Wie war das bei euch mit dem Neustart?

  • Bis jetzt hast du dort überwiegend Männer kennengelernt, die ein bindungsunwilliges Verhalten zeigten. Dieses Portal scheint solche Menschen anzuziehen...oder bist du es vielleicht, durch ein wiedersprüchliches Verhalten ?

    Ich glaube, das kommt tatsächlich zu nicht unerheblichen Teilen schon auf das Portal bzw die App an. Ich hab selber wirklich diverse verschiedene ausprobiert und leider ist meine Beobachtung die, dass sich v.a. bei kostenlosen Smartphone-Apps vermehrt Herren herum treiben, die entweder gleich sagen, dass sie nur was unverbindliches suchen, oder die dir erst eine herzzerreißende Trennungsgeschichte erzählen und *dann* fragen, ob du nicht vielleicht auch einfach an ein bisschen Spaß interessiert wärst (einzige Ausnahme: Bumble). Auf den kostenpflichtigen Portalen hab ich tatsächlich nur Herren mit ernsteren Absichten angetroffen. (Allerdings seh ich nicht ein, so viel Geld im Monat für Online-Dasing auszugeben, wenn mir das ganze Konzept sowieso zum Hals heraus hängt, also war das jetzt auch nicht so der Hauptgewinn). Will damit sagen: Kann an Maumaus Herangehensweise liegen, kann aber auch echt einfach an dem Klientel des jeweiligen Portals liegen.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Aber Jannne, eben WEIL du jetzt so große, weitreichende Entscheidungen treffen musst, ist dann jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, dich mit Onlinedating und sonstiger Partnersuche aufzureiben? Solltest du dann nicht deinen Fokus in diesen drei Monaten genau darauf legen, dich zu entscheiden, wo du den Rest deines Lebens verbringen wirst? Wenn es dich "ans andere Ende der Welt" verschlägt, was willst du denn dann mit einem Partner, der hier verwurzelt ist und dich womöglich wieder in deinen Entscheidungen einschränkt?


    Und... Wie aussichtsreich ist es, einen "richtigen" Partner zu finden, wenn du einen anderen Mann als "große Liebe" bezeichnest? Wenn dein Herz nicht frei ist, wie möchtest du dann einen Partner finden, der dir sein Herz voll und ganz schenkt?

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Und... Wie aussichtsreich ist es, einen "richtigen" Partner zu finden, wenn du einen anderen Mann als "große Liebe" bezeichnest? Wenn dein Herz nicht frei ist, wie möchtest du dann einen Partner finden, der dir sein Herz voll und ganz schenkt?

    Den Satz mit der "großen Liebe" hatte ich so verstanden, dass der Herr so eine Jugendliebe war und aber nicht mehr aktuell ist. Jannne: Hab ich das richtig verstanden oder ist da tatsächlich noch was? Denn wenn letzteres der Fall sein sollte, stimme ich JayCee voll und ganz zu, das klappt nicht - und wenn das wider Erwarten doch klappt, möchte ich bitte deinen Trick verraten bekommen ;)

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Also ich denke, es ist schon schwierig, den für sich passenden Partner zu finden, wenn man selbst ne gewisse Vergangenheit mit ehemaligen Beziehungen und/oder Ehen hat. Ich selber habe mich nach meiner letzten Trennung dann nur noch um mich selbst gekümmert, versucht zu mir selbst zu finden usw. Habe mich in Selbstliebe geübt bzw. damit beschäftigt und vor allem habe ich durch die letzte Beziehung gelernt, dass man von seinem Partner nichts erwarten sollte. Sonst wird man womöglich enttäuscht. Diese Haltung habe ich mittlerweile eingenommen, vom Gegenüber nichts zu erwarten, was ich meine, wie er laut meiner Vorstellung handeln solle... Ich denke mittlerweile, wenn man sich nicht selbst lieben kann, also sich selbst mit seinen Stärken und Schwächen, zu akzeptieren, dann kann man nur schwer jemand anderen lieben. Das mit der Selbstliebe sehe ich jetzt auch daran, dass ich mir aufgrund der Gastritis jetzt sehr viel Ruhe gönne. Tja, dann bleibt jetzt das Fernstudium mal auf der Strecke und ich komme nicht voran. Na und? Irgendwann werde ich das alles schon aufholen wieder usw. Was einen neuen Partner betrifft, denke ich bei mir selbst auch, dass es schwierig ist, dass mich ein Mann so akzeptiert wie ich bin, mit all meinen Vorerkrankungen (sind nicht grad wenige), mein Sohn mit ADHS, mein Trauma mit Ex-Mann usw. Ich denke, nicht jeder Mann macht sowas bereitwillig mit. Nur jemand, der es wirklich ernst mit einem meint!

