Beiträge von Lommerjonn

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    Eine Schwerhörigkeit ist wirklich nichts Schlimmes!!

    Ich würde eher sagen, es ist eine, ja nach Fall, mehr oder weniger gut handhabbare Behinderung. Ich kann die Familie des Kindes gut verstehen. Solche und ähnliche Diagnosen schaffen Angst und Unsicherheit.


    Hundini
    Ich hoffe für Euch und die Kleine, dass die Ärzte eine Möglichkeit finden, ihr zu helfen.


    Selbst habe ich die Förderschule für Hören und Kommunikation in Euskirchen und Köln als sehr hilfreich kennen gelernt; in Euskirchen gibt es sogar einen Kindergarten für Kinder mit Gehörproblemen. Vielleicht gibt bei Euch in der Nähe ähnliche Möglichkeiten.
    Denn, wenn mir auch viele hier im Forum den Eindruck vermitteln, es sei ja doch alles gar nicht so schlimm und kein Problem, so muss ich doch aus meinen Beobachtungen sagen: Es ist ein Problem, sogar ein großes, aber mit optimaler Hilfe und Förderung kann das kleine Menschlein durchaus in ein fast "normales" Leben hinein wachsen und ein durchaus sehr glücklicher Mensch werden. Und - mal ehrlich - ist das nicht ein Ziel, um das es sich zu kämpfen lohnt?


    Ich wünsche Euch viel Kraft und innere Stärke.

    Hallöchen an alle Läusegequälte,


    wir hatten in der Klasse der Ältesten über 2 1/2 Jahre immer wieder das Problem, bis das Kind gefunden war, von dem das Problem ausging. Die Quintessenz der Infos, die ich in der Zeit gesammelt habe, ist Folgende:


    1. Keine Panik.


    2. Viele Läustestämme (bis zu 70%) sind gegen die älteren Läusemittelchen (Goldgeist etc.) resistent, weshalb es bei so behandelten Kinder oft immer wieder Rückfällen kommt. Zur Zeit sind Nyda und Infekto Pedicul die Mittel der Wahl, bei welchen ca. 95% der Läuse und Nissen absterben. Vorsicht, die restlichen 5% eben unter Umständen nicht!


    3. Läuse haben eine Reproduktionszeit von 7 bis 10 Tagen und sind nach dem Schlüpfen erst nach weiteren etwa 9 Tagen geschlechtsreif. Erst danach suchen sie sich einen neuen Kopf, vorher sind sie ortsständig. Man hat also, wenn es nicht gerade Massen sind, reichlich Zeit, um sich mit den Tierchen zu befassen.


    4. Die Übertragung erfolgt ausschließlich von Kopf zu Kopf, nicht über Kleidung, Kuscheltiere und Kissen, wie mittlerweile auch vom Robert-Koch-Institut aufgrund von etlichen weltweiten Studien bestätigt (mexikanische Hochlandfrauen wissen es schon seit hunderten von Jahren und haben das Problem im Griff, in Deutschland braucht man halt erst mindestens siebenundzwanzig Studien ;) )


    5. Trocken nachsehen ist ab etwa 10 cm Haarlänge wenig sinnvoll, da die Viecher schnell und lichtscheu sind. Die verlaufen sich nur bei hoher Außentemperatur oder Sonneneinstrahlung an die Haaroberfläche.


    6. Wenn die Kinder über "Mückenstiche" auf dem Kopf klagen oder man solche findet, Augen auf! Es sind meist eben keine Mückenstiche, sondern kleine Quaddeln, die in 80% der Fälle als allergische Reaktion auf die Stiche stattfindet. Beim Erstbefall nach 5 bsi 8 Tagen, ab dem Zweitbefall nach 48 Stunden.


