Beiträge von campusmami

    Auch ohne Moral ist essen tatsächlich immer etwas emotionales und hat etwas mit Selbstverständnis zu tun. Die Betrachtung ist dementsprechend immer werten. Ein ganz schönes Beispiel, was das verdeutlicht: Meine Mutter hat gestern wieder zum besten gegeben, dass sie für ihre Kinder, die das Fleisch essen alle in den 90er Jahren eingestellt haben, immer etwas extra machen musste. Sie hat also beispielsweise zwei Nudelnsoßen gemacht und selbst die Tomatensoße gegessen 8). Meine Frage: für wen sie da tatsächlich etwas extra gemacht hat, hat sie gar nicht verstanden ^^. Also wenn Fleischessen als normal verankert ist, empfinden Menschen auch bei 4:1 das Extra bei den Vier :/. Diese Norm ändert sich gerade und das ist wirklich nicht so schlecht.

    Zur Co2 Abgabe kann ich nichts sagen, aber wir haben im Dezember 2022 keinen Gas-Abschlag gezahlt. Als Mieterin müsstest du die Abschlagsgutschrift auf der Abrechnung für 22 (also jetzt) finden und nicht erst im nächsten Jahr.

    CoCo , ich trinke gerne Latte Macchiato mit echter Milch. Mir ist bewusst, dass das suboptimal ist. Menschen, die Fleisch essen, wissen auch, dass Massentierhaltung nicht schön ist. Und Raucher wissen, dass rauchen ungesund ist und Menschen die Alkohol trinken wissen in der Regel auch, dass das nicht gesund ist. Manchmal macht man Dinge, die nicht gut für einen selbst oder andere sind. Ja, dann wägt man ab und nimmt das billigend in Kauf.

    Gerade das ist übrigens total menschlich... Genau wie zu kämpfen, wenn man das Gefühl hat, dass einem etwas weggenommen wird.

    overtherainbow dich hatte ich gar nicht explizit gemeint, aber die Avocado war von dir...


    Mir geht es auch nicht darum moralisch in gut oder schlecht zu unterteilen. Manchmal gelingt mir das nicht so gut, aber es ist halt auch menschlich, dass ich mich wundere, wenn Herr Merz mit Currywurst posiert^^.


    Irgendwie müssen wir davon weg kommen, dass alle Debatten darum gehen, wer der bessere Mensch ist. Das zieht sich ja nicht nur durch Ernährungsdebatten.


    Wenn das Ziel also nicht ist, wer der bessere Mensch ist, sondern das Ziel ist in dieser Gesellschaft weniger Tiere zu essen, um die die wir noch essen, besser halten zu können, müssen wir eigentlich die Menschen feiern, die statt 7 Tage die Woche nur noch 5 Tage die Woche Fleisch essen. Denn genau dort ist das Einsparpotential am größten.


    Und aus eigener Erfahrung in sämtlichen Lebensbereichen: Verzicht ist nur in den ersten Wochen Verzicht , danach wird es Gewohnheit. Vielleicht müssen wir weg von der Verzichtsdebatte?

    Mein Eindruck mag täuschen, aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass die Masse an stillschweigend Veganer*innen zunimmt. Also nicht jede Person, die aufhört tierische Produkte zu essen, stellt damit die Lebensweise anderer in Frage. Die Masse an Menschen, die das Fleisch essen öffentlichen verteidigen, nimmt hingegen zu.


    Vielleicht hilft es tatsächlich sich zu fragen, woher die Emotionalität kommt.

    Ich verstehe den Anspruch, dass Veganer*innen auch alles andere richtig machen müssen nicht, wie kommt es dazu?


    Ich habe jetzt scheinbar Glück, dass ich Avocado gar nicht so gerne mag, genauso wenig wie Bananen. Käse und Milch habe ich reduziert, wenn ich es esse, mag ich mich nicht schlecht fühlen. Auf Eier kann ich ganz gut verzichten. Ich trinke meinen Kaffee tatsächlich lieber schwarz als mit Milchersatzerzeugnissen. Meist stört mich daran die Süße und ich klöppele auch nicht alle drei Tage Hafermilch selbst - das kann ich gut trinken, macht aber Sauerei und Arbeit.


    Fakt ist, wir müssen in Summe deutlich weniger tierische Produkte essen. Ob wir das schaffen, weil jeder etwas reduziert oder mehr Personen alles, ist mir eigentlich egal. Diese emotionale Diskussion oder auch die Twitterposts von Politikern mit Currywurst & Co. Inkl. Gemetzel darunter, finde ich dabei wenig zielführend.

