Was wird aus dem gemeinsam geplanten Umzug?

  • Die Schuldfrage ist ja seit ca. 50 Jahren im deutschen Familienrecht abgeschafft. Damit eigentlich auch die Frage, wer die Trennung vollzieht, ob und wer von einer Trennung profitiert bzw. eine Bewertung dessen.

    Damit geht es "nur noch" um Fakten.

    Hier kann man natürlich sagen, der Umzug sei noch nicht vollzogen. Zieht Schornsteigfeger um, dann würde sie (anscheinend eine 500 Kilometer-)Entfernung (alleräußerste Ecke NRW - alleräußerste Ecke Niedersachsen wohl) schaffen.

    Andererseits kann man genauso argumentieren, es habe die gemeinsame Planung des Umzugs stattgefunden. Es hat unwiderrufbare Aktivitäten gegeben - so haben die (Groß)Eltern ein Haus mit zweiter Wohnung gekauft, umgebaut und zum Einzug beider Familien kommendes Jahr vorbereitet. Neben den reinen Kaufverträgen gibt es da zumindest eindeutige Absprachen. Es wurden ja bereits Umbaumaßnahmen vollzogen. Schule und Kiga-Anmeldungen gemacht (wohl von beiden Eltern). Der anstehende Umzug ist wohl eher nicht so zu sehen wie ein üblicher Umzug nach Trennung. Hinzu kommt, dass für Schornsteinfeger die offensichtlich absolut notwendige Unterstützung für die Drillinge wegziehen würde, auf die sie augenscheinlich angewiesen ist - jetzt und in Zukunft.

    Ein Verbleib von Schornsteinfeger in der bisherigen Wohnung ohne Unterstützung (und damit Chance, in ein Arbeitsleben zukünftig einzusteigen) ist genauso zumutbar/unzumutbar wie eine Entfernung von 500 Km für den Umgang, wenn der Vater gegen seine bisherige Absicht nicht nach Niedersachsen ziehen will (was andererseits verständlich wäre). Da in der Regel oberste Priorität zu haben hat, was die bessere Lösung für die Kinder ist, könnte in einer streitigen Entscheidung der (durch die Großeltern) gesicherte Wohnraum und die Hilfe bei der Betreuung durch die (Groß)Eltern schwerer wiegen als die für den Vater auszuhaltende Belastung einer Umgangsentfernung von 500 Km/eine Strecke.

    Das Gartenhaus als Wohnstätte am WE kann man, muss man aber sicher nicht anbieten (aus ganz unterschiedlichen Gründen). Will der vater aber gegen den geplanten Umzug vorgehen, wird er neben der rechtlich wahrscheinlich gar nicht wirksamen Verweigerung vor allem gute Argumente und Vorschläge machen müssen, wie denn die Alternative aussehen soll.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Schornsteinfeger : ich kann gut verstehen,dass du schlecht auf deinen Mann zu sprechen bist.

    Trotzdem ist es der Vater deiner Kinder.

    Da trägt ihr beide Verantwortung dafür, dass dieses einschneidende Ereignis (Trennung) nicht zum Krieg der Sterne ausartet.

    Mein Exmann hat zum Beispiel nicht mal regelmäßiges Arbeiten auf die Reihe bekommen.

    Schlimmer gehts also immer 😉

    Macht er Schulden um sich Fastfood Essen zu besorgen oder um die Löcher in der Familienkasse zu stopfen ?

    Ist das Haus nicht sowieso eine zu starke Belastung für euch gewesen ?

    Wie willst du es alleine finanzieren ?

    Wenn er sich vor Ort eine neue Wohnung sucht, dann könnte er die Kinder regelmäßig sehen und du hättest dann auch mal mehr Zeit für dich.

    Vermutlich muss du dir auch eine Tätigkeit suchen....

  • Ist das Haus nicht sowieso eine zu starke Belastung für euch gewesen ?

    Wie willst du es alleine finanzieren ?

    Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das Haus von ihren Eltern finanziert und sie und ihr Mann sollten Miete zahlen...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das Haus von ihren Eltern finanziert und sie und ihr Mann sollten Miete zahlen...

    genau so ist es.

    Und ich hätte ja nichts dagegen, dass er quasi in unsere Nähe ziehen würde. Ich glaube nur nicht, dass er dies tun wird.

    Und zum Umgang hab ich noch keine Ideen. Es ist ja auch noch ganz frisch. Ich möchte nur noch dazu klar stellen, dass es kein GARTENhaus wäre, sondern ein voll ausgestattetes GÄSTEhaus im Garten.

  • Und du bezahlst ihm bestimmt die Fahrten alle 14 Tage, stimmt's? Macht voll Spass,1000 km runterzuschruppen.


    Eigentlich gehört die Hütte verkauft....die Grosseltern können womöglich gar nicht so lange leben, bis das abbezahlt ist, alleine kann sie Schornsteinfeger nicht halten...


    Warum nicht alles einfach so lassen, wie es jetzt ist?


    Irgendwie habe ich das Gefühl, das wäre für alle besser...