    So, nun zu der von uns und etlichen weiteren Eltern dieser geplagten Klasse erfolgreich getesteten Methode, die Viecher zuverlässig loszuwerden und die schnell zu entdecken, falls ein neuer Verdacht aufkommt:


    Den ganzen Kopf mit simpler Haarspülung vollpampen (die vom Aldi tut's) und systematisch über einer weißen Badewanne oder / und reichlich weißem Küchenkrepp Strähne für Strähne den Schaum bzw. die Pampe mit einem Nissenkamm auskämmen. Der Klammerreflex der Tiere ist durch die Bestandteile der Spülung gelähmt, so dass alles, was sonst so krabbelt, hinaus fällt. Sobald sich die Tiere auf dem Krepp oder der Wannenoberfläche von der Pampe befreit haben, fangen sie wieder an zu krabbeln. Spätestens dann sieht man, was man im trockenen Haar vielleicht übersehen hat (war bei uns so, hab' ein blondes Lockenköpfchen)
    Wenn man nix sieht, dann is auch nix.


    Bei Befall haben wir die Prozedur alle zwei Tage gemacht, damit die neu geschlüpften deutlich vor der Geschlechtsreife gleich 'raus waren. Nach zehn Tagen haben wir den Abstand dann auf 5 Tage vergrößert, nach insgesamt 25 Tagen dann auf 10 Tage. Jetzt machen wir das eigentlich nur noch alle 8 Wochen oder bei Bedarf (Mückenstiche auf dem Kopf!)


    Liebe Grüße an alle und viel Erfolg an die geplagte Mama.

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    Na jedenfalls ist schön zu hören, dass ich ne alleine mit so einer frechen Zwiebel bin

    :lgh


    ... keine Sorge, ich bin mir sicher, hier im Forum gibt's als Anhängsel mehr freche Zwiebeln als Zwiebelsuppe in ganz Frankreich. :nixwieweg

    Hallöchen,


    wir sind aus NRW und haben von der Schule die Info bekommen, dass die Kinder in der ersten und zweiten Klasse je 1/2h, in der dritten und vierten Klasse je 1h täglich an den Hausaufgaben sitzen sollen. Meine Älteste ist durch das Procedere fast durch (Ende 4. Klasse) und ich muss sagen: Es kommt hin (im Durchschnitt, Höhen und Tiefen gibt es immer und überall). Allerdings gab es auch in der Klasse meiner Ältesten bei vielen Kindern Probleme wegen der Einforderung von selbständigen Arbeiten.


    Die Stellungnahme des Lehrerkollegiums war ebenfalls: Die Grundschule wird mit Blick auf G8 von den Vorgaben des Staates dazu angehalten, von den Kindern selbständige Arbeisweisen einzufordern. Allerdings sind bei uns die Arbeitsmaterialien auch dazu geeignet, was - wie ich schon gehört habe - nicht an jeder Schule der Fall ist.


    Außerdem wird an der Grundschule meiner beiden Großen darauf Wert gelegt, dass die Kinder, die genau das nicht hinbekommen, eine Klasse wiederholen können. Auf diese Weise bekommen sie oftmals die Zeit, die sie brauchen um genau zu diesen Arbeitsweisen zu kommen.


    Ich denke, es stellt sich hier vielleicht die Frage: Liegt es am Entwicklungsstatus des Kindes, das vielleicht noch etwas Zeit braucht, oder an der Lehrerin, die mit der Forderung nach dem (Gummibegriff) selbständigen Arbeiten über das Ziel hinaus schießt? Das abzuwägen wird sicherlich recht schwierig und ist bestimmt auch nur in enger Zusammenarbeit mit der Schule möglich (nach meiner bescheidenen Einschätzung)

    ich wollte mich doch noch vorstellen, genau, das war's!


    Bin Mama von drei Kindern (22 Monate, 7 und 9), seit 22 Monaten alleinerziehend und ziemlich genau 10 Tage vor der Scheidung. Was es sonst noch so gibt? Ich glaub', grad nichts, was so spannend wäre. Außer diesem Forum, das finde ich schon spannend.


