Beiträge von endrah

    Hallo,


    ich habe mittlerweile beim Jugendamt und beim Amtsgericht sichere Antworten bekommen, falls jemand nochmal den gleichen Fall hat schreibe ich das hier mal rein:
    Bap hat weitestgehend recht:
    Für den Normalfall bei einer Klage mit Beistandsschaft (wobei die Partei mit Beistandsschaft verklagt wird) gilt:
    Anwaltskosten trägt jeder selbst (bei Beistandsschaft fallen auf einer Seite keine an)
    Gerichtskosten werden geteilt, bemessen sich nach dem Streitwert (in meinem Fall die Differenz aus vom Jugendamt berechnetem Unterhalt und dem, den der Vater zahlen will, aufs Jahr hochgerechnet). Die Pauschale von 300 Euro, die Bap in den Raum gestellt hat, muss also nicht stimmen, bei mir ist es weniger. Der Richter kann entscheiden, dass nur einer sie zahlen muss oder dass sie gequotelt werden. Oder sogar ganz entfallen, wenn es um einen Fall mit Beistandsschaft geht (weil da ja das Kind verklagt wird und nicht der Elternteil).
    Die Kosten bleiben also bei bestehender Urkunde und nur Änderungswunsch für den Beklagten sehr überschaubar.


    Das gilt aber wie oben geschrieben alles nur für den Fall, dass eine Beistandsschaft vorliegt. Ansonsten kann es ganz anders aussehen.


    LG und danke nochmal, Endrah

    Dankeschön für diese klaren Ausführungen!

    150 Euro sind ja ziemlich überschaubar. Ist zwar trotzdem ärgerlich, aber da muss ich keine Deals machen, die mich über Jahre stressen werden. Und wenn der Vater dann endlich Ruhe gibt, weil ein Richter mal was festgelegt hat, dann ist es mir das Geld fast schon wieder wert:)

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    Hallo zusammen,



    hier gibts ja ne Menge Schwarm-Erfahrung und hoffentlich jemanden, der mir meine Frage beantworten kann:





    der Vater meines Kindes hat den Unterhalt vom Jugendamt neu berechnen lassen und ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden (gleiche Stufe wie vorher, er meint, er gehört mindestens 2 Stufen runter). Jetzt will er gegen die Urkunde klagen. Die Sachbearbeiterin ist sich ihrer Sache sehr sicher und meint, das sei völliger Blödsinn was er da will und plant. Ich denke generell, er soll nicht mehr bezahlen, als er muss, aber eben auch nicht weniger. Deshalb möchte ich auch keinen Deal mit ihm machen und habe das ganze schon vor Jahren in die Hand von Fachleuten gegeben. Für mich steht da gerade Aussage gegen Aussage, wobei ich das Jugendamt für kompetenter und weniger interessengeleitet halte als ihn. Deren Berechnungen jedenfalls erscheinen mir stimmig, seine Begründungen eher nicht (und es kommen auch immer neue dazu, wenn eine Sache geklärt ist....).




    Ich würde das ganze deshalb am liebsten entspannt abwarten und ihn klagen lassen, aber eine Frage stellt sich mir trotzdem:
    Gegen wen klagt er eigentlich: das Amt / das Kind / Mich? Und wer muss die Kosten übernehmen, falls er gewinnt?
    Wenn ich das sein könnte, ist der Sachverhalt für mich ein anderer, ich werfe ungern Geld zum Fenster raus.




    Dankeschön, Endrah

    Hallo Löwe,


    ja, Kind wurde aufgeklärt über das Missverständnis und auch darüber, dass es den zusätzlichen Tag jetzt doch gibt. Das meinte ich mit "glücklich machen".
    Ich hatte ihr auch gestern schon gesagt, dass ich nicht sicher bin, ob Papa das alles richtig verstanden hat und dass ich nochmal mit ihm reden werde. Wir haben hier eher ein Klima des gegenseitigen Verständnisses und der Unterstützung als des Gegeneinanders. Auch wenn sich das aufgrund des akuten Konflikts vielleicht nicht so angehört hat.


