Umzug aufs Land

  • ok, ok....habe ich unklar formuliert.


    Irgendwann werden Kinder älter und finden, aus meiner Sicht, im besten Falle selber raus, wie ihre Eltern ticken. Wenn sie Glück haben bleiben diese mit Ihnen im Dialog und übernehmen Verantwortung.


    Hieße hier:

    Erbeerstulle sagt, Schatz ich habe mich vor der Einschulung entschieden, das es sowohl zu meinem Glück beiträgt, als auch für dich förderlich ist in dem geschützten Sozialraum Speckgürtel auf zu wachsen, in einer im Alltag gelebten Familie. Dafür habe ich Einschränkungen in der Beziehung zwischen dir und deinem Vater in Kauf genommen.

    Ich muss dir ja nicht deinen Vater erklären und wie schlecht wir uns verstehen.


    Was könnte denn der Vater sagen?

    Schatz ich muss dir deine Mutter nicht erklären und verstehe auch ihre Beweggründe.

    Um nicht wieder vor dem Familiengericht zu stehen, habe ich mich zurück genommen und dich mit Mama ziehen lassen. Ich weiß, daß uns das gemeinsame Lebenszeit und Alltag gekostet hat, die wir nicht wieder bekommen.

    Aber ich habe mich so entschieden, nicht zu klagen und um die Zeit mit dir zu kämpfen, weil......


    Ja weil :/


    Ich denke den anderen ET müssen wir oft nicht erklären, so denn Kontakt besteht, da kommen ´se schon selber dahinter.


    vg von overtherainbow

  • Das hat sich relativ schnell nach Trennung abgezeichnet. Es wurde pauschal gegen alles Anträge gestellt, Kindergarten (bis zum OLG), Mutter Kind Kur, Umgang (obwohl es den gab - aber gut dann war er gerichtlich fixiert), Urlaube - dann gab es Nebenschauplätze wie diverse Unterlassungsklagen an mein Umfeld, an mich und Meldungen ans Jugendamt die mit Hausbesuchen abgewickelt wurden.

    In welcher Art ich dann noch Emails und Nachrichten erhalten hab, lasse ich mal weg.


    war sehr viel Geld und sehr viel Stress, nebenher lief das Scheidungsverfahren ca. 5 Jahre.

    Genaue Gründe kenne ich nicht, wieso, weshalb, warum. Effiziente Gespräche oder Austausch ist schier nicht möglich, ich mache nichts recht. Es ist erst recht wenn das von offizieller Stelle gesagt wird, bis dahin wird ziemlich unfair bekriegt. Die meisten in den Konstellationen haben aber schon eine gute Blick auf das ganze - leider wechseln sie auch oft in den letzten jahren 4 verschiedene Richter

  • Das hat sich relativ schnell nach Trennung abgezeichnet. Es wurde pauschal gegen alles Anträge gestellt, Kindergarten (bis zum OLG), Mutter Kind Kur, Umgang (obwohl es den gab - aber gut dann war er gerichtlich fixiert), Urlaube - dann gab es Nebenschauplätze wie diverse Unterlassungsklagen an mein Umfeld, an mich und Meldungen ans Jugendamt die mit Hausbesuchen abgewickelt wurden.

    In welcher Art ich dann noch Emails und Nachrichten erhalten hab, lasse ich mal weg.


    war sehr viel Geld und sehr viel Stress, nebenher lief das Scheidungsverfahren ca. 5 Jahre.

    Genaue Gründe kenne ich nicht, wieso, weshalb, warum. Effiziente Gespräche oder Austausch ist schier nicht möglich, ich mache nichts recht. Es ist erst recht wenn das von offizieller Stelle gesagt wird, bis dahin wird ziemlich unfair bekriegt. Die meisten in den Konstellationen haben aber schon eine gute Blick auf das ganze - leider wechseln sie auch oft in den letzten jahren 4 verschiedene Richter

    Ich bin ebenfalls in einer strittigen post-Scheidungssituation. Allerdings hat mein Ex-Mann keine 18 Anträge vor Gericht gestellt. Ich habe gut zehn Jahre damit verbracht, mich in fast allen Situationen, keinen offenen Streit hervorrufen zu wollen, in dem ich fast jedem Konflikt aus dem Weg ging. Ich dachte, mit rationalen Ansätzen und dem gemeinsamen Interesse unsere Kinder gesund in das Erwachsenenleben zu begleiten, wäre genug.


    Zum Teil muss ich dazu sagen, dass ich mich hier sehr an meinen Eltern orientiert habe. Meine Eltern haben sich sehr friedlich getrennt und sind heute noch gute Freunde und haben gemeinsam erzogen. Ich bin die Kompromisse eingegangen, die damals bei meinen Eltern zum Erfolg führten. Im Nachgang war das idiotisch, da mein Ex-Mann nun mal einfach ganz anders agiert.


