Umgang Feierlichkeiten

  • Den anderen ET samt Familie davon auszuschließen, wäre mir nie eingefallen.

    Mir auch nicht, die Frage, die sich mir gestellt hat, war eher, ob ein Aufeinandertreffen von Eltern, deren Beziehung zueinander konfliktträchtig ist, dazu beiträgt, dem Kind einen unbeschwerten Einschulungstag zu ermöglichen. (Das geht, wenn die Eltern in der Lage sind, ihre Konflikte hintenanzustellen).

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Hallo H+F ,


    vielleicht ist das ja auch eine gute Gelegenheit, Eure bisher gelebte Elternschaft mal zu hinterfragen und zu schauen, was Du tun kannst, um für Eure Kinder das Beste raus zu holen.

    Grundsätzlich wäre ich auch erstmal angepisst, wenn der andere ET mich stumpf ausplanen würde, klar.

    Gleichzeitig sind es ja noch ein paar Tage bis dahin, es wird vielleicht Vorgaben von der Schule geben und vielleicht könnt Ihr mit dem beginnenden Lebensabschnitt des Kindes, auch einen neuen Weg für Euch als Eltern finden.

    Wenn Du alles was Dir möglich ist dafür tust, auch wenn es sich zurücknehmen ist, kannst Du nichts verlieren.


    vg von overtherainbow

  • Vielleicht wäre es aber auch für die Kinder und für H + F gut, wenn sie dem deutlich uebergriffigen Vater gegenüber einmal eine deutliche Kante zeigen würde.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Vielleicht wäre es aber auch für die Kinder und für H + F gut, wenn sie dem deutlich uebergriffigen Vater gegenüber einmal eine deutliche Kante zeigen würde.

    Finde ich als Plan B auch gut.

    Aber auch wenn ihr das gelingen sollte, ist es ja nicht verkehrt, mal zu schauen wo man steht, wie man selber dieses Elternding haben will oder eben auch kann.

    Habe ich da mit allem abgeschlossen, kann ich das trennen u.s.w.


    vg von overtherainbow

  • Vielleicht wäre es aber auch für die Kinder und für H + F gut, wenn sie dem deutlich uebergriffigen Vater gegenüber einmal eine deutliche Kante zeigen würde.

    Das eine schließt ja das andere nicht aus. Wenn "eine deutliche Kante" bedeutet, dass man klar sagt, was man an der Planung nicht gut findet (und dabei bei sich selbst bleibt, d. h. ohne anzuklagen und ohne Vorwürfe in den Raum zu stellen), dann auf jeden Fall. Schon alleine, um zu zeigen, dass man sich um der Kinder willen nicht alles gefallen lässt. Das hängt aber davon ab, wie die Beziehung zwischen den Eltern ist, d. h. ob jede kritische Äußerung als Kriegserklärung gewertet wird mit anschließender Schlacht, oder ob man auch Dinge miteinander besprechen kann. Notfalls professionelle Hilfe (Mediation) suchen. Auch wenn der Vater "deutlich übergriffig" sein mag und geraten wurde, zu zeigen, dass man sich nicht alles gefallen lässt, ist es manchmal klüger, das Richtige zu tun, anstatt das Falsche zu sagen.

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  • Ich melde mich wieder zurück... Ich habe Eure Antworten/Ideen gelesen und mir Gedanken gemacht.


    1. Ich werde das nicht so hinnehmen wie mein Ex es geplant hat.


    2. Ich habe unsere Elternbeziehung nochmal unter die Lupe genommen und auch dort muss was geändert werden. Bisher habe ich nur reagiert und nicht selbst agiert.


    Ich denke, ich werde mich an das Jugendamt wenden und dort um ein gemeinsames Gespräch mit ihm bitten. Dort werde ich meinen Vorschlag mit einem gemeinsamen Essen inkl. Schultüte auspacken mit ihm, den Großeltern und 2 Verwandten aus meiner Familie unterbreiten. Ich denke, dass ist von mir nicht zu viel verlangt. Er kann ja anschließend das Umgangswochenende fortführen.