    Liebe Grüße an alle
    Petra

    Hallo Nele,


    medizinisch gesehen ist das in der Regel überhaupt kein Problem, es sei denn, es wären Medikamenten-Allergien bei den Eltern oder beim Kind bekannt. Die Seelen der Mütter nehmen in der Regel vorübergehend Schaden, die der Kinder in den seltensten Fällen. Das hat den ganz einfachen Grund, dass man im Normalfall vorher ein Medikament verabreicht, durch welches die Kinder müde werden und die Muskulatur ein bisschen schlapp wird. Meine Älteste hat sich auf dem Weg in den OP noch immer darüber schlapp gelacht, dass sie mit ihrer kleinen Hand das Ende der Maus-Domino-Schlage nicht mehr treffen konnte, weil "alles so lustig wabbelt". Da war sie 5 und es gab Mandeln-Polypen-Paukenröhrchen.
    Ein angenehmer Nebeneffekt dieses Medikaments ist, dass es eine Amnesie hervorruft. Mit anderen Worten: Die Kinder haben nachher keine Ahnung von gar nichts. Das ist auch der Grund, warum es im Normalfall unproblematisch ist. Außer, wie gesagt für die Mamas. Das liegt aber in erster Linie nicht an tatsächlichen Risiken, sondern am Mama-Gen. Würde mir heute auch wieder so gehen. :tuedelue


    Vielleicht kannst du versuchen, mit ihm bis zum Schluss etwas zu spielen. Das hat mir gegen meine Angst geholfen und das Kind von seinen Ängsten abgelenkt.
    lg Petra

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    Wenn ich sie nach
    ihrem leben frage, wie es ihr geht, wie es in der schule ist, bekomm ich keine
    antwort…

    War als Pubertierende selbst in der Situation, in der deine Tochter jetzt ist. Es ist in dem Alter - auch, wenn hier viele schreiben, sie könne sich selbst ein Bild machen - fast nicht möglich, die elterliche oder die eigenen Situation möglichst objektiv einzuschätzen. Allein schon deshalb, weil ihr viele Dinge nicht bekannt sind (die ja auch eigentlich eher die elterlichen Probleme und nicht die Deiner Tochter sein sollten), weil viele Eurer Probleme ihren Erfahrungshorizont bei Weitem sprengen, weil viele Dinge sehr subjektiv berichtet werden, die subjektive Erfahrung des anderen aber nicht dazu berichtet wird, und und und.


    Ich möchte jetzt nicht in deiner Haut stecken. Denn, wenn Du ihr schreibst, könnte sie sich für ihr Verhalten schuldig fühlen, wenn Du es lässt, könntest Du das Bild bestätigen, das ihre Mutter malt. In jedem Fall geht es aber auf Kosten der Seele Eures Kindes.


    Wäre da nicht vielleicht ein offenes Gespräch mit der Ex machbar? Unter Umständen vielleicht auch zusammen mit einer neutralen Person, die, wenn das Gespräch abdriftet, es wieder auf den Punkt bringt? Was der Punkt ist? Eure Tochter wird zum Spielball Eurer Probleme. Sie wird gezwungen, für einen von Euch Partei zu ergreifen. Das ist weder für ihre Seele noch für ihre Entwicklung gut. Versuch's doch mal auf der Schiene. Wenn's ums Kind geht, wird manch' durchgeknallte(r) Ex gelegentlich ganz umgänglich (war bei uns jedenfalls so)


    Oder bin ich da jetzt zu optimistisch?