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Aber Jannne, eben WEIL du jetzt so große, weitreichende Entscheidungen treffen musst, ist dann jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, dich mit Onlinedating und sonstiger Partnersuche aufzureiben? Solltest du dann nicht deinen Fokus in diesen drei Monaten genau darauf legen, dich zu entscheiden, wo du den Rest deines Lebens verbringen wirst? Wenn es dich "ans andere Ende der Welt" verschlägt, was willst du denn dann mit einem Partner, der hier verwurzelt ist und dich womöglich wieder in deinen Entscheidungen einschränkt?


    Und... Wie aussichtsreich ist es, einen "richtigen" Partner zu finden, wenn du einen anderen Mann als "große Liebe" bezeichnest? Wenn dein Herz nicht frei ist, wie möchtest du dann einen Partner finden, der dir sein Herz voll und ganz schenkt?

    Ach Quatsch... meine "große Liebe" war Anfang der 90er - sagt ihr sowas nie?! Hattet ihr sowas nicht? Da liegen zwei langjährige Ehen dazwischen und das sagt doch eigentlich alles?! Es ist lange her. Ich kann es auch in "Jugendliebe" oder was auch immer ändern :rolleyes:. Da ist rein gar nichts mehr und wird auch nie wieder was sein. Und ist auch gut und richtig so. Seit vielen Jahren.


    Edit: Ich persönlich finde es nicht "schlimm", wenn man zu seinen Ex-Partnern noch oder wieder Kontakt hat - im Gegenteil! Die Grenzen müssen halt klar sein. Ich werde eher misstrauisch, wenn man auch nach Jahren immer noch aufeinander eindrischt und sich gegenseitig fertigmacht.


    Abgesehen davon habe ich noch nie kapiert, warum immer wieder mit zweierlei Maß gemessen wird. Und auch das macht mich irgendwie ziemlich wütend, sorry. Beim Vater meiner Kinder war es vollkommen okay, dass er direktamente von der Ehe in die Folgebeziehung gegangen ist. Das "Aufräumen" hat er mir überlassen. :rolleyes: Meines Erachtens ist es viel wichtiger, dass man ein paar Dinge kapiert hat und dann zumindest versucht, diese auch umzusetzen. Sonst fällt man immer wieder auf seine eigenen, z.T. uralten "Muster" rein. Mir fällt da nicht nur mein Ex ein. Ich war nach jeder Beziehung (und genau genommen waren es vier - zwei hielten ungefähr 2-3 Jahre, die erste Ehe 14 und die zweite 7 Jahre) ziemlich lange Single und ganz ehrlich: diese Zeiten waren zwar "spannend" und "interessant", schön ist aber was anderes - zumindest in meiner Wahrnehmung. Übrigens: auf online-Portalen kann man auch einfach so Menschen kennenlernen - ohne dass man gleich den Volltreffer erwischt. Und das habe ich genau so auch weiter oben geschrieben:

    Zitat

    Ich bin wie gesagt seit längerem auf einer Singleseite angemeldet - auch, um Menschen kennenzulernen, mit denen man einfach ganz normal etwas unternehmen kann. Es muss für mich gar nicht unbedingt in Richtung "Beziehung" hinauslaufen - wobei das natürlich der "Hauptgewinn" wäre. Aber nach dieser letzten Erfahrung im Dezember / Januar habe ich mich die letzten 8 Wochen erst mal unsichtbar geschaltet. Ich mag einfach nicht mehr. Verbrannte Erde. Mir tun solche "Kontakte" nicht gut.

    Warum kommt das jetzt schon wieder so rüber, als ob ich "ohne" nicht "könnte"???