    Ich habe jetzt erst im Rahmen einer Therapie über das Jugendamt organisiert, gelernt klarere Grenzen zu ziehen und im Nachgang hätte ich gerne einiges anders gemacht. Und vielleicht vergleiche ich meine Situation zu sehr mit Deiner aber Dein Leben geht ja ebenfalls weiter und Du hast ebenfalls das Recht, Dein Leben aktiv zu gestalten. Wenn Du auf das Land ziehen möchtest, und der Umgang mit dem Kind weiterhin stattfinden kann - dann tue es für Dein Seelenleben und Wohlergehen. Denn Dein Wohlergehen ist auch gut für das Kindeswohl. Dies soll natürlich nicht als Blanko-Scheck verstanden werden aber nach sich selbst zu schauen ist halt auch wichtig.

  • Hallo RosefieldRd,


    und ich finde das:

    .... aber Dein Leben geht ja ebenfalls weiter und Du hast ebenfalls das Recht Wenn Du auf das Land ziehen möchtest, und der Umgang mit dem Kind weiterhin stattfinden kann - dann tue es für Dein Seelenleben und Wohlergehen. Denn Dein Wohlergehen ist auch gut für das Kindeswohl.

    mit Blick auf eine bestehende gerichtliche Umgangsregelung

    Jedes zweite Wochenende Do (ab Kiga) bis Mo (zum Kiga).

    Schulferien wurden auch schon festgelegt, jeweils hälftig.

    die dem anderen ET mit den Plänen des BET zwei Übernachtungen nimmt und die Möglichkeit auch Alltag zu leben, schon fast zynisch, wenn es nicht so makaber wäre.


    Augenscheinlich stellt sich die Frage nach dem Seelenleben des Kindes gar nicht.

    Das der Vater auch eins hat wäre auch eine Möglichkeit, aber Männer können ja oft seine Gefühle nicht so zeigen.


    vg von overtherainbow

  • Und das liegt jetzt woran, dass die Männer ihre Gefühle nicht zeigen können ?

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Erdbeerstulles Umzug bedeutet ja nicht zwingend weniger Umgang des Vaters. Aber mehr Zeitaufwand für den Vater, den der nach Erdbeerstulles Vermutung schlicht nicht leisten will.


    Frage ist halt, ob der Zeitaufwand zumutbar ist oder nicht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Eben das meinte ich, konnte es aber nicht so gut formulieren.


    Ganz ehrlich: wenn ich, gerade auch mit Kindern, die Wahl hätte, ob Stadt oder Land - ich hätte sowas von fix die Koffer fürs Land gepackt... 😉


    Kleine Einschränkung: die nächste größere Stadt sollte ohne halbe Weltreise erreichbar sein 😉😅

  • Die TE hatte doch gesagt, sie wuppt die Entfernung und weil 40 km ja gar kein Problem sind, kann sie das ja locker machen. Das würde ich mir als Vater allerdings schriftlich geben lassen, dass dem Umzug nur zugestimmt wird, wenn dies auch praktisch so gehandhabt wird....Probezeit 1 Jahr oder so...hab schon Pferde kotzen sehen bzw. wurde die geringe Entfernung dann doch zum Problem...

    Ansonsten würde ich es als Vater da echt drauf ankommen lassen. Mehrkosten durch Fahren wegen Umgang, der Zeitaufwand für 80km und gleichzeitig mal eben 2 Tage weniger, als gerichtlich vereinbart bei gleichem KU, wäre ja schon fast frech. Da würde ich steil gehen.


    Bleibt noch die Klärung der fehlenden Umgangstage...hatte sie jetzt da schon nen Vorschlag gemacht, den sie dem Vater präsentieren kann?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Erdbeerstulles Umzug bedeutet ja nicht zwingend weniger Umgang des Vaters. Aber mehr Zeitaufwand für den Vater, den der nach Erdbeerstulles Vermutung schlicht nicht leisten will.


    Frage ist halt, ob der Zeitaufwand zumutbar ist oder nicht.

    Nicht zwingend, aber faktisch?

    Warum man von nicht leisten wollen ausgeht erschließt sich mir auch nicht.

    Bei der TE zumindest ist es "fraglich".

    Hinzu kommt die Tendenz, daß mit Eintritt in die Schule, der Umgang auf die Entfernung an Schultagen nicht mehr, stattfinden wird.

