Liebe Aywa, ich als Mutter einer Studentin sehe es von der Sache her eigentlich so, dass es erstens ok ist, seinem Kind eine Kaution zu bezahlen und zweitens es auch okay ist, es in stressigen Phasen zu entlasten. Hab ich beides für meine Tochter gemacht.
ABER gleichzeitig gehört zu so einem fürsorglichen Verhalten (vielleicht auch verwöhnend, keine Ahnung) ein Geben und Nehmen.
Und da liegt der Hund begraben. Sie kommuniziert nicht auf wertschätzende und freundliche Art und Weise mit euch. Sie schiebt ihren Fehler (spamordner) an ihren Vater als schwarzen Peter weiter und garniert das dann noch mit Vorwürfen und möchte ein schlechtes Gewissen machen.
Genau das würde ich ihr gegenüber (als Vater) auch benennen: ich helfe dir gerne bei der Wohnungssuche und kann auch eine Kaution in Höhe von (Grenzen setzen ist erlaubt!) bezahlen, aber ich möchte dich darum bitten, mit das rechtzeitig zu sagen und dabei vernünftig mit mir zu kommunizieren. Dann bist du dir meiner Unterstützung sicher.
edit will noch sagen: auch du darfst deine Grenzen setzen. Du kannst sagen: ich helfe und ich entlaste dich gerne, wenn ich die Kapazitäten habe. Ich wünsche mir hier im Haus einen freundlichen Ton miteinander und du weißt, dass du immer an den Mahlzeiten teilnehmen kannst. Solltest du das nicht tun und selbst kochen, musst du die Küche hinterher aufräumen. Du bist alt genug, um zu verstehen, dass jeder über 16 für seinen Dreck und Kram und sein Geschirr selbst verantwortlich ist.