    Schönen Abend, Endrah

    Hallo zusammen,


    ich hatte schon eine lange Antwort geschrieben, dann hat Papa mich angerufen. Er hattte mich falsch verstanden und dachte, der zusätzliche Freitag sei an eine Abgabe der Sonntagabende geknüpft. letzteres will er nicht, ersteres schon.
    Insofern ist alles gut und ich darf gleich ein Kind sehr glücklich machen:)


    Das ist alles gar nicht so einfach, echt jetzt. Wenn die Kleine irgendwann groß ist und immernoch so stabil und zufrieden, dann haben wir wirklich was geleistet.


    Danke für alle Antworten trotzdem, ich habe eben nochmal viel nachgedacht und mich selbst hinterfragt. das schrieb ich jetzt aber nicht alles nochmal auf....


    Liebe grüße, Endrah

    Hallo zusammen,


    ich versuche mal, mich kurz zu fassen;)


    Kind (9) lebt überwiegend bei mir, ist aber immer Donnerstags und jedes zweite Wochenende dann bis einschließlich Montag morgen bei Papa.
    Dort lebt sie zusammen mit neuer Frau, zwei Geschwistern und Oma. Die "Alltagsbetreuung" wird hauptsächlich von Oma und Frau erledigt, Papa ist nur abends für ca. 1-2 Stunden und am Wochenende da. Zeit alleine mit Papa gibt es nur selten, insgesamt kommt Kind aber mit allem gut klar und ist gerne dort. Und ich finde, Frau und Oma machen das alles super, der Papa allerdings könnte sich ein bisschen mehr engagieren, aber so ist er nun mal.
    Kind wünscht sich schon länger mehr Zeit mit/bei Papa. Ab und an sogar eine hälftige Aufteilung. (Zum besseren Verständnis des folgenden hier eine Hintergrund-Info: Die hatten wir auch schonmal, da war Kind aber noch sehr klein und da er die Alltagssorge damals fast komplett der Oma überlassen hat und Kind das nicht wirklich gut getan hat, habe ich das vor einigen Jahren geändert und wir sind zur oben beschriebenen Regelung gekommen)


    Jedenfalls hat Kind jetzt vorgeschlagen, den einzelnen Donnerstag zu streichen und dafür das Papa-Wochenende um zwei Tage zu verlängern. Ich habe lange mit ihr darüber geredet und herausgefunden, was ihre Motivation dahinter ist. Der einzelne Tag reicht nicht zum wirklich Ankommen (verstehe ich gut) und sie möchte mehr Zeit mit Papa verbringen (nicht unbedingt mit Frau/Oma/Geschwistern). Verstehe ich auch, beides.
    Das Problem an der von ihr vorgeschlagenen Regelung ist, dass Papa unter der Woche eben nur abends da ist (und damit meine ich wirklich abends, er kommt zum Abendessen und danach gehts ins Bett. Morgens ist er weg wenn sie aufsteht). Ihr Wunsch nach mehr Zeit mit ihm wird sich so also nicht wirklich erfüllen. Und das die Alltagsbetreuung dort nach wie vor von Oma/Frau erledigt werden würde ist Fakt (und von Kind nicht unbedingt gewünscht). Außerdem behagt ihm nicht, dass es mich dann fast eine ganze Woche nicht sieht und dass der Abstand zwischen den Papa-Wochenenden sich verlängert. Es ist dann selbst von dem Vorschlag wieder abgerückt und wir haben zusammen weiter gedacht und uns gemeinsam eine andere Lösung überlegt:


    Wir könnten den einzelnen Donnerstag um den daran hängenden Freitag verlängern.
    Vorteil gegenüber Montag und Dienstag: Papa ist Freitags meist früher zuhause und wäre auch am Samstag morgen da. Er wäre also tatsächlich mehr anwesend und hätte mehr Zeit mit ihr.
    Nachteil aus meiner/unserer Sicht: ich kann sie Freitags nicht mehr zum Reiten begleiten (für sie ein großes Thema, für mich nicht unbedingt) und ich habe kein komplettes Wochenende mehr mit ihr. Das ist im Alltag verkraftbar, ich habe dem Papa aber als Bedingung gestellt, dass ich den Freitag bekomme, wenn ich mit ihr wegfahren möchte (ca. 4 mal pro Jahr)