    Ich habe Angst wie mein Kind reagiert, weil er sich nicht von mir trennen mag, wenn es zum Papa geht. Wenn die Kinder mal bei mir vom Ex abgeholt werden, dann muss die Übergabe durch eine fremde Person gemacht werden. Die Kinder gehen sonst nicht von mir weg und weinen. Sie gehen grds. gern hin, aber sich von mir zu trennen können sie nicht. Wie mag das erst auf der Einschulung sein.


    Ich möchte auch, dass die Elterngespräche wieder aufgenommen werden. Das wurde gerichtlich auch angeordnet, aber den bisherigen Vermittlern waren wir zu schwierig und sie haben weitere Gespräche abgelehnt. Durch Corona ist das Ganze dann auch irgendwie im Sande verlaufen.

  • Die Kinder gehen sonst nicht von mir weg und weinen.

    Hast Du mal überlegt, woran das liegen könnte? Ist das nur so, wenn sie zu ihrem Vater gehen? Waren sie denn schon mal stundenweise alleine bei anderen, ihnen vertrauten Personen? Vielleicht magst Du ja mal überlegen, wie Du Deinen Kindern erleichtern kannst, bei solchen Situationen keine Verlustängste zu haben - ganz unabhängig von Deiner ursprünglichen Frage.

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  • ……..Ich habe Angst wie mein Kind reagiert, weil er sich nicht von mir trennen mag, wenn es zum Papa geht. Wenn die Kinder mal bei mir vom Ex abgeholt werden, dann muss die Übergabe durch eine fremde Person gemacht werden. Die Kinder gehen sonst nicht von mir weg und weinen. Sie gehen grds. gern hin, aber sich von mir zu trennen können sie nicht. Wie mag das erst auf der Einschulung sein.


    Ich möchte auch, dass die Elterngespräche wieder aufgenommen werden. Das wurde gerichtlich auch angeordnet, aber den bisherigen Vermittlern waren wir zu schwierig und sie haben weitere Gespräche abgelehnt. Durch Corona ist das Ganze dann auch irgendwie im Sande verlaufen.

    Hallo H+F,


    zu blau:

    Das würde ich wohl als erstes angehen. Die Kinder sollten Dich schon allein lassen können. Gab es überhaupt schon Situationen in denen die Kinder Euch als getrennte Eltern erleben konnten?

    Ich hätte da wohl auch Herausforderungen, wenn (auch) meine Kinder die Übergabe im Beisein der Mutter als Weg in den Vorhof zur Hölle vermitteln, dass aber nur wenn Du dabei bist.

    zu grün:

    Weder ein Familiengericht noch das Jugendamt konnten bisher wirklich so unterstützend auf Euch einwirken, dass es für die Kinder positive Effekte hatte.

    Sicherlich ist es sinnvoll, da auch wieder den Faden auf zu nehmen, auch wenn ich den Zeitpunkt als etwas unglücklich gewählt empfinde.


    Also mal ganz farblos, nicht weil ich dich ärgern will, sondern weil es das ist, was ohne alle anderen geht.

    Was kannst/sollst/musst? Du tun, damit Deine Kinder mit der Trennungssituation Ihrer Eltern besser zurecht kommen?


    vg von overtherainbow

  • Tja was kann/soll/muss ich tun? Gute Frage...


    Kann ich dir nicht sagen.


    Von Außen (Jugendamt, Verfahrensbevollmächtigte, Dame von den Elterngesprächen) wird mir gesagt, dass ich mehr nicht machen kann, weil sie das Problem beim Vater und seinen Reaktionen sehen.


    Es gab bei Übergaben bei harmlosen Fragen schon Geschrei vom Vater und seiner Mutter bzw. der Next, unter dem meine Kinder gelitten haben und die Übergaben dann so auch nicht mehr haben wollten.


