Handy/ Smartphone

  • Meine Tochter soll zu Weihnachten ihr erstes Handy bekommen.

    Sie wird Anfang des Jahres 10 Jahre alt. Ihre Freundin, die bereits auf einer weiterführenden Schule ist, hat bereits ein Handy und daher möchte meine Tochter zum Schulwechsel auch ein eigenes Handy haben. Das finde ich grundsätzlich ok. Nun stelle ich mir die Frage, worauf man da achten sollte.

    Mit Vetrag, oder besser Prepaid?

    Gibt es "Kindersicherungen" für Handys?

    Worauf sollte man sonst noch achten?

  • Hallo Tini,


    mein Sohn hat letztes Jahr Weihnachten auch sein erstes Handy bekommen (aber ein altes von mir). Er ist seit diesem Schuljahr auch auf der weiterführenden Schule. Dazu habe ich eine Prepaidkarte von WhatsApp-SIM genommen.


    So kann er mir auch mal unterwegs eine Whatsapp schicken obwohl er kein mobiles Internet bzw. Datenvolumen hat. Er hat nur WLAN zu Hause.


    Man kann z.Bsp. Family Link auf dem Handy einrichten. Musst du dich mal dazu belesen ob das für dich eine Option wäre.


    Ich selbst habe mir gesagt, das es kein Vertrag sein soll, sondern ausschließlich Prepaid. Wir haben keine Kindersicherung auf dem Handy. Es gibt aber klare Regeln in der Nutzung. Mal läuft es gut, manchmal aber auch nicht. Die erste Zeit mit dem Handy war natürlich ein Highlight und er hätte am liebsten 24h dran gesessen.


    Für mich war auch klar, das es am Anfang kein extrem hochwertiges Handy sein soll. Sein jetziges ist nun 5-6 Jahre alt. Er bekommt Weihnachten ein neues - auch da gab es für mich eine absolute Grenze beim Preis. Einige seiner Freunde (10-11 Jahre) haben Iphones - ja da können wir nicht mithalten, gibts auch nicht, das weiß er auch.

  • Wir sind bei Aldi talk, funktioniert super, preislich ok und vom Guthaben auch beim kleinen Paket prima.

    Vertag kam nicht in Frage.

    Erstes Handy war ein gebrauchtes von mir.

    Ein neueres gab’s erst, als sie genügend gespart hatte und sie sich dann selbst eins gekauft hat (Oster Geld, Geburtstagsgeld Usw). Sie passt wirklich gut drauf auf, haben aber immer auch auf eine Panzerschutzfolie geachtet - Ist eine lohnende Investition.


    am Anfang fand ich es echt schlimm, die Kinder müssen den Umgang einfach lernen. Mach dich also auf etwas gefasst!!!

  • Du kannst vom Google Account eine Familienfreigabe einrichten. So hast du einen Überblick über benutze Apps und Bildschirmzeiten.


    Meine Kinder durften bis 14 zwar WhatsApp ( da kommt man nicht drum rum), aber alle anderen Social Media habe ich erst später erlaubt. Wichtig ist mir die Aufklärung aber auch die Kontrolle ( zb. In Klassenchats). Außerdem durften meine keine Spiele, die zwar vom Alter ok waren aber interne Chats mit Fremden erlauben.

  • Kind hat eine Partnerkarte über meinen Vertrag.

    Diese war im Angebot und vom Preis ist das okay für mich.

    Whatsapp nutzt sie auch. Das habe ich ihr eingerichtet, als die Pandemie losging.

    TikTok, Instagram und co. nicht. Youtube kann sie auf meinem Smartphone auf Anfrage schauen.

    Eingerichtet habe ich auch den family link, da kann man Zeiten, Apps begrenzen und bekommt einen Genehmigungslink geschickt. Orten könnte man sie auch, allerdings gab es da noch nie einen Grund für.

    Wir reden oft über die Nutzung und auch über die Gefahren des Internets.