    Zitat

    Er hat dieses WE bestimmt fünf mal am Tag alle Blumentöpfe ausgeräumt obwohl er genau weis das er es nicht darf! Wenn ich dann fast mit Herzinfarkt im Zimmer stehe lacht er und rennt weg . . . wenn ich ihn dann eingefangen habe und die misere nochmal genau zeige und schimpfe fängt er an zu quiken und zu weinen und versucht mich zu hauen . . . und das dann mehrmals täglich

    Das klingt mir, offen gesagt, nicht nach ADHS, sondern, wie vorher auch schon jemand schrieb, nach dem ganz normalen Wahnsinn. Da muss man leider durch. Alle Zwerge, die ich kenne, hatten solche Phasen. Solange man bei einer klaren Linie bleibt, geht die Phase auch wieder vorbei (anderfalls werden's kleine Terroristen). Besonders schlimm machen die Kinder (und die Mamas) das nach meiner Erfahrung durch, wenn sie über längere Zeiträume fremdbetreut sind. Für die Kleinen ist es unheimlich schwierig, die verschiedenen Regeln und Erzieherpersönlichkeiten zu sortieren. Meine Älteste hatte dann auch passend zum Kindergartenanfang über Monate hinweg heftige Schübe hingelegt. Gespräche mit den Erziehern und gezielt gemeinsame Verfahrensweisen mit ähnlichen Alltagssituationen haben damals für uns den Durchbruch gebracht. Wer weiß, ob es sonst bei uns nicht auch bei Chemie & Co geendet wäre.


    Noch ein anderer Gedanke:


    Weil er es erst lustig findet, dann weint und aggressiv wird, könnte man noch überlegen, ob es nicht vielleicht eine Aufmerksamkeits-Nummer ist. Das kommt recht häufig in dem Alter vor: Die Kinder sind freudig-begeistert, dass sie Mamas Aufmerksamkeit erregt haben, reagieren dann aber unglücklich und verärgert, weil dann geschimpft wird (was sie eben nicht immer verstehen).
    Um das herauszufinden, könnte man ihm gezielt Aufmerksamkeit schenken (bevor er Unfug anstellen kann, sonst ist es eine Belohnung, dann geht der Schuss nach hinten los), indem man mit ihm spielt, dann aber auch den eigenen Dingen nachgehen und ihm erklären, dass er jetzt auch ein bisschen alleine spielen muss. Am Anfang sollte die Spielzeit mit ihm lang und die Allein-Beschäftigungsphase kurz sein, dann sollte das Verhältnis nach und nach in die umgekehrte Richtung laufen. Es sollte aber immer eine kleine Spielphase für ihn reserviert bleiben.
    Bei uns hat das in solchen Phasen oft gut funktioniert und funktioniert jetzt auch mit der Dritten Lady (jetzt 22 Monate). Solange sie sinnvoll beschäftigt ist und in ihrem Rahmen hier und da mitmachen darf, läuft es eigentlich (zur Zeit) ganz gut.


    Weiterhin wackeres Durchhalten wünsch' ich Dir. Und denk' immer daran: Sie werden älter, das erleichtert die Dinge (zumindest dann, wenn man durchgehalten hat, sonst eher das Gegenteil)

    Hallo,


    habe auch ein ADHS-Kind, jetzt 9 Jahre alt.


    Damals haben wir eine ganz klare Linie von Anfang an durchgezogen, weil wir gemerkt hatten, dass nichts anderes funktionierte: Ein Nein sollte vorher wohlüberlegt sein und dann auch ein Nein bleiben. Meine Älteste hat sich da sehr schwer getan und es dauerte manchmal Monate, bis sie es akzeptiert hatte. Bis dahin hat sie es immer wieder versucht: Mit Autoaggression sowie Aggression nach außen (Hände festhalten, Nein sagen, hilft oft, wenn sie älter sind, hilft auch immer wieder kindgerecht erklären. Dabei bleiben!).
    Bei uns hat wirklich nur dies geholfen: Nein bleibt Nein, selbst wenn es um noch so banale Dinge ging. Auf diese Weise ist sie ein recht sozialkompetentes Kind geworden, welches zwar einen unbändigen Bewegungsdrang hat, diesen aber allgemeinverträglich in sein soziales Umfeld einfügen kann.


    Klingt einfach? Nö, ist alles andere als einfach. Kostet Nerven. Andere Wege kosten aber nicht weniger Nerven und unter Umständen Medikamente, die das eigentliche Problem nicht lösen.


    Ich wünsch' Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.