    Dazu habe ich ihm gegenüber ins Spiel gebracht, dass wir evt. den Rückwechsel am Papa-Wochenende auf den Sonntag Abend verlegen, da sie dann von hier aus in die Schule starten kann (sie muss dort weit früher aufstehen und hat einen Schulweg mit Bus und Bahn, bei mir zu Fuß) und außerdem die Übergabe ihrer Sachen einfacher wird (momentan holt und bringt ständig einer von uns vergessenes oder zu schweres Zeug nochmal extra...) Mit der Lösung hätte sich die Zeit bei Papa quasi nicht verändert, nur der Rhythmus. Das war aber kein Muss, auf den zusätzlichen Freitag hätte ich mich auch so eingelassen.


    Und was macht Papa? Er hat es abgeschmettert. Wenn, dann wesentlich mehr Zeit mit Kind, auf keinen Fall den Sonntag verkürzen (was für mich wie gesagt ok gewesen wäre) und im Endeffekt bleibt jetzt alles, wie es ist. Begründet hat er das nicht wirklich, bzw. nur darauf verwiesen, das sich schuld bin, weil ich nicht noch mehr Tage erlaube. Kind versteht die Welt nicht mehr und ist total traurig, dass Papa nicht einen Tag mehr mit ihm haben will. Und ich bin enttäuscht und sauer. Wieder mal reagiert er beleidigt/trotzig, wieder mal scheint es ihm nicht um Kinds Interessen zu gehen und wieder mal vermute ich, dass es ums Geld geht. Unterhalt ist immer wieder ein großes Streitthema trotz Beistandsschaft und recht entspannter Haltung meinerseits dazu und bei der von ihm vorgeschlagenen fast hälftigen Regelung wäre das mEn sofort auf den Tisch gekommen. Ich bin zwar nicht darauf angewiesen, aber er kann es sich locker leisten und ich habe noch nie verstanden, wieso das so ein Wirbel ist ständig und wieso das immer eine Rolle spielt.

    Ich bin jetzt hin- und hergerissen. Ich möchte keine beinahe hälftige Aufteilung, schon gar nicht, wenn ich merke, dass es dabei nicht um die Wünsche des Kindes geht. Ich möchte mich auch nicht erpressen lassen. Aber ich möchte auch nicht, dass mein Kind jetzt so traurig ist und kann ihren Wunsch nach mehr Zeit mit Papa sehr gut nachvollziehen und ihre Enttäuschung jetzt auch.
    Mal wieder habe ich den schwarzen Peter irgendwie....


    Wie komme ich da wieder raus? Irgendwelche Denkanstöße?


    LG Endrah

    Hallo,


    grundsätzlich ist es erstmal egal, wieviel Ex hat oder nicht hat, es sei denn Ex verdient ein vielfaches von dir oder ist sehr reich.
    Für den Unterhalt ist nur dein Einkommen maßgeblich und die Tatsache, dass die Kinder sich hauptsächlich bei ihr aufhalten.
    Aber es gibt ja recht klare Regeln, so dass Ex auch nicht einfach so mehr fordern kann....Schau einfach, was du verdienst und was sich daraus in der Düsseldorfer Tabelle ergibt (plus vet. Mehrbedarf für das Kind mit Behinderung) und halte dich daran. Falls ihr euch alleine nicht einigen könnt, kannst du auch mal beim Jugendamt nachfragen oder einen Anwalt kontaktieren (der aber auch wieder Geld kostet).


    LG Endrah

    Hallo,


    ich komme aus einer anderen Branche, in der freiberuflich arbeiten eher die Regel ist als die Norm. Insofern war mir immer klar, dass das als Lebensweg in Frage kommen könnte, das mal nur vorweg.


