommentare so rein gar nicht ihre Berechtigung haben! Ich habe als Mutter auch die eine oder andere Lehrkraft erlebt, die ich für ziemlich unfähig hielt. Aber es gibt auch und ganz klar Lehrkräfte und Schulleitungen, denen ich mein Leben lang dankbar sein werde - weil Werte wie Respekt, Achtung, Wertschätzung etc. für sie keine Fremdworte sind und sie sich auch für meine eigenen Kinder stark gemacht, sie so ge- und unterstützt haben, dass beide ihre Wege gehen konnten. Und: auch ich war als Mutter längst nicht immer "perfekt", auch ich habe "Fehler" gemacht - auch das muss man sehen.


    Ich mag nur nicht diese Generalverurteilungen, wie sie immer wieder vorkommen.

    friday : da gehe ich inhaltlich größtenteils mit.👍


    Zu den normalen Konferenzen (GLK, Fachkonferenzen, Zeugniskonferenzen usw), Teamsitzungen etc.: diese finden außerhalb der regulären Unterrichtszeit statt - zumindest in der Grundschule in NRW. Es gibt in einem Schuljahr 2-3 pädagogische Tage, die erst durch die Elternpflegschaft und danach durch die Schulkonferenz müssen. Gerne werden diese Tage von den Eltern genehmigt, wenn sie auf Brückentage fallen, Beispiel: Donnerstag Feiertag, Freitag Arbeitstag. Pädagogische Konferenztage gehen i.d.R. von 8-16 Uhr. Da gibt es auch nichts zu meckern. Einen Ausgleich oder eine Anrechnung für die Teilzeit-Leute gibt es an diesen Tagen in der Regel nicht. Edit: Der Ausgleich erfolgt dann z.B. an Aktionen wie St.Martin. Edit Ende.


    Ich persönlich finde Fobis am Wochenende (so wie bei mir vorletztes Wochenende) oder in den Ferien gut - ich mag es gar nicht, wenn Unterricht ausfällt.


    Krankenstand: ja, das mag stimmen. Allerdings: oft fängt man sich die Infekte auch am Arbeitsplatz ein. Und ich kenne viele Lehrkräfte, die auch mit dem Kopf unterm Arm zur Arbeit gehen.


    Der ÖD hat seine Vor- und Nachteile.


    Ich sage nicht, dass es unter LehrerInnen keine „Nullnummern“ gibt. Oder auch solche, die weniger engagiert sind. Die gibt es - wie in jedem Beruf. Aber dieses permanente „Draufhauen“ auf eine komplette Berufsgruppe nervt und da reagiere ich vllt auch etwas empfindlich. 🤷‍♀️

    Sorry, ich bin gerade „gut“ drauf… ich wollte heute früher (um 15.30 Uhr) Feierabend machen. Auf der Heimfahrt hat mich eine fette Migräneattacke erwischt 😞.


    Ich persönlich bin der Auffassung, dass gerade die Kinder, die unter „suboptimalen“ Bedingungen aufwachsen, gute und ganz klar engagierte Lehrkräfte besonders brauchen - wenn man da überhaupt unterscheiden möchte, mag oder kann. 🤷‍♀️


    Eigentlich braucht jedes Kind die beste Lehrkraft, die es gibt.

    Aber wäre doch einmal eine spannende Variante: Lehrer werden danach honoriert, welche Leistungsergebnisse ihre Schülerinnen und Schüler erzielen.

    Ok.


    Den Sozialindex in NRW mit den entsprechend höheren Fördermöglichkeiten fandest du kürzlich ja nicht wirklich „zielführend“. Richtig?


    Das heißt dann aber konkret: Lehrkräfte an Schulen in einem „guten“ Einzugsgebiet mit den entsprechend höheren objektiv messbaren Leistungen der SchülerInnen werden höher besoldet als diejenigen, die in den sogenannten „Brennpunkten“ arbeiten. Richtig - oder habe ich da einen Knoten im Denken?

    GrundschullehrerInnen mit Bachelor- und Masterabschluss steigen nach einem sich an das Studium anschließenden 18 monatigen Referendariat in vielen Bundesländern mit A 12 ein. Ich weiß aktuell nicht, ob es in einem Bundesland noch 24 Monate gibt.


    In manchen Bundesländern ist eine Höhergruppierung auf A13 geplant (NRW) oder auch bereits vollzogen, in anderen nicht (z.B. RLP).


    Besoldung während des Referendariats in NRW: 1550 €.


    Zahlen, Daten, Fakten - überall nachzulesen.

    Leistung:


    - objektiv messbares „Output“ nach standardisierten Tests (z.B. Vera)


    oder


    - Arbeitshaltung, Anstrengungsbereitschaft, Motivation


    Was ist mehr „wert“?


    Die objektiv messbare hohe Leistung eines Kindes, dem das Lernen leicht fällt, das auf Anhieb alles versteht UND auf neue Lerninhalte selbstständig überträgt, dem quasi alles „zufliegt“ oder die mittelmäßigen oder auch defizitären Leistungen eines Kindes, das lernt wie verrückt, sich wahnsinnig Mühe gibt, niemals aufgibt, sondern trotz schlechter Noten immer weiter macht?

    Wie beurteilt man demnach auch die Leistung einer Lehrkraft?

    Woran macht man Lohngerechtigkeit fest?


    - Verantwortung?

    - Wöchentliche Arbeitszeit?

    - Dauer der Ausbildung?

    - Qualität der Ausbildung?

    - Körperliche Belastung? -> demzufolge müsste ein Schreibtischjob eines hoch dotierten Ingenieurs oder Rechtsanwalt deutlich geringer bezahlt werden als der z.B. einer Pflegekraft

    - Lärm- oder sonstige Belastung?


    Wie definiert man in schulischen Zusammenhängen die Leistung einer Lehrkraft?


    Apropos: Lehrer sind…

    unfähig

    ungerecht

    Jammerlappen

    speziell

    verwöhnt

    völlig neben der Spur

    leben in einer Scheinwelt

    respektlos

    besserwisserisch

    faule Säcke (O-Ton Ex-Bundeskanzler Schröder)

    Usw.


    Sie …

    … verdienen sich (völlig zu Unrecht - versteht sich von selbst!) eine goldene Nase

    … haben 12 Wochen Ferien (falsch!)

    … zahlen keine Krankenkasse (übrigens ist auch das schlichtweg falsch!) bzw sind privat versichert

    … lassen ihre schlechte Laune an den SchülerInnen aus

    … machen die SchülerInnen fertig

    … kümmern sich mit spätestens Mitte 40 um ihren Burnout

    … haben keine Ahnung

    … und so weiter und so fort / to be continued.


    Eine Sammlung von Aussagen, die - ganz klar!!!! NICHT meiner Meinung entspricht.