Auch ich war von Beginn an alleine mit Shorty. Ich hatte das große Glück, dass ich damals den Kurzen bei mir in der Einrichtung in die Krippe geben konnte. Mir ist bewusst, dass das wie ein 6er im Lotto war und ich dieses Privileg meiner damaligen Chefin zu verdanken hatte. Er war damals auch 14 Monate und von der ersten Sekunde an glücklich unter anderen Kindern zu sein.
Ich habe mit 25 Stunden gestartet, habe nach wenigen Wochen auf 30 Stunden aufgestockt, weil der Kurze jeden Tag gemeckert hat, weil ich ihn zu früh abgeholt habe.:lach
Später ist er an unserem Wohnort in die Kita gegangen und er war jeden Tag das erste Kind, damit ich pünktlich zur Arbeit komme. Ich hatte ein unfassbar schlechtes Gewissen, der arme Junge schließt praktisch die Kita mit auf. Bis ich, aufgrund einer Veranstaltung, mal später starten konnte und mein Sohn stinkesauer war, weil er dann nicht der Erste in der Kita war.:schiel
Für ihn war das etwas Besonderes, er hat mit der Erzieherin warmen Kakao getrunken, bei den Vorbereitungen geholfen und ganz wichtig für ihn, ganz viel mit ihr gequasselt (Spitzname damals: Radio Mika).:lach
Die Jahre waren wunderschön, furchtbar anstrengend, sehr aufreibend aber auch unfassbar stärkend.
Mein Ausgleich war schon immer der Sport und ich habe jede kindfreie Sekunde genutzt, um mich auszupowern und Kräfte zu sammeln.
Meine Mutter hat mir letztes Wochenende gesagt, dass sie den Hut vor mir zieht. Dass sie es unglaublich findet, was ich die Jahre geleistet habe. Dass ich alles alleine gewuppt habe und nie um Hilfe gebeten habe.
Für mich keine besondere Leistung aber gefreut habe ich mich doch sehr!