    Ich habe lange Teilzeit angestellt und nebenher frei gearbeitet, seit 3 Jahren bin ich ganz frei unterwegs.
    Und ich muss sagen, das sich mir gar nichts anderes mehr vorstellen kann.
    Ich verdiene sehr gut (weit besser als vergleichbare Angestellte), habe immer wieder neue Projekte auf dem Tisch (ich werde auch nachlässig bei Routinen), ich habe (allerdings im Gegensatz zu anderen "Kollegen") regelmässige und zuverlässige Auftraggeber und davon mehr als genug. Mittlerweile kann ich mir aussuchen, für wen ich arbeite oder welche Projekte ich annehme. Das ist schon wirklich cool:)
    Dafür arbeite ich aber auch hart und kann von mir sagen, dass ich immer sehr gute Leistungen abliefere (was mich nach Aussage mehrerer Auftraggeber stark von den weniger erfolgreichen "Kollegen" unterscheidet).
    Und ich liebe die zeitliche Flexibilität, die mir als Alleinerziehende wirklich zu Gute kommt. Ich kann alles so strukturieren, dass mein Kind nicht zu kurz kommt.
    Mittlerweile habe ich auch einen finanziellen Puffer von rund einem Jahr erarbeitet, da könnte ich sogar mal länger ausfallen. Urlaub passt auch rein, da muss ich dann eben vor oder nacharbeiten (oder auch mal einen Auftrag ganz ablehnen, aber das ist bisher nur einmal vorgekommen).


    Die Unsicherheit hat mich anfangs sehr verschreckt und mir viel Angst gemacht. Mittlerweile bin ich aber entspannt. Unter anderem, weil ich einige Freunde habe, die ihre vermeintlich sicheren Jobs während der Zeit meiner Selbständigkeit verloren haben und dann mit Nichts da standen....und damit nie gerechnet hätten. Mich würde das nicht mehr so umwerfen glaube ich und ich fühle mich sicherer mittlerweile, mit mehreren "Standbeinen", von denen eins ohne Probleme wegbrechen kann.


    Insofern würde ich dir raten, selbständig zu bleiben, wenn es das ist, was du willst.
    Es gibt Menschen, die das können und wollen, und es gibt die, die anders besser fahren. Wozu du gehörst musst du rausfinden.


    Viel Spaß dabei!

    Liebe MissElli,


    ich rate dir auch, von deiner Seite aus Umgang und Unterhalt strikt zu trennen.
    Und die Next am besten einfach zu ignorieren. Da kannst du nichts machen oder ändern, mit der wirst du bzw. dein Kind leben müssen. Die sind aber meist nicht so schlimm wie man denkt oder viel egaler.

    Überleg dir genau, was du willst. Ich habe dich so verstanden:
    Korrekt berechneten Unterhalt, regelmässigen Kontakt zwischen Vater und Kind und Ruhe.

    Das hast du alles. Wenn du bei der Beistandsschaft bleibst, den Vater nicht zu mehr Kontakt zwingt, als er gerade will (das er da blöd agiert steht ausser Frage, ist aber nicht zu ändern!) und wenn du die Next ignorierst.

    Wenn dein Kind Glück hat, wird sich der Vater beruhigen und in ein paar Wochen oder Monaten wieder mehr Kontakt haben wollen. Wenn nicht, ist das so und das Kind wird es überleben.

    Insofern ist mein Rat: Mach kein weiteres Fach auf. Lass es so wie es ist und gut ist.

