Beiträge von Kaj

    Die Arbeitszeiterfassung von Lehrern kann nur auf Vertrauensbasis erfolgen.


    Alternativ bekommt jeder Lehrer einen festen, gut ausgestatteten Arbeitsplatz in der Schule und hat Präsenzpflicht inkl. Ein- und Ausstempeln. Für Eltern hieße das Sprechzeiten zu ihren eigenen Arbeitszeiten, für die sie dann frei nehmen müssten.

    Die Nachteile liegen hier klar auf der Hand: Der AG - die Länder - müssen den Arbeitsplatz stellen und ausstatten. Die Flexibilität bzgl. Gespräche wäre dahin.

    Ich habe mich von meinem eigentlichen Anliegen ablenken lassen. Das ist meine Schwäche, gehört glaube ich zum "normalen" Störungsbild bei ADS.

    Es ist nicht hilfreich, für niemanden in deiner Familie und Umgebung, jetzt alles mit ADS zu entschuldigen. Du musst Verantwortung für dein Handeln übernehmen.


    Warum hat dein Sohn überhaupt ein Smartphone? Warum, wenn die Mutter es ihm gekauft hat, bleibt es nicht bei ihr liegen, wenn er zu dir kommt? Was ist so schwer, es physisch von ihm fernzuhalten?


    Meine Söhne haben beide erst spät ein Smartphone bekommen, der Große in der 11. Klasse, Junior in der 10 (er bekam das alte vom Großen, weil der sich ein neues gekauft hat). Und auch heute sehe ich keinen Sinn darin, den Kids mit Übergang zur weiterführenden Schule ein Smartphone zu kaufen. Es gibt immer noch Handys, mit denen man im Notfall anrufen oder SMS schreiben kann.

    Bei uns sorgen die SuS auch für Ordnung in der Schule. Bei manchen führt das dazu, dass sie ihren Müll einfach fallen lassen. Der Ordnungsdienst macht das ja dann weg. Da fragt man sich, was bei denen zu Hause abgeht…bei mir sind sie nur leider falsch.


    Während in Ländern wie Japan die Gemeinschaft zählt, individualisieren wir uns hier zu Tode. Jeder Pups wird beklatscht, für alles gibt es Mitmachmedaillen. Und ganz arg schlimm finde ich Computerspiele, denn hier findet ständig Belohnung statt, deshalb ist der Kram auch so beliebt. Frustrationstoleranz kann so nicht erlernt werden. Für Eltern ist es natürlich schön einfach. Kind nörgelt - Smartphone/Tablet/xyz vor die Nase. Kind happy. Eltern halten nicht mehr aus, Eltern zu sein. Als Eltern ist man nunmal immer wieder der Buhmann, weil nicht alle Ansagen dem Kind gefallen. Es braucht aber diese Grenzen, es verlangt ja geradezu danach.


    Wir haben eine so vielfältige Schulwelt, aber ich sehe, dass die meisten Eltern und Kinder nur auf das Gymnasium und Abitur fixiert sind. Dabei ist mit vielen Studienabschlüssen nicht das große Geld zu machen, gerade im sozialen Bereich sind auch Bachelor und Master eher schlecht bezahlt. Und nicht wenige Kinder und Jugendliche quälen sich mühsam bis zum Abi und schaffen es geradeso oder halt nicht. Das ist verschenkte Lebenszeit, weil man die viel sinnvoller für Praktika und Berufsorientierung außerhalb von Uni & Co nutzen sollte. Ich erlebe bei uns auch viele Kinder unter Druck. Es gibt kaum noch den Mittelweg. Entweder werden Kinder völlig sich überlassen oder massiv unter Leistungsdruck gesetzt.


    Ich sehe es wir friday: Wir benötigen (wieder? in Ost-Kitas gibt es diese Vorbildung und auch „Verpflichtung“, Dinge zu tun, auf die Kind grad keine Lust hat) gezielte Vorbildung und Vorbereitung auf die Schule und vor allem erziehende Elternhäuser. Ich bin ehrlich auch für die Wiedereinführung der Schullaufbahnempfehlung bei gleichzeitiger längerer Grundschulzeit (bis Jg. 6). Ich bin dafür, die zweite Fremdsprache an Gymnasien bzw. Schulen mit Oberstufe erst im 7. Jg. einzuführen bzw. nur für wirklich begabte SuS, die das auch gut schaffen. Ich bin für längeren Werkunterricht auch am Gymmi (bzw. in der länger laufenden Grundschule). Und ich bin für die Abschaffung der vielen digitalen Gadgets im Grundschulbereich und der Sek. I, damit grundlegende Fertigkeiten wie Kopfrechnen wieder richtig gelernt werden können.

    Die Digitalisierung ist für mich absolut nicht das Nonplusultra!