    Ich würde zumindest das Risiko, dass es nicht klappt nicht allein tragen wollen. Auch im ÖD gibt's Maßnahmen um Mitarbeiter*innen zu halten. Vielleicht kann man sofort und für die Übergangszeit einen Bonus und ggf. andere Arbeitszeiten als Haltemaßnahme vereinbaren?

    ach komm...

    dass dieses Kind gestern einer älteren Dame den Platz freigemacht hat, dases nen hübschen Hund hat...

    ach genau, du erinnerst dich an ein Kind, dass du nicht kennst und hast das Bedürfnis genau das jemand anders mitzuteilen... und natürlich wäre es auch eine ganz furchtbare Einschränkung deiner Freiheit das nicht oder ohne die Bennenung der Hautfarbe zu tun. Ich gebe jetzt wirklich auf.

    Wattwanderin , vielleicht verstehst du es tatsächlich an deinem Beispiel.


    Da stehen fünf Kinder in Schuluniform, die du nicht kennst im Pulk. Für mich wäre das das Ende der Geschichte.


    Jetzt komme ich nicht umhin mich zu fragen, was du einer weiteren Person über das einzige nicht weiße Kind sagen möchtest, was eine Identifizierung über die Hautfarbe erforderlich macht.

    Lena_1977 bei so einem Einkommen aus Erwerbstätigkeit, gibt es bestimmt noch passives Einkommen und die Möglichkeit für eine Kompensation vorzusorgen (so ne Schwangerschaft dauert 9 Monate). Und bei so einem Einkommen aus Erwerbstätigkeit, geht man in der Regel auch nur sehr kurz in Elternzeit, im Angestelltenverhältnis um die Karriere nicht zu ruinieren, als Selbständige*r sowieso nicht.

    Ist das nicht das Brutto-Einkommen?

    Das zu versteuernde Einkommen ist das Bruttojahresgehalts Minus Steuerfreibetrag und andere Dinge, die man absetzen kann.


    Ganz ehrlich, wer 150.000 Euro Jahreseinkommen hat, macht seine Entscheidung in Elternzeit zu gehen, nicht von einem Elterngeld abhängig, das bei 1800 Euro gedeckelt ist. Ich finde viel schlimmer, dass dieser Deckel ohne Inflationsausgleich seit 2007 besteht.

    das ist doch unerheblich

    Findest du? Ich finde das nicht. Du konstruierst Situationen, die es nicht gibt, um Dinge zu benennen, die es meiner Meinung nach nicht braucht.


    Afroamerikanische Phänotypen gibt es nicht, denn das amerikanisch kann man nicht sehen. Mein Kind ist auch nicht Afrodeutsch und hat auch keinen Migrationshintergrund. Es ist ein Kind mit deutschem Pass mit Eltern und Großeltern mit deutschem Pass, es ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und es hat den legitimen Wunsch kein Afrikaexperte zu sein.

    Wird schwierig, wenn ich einen mir namentlich unbekannten Menschen beschreiben möchte.

    Auch hier fehlt mir der Anlass, bei mir kommt es im Alltag eigentlich nicht vor, dass ich über Menschen spreche, von den ich weder Name noch Funktion kenne.


    Wattwanderin, ich finde in meinem Posting tatsächlich keine Unterstellung. Das waren nur Beispiele... Vielleicht kannst du ja verstehen, dass es Menschen gibt, die von der Frage ansich allein aufgrund der Häufung zumindest genervt sind, wenn nicht ist auch gut.


    Du muss das auch nicht verstehen. Mein Kind wünscht sich tatsächlich öfter mal nicht aufzufallen und tut alles, um das hinzubekommen. Jeden hinweiß darauf, dass er doch anders ist empfindet er als persönliches Versagen. Er sagt auch gar nicht, dass alles Afrikanische doof ist, er selbst möchte nur, dass Menschen verstehen, dass er da keinen besonderen Bezug hat und nicht ständig darauf angesprochen werden möchte, dass das eigentlich anders sein müsste oder könnte.

    Das Kind hat nun mal einen Bezug zum afrikanischen Kontinent, also ist die Wahrscheinlichkeit, dass es über afrikansche Spezialitäten mehr weiß als andere Kinder und ich ziemlich hoch.

    Du ganz ehrlich, die Wahrscheinlichkeit, dass du jemanden erwischt, der etwas traumatisches mit dieser Herkunft verknüpft ist übrigens statistisch höher. Das gleiche gilt für die Frage, wo jemand herkommt. Die ist tatsächlich nur wertfrei, wenn man zumindest soviel Empathie, nicht nochmal nachzufragen, wenn man eine Castrop-Rauxel Geschichte bekommt.

    Besteht die sonstige Schülerschaft nicht aus weiteren Ethnien ?

    Doch schon... mein Kind meint, vielleicht ist ihm nix anderes eingefallen.


    Ich war bei der Situation auch nicht dabei, vielleicht ist es doch ganz sinnvoll mal anzurufen und zu erklären, warum das keine gute Idee war. Vielleicht ist das nachhaltiger für folgende Generationen und mein Kind möchte kein Specktakel. Insofern ist Mango oder Ananas vielleicht ein guter Kompromiss (und dann müssen wir auch nix kochen, von dem wir nix verstehen).