Hallo an alle.
Mein Problem ist folgendes, ich hoffe, Ihr könnt mir helfen:
Seit mittlerweile 8,5 Jahren füre ich eine Fernbeziehung (600km), wir haben uns immer an den Wochenenden und im Urlaub gesehen.
Über die Zukunft hat mein Freund sich immer geweigert mit mir zu reden, bzw. hat er immer alles spassig gemacht...
ich wollte schon seit Jahren ein Kind, er sagte immer: irgendwann, nicht jetzt. Hat sich nie auf ein richtiges Gespräch eingelassen. Er ist selbständig, lebt in einer winzigen veralteten Mietwohnung ohne Balkon etc, hat nie Kontakt zu seinen Eltern haben wollen (immer nur gezwungenermassen wenn er mal hinmusste).
Ich lebe hier in ländlicher Gegend mit einer großen Familie, habe ein eigenes Haus mit Garten und ein Pferd im Nachbarort.
Irgendwann hab ich Torschlusspanik bekommen und die Pille abgesetzt ohne es ihm zu sagen. Es hat gleich im ersten Zyklus geklappt - ich wurde schwanger.
Als ich es ihm sagte war ihm sofort klar, dass es Absicht von mir gewesen war. Ich hab ihm von Anfang an gesagt, dass ich, falls er das Kind nicht wolle, keinerlei Forderungen an ihn habe - keinen Unterhalt für mich oder das Kind etc.
Erst war er total wütend, fragte ich, ob ich schon daran gedacht hätte das Kind abzutreiben falls er es nicht wolle.
Dann war er der Meinung, es gäbe nur einen Weg: ich müsse hier alles verlassen und zu ihm in die Großstadt ziehen.
Er wusste, dass das für mich nie in Frage käme.
Die Schwangerschaft war geprägt von Stress und Streitereien. Immer und immer wieder hat er mir vorgeworfen, nur an mich zu denken.
Nach der Geburt meiner Tochter ging es weiter.
Er behauptet, das Kind abgöttisch zu lieben. Er hat ihr weder zur Geburt, noch zu Weihnachten oder Ostern mal was mitgebracht... er fragt am Telefon nie wie es ihr geht... wenn er mal da war, hat er sie immer irgendwo hingelegt und Fernseh geguckt. Oder PC gespielt... als sein Auto kaputt war ist er daheim geblieben, nicht etwa mal mit der Bahn gekommen, denn er fährt nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln... das war ihm seine Tochter also nicht wert.
Ich kann es mir finanziell nicht leisten, mit der Kleinen zu ihm zu fahen. Unabhängig davon ist seine Wohnung viel zu klein, dreckig und abgewatzt. Nicht mal ein Reisebettchen könnte ich irgendwo aufstellen, zumal seine zwei Kater überall ihre Haare hinterlassen. Es ist eklig!
Aufgrund mehrerer Streits, seinem Verhalten während der Schwangerschaft (er war wirklich ein Arsch) und danach etc (es ist viel gesagt und getan worden was nicht alles wiederholen kann, das würde den Rahmen sprengen) hab ich mich entschlossen, ihn zu verlassen.
Plötzlich will er geteiltes Sorgerecht. Er pocht darauf, dass ich regelmässig die 600km zu ihm fahre, damit er "seine" Tochter sehen kann und nicht als Einziger fahren muss.
Ich habe bis dato das alleinige Sorgerecht. Es gab keine Vaterschaftsanerkennung (will ich auch nicht).
Meine Frage:
Welche Rechte / Pflichten hat er?
Welche Rechte / Pflichten habe ich?
Ich habe Angst, dass er mit gerichtlichen Schritten ankommt...
Wäre toll, wenn mir jemand mal Tipps geben könnte.
Gruss, millymama