Hannoversch Münden

  • Gibt es hier Leute, die in oder in der Umgebung von Hann Münden wohnen? Ich spiele nach ca. 30 Jahren in Bayern mit dem Gedanken, wieder Richtung Niedersachsen zu ziehen und Hann Münden gefällt mir richtig gut.


    Das wird nicht heute oder morgen passieren aber ich würde gern schon mal meine Fühler ein bisschen ausstrecken.

  • Da wohnt mein Ex. *hust*
    Fachwerkinnenstadt auf einer Insel, aber nicht durchgängig gepflegt und saniert, ringsherum Berge.


    Mach doch dort mal Urlaub und schau‘s dir an. Mir gefallen Duderstadt und Osterode besser. Noch schöner ist es natürlich im Hochharz oder in der Heide.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • hast du dort schon ein Wochenende verbracht?



    positiv:

    in der Nähe ist die Sababurg

    hat einen kl. Bahnhof

    mit dem Auto 15Min bis nach Kassel

    und in die andere Richtung ist Göttingen auch nicht weit


    negativ :

    gehört und kommt mir auch so vor....Bewohner sind eher konservativ,....

  • Ja ich war schon ein paar Mal da aber immer nur ganz kurz. Hab Einiges an Verwandtschaft da.


    Von dem, was ich bisher weiß: liegt ziemlich zentral in D, an der großen Nord-Süd-Bahnstrecke. Hat eine recht ordentliche Kleinkunstszene. Über die „Ureinwohner“ kann ich nix sagen , aber so Sachen wie Spendenparlament o.ä. Hören sich gar nicht so konservativ an…. (Ich wohne im tiefsten Oberbayern, versuch da mal, neue Freunde zu gewinnen……………)

    Man ist aus Hann Münden schnell in Gö oder in Kassel. Schöne Wander- und Radlbare Landschaft.


    großer Pluspunkt: hier werden inzwischen 2-Zimmer-Wohnungen für 1200€ plus 300€ Nebenkosten vermietet. Eigentlich wird mir meine Wohnung zu groß, wenn Sohni nächstes Jahr auszieht. Ich kann es mir aber leider nicht leisten, eine kleinere Wohnung zu mieten. Zumindest nicht hier. In Hann Münden schon 😏


    Ich werd tatsächlich mal schauen, ob ich nicht mal ein paar Tage da verbringen kann. Muss nicht heut oder morgen entschieden werden

  • Das ist ja nicht weit 😜😜😜😜


    Und Franziska: gegenüber sagen wir mal Berlin ist HannM bestimmt miefig. Gegenüber dem weltberühmten Bad Aibling vielleicht eher nicht 😂😂😂


    Ich bin übrigens gebürtig aus der Nähe von Northeim. Mir ist Niedersachsen also nicht ganz fremd

  • Nunja.. Hann. Münden.. man hat von dort aus schon einige Möglichkeiten.

    Wie sieht es denn arbeitstechnisch aus?


    Ich war in der Vergangenheit öfters dort, dort freiwillig wohnen wollen würde ich jetzt da nicht wirklich.


    Kassel wäre halt eine Alternative, mit der Cantus bist du schnell in Göttingen (gibt eine eigene Verbindung dorthin), kommst nach Süden (Bad Hersfeld/ Fulda) oder Richtung Osten (Eisenach/ Erfurt).

    Die Leute sind nett (wenn man auf den nordhessischen Charme steht) und nehmen einen freundlich auf, relativ guter ÖPNV, schrecklich für PKW Fahrer, sowie ein schönes Weltkulturerbe. Wohnraum geht, wenn man sich nicht gerade für die Innenstadt entscheidet, ist es auch günstig. Nachteil: die Stadt ist in meiner persönlichen Meinung nach hässlich.


    Aber was will ich osthessisches Landei schon sagen, wir haben schickes Fachwerk, eine interessante Landschaft, aber eine lahme Innenstadt - alle fahren nach Fulda, Kassel, FFM oder Erfurt (wobei es hier auch ziemlich nachgelassen hat).


    Wenn es arbeitstechnisch gesehen egal ist, würde ich es persönlich wie Kaj halten, direkt in den Harz zu ziehen (Duderstadt, Goslar).

    Ich hatte tatsächlich mal mit Goslar oder Clausthal - Zellerfeld geliebäugelt, aber ich war/bin zu stark mit meinem Zuhause verwurzelt.

  • Zu Hann Münden habe ich keine qualifizierte Meinung, obwohl ich mein Leben lang mal auf der einen jetzt auf der anderen Seite wohne... entsprechend oft bin ich da durchgefahren (aber das ist auch alles). Wenn ich an Kleinstadt mit bezahlbaren Mieten und kulturellem Angebot hier in der Ecke denke, würde ich tatsächlich eher an Witzenhausen empfehlen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Der Nachteil aller Eurer Vorschläge und mein Vorteil von Hann Münden wäre: in Hann Münden kenne ich schon einige Leute, die mich auch "in die Gesellschaft einführen könnten" und die kulturell und gesellschaftlich sehr engagiert sind. In Duderstadt, Witzenhausen, Goslar etc. kenne ich keine Menschenseele. Northeim fällt völlig raus, da möchte ich nicht tot überm Zaun hängen.

