Hallo Susi_rundherum,
irgendwie passt das alles doch nicht zusammen was du hier erfährst.
Einerseits:
Der Kindsmutter will er noch nicht von mir erzählen, weil er Bedenken hat, dass die Kindsmutter dann bockt und auch noch mehr gegen ihn vor Kind über ihn schimpft und sich gegen mich sträubt und ich die Böse bin.
Er sagte, wenn er jetzt die Sonntag abschaffe, dann ist der Kleine auf mich beleidigt, weil ich ja schuld bin und die Sonntag dann nicht mehr Mama und Papa Zeit ist, sondern Zeit mit Papa und mit mir.
Er hat anscheinend Angst vor der Ex, weil er meinte, sie würde dann gegen mich arbeiten und den Kleinen gegen mich aufhetzen.
Andererseits:
Bei der Übergabe wurde zu 3 essen gegangen (da er nix mehr kochen wollte abends) und demnach die Kindsmutter zum Essen eingeladen als Geburtstagsgeschenk.
Er kauft dafür auch noch das Tierfutter ein, sie hat ja keine Zeit (sein O-Ton) und ist zur Zeit in HARTZ4.
Offengestanden liest es sich für mich nicht so als ob dein Partner allzugroße Angst hätte vor der Mutter seines Kindes. Eher schon liest es sich, als wäre ihm die Antwort "ich kann nichts ändern, mein Kind würde darunter leiden" so ein bisschen vorgeschoben.
Deine Fragen:
In den letzten 4 Jahren hatte die Kindsmutter auch keine "neue" Beziehung.
Oder sehe ich dies zu streng für 3 Monate Beziehung?
Ja, irgendwie schon. Vor allem hat die Frau offenbar sehr großen Raum in Deiner Beziehung zum Kindsvater. Warum um Himmels Willen ist es bei euch Thema ob Kindesmutter Freunde hat oder hatte?
Was zeigen sie ihrem Sohn vor.
Was geben Sie ihm mit für die Zukunft.
Kindesvater und Kindesmutter erziehen ihren Sohn gemeinsam. Offenbar klappt das ganz gut, Eltern und Kind sind zufrieden. Wer genau hat nun das Recht, in Frage zu stellen, was sie ihm mitgeben in die Zukunft wenn sie sich nicht (wie hier mehrmals gefordert) maximal voneinander abgrenzen?
Die Kindsmutter hat noch einen Schlüssel zu seinem Haus, er zu ihrer Wohnung und zu ihrem Auto.
Wenn Sie die Sonntage gemeinsam verbringen, fährt er mit ihren Auto und die Kindsmutter sitzt am Beifahrersitz.
Auch hier: Das ist deren Innenverhältnis. Ob er in der gemeinsamen Zeit streitet, Auto fährt oder Essen geht, hat die Außenwelt nicht zu interessieren.
"Aber ich würde mich auch viel konsequenter vom anderen Elternteil abgrenzen und ganz sicher keine Bitten erfüllen, die nicht direkt mit den Kindern zu tun haben. "
Ja dass würde ich auch tun.
Nur ich kann ihn dazu ja nicht zwingen bzw. nicht die Pistole ansetzen.
Ist wie gesagt nicht meine Art und darf ich überhaupt so was einfordern? Überhaupt und nach 3 Monaten?
Nein, das darfst du natürlich nicht einfordern. Wie diese beiden ihre Elternschaft gestalten, ob mit maximaler Distanz oder maximaler Nähe, ist nun wirklich deren Angelegenheit.
Nur frage ich mich die ganze Zeit ist es mein Recht, ihm zu sagen, die Ex soll den Schlüssel vom Haus abgeben.
Nein, natürlich hast du dieses Recht nicht. Es ist nicht dein Haus und es ist nicht dein Hausschlüssel. Anders wäre es, wenn dein Partner und du zusammen in einer gemeinsamen Bleibe leben würdet. Da würden natürlich Eure gemeinsamen Regeln gelten und du dürftest dir verbitten, dass Kindesmutter einen Schlüssel zu Eurer Wohnung hätte, bzw. diese ohne dein Einverständnis betritt. Keinen Einfluss hättest du jedoch nach wie vor, ob Kindesmutter deinem Partner ihrerseits den Schlüssel zu ihrer Wohnung anvertraut.
Susi_rundherum, auch wenn es sich vielleicht so liest, sind meine Antworten nicht persönlich gemeint. Es ist nur so, dass du offenbar nicht die erste Nachfolgerin der Kindesmutter bist und auch in seiner letzten Partnerschaft war Kindesmutter vorgeblich mitverantwortlich für das Ende der Beziehung. Dein Partner war so eine Art Opfer, bzw. wurde laut seinem Bekunden die letzte Partnerschaft der guten Beziehung zu Kindesmutter geopfert.
Meine Sicht der Dinge von außen: Dass dein Partner einerseits Angst vor Kindesmutter und ihrer Reaktion haben will, andererseits aber Tiere versorgt, Lebensmittel bezahlt, zum gemeinsamen Essen einlädt und im höchsten Maße ihr Vertrauen besitzt, passt einfach nicht zusammen. Vielleicht es einfach bequemer für ihn, Kindesmutter alleine verantwortlich zu machen dafür, wie die beiden ihre Elternschaft leben? Und falls es denn so wäre, dass er all das tut, um Kindesmutter nicht zu verärgern, dass er sie deswegen sogar zum Essen einlädt: Was genau meinst du, wird dieser Mann ändern in Zukunft? Wie mühsam wird es für dich werden, sein Verhältnis zu Kindesmutter so zu verändern, dass es dir (und diversen Mitmenschen) dann als normal erscheint?
Ich hatte mehrere Deiner Fragen nach dem "darf ich" mit nein beantwortet. Was du aber unbedingt tun solltest und was du für dich selbst entscheiden solltest, ist ob du in einer Partnerschaft leben möchtest, in der einer von beiden so stark in eine außerhäusige Beziehungen eingebunden ist.
Angesichts dessen:
Der Sonntag wird geteilt und dabei bitte ich um Hilfe bzw. wird mir jedes Mal schlecht.
würde ich sogar sehr gründlich nachdenken. Offenbar missfällt dir das gute Verhältnis der beiden bereits nach drei Monaten sehr. Falls dein Partner sich nicht positioniert und sich auch in Zukunft nicht aktiv positionieren möchte (seine in Aussicht gestellten Veränderungen scheinen mir doch schon sehr vage), solltest du die Situation als solche akzeptieren oder eben dich selbst distanzieren. Elins Ratschläge bezüglich der Gestaltung des eigenen Lebens erscheinen mir sehr passend.
Beste Grüße
FrauRausteiger,
die übrigens nicht wenige getrennte Eltern kennt, die auf dieses offenbar sehr gute Verhältnis zum anderen Elternteil ziemlich neidisch wären.