  • Also ich denke, es ist schon schwierig, den für sich passenden Partner zu finden, wenn man selbst ne gewisse Vergangenheit mit ehemaligen Beziehungen und/oder Ehen hat. Ich selber habe mich nach meiner letzten Trennung dann nur noch um mich selbst gekümmert, versucht zu mir selbst zu finden usw. Habe mich in Selbstliebe geübt bzw. damit beschäftigt und vor allem habe ich durch die letzte Beziehung gelernt, dass man von seinem Partner nichts erwarten sollte. Sonst wird man womöglich enttäuscht. Diese Haltung habe ich mittlerweile eingenommen, vom Gegenüber nichts zu erwarten, was ich meine, wie er laut meiner Vorstellung handeln solle... Ich denke mittlerweile, wenn man sich nicht selbst lieben kann, also sich selbst mit seinen Stärken und Schwächen, zu akzeptieren, dann kann man nur schwer jemand anderen lieben. Das mit der Selbstliebe sehe ich jetzt auch daran, dass ich mir aufgrund der Gastritis jetzt sehr viel Ruhe gönne. Tja, dann bleibt jetzt das Fernstudium mal auf der Strecke und ich komme nicht voran. Na und? Irgendwann werde ich das alles schon aufholen wieder usw. Was einen neuen Partner betrifft, denke ich bei mir selbst auch, dass es schwierig ist, dass mich ein Mann so akzeptiert wie ich bin, mit all meinen Vorerkrankungen (sind nicht grad wenige), mein Sohn mit ADHS, mein Trauma mit Ex-Mann usw. Ich denke, nicht jeder Mann macht sowas bereitwillig mit. Nur jemand, der es wirklich ernst mit einem meint!

    Gar keine Erwartungen empfinde ich als "kompliziert". Natürlich hat man Erwartungen an den anderen. Wir haben es in Wünsche, Erwartungen und Ansprüche gegliedert.


    Ansprüche sind fix, absolute No-gos. Für mich gehört beispielsweise Fremdgehen dazu. Da war und ist bei mir sofort Feierabend. Ich "teile" nicht und mag auch mich selbst nicht "aufteilen" - Punkt. Eben weil ich der Auffassung bin, dass in eine "heile", funktionierende Beziehung kein Dritter "eindringen" kann. Die Ausnahme sind "offene" Beziehungen. Ob man das möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden. "Meins " ist es nicht.

    Wünsche sind das, was man sich eigentlich wünscht, aber verhältnismäßig flexibel "verhandelbar" ist. Der berühmt-berüchtigte "Tanzkurs" gehört z.B. in diese Kategorie. Es ist kein "Muss", wäre aber schön.

    Erwartungen liegen irgendwo dazwischen. So erwarte ich z.B. Ehrlichkeit und werde knurrig, wenn ich merke, dass ich angelogen werde. Das ist aber je nachdem kein sofortiger Trennungsgrund. Blödes Beispiel - aber mir fällt gerade kein Besseres ein.


    Mein Noch hat immer davon gesprochen, er habe keine "Erwartungen" mehr. Auf solche Aussagen reagiere ich mittlerweile etwas allergisch.;)

  • Keine Erwartungen geht glaube ich nicht... manche Sachen sind mir wichtig, die habe ich auch meinen Kindern als notwendig im Umgang miteinander aberzogen. Diese Sachen sind für mich selbstverständlich, erwarte ich irgendwie auch... aber nicht alles davon ist anderen Menschen wichtig.

    Auch Ehrlichkeit und Fairness würde ich erwarten. Aber gut vielleicht ist es auch zuviel, ich lerne ja auch gerade...

    Aber Beziehung geht glaube ich nicht ganz ohne Erwartungen 🤔

  • Oh, entschuldige bitte, fürchte, da habe ich mich vorhin etwas blöd ausgedrückt. Natürlich hat man Erwartungen wie etwa, dass der Andere nicht fremdgeht, man ehrlich zueinander ist usw. Was ich aber mit Erwartungen meinte, ist, Reaktionen auf zum Beispiel etwas Gesagtes des Partners, was man aber nicht erwartet zu hören oder ähnliches. Verstehst du jetzt, was ich meine?

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Jannne ich wollte dir weder auf die Füße treten, noch irgendwie werten. Ich habe einfach nur aufgeschrieben, was mir so durch den Kopf geht, wenn ich dich lese, weil ich gedacht habe, dass dir andere Blickwinkel vielleicht helfen können. Ob oder ob du nicht wann oder auch nicht Beziehungen hast, geht mich wirklich nichts an; falls ich dir das Gefühl gegeben habe, du müsstest dich irgendwie rechtfertigen, tut es mir leid. Du hattest nur mal gesagt, dass es dir guttut, input von "Außenstehenden" zu bekommen, deswegen dachte ich, es hilft dir, wenn ich schreibe, was ich denke. Sorry nochmal.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Diese erzwungene Isolation dank Corona macht vieles echt schwer. Mir fehlt so vieles. Gespräche mit Freunden und auch spontane Smalltalks. Und andere Themen.
    Da bin ich schon froh, auch ins Büro zu dürfen.
    Diese neue Situation verlangt ständige Anpassung von uns, ständig alles neu, alte Erfahrungen nicht mehr anwendbar. Wie gerne würde ich zum Denken einfach ein Wochenende ans Meer fahren, als Beispiel.
    Diese Pandemie neben den ganzen restlichen Problemen zu bestehen, verlangt zumindest mir echt viel ab. Und dann kann es auch echt mal Zuviel werden und dann ist man einfach genervt. Ich auch von allem und manchmal auch von mir.