    Ich hab aber in Bayern gelernt, wie schwierig es ist, Freunde oder zumindest gute Bekannte zu finden, wenn man nicht mehr jung ist und man nicht Leute über Leute kennen lernt.

    Außerdem sind die Mieten in Orten, wo keiner hinwill, billiger 8o. Das Gegenteil sehe ich ja hier, wo die Münchner immer mehr rein drücken und die Preise "versauen". Außerdem - unabhängig vom Preis - bekommt man hier ohne Beziehungen erst gar nichts.


    Der Harz zieht mich als Wohnort so gar nicht an. Mal da Wanderurlaub machen - ok. Aber sonst - nee.


    Naja mal sehen. Es eilt nicht.

  • Ich fand es gar nicht schwierig, im Norden neue Kontakte zu knüpfen. Die Menschen sind offen, sprachlich klingen sie vielleicht derb, aber dafür sind sie echt herzlich. :thumbup:


    Hann Münden ist halt eine mehr oder weniger sterbende(?) Kleinstadt. Wenn du keine Schulen usw. mehr brauchst, kannst du dort gut leben. Vereine und Kirchen bieten gute Möglichkeiten, sich einzubringen und schnell Anbindung zu finden. Hässlich ist die Stadt auch nicht, nur halt sehr kleinbürgerlich.

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    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Als wir aufs Land gezogen sind, hatte ich eine folgende Anforderungsliste: guter Nahverkehr, etwas Kultur und Einkauf muss möglich sein, es muss einen Bioladen und einen Buchladen geben, und natürlich bezahlbarer Wohnraum (gibt es hier nicht mehr, wir sind als Umland einer Großstadt aufgekauft worden, aber ich darf mich nicht beklagen, ich gehöre zu den „gentrifizierern“, halt eben etwas früher als die anderen).

    Wichtig finde ich noch, dass man von seinem Zuhause zu Fuß oder mit dem Rad in die Natur kommt und es einen Wald gibt.
    Das waren so meine Kriterien.


    Im Nachhinein wäre ich lieber etwas weiter rausgezogen, aber nur so 5km. Das konnte ich damals noch nicht überblicken, dass dort der Anschluss noch genauso gut ist, aber dafür viel mehr Wald und Naturschutzgebiet.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Eben. Ganz aufs Land mag ich nicht, "Kindheitstrauma", bin in einem 250-Seelen-Kaff groß geworden, in dem die einzige öffentliche Einrichtung eine Telefonzelle war. Kleinstadt ist (inzwischen) grad richtig, besonders, wenn man innerhalb von 30min mit dem Zug in zwei großen Städten sein kann.

    Kleinstädte haben für mich den Vorteil, dass sie groß genug sind, um eine gewisse Infrastruktur zu haben, aber klein genug, dass man das meiste mit dem Fahrrad erledigen kann und schnell "draußen" ist.


    Für hippes Großstadtleben bin ich zu alt ;-)

  • Die nächste Stadt, die sich hier in der Nähe Großstadt nennt, wäre München. Und das ist eher ein großes Dorf als eine Stadt.....

    Das stimmt :)

    Ich bin nach dem (abgebrochenen) Studium von Kassel nach München gezogen und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich Leute kennen lernte die mal nicht um Mitternacht: "Oh, ichwillnachhause" geflennt haben. Da waren wir Nordhessen aber bessere Stepper.

    Ja, Kassel ist häßlich, außer man bewegt sich Vorderer Westen und rauf.

    HMÜ hat Flüsse.

    Und noch immer "Die Fähre", soweit ich weiß.

    "Mein Trainer war die Bordsteinkante" (Skateboarder)

  • Ich als Bayer bin ja in die Ecke (erst Landkreis Goslar, dann Northeim) gezogen und habe da 6 Jahre lang gelebt. Obwohl ich die Landschaft eigentlich sehr schön finde, hat sie mich irgendwann "erdrückt", weil ich sie, vor allem den Harz, sehr düster empfand. Auch mit den Menschen bin ich in der ganzen Zeit nicht warm geworden. Es ist zwar unglaublich einfach - einfacher als in Bayern - mit Wildfremden an der Kasse einen Plausch anzufangen und sich prima zu unterhalten - aber richtig an irgendwen "dranzukommen" und eine Freundschaft aufzubauen, ist mir nie gelungen. Obwohl ich Jahre dort gelebt habe, habe ich zu niemandem mehr Kontakt. Meine Freunde und Familie haben es übrigens ähnlich empfunden, dass die Leute da zwar wirklich nett sind, aber einfach "anders ticken" als wir.


    Worauf ich hinaus will - aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich jedem (Oberbayern) abraten, dort hin zu ziehen. Aber zum Einen sind Menschen ja verschieden, und zum andern kommst du ja von da und kennst das alles.

    Wie es in Hannoversch Münden direkt ist, weiß ich nicht, aber da, wo ich gelebt habe, war kleinkunstmäßig und auch sonst kulturell (sieht man mal von Goslar direkt ab) deutlich weniger geboten als hier im Tölzer Land.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...