    Sobald ich den Mund aufmache und hinterfrage, werde ich angeschrien. Die Next zieht Fratzen im Auto, wenn sie mich sieht.


    Auf Bitten vom Jugendamt und der Verfahrensbevollmächtigten vor Gericht, dass er allein kommt und die Kinder holt, wird nicht reagiert bzw. dies nicht akzeptiert.

  • Ex-Partner verhalten sich nach der Trennung gern so, wie sie es vor der Trennung auch (erfolgreich) getan haben, um den Ex-Partner zu dem Verhalten zu bewegen, das sie sich wünschen. Dein Ex scheint mit seinen "Vorgaben und Bestimmungen", mit dem Nichteinhalten von Absprachen und Nichthörenwollen auf Hinweise von Jugendamt und Verfahrensbevollmächtigten schlicht "Macht" ausüben zu wollen. Das wohl teilweise allein schon dadurch, dass man personelle "Übermacht" herstellt.


    Mir hat damals sehr geholfen, die Strukturen und Komunikationswege zwischen meiner Ex und mir aus den Beziehungs- und Nachbeziehungszeiten genauer zu betrachten und die "eingefahrenen Wege" zu sperren: Ich habe eingeübt, nicht mehr automatisch zu reagieren, wenn meine Ex auf einen der Knöpfe gedrückt hat in der Erwartung, mich damit in die von ihr erwünschte Richtung zu manipulieren.


    Dinge wie "der Klügere gibt nach" und auch "Veränderungen muss man immer bei sich selbst anfangen, andere kann man nicht ändern", sind sicherlich kluge Weisheiten. Sie greifen aber nur bedingt, wenn es um so enge und toxische Beziehungen wie mit einem Ex geht. Kann der noch Zugriff auf meine Seele nehmen - was über "Kinder" sehr einfach ist -, dann hilft oft nur noch die Vorwärtsverteidigung. Denn lässt man zu, dass der Trennungskrieg (bildlich gesprochen) "im eigenen Vorgarten" stattfindet, hat man immer verloren, egal wie der Krieg ausgeht und egal, was man tut: Am Ende ist die Verwüstung immer im eigenen Vorgarten. Das soll und darf man nicht zulassen.


    Darum auch immer Vorsicht und kluges Nachdenken, wenn man Jugendamt, eine Mediation oder vor Gericht in den Vergleichsbereich geht. Diese Institutionen wollen in der Regel (schnelle) Lölsungen und Einigungen, die es ermöglicht, die Akte erst einmal zu schließen. Gerechtigkeit ist nicht das Ziel. Das beste Ergebnis für die Kinder auch nicht. Sondern es muss nur im erträglichen, aushaltbaren Rahmen sein. Da kann es schon passieren, dass einem (wieder im Bilde) gesagt wird, man soll mal ruhig auf die Hälfte des eigenen Vorgartens verzichten, man könne es sich doch auch in der anderen Hälfte nett machen ...


    Ich bin relativ gut damit gefahren, bei solchen Auseinandersetzung immer wieder deutlich zu betonen und nachzufragen, was denn Ex bereit ist beizutragen zur Verbesserung der Situation. (Hier also wäre also zum Beispiel die Frage: Wie schafft Ex ein Übergabeklima, dass die Kinder voller Freude zu ihm ins Auto steigen und der Mutter lachend und fröhlich eine Abschiedskusshand zuwerfen? Was ist hier die Überlegung und der Plan von Ex? Welche Gedanken hat er sich dazu gemacht? - Und dann kann man nachfragen: Ex, wie kann ich dich dabei unterstützen?)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich bin relativ gut damit gefahren, bei solchen Auseinandersetzung immer wieder deutlich zu betonen und nachzufragen, was denn Ex bereit ist beizutragen zur Verbesserung der Situation.

