MyMarlena, ich kann dir sooo gut nachfühlen. Auch ich habe keine Freunde mehr. Es ist genauso wie du es beschreibst, man redet nur noch mit Müttern über die Kinder und deren Angelegenheiten. Ich bin aber nicht nur Mutter, sondern habe auch andere "Interessen" bzw. denke auch mal an etwas anderes. Ich habe auch einige "Tür- und Angel-Gespräche", jeder ist immer in Eile. So entstehen keine wirklichen Beziehungen. Jeder ist so mit sich selbst beschäftigt. Auch die anderen AEs empfinde ich nicht als offen für neue Freundschaften. Ich kann auch nicht an Stammtisch-Treffen der Eltern teilnehmen, nach den Elternabenden muss ich rasch nach Hause, habe keine freien WEs. Wann soll man da jemanden kennen lernen geschweige denn Beziehungen aufbauen?
Es kostet auch Energie, die ich ehrlich gesagt neben meinem mehr als ausgefüllten Alltag nicht mehr aufbringen kann, immer wieder auf andere zu zugehen. Alle Versuche sind auch kläglich gescheitert. Es kam nie mal etwas zurück. Ich hatte immer Freundinnen, nicht viele, aber gute. Viele sind schon vor Jahren weg gezogen.
Meine Arbeitskolleginnen verstehen mich überhaupt nicht: "Du jammerst nur rum." heißt es da. Das stimmt nicht. Definitiv. Darf ich nicht erzählen, dass mein Sohn nur Vierer auf dem Zeugnis hat, dass ich von Förderung zu Arzttermin zu Förderung renne? Ist das Jammern? Es ist nur die Realität und das seit langen Jahren!
Die wenigen Stunden, die ich mal wirklich alleine bin, brauche ich um aufzutanken, um mal "bei mir zu sein" und die Ruhe zu genießen.
Ich finde es nur immer sehr unangenehm, z. B. meinen Kolleginnen zu sagen, dass ich keine Freundinnen habe. "Das muss ja dann an dir liegen", denken die dann logischerweise. "Was machst du am WE?" Nie kann ich sagen, dass mich eine Freundin besucht oder ich mich mit einer Freundin treffe. Wie denn auch: Ist ja immer mein Sohn dazwischen...