    Guten Morgen,


    ganz ehrlich: Bleib bei der Lösung mit dem Jugendamt.
    Ich persönlich finde diese Kuhhandel wegen Unterhalt/Kiga-Geld entwürdigend. Du wirst mindestens alle zwei Jahre den Stress haben (bzw. dazwischen auch schon, wenn sich die Tabelle ändert).
    Wenn ich mitkriege, wie sich unser KV mit dem Jugendamt streitet und was der alles anbringt, um sein Netto zu senken könnte ich kotzen. Und bin froh, dass ich nicht mehr entschieden muss, was davon relevant ist und was nicht. Das musst du nämlich, wenn du das alleine machst und der andere so unkooperativ ist.
    Ausserdem ist ein Titel Gold wert, das merke ich gerade. Unser KV hat nämlich beschlossen (O-Ton) "die aktuelle Erhöhung der Düsseldorfer Tabelle nicht mitzugehen". ER denkt für ihn gelten andere regeln als für alle anderen...ich könne ja klagen wenn ich die 8 Euro brauche. Muss ich gar nicht sagt das Jugendamt. Er hat jetzt drei Monate Zeit (die hab ich ihm gegeben) und dann wird das gepfändet. Ohne Vorwarnung. Und gut ist.


    Der wird sich mit dem Amt arrangieren und seine Mutter wird ihm hoffentlich klar machen ,dass sein (angedrohtes) Verhalten dem Kind gegenüber mehr als kacke ist.


    grüße, Endrah

    warte mal ab, in den meisten Fällen kommen die Menschen noch zur Vernunft bevor sie ihren Ärger über andere oder über Geld an ihren Kindern auslassen.
    Das ist zumindest meine Erfahrung und hoffentlich kommt es bei euch auch so.


    Für den Fall, dass Ex dich anruft oder anschreibt nach dem Erhalt des Briefes würde ich schonmal eine sachliche Antwort vorbereiten.
    "Hallo Ex, bitte wende dich mit allen Sachen, die den Unterhalt betreffen künftig an Frau B (Jugendamt Stadt xyz, Telefonnummer, Mailadresse). Ich bin dafür nicht mehr die richtige Ansprechpartnerin. Grüße, Miss.Elli" oder so ähnlich.
    Sollte er anrufen beende das Gespräch schnell und bleib ganz ruhig. Du musst dich nicht verteidigen für diesen Schritt. Auch wenn es kurzfristig eskalierend wirken sollte, langfristig ist es ganz sicher das beste was du machen kannst.


    Irgendwann kapiert er das auch.


    LG Endrah

    Guten Morgen,


    gib das Thema einfach ab an die Fachleute...das kostet dich sonst nur Nerven!
    Er will so wenig wie möglich zahlen, wird nie freiwillig mit irgendwas rausrücken und du wirst immer das Gefühl haben, dass er dich über den Tisch zieht.
    Mit Beistandsschaft wird das anders. Mach es einfach, dein Kind hat ein Recht darauf.
    Und ganz ehrlich: Ein Vater, der wegen Geld den Umgang einstellt oder kürzt, den braucht kein Kind. Das ist schlechtes Verhalten hoch zehn (und das wird er auch bei anderen Dingen an den Tag legen). Wobei ja nicht mal gesagt ist, dass er das macht. Meiner hat es nicht gemacht (aber vorher Rumpelstilzchen-mässig den Aufstand geprobt)


    LG Endrah


    Edit: Du musste übrigens gar keine Unterlagen einreichen beim Amt. Die fordern vom Vater ein was sie brauchen. Insofern: lehn dich zurück, das läuft sobald du es abgibst (kann nur ein bisschen dauern bis alles durch ist)

    Hallo Miss Elli,


    lass dich nicht Einschüchtern. Ich habe mit dem Vater meines Kindes ein ähnliches Spiel durch.
    Er hat auch mit allem möglichen gedroht, als ich dann endlich eine Beistandsschaft eingerichtet habe, ua. wollte er den Umgang auch beschränken. Und was ist passiert: Nichts. usser das ich mehr Ruhe habe, weil sich die nette Dame vom Jugendamt ums Geld kümmert. und die macht das ganz sachlich, unemotional und knallhart. Und so ist das auch richtig.


    Der Vater meines Kindes spielt übrigens in einer ähnlichen Gehaltsklasse und ich kann bis heute nicht verstehen, wie man da überhaupt überlegen kann, weniger Geld für sein Kind zu zahlen. Aber ich habe wichtigeres im Leben, worüber sich nachzudenken lohnt.