    Kann man fragen, aber das geht nur dann in Richtung einer konstruktiven Lösung, wenn Ex auch bereit ist, selbst etwas beizutragen, anstatt die Lösung von anderen zu erwarten oder gar notorisch die Schuld bei anderen zu suchen. In einem solchen Fall kann man nur Grenzen aufzeigen, bei sich bleiben und den Vorgarten verschließen (um bei diesem Bild zu bleiben). Wenn konstruktive Gespräche mit Ex nicht möglich sind, dann ist Hilfe von außen schon sinnvoll (nicht, um selbst stärker dazustehen, sondern um den Druck aus der Situation herauszunehmen.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Wenn konstruktive Gespräche mit Ex nicht möglich sind, dann ist Hilfe von außen schon sinnvoll (nicht, um selbst stärker dazustehen, sondern um den Druck aus der Situation herauszunehmen.

    Es kann gut sein das man bei Einbeziehung von JA und Co mehr Druck ausübt und sich der andere noch mehr quer stellt. Auf den anderen wirkt das so als stelle man sich stärker auf um seinen Willen durch zu setzen.


    H+F

    Sie gehen grds. gern hin, aber sich von mir zu trennen können sie nicht.

    Du weist das es Ihnen beim Papa gut geht und Sie eigentlich gerne hin gehen.....vermittel ihnen das du dich für sie freust wenn sie zum Papa gehen können. Verabschiede dich von Ihnen bevor du runter/raus gehst zur Übergabe. Übergabe dann kurz und knapp. Wenn es zu Streitigkeiten kommt, vielleicht die Next miteinbeziehen. Sie kann die Kinder beschäftigen damit ihr als Eltern die Sachen klären könnt.

    Für Kinder ist es schwer mitanzusehen und zu ertragen wenn ihre Eltern streiten, der Papa die Mama anschreit und das wegen Ihnen.

    Überlege dir was, du kennst deinen Ex am besten von uns allen. Sei der Fels in der Brandung und lass die Wellen an den Kindern vorbeilaufen. :) Ich weis das ist sehr philosophisch, aber beschreibt was ich meine. Du kannst die Kinder auch nochmals in deine Wohnung bringen, Ihnen Kinderprogramm anschalten und dann die Sachen mit dem Papa klären. Hauptsache die Kinder sind raus aus solchen Situationen. Kinder lieben beide Eltern und wollen das auch tun dürfen ohne sich schuldig zu fühlen.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • 1. Ich werde das nicht so hinnehmen wie mein Ex es geplant hat.


    2. Ich habe unsere Elternbeziehung nochmal unter die Lupe genommen und auch dort muss was geändert werden. Bisher habe ich nur reagiert und nicht selbst agiert.


    Ich denke, ich werde mich an das Jugendamt wenden und dort um ein gemeinsames Gespräch mit ihm bitten. Dort werde ich meinen Vorschlag mit einem gemeinsamen Essen inkl. Schultüte auspacken mit ihm, den Großeltern und 2 Verwandten aus meiner Familie unterbreiten. Ich denke, dass ist von mir nicht zu viel verlangt. Er kann ja anschließend das Umgangswochenende fortführen.

    Ich denke Punkt 1 ist schonmal gut.

    Punkt 2 gefällt mir auch, weil Du etwas tun kannst.


    Das mit dem Gespräch beim JA ist sicherlich gut. Würde ich per Mail anfragen, weil darüberhinaus vielleicht nichts dabei raus kommt und Du so wenigstens irgendwas in der Hand hast.


    So wie Du die Übergabe in Deinem Beisein beschreibst und das was Dir JA und Gericht vermitteln, halte ich es für sinnvoll, wenn Du Dich auf Dich konzentriert.

    Bei Unstimmigkeiten direkt drauf mit allem was Du hast und was geht.

    Für Dich selbst abschließen und nach vorne schauen.


    vg von overtherainbow