Wie würde ein Gericht entscheiden?

  • Lieben Dank! Ich hatte gehofft, dass KV nicht vor das OLG geht aber da bin ich vielleicht naiv. Jedenfalls teilen anscheinend die Richterin und RA diese Einschätzung und vermuten, dass der Vater dies weiter vorantreibt.


    Ich fühle mich da momentan sehr hin- und her gerissen. Hätte ich das ganze Thema nicht angestossen, dann hätten wir jetzt nicht die enorme Unruhe und andererseits sehe ich den eindeutigen Mehrwert für die Kinder. Ich werde jedenfalls berichten sobald ich den Beschluss vorliegen habe.

  • RA meinte, dass das ABR auch weiterhin geteilt bei uns bleiben kann, wenn Richterin das möchte. Ich dachte es müsse jetzt tatsächlich über das ABR entschieden werden…

    Kann passieren, wenn die Richterin einen Vergleich vorschlägt, der besagt, dass der nicht betreuende Elternteil sich damit einverstanden erklärt, dass die Kinder ihren bisheringen Wohnort beibehalten können. Bei einem Vergleich gibt es keine Möglichkeit, die nächsthöhere gerichtliche Instanz zu bemühen - ich drücke jedenfalls die Daumen!

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Ja, wenn beide Parteien sofort zustimmen, was üblich ist. Manchmal - vor allem, wenn nicht alle Prozessbeteiligten anwesend waren - gibt es eine 14taegige Frist zur Zustimmung.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das wäre ungewöhnlich. Bei einer nächsten Präsenzverhandlung könnte das Gericht vielleicht, vielleicht einen anderen Vergleich vorschlagen. Aber nicht schriftlich und zwischendurch.


    Aus der Präsenzverhandlung heraus wird schon Mal die 14-Tage-Frist gegeben. Aber selten im FamRecht. Und noch seltener, wenn Kläger und Beklagter anwesend waren.


    Kommt es zu einem Beschluss, sieht der allerdings oft dem Vergleichsvorschlag ähnlich.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das Protokoll der Anhörung der Kinder ist da. Sohnemann hat sich eindeutig positioniert. Tochterkind nicht so sehr. Mit nicht so sehr meine ich, dass sie zu Protokoll gibt, dass sie beide Eltern mag aber „der Stiefvater manchmal nervt. Er würde nicht so viel im Haushalt machen aber dann immer die Kinder vorschicken. Das fände sie blöd. Und sie versteht nicht warum Mama und Papa sich streiten. Am liebsten sollten wir uns nicht streiten und sie hätte gerne den Pass, aber sie weiß nicht ob sie den Pass möchte und sie versteht es alles nicht.“ Das war ja dann wohl ein Schuss in den Ofen. Wobei sie damals zum Beistand auch schon sagte, dass sie den Konflikt nicht versteht.


    Im Prinzip verstärkt es genau das was mir die Kinder sagen: Sohnemann sagt „ja auf alle Fälle“ und Tochterkind „dafür lohnt sich kein Streit aber (ohne Streit gerne)“. Die Position von Sohnemann kam hier viel stärker durch aus zu Hause und von Tochterkind ebenfalls viel schwächer als zu Hause.


    Nun frage ich mich, ob es das ganze jetzt schwächt oder stärkt? Kinder sind 15 (Sohn) und 11 (Tochter) Jahre alt.

  • Aber beide Kinder sagen doch deutlich, dass sie gern die US-Staatsbuergerschaft, "den Pass", hätten.

    Die Stellungnahme von Tochterkind, der Streit sollte vermieden werden, ist klassisch für das Alter - es bloss allen Recht machen. (Das ist bei Pubis grundsätzlich anders ... die gehen auf Konfrontation und Extremposition.)

    Die Kritik am Stiefvater ist super. Sie zeigt, dass Tochter von Mutter und Stiefvater nicht unter Druck gesetzt wird, sondern frei die Meinung ohne Angst sagen kann/sich das traut. Und dass Stiefvater in die Familienabläufe integriert ist: Kids die Alltagsanweisungen auch gibt. Und wenn das die "Stiefvaterkritik" ist, dann ist das superwenig.

    Beide Kids haben normal und altersgerecht reagiert. Kein Zeichen dafür, dass "etwas im Busch" ist.


