Hallo Leute..
Ich habe es geschafft. Ich habe zwar noch keinen Endbefund, aber schon allein durch den Zwischenbefund der eine paterielle Remission erzielte kann man eigentlich sagen: Ich habe es geschafft :heul
Wochen voller Qualen liegen hinter mir, mein Körper ist kräftemäßig am Limit. Am Dienstag bekam ich die erste aber auch letzte Bluttransfusion, weil es es sonst nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis bei mir die Lichter ausgegangen wären. Seither geht es mir vom Allgemeinbefinden echt super, aber der Körper ist schwach. Sehr schwach. Wird ne Weile dauern, bis ich wieder "voll einsetzbereit bin".
DAS WAR DAS WICHTIGSTE!
Ich habe es trotz Chemo geschafft, einen Hartz 4 Antrag zu stellen, der mittlerweile auch bewilligt wurde. Ich weiß jetzt was mir und meinen Kindern zusteht. Am Montag werde ich kulanterweise aus meiner Autoversicherung entlassen, da mir diese mit Hartz 4 zu teuer ist, und das Auto als Zweitwagen bei meiner Mutter versichern lassen (Ich bin froh, dass es Menschen gibt die so kulant sind, wenn man mit Ihnen reden, auch bei Versicherungsgesellschaften)!
Nächsten Montag geht meine Kleine endlich wieder in Ihre reguläre KIGA Gruppe, die sie so vermisst. Sie war ja während meiner Chemozeit in einem anderen Ort im Kiga, da dieser längere Öffnungszeiten hatten und man ja nie wusste, wie lange ich in der Klinik bin.
Morgen kommt meine Familie und hilft mir meine Wohnung wieder umzustellen, die wir ja "Chemobedingt" umgestellt hatten, dass ich einen "Ruheraum" habe. Das wird morgen alles wieder "normalisiert".
Meine Große besucht eine Psychologin, macht sich sehr gut, die schulischen leistungen haben nicht gelitten, im gegenteil. Sie ist auch sehr stark und selbstbewusst geworden. Wir haben bald schon Sommerferien.
Im Juli geht es wieder eine Woche mit der Familie nach Dänemark.
Ich hatte ein Gespräch mit dem Arbeitsamt. Da ich einen behindertenausweis habe, steht es mir zu, eine Teilzeitausbildung im TSBW zu absolvieren. Ich werde im August 2014 eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten anfangen. Danach würde ich gerne eine Umschulung zur onkologischen Krankenschwester machen, ich sehe meine Bestimmung mittlerweile darin! 2014 ist früh genug, mein Körper muss sich erst Mal erholen, die Seele sowieso.. ich freue mich im Grunde total auf MEIN, UNSER neues Leben!! ICH HABS GESCHAFFT!!!!!!!!!!
Aber jetzt kommen die Ängste..
Ich habe seit Monaten quasi gar nichts mehr gemacht. Gekocht? Hat meine Mama jeden Tag. Ich habe wirklich Angst das nicht mehr (zuverlässig) hinzubekommen, oder das es meinen Kindern nicht (mehr) schmeckt, oder oder.. Vor dem Hausputz, vor der gesamten Verantwortung die mir ja irgendwo alle möglichen Leute die letzten Monate gesplittet abgenommen haben, werde ich bald wieder ALLEINE tragen. Ich habe wirklich Angst davor. Zu versagen. Ich hab das dringende Bedürfnis einen Crashkurs zu machen: Wie führe ich meinen Haushalt??! Ich hab das Gefühl ich hab das durch die Chemo vergessen oder verdrängt, fast schon wie Demenz, neulich habe ich eine Wäscheladung angemacht und wurde hinterher von meiner Mutter doof angeguckt, weil ich alles total durcheinandergewürfelt hatte, mit Taschentüchern in den Kindernhosen, usw :ohnmacht:
Ich weiß das ich jetzt nicht alles von 0 auf 100 perfekt hinbekommen muss. Aber ich WILL es versuchen und nicht wie der letzte Depp dastehen, meine Kinder haben es verdient, dass das Leben jetzt wieder rosig wird. Ich kann das gar nicht so richtig ausdrücken was ich jetzt eigentlich von euch will tut mir Leid :lach Das ist das Chemobrain (und JA das gibt es wirklich!! :kicher ) .. Ich hoffe mich versteht wer.. hach.. Gefühlschaos..