Die Frage ist aber: Wie kommen wir da raus? Und da muss ich leider sagen, dass von ihrer Seite keinerlei Kooperationsbereitschaft besteht.
Die Mutter scheint sehr hilflos zu sein. Es tut ihr mit Sicherheit genauso weh wie Dir, Myronn, den Jungen so weinen zu sehen. Und noch mehr verletzt es sie, wenn sie sieht, dass nur Du es bist, der das Kind wieder beruhigen kann. Das Kind lehnt (vordergründig) die Mutter ab - so muss es zumindest der Mutter vorkommen. Das tut richtig weh. Dennoch versucht sie in ihrer Hilflosigkeit alles richtig zu machen, gibt nach, wenn der Junge weint und nach dem Spielzeug bettelt. Damit gerät sie neben der grenzenlosen Überforderung auch noch in einen Teufelskreis, den sie offensichtlich nicht in der Lage ist zu unterbrechen. Sie ist zu nah dran.
Der Junge spiegelt mit seinem Verhalten nur Euch als Eltern. Und das in einem Maß, das für ihn und seine Seele nicht mehr gesund ist. Das sieht kein Richter und kein JA. Die sehen nur, dass der Junge beide Eltern und den Kontakt zu ihnen braucht, was ich hiermit ebenso wenig in Frage stelle.
Für die nächste Zukunft stellt sich also die Frage, wie der Junge emotional entlastet werden kann.
Myronn, wenn du mit dem Kind darüber redest, was sagt er? Wie könnte/müsste der Umgang mit der Mutter seiner Meinung nach aussehen? Was braucht er, um es dort "auszuhalten"? Welche neuen Denkmuster können dem Kind helfen, aus der Rolle des Spiegels heraus zu kommen?
Wo ist hier auf welche Weise bei wem eine emotionale Entlastung am ehesten möglich?