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ihr müsst euch wirklich hinsetzen und das ganze noch mal überdenken. Was waren die Gründe, da hochzuziehen? Mobbing das Kindes kann man auch ändern indem man nur 10km weiter zieht.


    Wenn die Gründe schwerwiegend sind, kannst du es weiterverfolgen, kannst vielleicht den Vater motivieren, auch hochzuziehen. aber vielleicht findest du auch Gründe, doch in der jetzigen Region zu bleiben?


    Sind deine Eltern berufstätig? Würdest du in beiden Regionen eine Stelle finden? Wo findest du die beste Kinderbetreuung?


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei vier gemeinsamen Kindern schon versuchen würde eine Lösung zu finden, wo ihr alle in einer gewissen räumlichen Nähe bleibt, sei es hier oder dort oder dazwischen.
    500km sind der Hammer!

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Man kann das Haus nicht einfach wieder verkaufen, ohne u.U. herbe Verluste einzufahren. Spekulationssteuer z.B. oder Bankzinsen.

    Außerdem, woher willst du wissen, wie lange die Großeltern leben müssten, bis es abbezahlt ist? (Finde ich ganz schön pietätlos über den zukünftigen Tod der Eltern von Schornsteinfeger zu spekulieren.)

    Vielleicht haben sie viel Eigengeld hinein gesteckt und es ist nur ein kleiner Restbetrag über.

    Der Umzug ist geplant, die Kinder sind bereits in der neuen Kita angemeldet.. die Eltern von Schornsteinfeger werden umziehen, da sie bereits Geld in das Haus gesteckt haben. (Vielleicht auch schon die Wohnung gekündigt haben oder ähnliches.)

    Man kann nicht mehr "alles so lassen wie es ist". Und wirklich besser, wäre es nur für den Noch-Ehemann von Schornsteinfeger und nicht für "alle".

  • Na ja wenn Grosseltern ein Haus kaufen bei den jetzigen Preisen muss entweder gaaaaaanz viel Geld da sein oder man zahlt gaaaaaanz lange dran ab...wenn das für Dich pietätlos ist, da einen Gedanken dran zu verschwenden, ob die das ewige Leben haben oder nicht, ist das dann halt so🤷


    Und ja, man kann ein Haus auch verkaufen 🙈 besonders dann, wenn man es sehr wahrscheinlich gewinnbringend auch noch verkauft. Deine Idee aufgegriffen (viel EK vorhanden), spielt das bisschen Steuer keine Rolle.


    Ich hoffe für den Vater hier, dass er die richtigen Dinge einleitet und den Umzug seiner Kinder verhindert. Auch, weil es eben nicht nur für ihn von Vorteil wäre 😉

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ich hoffe für den Vater hier, dass er die richtigen Dinge einleitet und den Umzug seiner Kinder verhindert. Auch, weil es eben nicht nur für ihn von Vorteil wäre 😉

    Dann hoffe ich, dass Schornsteinfeger ebenfalls die richtigen Schritte einleitet und das Gericht zum Wohle der Kinder entscheidet und nicht dem Trotz des Vaters, den nichts anderes bedeuten die Worte "glaub nicht, dass ich dich weg ziehen lasse" recht gibt. Denn eigentlich sollte es den Eltern ja vordergründig um die Kinder gehen.

  • Dann hoffe ich, dass Schornsteinfeger ebenfalls die richtigen Schritte einleitet und das Gericht zum Wohle der Kinder entscheidet und nicht dem Trotz des Vaters, den nichts anderes bedeuten die Worte "glaub nicht, dass ich dich weg ziehen lasse" recht gibt. Denn eigentlich sollte es den Eltern ja vordergründig um die Kinder gehen.


    Kara, da kann man wirklich jetzt als Außenstehender alles mögliche reininterpretieren. Das kann in der ersten Verletztheit gesagt worden sein; es kann ihm um die Kinder gegangen sein - das wissen wir nicht. Ich hoffe, es findet sich eine Lösung, mit der alle leben können und die nicht 500 km Entfernung zwischen die Kinder und ein Elternteil schafft.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • CoCo ich beziehe mich auf die Worte von Schornsteinfeger, denn nichts anderes haben wir.

    Und die Situation sieht so aus, dass am neuen Wohnort alles geplant ist:

    - Haus gekauft

    - Betreuung durch Eltern und Kindergarten gesichert

    - Schulanmeldung erledigt

    - Der KV hatte auch schon nach neuer Arbeit Ausschau gehalten


    Jetzt wo klar ist, dass die Trennung vollzogen ist, kommt von ihm "glaube nicht, dass du hin ziehen kannst". Das ist schon sehr trotzig.

    Und jetzt soll die Schornsteinfeger das alles, was oben genannt wurde, aufgeben? Das soll dann dem Kindeswohl dienen?


    Wer weiß ob sie die jetzige Wohnung selbst finanzieren kann...