    Warum sollte der UET das leisten "wollen"?

    ich hätte kein Problem mit Unterhaltskürzung, ob ich die Tochter jetzt zu jedem Umgang abholen und fahren kann ist fraglich, ich arbeite auch Vollzeit. Im worst Case muss ich hierfür Lösungen finden, möchte mich innerlich nur auf die Themen einstimmen um schon mal konkrete Vorschläge geben zu können.
    die Idee mit verlängerten we‘s finde ich auch ganz vernünftig. Kompensieren würde es denn Donnerstag allerdings nicht wenn sie in der Schule ist.

    vg von overtherainbow

  • Knackpunkt ist und bleibt die "Zumutbarkeit" für den Umgangselternteil.

    Grundsätzlich und hier am "Erdbeerstullebeispiel" sehe ich die deutlich höhere Belastung bei den Betreuungselternteilen. Denen wird in der Regel viel mehr "zugemutet" als den Umgangselternteilen. Und wenn die Betreuungselternteile sich ein bisschen entlasten wollen, wird ihnen gesagt: Wenn dadurch dem Umgangselternteil Mehrbelastung auferlegt wird, geht das gar nicht.


    Das finde ich eine seltsame und deutlich ungerechte Argumentationslinie.


    Im "Beispiel Erdbeerstulle" ein 14tägiger Mehrzeiteinsatz von vielleicht 3 Stunden für den Umgangselternteil, wovon er die Hälfte mit dem Kind verbringt - das finde ich absolut zumutbar.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Eben das meinte ich, konnte es aber nicht so gut formulieren.


    Ganz ehrlich: wenn ich, gerade auch mit Kindern, die Wahl hätte, ob Stadt oder Land - ich hätte sowas von fix die Koffer fürs Land gepackt... 😉


    Kleine Einschränkung: die nächste größere Stadt sollte ohne halbe Weltreise erreichbar sein 😉😅

    Also ich habe einen Nachbar der sein Kind auch Tage unter der Woche hat und mal eben 40 km hin und zurück morgens im Pendelverkehr, ist zumindest nicht immer einfach und erfordert auch beim Kind deutlich frühes aufstehen

  • Selbst wenn der UET die "Mehrbelastung" so stemmt, wird der BET mit Schuleintritt den nächsten Cut machen.

    Der Schuleintritt verändert meistens den Umgang, zumindest wenn es unter der Woche Umgang gab. Auch ohne den Wegzug eines Elternteils.


    Was ist eigentlich wenn der UET wegzieht?! Unser KV ist für zwei Jahre 300km weit weg gezogen, was war da mit meiner Mehrbelastung?? Ziemlich unfair das ganze, aber hey dafür bekommen wir BET´s ja Unterhalt :cursing:

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Der Schuleintritt verändert meistens den Umgang, zumindest wenn es unter der Woche Umgang gab. Auch ohne den Wegzug eines Elternteils.


    Was ist eigentlich wenn der UET wegzieht?! Unser KV ist für zwei Jahre 300km weit weg gezogen, was war da mit meiner Mehrbelastung?? Ziemlich unfair das ganze, aber hey dafür bekommen wir BET´s ja Unterhalt :cursing:

    Der Schuleintritt verändert den Umgang, wenn der Schulweg des Kindes nicht zu bewältigen ist oder nicht in das Lebensmodell eines ET passt.

    Als Ausgangsfrage habe ich verstanden:

    Wie vermeide ich den Gang vor Gericht.


    Bei allen anderen Gerichtsterminen, Anzeigen und Beschuldigungen, mag es keine Substanz gegeben haben.

    Hier bleibt dem UET wohl kaum eine Alternative.


    vg von overtherainbow


    ps. fair ist manchmal der Kaffee den ich trinke

  • Derzeit besteht eine Entfernung zwischen Vater und Kind von 6km. Wenn die Schule nicht ewig weit weg ist, wüsste ich jetzt nicht, warum der Schuleintritt eine Veränderung des Umgangs darstellen sollte. Der Vater wird das Kind Do von der Schule abholen und Mo wieder hinfahren, so wie jetzt halt auch vom und zum KiGa.


    Ich finde es nicht zumutbar, Probleme zu schaffen, die andere dann ausbaden sollen. Auch für das Kind ist es ja nicht gerade unerheblich.


    Irgendwie sollte man die Konsequenzen daraus dann schon selbst tragen. Kündigt sie zwar an, aber verbindlich hört sich das für mich nicht an. Wenn es halt passt, wird's gemacht. Ansonsten ist es das Problem des anderen...schwierig.


    Andersrum ist es ja auch so. Schafft der UET eine größere Entfernung, ist das auch dessen Problem. Sowas überlegt man sich auch vorher, ob man das stemmen kann.


    Mir fehlen da die konkreten Vorschläge der TE, wie sie das ausgleichen will. Und das ist ihre Aufgabe. Nicht die des UET.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!