    Und ich bin für deutlich mehr Sport- und Musik-/Kunstunterricht. Dafür sollten Chemie und Physik erst ab Jg. 7 eingeführt werden, dann gern mit vernünftiger Stundenzahl und niemals epochal (größter Schwachsinn aller Zeiten!).


    Passieren wird wohl aber nix, weil jeder Kultusminister seinen Sessel retten will.

    Die 37°-Sendung haben meine beiden mit Spaß und Interesse angeschaut, auch mehrmals und wir haben so auch einen guten Einstieg in das Gespräch bekommen.

    Mein Sohn weißt einerseits ganz entschieden von sich, dass er auch nur ansatzweise betroffen sein könnte, andereseits hat er sofort zugesagt, dass er, wenn von ärztlicher Seite empfohlen, sich einer Diagnose stellen wird.

    Ich bin ehrlich fassungslos. Warum in aller Welt konfrontierst du deinen Sohn mit einem Problem, ohne, dass es bei ihm diagnostiziert ist? Suchst du eine Schublade, in die du ihn stopfen und mit der du alles entschuldigen kannst?


    Und was, bitte, willst du denn hier hören? Dass du wieder und wieder aus den Kindern kleine Erwachsene machst und von einem Chaos ins nächste stürmst? Allein dieser abstruse Gedanke bzgl. Versicherungen…never ever wäre ich auf einen solche Gedanken gekommen, wenn es meinem Kind schlecht geht.

    Bei uns haben die meisten SuS Migrationshintergrund und die meisten schaffen das Abi.

    Vor Jahren hatte ich einen Jungen aus Ex-Jugoslawien, der mit 12 Jahren mit seinen Eltern vor dem Krieg nach D geflohen war. Das ist so ein feiner Kerl, der hat ein ganz tolles Abi gemacht. Hab ihn letztens im Baumarkt getroffen.

    Und dann die Kinder aus Syrien. Nach nur fünf oder sechs Jahren hier machen die Einserabis. Da kann sich so mancher Deutsche ein paar Scheiben abschneiden.

    Diese Kinder und Familien wissen, dass Bildung wichtig ist.


    Bildung ist in D zu selbstverständlich geworden. Es wird immer nur gemeckert und verlangt und man müsse doch. Schule ist doof und Lehrer sind blöd. Das ist der deutsche Grundton.

    Die im Osten entwickelte Schulausgangsschrift dürfte im Westen ziemlich unbekannt sein.

    Eben diese Schrift hat (früher) jeder gelernt, und zwar vom ersten Schultag an mit Füller! Man muss Kindern auch etwas zutrauen und abfordern.


    Die „vereinfachte“ Schulausgangsschrift bezeichne ich als Stümmelschrift. Was soll z.B. dieses bescheuerte Abbremsen beim kleinen e statt gleich die Schlaufen durchzuziehen. Das ist totaler Quatsch!


    Aber egal, welche Schrift SuS lernen - sie schreiben insgesamt viel zu wenig, um eine charakteristische Handschrift zu entwickeln. Es wird zu früh und zu viel getippt.

    Mit einer Einschränkung: Welche Schulleitung hat 5500 € netto auf dem Konto? Ich vermute, dass das dann die Schulleitungen von Gymnasien und Berufsschulen mit 1500 SuS oder mehr sind? Das müsste A15 oder A16 sein, richtig?

    A16 am Gymmi. Plus Zulagen je nach Schulgröße.

    Also Mädels, was wollt ihr? bay-of-russel hat total recht. Lehrer, die monatlich fünfeinhalbtausend Euro auf ihrem Konto finden, sind unfähige egoistische faule Säcke, die nur auf ihre eigenen Vorteile achten.


    Hier ist das die Schulleitung! :D

    Ich sag euch mal, was bei uns gerade läuft:


    Akuter Mangel in Englisch. Eingestellt werden KollegInnen mit Deutsch plus irgendwas, kein Englisch. Zum zweiten Halbjahr Ausfall von zwei weiteren Kolleginnen in Englisch. Hektische Umverteilung der Klassen und Kurse auf die wenigen verbliebenen Kollegen. Die ersten Kollegen brechen schon beim Anblick ihrer Unterrichtsverteilung zusammen.

    Hier hat niemand mehr Zeit für kreativen, differenzierten und schülerorientierten Unterricht. Hier geht‘s nur noch um das eigene Überleben!

    Wer Sprachen kann, vor allem nicht die Allerweltssprachen, ist eigentlich immer gefragt. Die Spezialisierung kommt eh immer nach dem Studium.

    Meine Cousine hat Sprachen studiert und arbeitet heute im Außenministerium.


    Diese Denke, etwas zu studieren, was hinterher nicht brotlos ist, ist typisch deutsch. In England studiert jeder, was er mag und macht hinterher ggf. etwas anderes.