    Zieh das mit der Beistandsschaft durch, das bringt Klarheit, nimmt viel Zunder aus eurem Verhältnis und gibt dir Ruhe. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.


    LG Endrah

    Hallo,


    bei uns wurde das im Zuge der Unterhaltsberechnung gleich mit geklärt und es steht auch so als Zusatz in der Urkunde (also das wir uns die Betreuungskosten hälftig teilen).
    Die Kleine war schon in der Schule als wir das geklärt haben, insofern ging ich davon aus, dass das so auch rechtens ist (weil vom Jugendamt abgesegnet).
    Allerdings müsste er mehr zahlen, wenn wir quoteln würden, vielleicht hat er deshalb einfach unterschrieben...


    Wenn euer Verhältnis nicht ganz schlecht ist, dann frag euren KV doch einfach ob er sich beteiligt. Vielleicht sieht er wie unser KV ein, dass das mit dem Hort notwendig ist und ihm auch etwas nutzt (im Gegensatz zum Unterhalt war das bei uns nie ein Streitthema komischerweise, was meine Arbeit angeht ist der Herr immer sehr zuvorkommend)


    Grüße, Endrah

    Hallo ihr Lieben,


    wollte nur mal kurz bescheid sagen, dass ich alles gelesen habe und eure Gedanken und Beiträge mir viel gebracht haben.
    Hatte eine arbeitsreiche Woche, keine Zeit mehr für irgendwas, und jetzt flieg ich gleich in Urlaub. Mit Tochterkind, ganz alleine.
    Ich freu mich wie Bolle und werde mir erst hinterher wieder Gedanken machen hab ich mir vorgenommen.


    Der grosse Vorteil einer solchen Beziehung wie ich sie führe ist ja, dass man sich Zeit nehmen kann für eigene Gedanken und nicht alles sofort ausdiskutieren muss, weil man sich abends in gleiche Bett legt...


    Ich schreib hier bestimmt weiter nach meinem Urlaub und freu mich über jeden Beitrag, der in der Zwischenzeit eintrudelt.


    Liebe grüße, Endrah

    Hallo Engel,


    ob ein Namenswechsel erzwungen werden kann weiß ich nicht. Aber die Argumentation von wegen spätere Erbschaft sind hahnebüchend...
    Was hat das denn mit dem Namen zu tun?


    Ich würde das nicht machen, ich habe sogar darauf bestanden, dass das Kind meinen Namen bekommt als es geboren wurd eund da waren wir noch zusammen (dass es nicht wirklich passt war da aber schon klar). Die Kinder meines Bruders tragen den Namen ihrer Mutter, obwohl beide verheiratet sind (damit ihr Name nicht ausstirbt, den meines Bruders trägt ja meins;).


    Ein sechsjähriges Kind würde ich zudem niemals in eine solche Frage involvieren. Einigt euch alleine und stellt das Kind unter vollendete tatsachen, dann muss es nicht überlegen, wem es mehr vor den Kopf stößt....


    LG Endrah

    Hallo zusammen,

    es tut gut eure Geschichten zu lesen, auch wenn ich am Ende schauen muss, was für mich passt.

    Auf jeden Fall merke ich, dass es gerade nicht nur in mir arbeitet sondern auch in ihm.
    Unsere Beziehung spielt sich bisher hauptsächlich bei mir ab, denn sein Haus ist eine Baustelle. Eben hat er mir einen Zeitplan mit Handwerker-Terminen geschickt, er hat also den Plan aufgegeben, das alles selbst zu machen (was auch noch lange dauern würde, mit Handwerkern könnte das in diesem Jahr alles erledigt sein...Männer!). Wenn das "bewohnbar" ist, dann könnte ich auch regelmässig einige kinderfreie Tage am Stück bei ihm verbringen (ich kann arbeiten von wo auch immer). Das ist eigentlich seit einem Jahr der Plan, aber bisher nicht eingetreten. Ich glaube das würde einiges ändern, da ich trotz Kind die zeitlich und arbeitsmässig flexiblere von uns beiden bin. Und es würde auch für mich das Gefühl der Zusammengehörigkeit steigern, denn das bricht auch manchmal weg, weil ich sein Umfeld zwar kenne, aber dort einfach nicht so "zuhause" bin, wie er bei mir.