  • Und die Situation sieht so aus, dass am neuen Wohnort alles geplant ist:

    - Haus gekauft

    - Betreuung durch Eltern und Kindergarten gesichert

    - Schulanmeldung erledigt

    - Der KV hatte auch schon nach neuer Arbeit Ausschau gehalten


    Ja - unter der Voraussetzung, dass man das gemeinsam, als Eheleute, macht. Nur alleine aus dem, aus dem Zusammenhang genommenen, Satz, den Schornsteinfeger hier geschrieben hat, mag ich nicht beurteilen, ob das Trotz, erste Verletztheit, oder eine "echte Kampfansage" war. Schornsteinfeger weiß das vielleicht besser, möchte aber hier nicht mehr preisgeben...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Die Großeltern haben das Haus gekauft. Die müssten sich halt andere Mieter suchen, dass müssen die Vermieter der bisherigen gemeinsamen Wohnung ja auch.


    Ansonsten ist das angeführte "Kindeswohl" mindestens makaber.

    Dass die Schulanmeldung erledigt ist und ein Kindergarten gefunden wiegt mehr als ein dann 500 Kilometer entfernter Vater?

    Sicher meinst Du das "Mutterwohl".

  • Die Großeltern haben das Haus gekauft. Die müssten sich halt andere Mieter suchen, dass müssen die Vermieter der bisherigen gemeinsamen Wohnung ja auch.


    Ansonsten ist das angeführte "Kindeswohl" mindestens makaber.

    Dass die Schulanmeldung erledigt ist und ein Kindergarten gefunden wiegt mehr als ein dann 500 Kilometer entfernter Vater?

    Sicher meinst Du das "Mutterwohl".

    Nein, ich meinte tatsächlich Kindeswohl.

    Es geht darum, dass die Kinder ein sicheres Zuhause haben, eine Betreuung gewährleistet ist, Großeltern vor Ort, die genau so wichtige Bezugspersonen sind. Schornsteinfeger kann ja auch sagen, ok. Ich ziehe wie geplant ins Haus und die Kinder bleiben bei dir. Kann der Vater doch auch nicht machen, da kein Kitaplatz zur Verfügung steht, da müsste er seinen Job aufgeben, könnte wahrscheinlich die Wohnung nicht mehr halten usw. Ist doch auch alles Mist. Warum dann nicht am alten Plan halten? Dann sind auch keine 500km zwischen Vater und Kindern, wenn der Vater, wie geplant, mitziehen. Nur eben nicht ins Haus.

  • Auch der Vater hat sich die neue Heimat ausgesucht, ganz offensichtlich alles dafür mit in die Wege geleitet. Dass es jetzt mitten in der Umzugsphase zur Trennung kommt, ist misslich (wie bei jeder Trennung). Aber wenn er jetzt den Verbleib am alten Ort oder sonstwo ganz neu plant - wer weiss es? -, schafft er anteilig mindestens wie die Mutter die Entfernung. Da schenken die Eltern sich beide nichts bzw. hier ist für mich nicht erkennbar, wer hier der größere Verursacher sein soll.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • ...zumal Schornsteinfeger schreibt, dass der Vater sich nicht gekümmert hat.

    Gut, wobei hier ja nicht klar ist, wie es sich nach der Trennung verhält. Meine Kinder hatten in der Zeit, als der Umgang regelmäßig stattgefunden hat, deutlich mehr Kontakt zum Vater, als vor der Trennung, als der Vater noch mit uns gelebt hat.

    So eine Trennung ist ja auch ein kritisches Lebensereignis. Da kann es ja auch zum "aufrütteln" kommen.

  • Ich wollte euch mit meinem Threadstart nicht die Gemüter erhitzen...

    Es ging mir lediglich nur um die Frage, ob der KV sich " einfach querstellen" kann. Genaueres dazu werde ich morgen bei der Anwältin erfahren.

    Natürlich wäre es am besten, wenn er mitziehen würde. Schließlich wollte er das ja auch, hat schon mit Sohnemann Pläne geschmiedet, bei welchen Vereinen sie sich zusammen anmelden werden. Und wie schon gesagt, nach Arbeitsstellen hatte er auch schon Ausschau gehalten bzw, Kontakt aufgenommen. Es gab halt nur noch nichts konkretes, da der Umzug ja erst nächstes Jahr stattfinden sollte.

    Unter den jetzigen Umständen glaube ich aber nicht, dass er umziehen würde - also in eine eigene Wohnung- um seinen Kindern nahe zu sein....

  • Es ging mir lediglich nur um die Frage, ob der KV sich " einfach querstellen" kann.

    Querstellen kann er sich immer, die Frage scheint mir eher, was denn die Konsequenzen bzw. Auswirkungen für Dich bzw. Deine Kinder sind. Welche Alternativen kannst Du für Dich und Deine Kinder entwickeln angesichts der Trennungssituation - und zwar vor allem mit Fokus auf den Kindern. Da würde ich mir nicht nur anwaltliche Hilfe suchen, sondern auch Kontakt zum Jugendamt aufnehmen.

    A smile a day sweeps the sorrows away