Für eine Brille fahre ich nicht zum Augenarzt, da gehe ich direkt zum Optiker, der mißt genauso gut aus.
Okay, pro Glas fallen dann 10 Euro Zuzahlung weg, aber wenn ich das Benzingeld und die Zeit dagegen rechne....
Wie alt ist sie denn?
Prinzipiell ist es ja immer schwierig.
Wo greift man ein, was lässt man laufen.
Mit dem keine Ratschläge annehmen" wird es sicherlich in den nächsten Jahren nicht besser.
In diesem Falle würde ich sie lassen.
Sie muß merken, daß sie auch selbst für sich verantwortlich ist und daß es ihr nicht besser damit geht, wenn sie bestimmten Dingen aus dem Weg geht.
Ich greife ein ( habe eingegriffen) wenn es um Dinge geht, die für ihr schulisches ( bzw. berufliches) Weiterkommen wichtig sind/waren.
Also , daß sie sich nichts selbst vergeigt, weil sie die Notwendigkeit ( noch ) nicht einsieht.
Ich habe dort eingegriffen, wo ich das Gefühl hatte, sie braucht noch Unterstützung , weil sie in ihrem Alter noch keine Chance hat, sich zu wehren.
Und ich greife immer noch ein ( sie ist jetzt 17), wenn sie in ihrer Gedankenlosigkeit zuviel Bargeld / Karten etc. im Geldbeutel hat, wenn sie unterwegs ist.
( nach 2 geklauten Handys und einem geklauten Geldbeutel incl. Perso/ KV-Versichertenkarte, etc...)
Was die soziale Kompetenz Gleichaltrigen gegenüber betrifft habe ich nicht eingegriffen.
Ich habe getröstet, Tipps / Ratschläge gegeben, sie versucht zu stärken, aber machen mußte sie selbst.
Was sie meist nicht gemacht hat.
Das hat mir selbst oft weh getan, ich habe auch vieles nicht verstanden, aber schlußendlich ist sie ein eigenständiger Mensch .
Was mir sinnvoll erschien, ist ihr nicht wichtig gewesen.
Jetzt endlich, in der weiterführenden Schule/Ausbildung scheint sie ihren Platz gefunden zu haben,bei Jugendlichen, die ähnlich ticken wie sie.
Das war hier auf dem Dorf nie der Fall, da war sie meist außenstehend.
Vor gewissen Erfahrungen kann man sie nicht bewahren, da müssen sie durch, auch wenn es weh tut.
Und meist kommt ja auch dann erst die Einsicht, wenn es weh tut, ob das nun finanziell, oder emotional ist.
Das gehört nun mal zum erwachsen werden dazu.