    Und eine solches Modell, also kurze Wochenenden bei mir und lange bei ihm, mein Kind mal mitnehmen zu können und ab und an auch mal eins nur für mich und mein Kind oder nur für mich allein, das erscheint mir sehr reizvoll und eher lebbar, als immer nur kurze Wochenenden bei mir.

    Auf jeden Fall ist es gut zu lesen, dass ich nicht die einzige in solch einem Lebensmodell bin und auch, wie ihr damit umgeht oder umgegangen seid. Denn hier in meinem Umfeld kommen mir alle Beziehungen so strukturiert und geordnet vor, da fühle ich mich immer etwas fremd.


    Liebe Grüße, Endrah






    @ HoneyB: du wirst lachen: sowas WG-mässiges hatte ich mal mit dem ersten Mann, mit dem ich zusammen gewohnt habe (und das immerhin mehrere Jahre) Wir waren noch jung damals, mitten im Studium und das war super. Auseinandergegangen ist es dann wegen anderen Sachen, wir sind heute noch sehr gut befreundet.


    Ich weiß auch, dass ich in einem gemeinsamen Haushalt Raum nur für mich bräuchte. Nicht umsonst konnte ich mir das lange auch gar nicht vorstellen (mit dem Vater meines Kindes ging das Zusammenleben gar nicht, wir hatten gänzlich unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen aneinander und das hat null gepasst. Leider (oder zum Glück;) war das Kind schon da, als wir das feststellen mussten). Jedenfalls war ich danach lange davon überzeugt, dass das Leben alleine mit Partner-Besuch am besten ist.


    Ich empfinde es auch nach wie vor als sehr schön, dass sowohl ich als auch mein Freund so eigenständig sind. Es ist wirklich so, dass da wenig "ich brauche dich" im Spiel ist und viel "ich will dich" und "du tust mir gut". Das gefällt mir und hat auch eine grosse Wertigkeit für mich. Ich habe hier allerdings auch sehr, sehr gute Freunde und eine lebendige, grosse Familie, für jede Lebenslage ist jemand da (oder ich für die anderen). Und oft ist es auch mein Freund, der da ist.


    Vielleicht ist auch alles einfach gut so wie es ist.


    Ich muss die Aussprache und die Tatsachen mal wirken lassen glaube ich. Ganz in Ruhe.

    Hallo zusammen,


    so schnell so viele Antworten! Dankeschön.


    @ buntfürsleben: das hat besonders gut getan. So jemanden wie dich habe ich nicht als "Vorbild" hier in meinem Leben.


    Eins muss ich mal klarstellen, es ist nicht so, dass mir alle anderen ungefragt meine Beziehung mies machen. Es ist eher so, dass ich selbst Zweifel habe und andere mich dann darin bestärken.


    Und ich bin nicht sicher, wieso ich ab und an zweifele. Ist es, weil mir diese Form der Beziehung auf Dauer wirklich nicht liegt und gut tut? Oder ist es, weil ich es so nicht kenne und es mir schwer fällt, es so stehen zu lassen?
    Aktuell ist es sicher, weil wir endlich mal Tacheles geredet haben und die Perspektive "Vielleicht wohnen wir irgendwann zusammen und gründen eine Familie" weggefallen ist.



    Auch wenn ich nicht mal sagen kann, dass ich das wirklich alles so gewollt hätte (es hätte mich und auch mein Kind einen hohen Preis gekostet, hier alles hinter uns zu lassen und neu anzufangen).


    Wie gesagt...ich glaube ich bin gerade in einer Art "Findungsphase". Und muss jetzt auch grad mal arbeiten statt irgendwas zu finden;)
    Aber eure Denkanstöße tun mir gut!