    Keine Frage hat das Gericht zur Next vom Ex gestellt?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Doch ich glaube schon, dass das Gericht zur Next befragt wurde. Sie würde sich blendend mit ihr verstehen. Das passt aber auch. Sohnemann ist da eher reservierter und kann mit ihr weniger etwas anfangen und Tochterkind fühlt sich bei Next besonders wohl.


    Das beruhigt mich jetzt sehr! Danke!

  • Hallo zusammen,


    der KV hat Einspruch erhoben und somit fordert das Gericht erneute Dokumente zur Greencard/ Staatsbürgerschaft ein.


    Desweiteren sagt das Gericht es sehe sich nicht in der Lage dies zu entscheiden ohne weitere Informationen zu haben. Uns wurde eine neue Frist gesetzt.


    Was mich wundert ist, dass die Richterin gesagt hat, dass sie das ABR bei uns beiden belassen möchte und nun aber sagt, dass das Gericht die Absicht habe dies an den KV zu geben. Oder interpretiere ich das falsch?


    2.

    DasGerichtweistdaraufhin,dassesnochergänzendenVortragsderAntragstellerseite bedarf, um eine Entscheidung treffen zu können.

    Zunächst wird darauf hingewiesen, dass beabsichtigt ist, das Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kinder auf den Vater zu übertragen.


    Eine Entscheidung überdie wechselseitig gestellten Anträge der Beteiligten ist erforderlich, da die Eltern sich nicht darauf einigen konnten, ob die gemeinsamen Kinder im Sommersemester 2023 oder im Wintersemester 2023/2024 zusammen mit der Mutter mehrere Monate in den

    USA verbringen oder nicht. Nach Anhörung aller Beteiligten geht das Gericht davon aus, dass

    es dem Wohl der Kinder am besten entspricht, wenn es bei deren bestehenden Lebenssituation verbleibt.


    Dasheißt,dassdieKinderweiterhinvorwiegendbeiderMutter in xxx- soll- tedieseeinForschungssemesterindenUSAverbringen- beim Vater in xxx leben.

    Fürden Fall der Übertragungdes Aufenthaltsbestimmungsrecht auf den Vater ist fraglich, ob - sollte der Mutter die Entscheidungsbefugnis zur Antragstellung bezüglich eines Einwanderungsvi- sums(Greencard)oderderD.S.amerikanischenStaatsangehörigkeitübertragenwerden - über- haupt die rechtlichen Voraussetzungen für die entsprechende Antragstellung vorliegt.

  • Wogegen hat der Ex denn Einspruch erhoben? Gegen das Protokoll der Anhörung?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • oha, das ist ja auch nicht das was du wolltest - denn so könntest du die Kinder nicht für einen längeren Zeitraum mitnehmen.


    Vielleicht mußt du deine/eure Träume doch noch ein paar Jahre verschieben ?


    Wenn das Gericht so rum-eiert, wird es lange, teuer und verletzend.

  • Im Gerichtstermin schlug das Gericht vor, dass ABr bei beiden zu belassen und uns die Staatsbürgerschaft zu erlauben.


    Dann erhielten wir vor 8 Tagen das Protokoll der Befragung der Kinder. Hier hat der RA des Vaters Einspruch erhoben, da Sohnemann sich klar geäußert hat.


    Was mich wundert ist, dass die Kinder seit 11 Jahren zu 80% bei mir sind und das Gericht das ABR beim Vater sieht?

  • Frag deine Anwältin mal ob es sein könnte, dass das Gericht sich einen schlanken Fuss machen will und mit der unverhohlen Drohung auf ABR- Verzicht dich zum Dableiben in D drängen will. Am besten mit Vergleich, um ohne Begründung das Verfahren abschließen zu können.


    Ansonsten teile ich Deine Einschätzung: Es wirkt als fehlten Infos ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Was ich nicht verstehe, ist doch das nach dem OLG Hamm es den Kindern beim KV erheblich besser gehen müsste? Was habe ich denn übersehen?

    Das sollte Deine Anwältin deutlich einbringen. Zumal ja, zuende gedacht, Dein Sohn deutlich gesagt hat, wo er im Falle eines Falles leben will...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.