Superpubertät?

Deine Schilderung klingt genau wie bei meiner Freundin!
Ihr Sohn hat auch ADS und er nimmt Tabletten.
Er hat aber auch Spass daan sie mal (mit vorliebe am Wochenende) nicht zu nehmen!
Meine Freundin sagt immer,das Beste ist ihn zu ignorieren,auch wenn es manchmal schwer fällt!!!!
Spätestens wenn er nichts mehr anzuziehen hat,bringt er seinen Wäscheberg.
Was dann ärgerlich ist ,ist wenn sie gerade fertig war mit waschen,aber dann wäscht sie lieber wortlos,als sich aufzuregen,damit puscht sie ihn nur noch um so mehr hoch...
Habe solche Ausraster des öfteren mal mitbekommen und bewundere alle Eltern mit ADS Kids!!! :anbet
Wünsche Dir viel Kraft!!! :blume
lg
Nadine

Hab mich doch nur geäussert

Diese Diskussionen kenne ich noch aus meiner Pubertät (ich hatte aber nie ADHS). Ich hab stundenlang geduscht (bis meine Eltern mir androhten, dass ich die Stadtwerke-Rechnung vom eigenen Taschengeld zahlen muss), aber die Klamotten am liebsten wochenlang nicht gewechselt- und alle anderen hatten einen ähnlichen Spleen.

Ich bin allerdings über die Licht-aus-Sache gestolpert. Ein 14-jähriger muss doch hoffentlich nicht mehr abends zu einer bestimmten Zeit das Licht ausmachen (Licht aus, Hände auf die Bettdecke, Augen zu :D).

Ich glaube (ich befürchte, ich ahne...) so ist halt Pubertät, es dreht sich alles um die Selbstbestimmung, die Jugendliche halt erproben wollen- und als Eltern kann man Gutes vorleben und auf die gute Basis hoffen, die man die 12 Jahre vorher dem Kind mitgegeben hat. Ansonsten ist man vermutlich relativ machtlos, von Notbremsen-Aktionen mal abgesehen.

Mein Kind kam schon pubertierend auf die Welt, glaub ich, ich will noch gar nicht wissen, wie das in 10 Jahren ist :anbet

Inge, vieles was Du beschreibst, finde ich bei meiner 15jährigen Tochter wieder. Sie hat kein ADS, ist aber in der Pubertät auch extrem chaotisch und vergeßlich geworden. Ich hab neulich gelesen, daß dies mit der Gehirn-"Umgestaltung" zu tun hat, die in der Pubertät statt findet.

Kleidung wechselt sie schon, dafür duscht sie nur ungern und viel zu selten. Ihr Zimmer sieht aus wie wenn eine Bombe eingeschlagen hat, im Haushalt hilft sie überhaupt nicht. Sie ist bis in die Nacht hinein wach, einschlafen kann sie nur wenn Licht brennt und der Fernseher läuft. Und bei uns fliegen auch oft die Fetzen. Ich könnte noch eine Weile fortfahren, mit der Beschreibung ihrer "Macken", aber das wird sonst zu ermüdend für den Leser.

Ich denke, so ist einfach die Pubertät, unabhängig davon, ob jemand ADS hat oder nicht.

Klingt für mich auch eher nach ganz "normaler" Pubertät.
Versuch mal, Dich an Deine Jugend zu erinnern, so wie Mazil es gemacht hat. Vielleicht findest Du Parallelen und es hilft Dir ein wenig Verständnis für Deinen Sohn aufzubringen Soll nicht heissen, daß Du ihm alles durchgehen lassen sollst.
Zum Thema Wäsche: spätestens, wenn die Mädels ihn deshalb "auslachen" wird er da etwas ändern.
Lass die schmutzige Wäsche einfach bei ihm liegen. Irgendwann ist der Schrank leer und mit 14Jahren sollte er alt genug sein, eine Waschmaschine zu bedienen. :brille
Willst doch kein unselbständiges Muttersöhnchen ranziehen, der Dir als Erwachsener noch die Wäsche bringt

Ansonsten versuch die Nerven zu behalten, denn aufregen bringt nichts.

