völlig OT:
Ich einem Juraforum hatte ich eine Frage gelesen, wo es u.a. darum ging, ob der Vater unter dem Deckmantel der "Türsicherung" bei der Mutter ein Schlosssystem anbringen darf, dass aufzeichnet wer, wann die Wohnung betritt und verlässt. Das zudem die völlige Kontrolle über die Wohnung gegstattet, da er aus der Ferne niht nur überwachen, sondern die Muttermit Kind auch einsperren oder aussperren kann. Leider kam mir sofort ein Name in den Sinn.
Mensch Vollbio, versuch es doch mal ein wenig lockerer zu nehmen und zäum das Pferd ausnahmesweise mal nicht von der falschen Seite auf.
Lass mit der Mutter gemeinam erstmal eine vernünftige AD(H)S-Diagnose bei euren Sohn machen. Sollte die sich bestätigen sind die Medienzeiten sowieso anders zu bewerten.
Ja, Kinder verbringen oft viel zu viel Zeit online. Nicht umsonst heissen die heutigen Kinder und Jugendliche "digital native". Aber eine Überwachung wann, wie lange und was euer Kind im Netz treibt wird weder bei ihm, noch bei der KM zu einer Änderung des Verhaltens führen. Eher dazu, dass er dann eben von Mutti ein weiteres Handy bekommt, von dem du nichts wissen wirst (und nein, deine Tochter darf nicht zur Spionin werden, damit würde auf Dauer die Geschwisterbeziehung zerstört)
Lass dir zeigen, was er spielt, spiel mit ihm zusammen (und du must das nicht vorher üben. Was soll der Quatsch? Man muss nicht gleich gut oder besser sein als das eigene Kind). Zeig ihm Alternativen, die er digital nutzen kann. Mein Sohn z.B. guckte sich alles auf Netflix auf Englisch an, alle Spiele die er online mit anderen spiellt, spielt er in internationalen Gruppen auf englisch ... (und das tut er set er ca. 12 oder 13 ist).
Deine Art der Überwachung macht dir ein schlechtes Gewissen (was du ja weiter oben geschrieben hast) und es wird dazu führen, dass er in ein paar Jahren komplett ausbricht und sich deiner Kontrolle entzieht.
Was ich gelernt habe mit meinen Kindern, dass ein Vertrauensvorschuß mehr bringt als Kontrolle. Vor kurzem machte mein Sohn in einer längeren Unterhaltung große Augen, als ich ihm sagte, dass ich weiss, dass alle 3 meiner Kinder mal über den Durst getrunken haben, dass alle 3 nicht nur Zigaretten oder Shisha probiert haben. Ich aber nichts gesagt habe, so lange ich gesehen hatte, dass es "im Rahmen" bleibt und es nur am Wocheende war und dass ich wusste, dass ihre Geschwisterbindungt so stark ist, dass sie sich gegenseitig geholfen haben und im Notfall ich immer verständigt wurde, wenn es mal gebrannt hat. Und ja, sie sind längst erwachsen. Der Sohn trinkt und raucht absolut nichts mehr, die eine Tochter trinkt ab und an mal nen Wein und die andere trinkt mal was und ab und an raucht sie mal ne Zigarette. Hätte ich das alles erboten und kontrolliert würde es sicher anders aussehen, weil dann all diese Dinge viel interessanter gewesen wären.