  • Hallo Maumau,


    ich nehme was Du schreibst also sehr schwarz vs. weiß oder als „entweder oder“ wahr. Ich glaube dieses Urvertrauen von dem du sprichst ist, wenn man es nicht mit auf den Weg bekommen hat, weg. Ich glaube nicht, daß man es mit einem Ur-Mißtrauen ersetzen muss.

    Man kann es sich selber geben.

    Also nichts was man von jemand anderem annehmen darf, wenn man nicht selber genug davon hat und auch nichts, was man jemandem gibt, weil man es sich selber (noch) nicht geben kann.

    Vielleicht bringt dich die Analyse und der Rückblick ja auf den Weg den du suchst, gleichzeitig ist meine Erfahrung, das für diesen Weg dann Stichworte reichen.

    Vielleicht hilft die Dein eigenes Mantra? Ein Wort am Kühlschrank oder Spiegel?

    Akzeptanz. Achtsamkeit.


    vg von overtherainbow

  • Erst mal danke euch allen für das Feedback und die Rückmeldungen!


    "Es" ist gestern wieder "aufgebrochen", warum auch immer. "Früher" wäre mir das nicht passiert, überhaupt: bis vor 2 Jahren wäre all dies, was ich so von mir gegeben habe gar nicht passiert. Es wäre noch nicht mal ein "Thema" gewesen.


    Und da will ich wieder hin. Midlife-krise, Hormonumstellung :D, Coronafolgen -> vermutlich ein Mix aus allem. Auf jeden Fall wird es Zeit, dass ich aufhöre, rumzueiern und mir um jeden "Mist" Gedanken zu machen. Es wird Zeit, mal wieder einfach nur zu leben und so die anstehenden Dinge durchzuziehen - so, wie ich das eigentlich immer getan habe.


    Es tut mir ehrlich leid, dass ich gestern teils so "pöbelig" drauf war. Glaubt es mir bitte. Heute ist es mir höchst peinlich. Aber heute ist auch ein neuer Tag.


    In diesem Sinne: Habt einen guten Start in die Woche!

  • Jannne


    “Es tut mir ehrlich leid, dass ich gestern teils so "pöbelig" drauf war. Glaubt es mir bitte. Heute ist es mir höchst peinlich. Aber heute ist auch ein neuer Tag.“


    Ich hatte ja von meiner Therapie erzählt, da ging es mir danach auch oft so und ich hab gedacht “Boah, die spinnt doch die Alte!“ :evil: das hat manchmal tagelang angehalten.


    Am Ende habe ich mich aber tatsächlich DANACH besser gefühlt und deswegen bin ich da wöchentlich auch eine ganze Zeitlang hingegangen. Da ging es endlich mal nur um mich und meine Probleme. :/


    Und für sie war es der Job (obwohl, sie hatte vorher jahrelang im Gefängnis und in der Forensik gearbeitet) da waren meine “Problemchen“ bestimmt angenehmer zu besprechen).


    Das war, so denke ich, Teil des Verarbeitungsprozesses. Ich empfinde das seitdem eben als großen Vorteil, wenn jemand professionell neutral mal von außen auf die Situation schaut. Man muss sich eben drauf einlassen können (jetzt im Moment brauche ich das nicht, GsD aber ich erkenne jetzt hoffentlich Anzeichen leichter, dass ich wsl. alleine nicht weiter komme) und der Rahmen ist eben auch ein ganz anderer als hier im öffentlichen Internet.


    Aber freut mich, dass es Dir heute wieder besser geht.


    “Auf jeden Fall wird es Zeit, dass ich aufhöre, rumzueiern und mir um jeden "Mist" Gedanken zu machen.“


    Das unterschreibe ich sofort :)


    Gut ist auch immer, den ersten Schritt vorm letzten zu machen.

    So hab ich's versucht und vieles hat sich dann einfach gefügt.


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...