Hallo zusammen,

ich bin grade bei meiner Schwester (deren Nick) und gucken grade zum Thema Pubertät. Ich habe eine 17 jährige Stieftochter , und kann Euch insofern trösten....es gibt ein Leben nach der Pubertät !
Alle beschriebenen Symptome kommen mir sehr bekannt vor, und es war eine harte zweieinhalbjährige Zeit (was sie heute durchaus auch so zugibt...;-)), Türen knallen, rumliegende Wäsche, angetrunkene Flaschen über mehrere Wochen gestapelt, ein KLeiderschrank ohne Kleider aber dafür alles hübsch gemischt, also Schmutz mit gewaschener Wäsche.....nun ja, wir haben ihr die Bedienung der Waschmaschine erklärt und wenn sie nicht grade vergessen hat die volle Maschine auch auszuräumen und aufzuhängen hats schon funktioniert...wir haben ihr die Wäsche auch manchmal nur noch auf eine freie Ecke gelegt (und schnell wieder raus aus dem Zimmer, ist ja nicht meins...;-))

Reibereien sind nervenaufreibend aber normal, Ohren auf Durchzug kann ich empfehlen, und ja, es findet eine Neuordnung der Synapsen im Hirn statt, das ist doch tröstlich, oder? Also, seit kurzem können wir normal reden, machen wieder was gemeinsam, sie kocht für uns...juchu....

Unaufgeräumte Zimmer gehören bei uns zur Tagesordnung.
Selbst wenn ich meine Mädels dazu bringen kann, aufzuräumen, siehts nach 2 Tagen wieder genauso aus.
Die beiden ziehen sich dauernd um , so dass ich jede Menge Wäsche habe, auch nicht so toll. Stundenlanges Duschen, freche Antworten, Türenklatschen, nicht ins BEtt wollen...
Sie betzen mein Makeup, meine Zahnpasta, meine Nagelschere, nichts davon findet sich hinterher wieder. Teller, Gläser, leere Joghurtbecher bleiben stehen, Mama wirds schon wegräumen...

Ehrlich gesagt, macht mich das nicht wirklich fertig.
Wäsche wasche ich nur, wenn sie in der Wäschetonne liegt, wenn sie nicht pünktlich ins Bett gehen, kündige ich an, dass ich sie nicht wecke und sie alleine aufstehen müssen, um pünktlich zur Schule zu gehen. Wenns Zimmer zu schlimm aussieht, darf keiner mehr zu Besuch kommen. Ich habe Badverbot angekündigt und wenn sie ihre Teller nicht wegräumen, dürfen sie künftig nur noch auf ihren Zimmern essen.
Damit erreiche ich meist ohne grossen Stress, was ich will, weil sie genau wissen, dass ichs im Ernstfall auch durchziehe. Den Rest trage ich mit Humor.
Meine ältere Tochter hat auch ADS, wenn sie aufräumen soll, kriegt sie einen halben Nervenzusammenbruch, was mich aber nicht beeindruckt.
Ich nehme sie dann oft auf die Schippe, dann muss sie selber lachen (sie ist 13).

Mir hat das Buch, Kinder lernen aus den Konsequenzen viele gute Tips geliefert.

Lg

vanilla

Hallo :wow, meiner ist erst 11, sagt bloß, das wird noch schlimmer?

Aufgeräumtes Zimmer gibt's nur, wenn sich Besuch angekündigt hat.
Klamotten landen nur im Waschkorb, wenn ich ihm sonst nicht den Computer erlaube.
Gelesen wird heimlich bis in die Nacht, aber da sage ich nix, weil ich das früher auch so gemacht habe...wenn das Buch doch so spannend war, konnte man ja auch nicht einfach aufhören!

Beim Geschirr frage ich regelmäßig, ob es alleine in die Spühlmaschine läuft.

Aber: man darf die andere Seite nicht vergessen.
Um die Schule kümmert Sohnemann sich nahezu alleine, schwänzt nicht, verplempert nicht sein Taschengeld, macht Hausaufgaben und schreibt eine Eins nach der anderen. Auch seine Musikschule macht er ordentlich.

Ich tröste mich damit, dass er offenbar Ordnung im Kopp hat und es damit schwer ist, auch noch das eigene Zimmer in Ordnung zu halten.

Und: ich war schlimmer! :rotwerd