    Und das das nur geht, wenn sie sich an Regeln hält. Da hab ich aber Vertrauen, sie ist ein vorsichtiger Mensch.

    Kontrollieren der Inhalte von chats und so. mache ich nicht. Das geht mich nichts an. Außer sie möchte es gern.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Meiner bekommt mein altes Handy, wenn ich meinen Vertrag verlängere und ein neues Modell nehme. Ich kaufe da kein neues.

    Wir haben beide jeweils einen Vertrag, da es zu dem Zeitpunkt einen sehr günstigen Tarif gab. Ich hatte auch selbst noch nie eine Prepaid-Karte, daher verstehe ich nicht so recht, was es für Vorteile hätte.

    Mit zwei Verträgen fahren wir jedenfalls ganz gut bisher.

    Genutzt wird es aktuell für Telefonate mit Familie und Freunden, für YouTube und für einige Spiele, die dann immer die halbe Klasse spielt.
    Ich kontrolliere fast täglich alles was er macht und so lernt er langsam den Umgang mit dem gefährlichen Internet. Es gab schon ein paar heikle Situationen, die wir dann gemeinsam besprechen und Regeln für die Nutzung aufstellen. Ich erkläre dann alles aus meinem Sicherheitsstandpunkt - was man darf, was nicht, wie man an Informationen kommt, welche Informationen man nie preisgeben darf, wie man dem Cyber-Mobbing entgegentritt usw.

    Ich muss auch sagen, ich sehe gerade sehr oft, dass viele Kinder mit 10-11 ihre ersten Handys bekommen, den Umgang damit aber nie gelernt haben. Und dadurch entstehen auch einige sehr unschöne Situationen. Zum Beispiel Kinder, die sich in Onlinespielen mit ihrem echten Namen und Foto anmelden, oder in den sozialen Netzwerken. Die Anfragen von Fremden annehmen. Die alles glauben, was man ihnen schreibt... manchmal stehen mir die Haare zu Berge. Daher setze ich sehr stark auf tägliche Aufklärung bzgl. Internetnutzung.

    Verbote oder Sperren gibt es bei uns nicht. Aber er darf nichts von mir geheim halten, das ist die Voraussetzung dafür, dass er es nutzen darf.

  • NemesisLady wie alt ist dein Sohn jetzt, wie alt war er als er sein erstes Handy bekam, ein Tastenhandy oder Smartphone?

    Der ist jetzt 8 und hat es mit dem Schuleintritt bekommen.

    Ich bin der Meinung, dass sobald Kinder anfangen, auch mal alleine irgendwohin zu gehen, brauchen sie ein Telefon, damit man einander überhaupt erreichen kann, sei es auch nur zum Supermarkt die Brötchen holen. Zudem haben wir gar kein Festnetz, also ist es schon notwendig.

    Der hat ja mein altes Handy, also ein Smartphone. Ich sehe keinen Grund, ihm extra eine völlig veraltete Technik zu kaufen, die so gut wie keiner mehr nutzt.
    Jetzt zu Weihnachten wollte ich mir ein neues holen, da die 2 Jahre um sind, und er ist schon ganz schön scharf auf mein IPhone X ^^

  • Naja. Das mit Bill Gates & Co wird meistens missverstanden.


    Mit der Tech-freien Erziehung ist erstens gemeint, dass die Kita-Kinder damit nicht in Berührung kommen.
    Bei den Schulkindern heißt es dagegen, dass

    a) der Einsatz der Technologien im Klassenzimmer limitiert (nicht ausgeschlossen) sein soll

    b) die private Nutzung stark reglementiert sein soll. Und hier wiederum - nicht ausgeschlossen!


    Mein ehemaliger Mitschüler lebt und arbeitet in der Silicon Valley und alle seine Kinder haben alles zu Hause. Was jetzt nicht bedeutet, dass sie von morgens bis abends damit spielen. Zur freien Verfügung ist also nicht die Lösung. Es soll eben vorhanden sein, aber nicht jederzeit verfügbar.


    Genauso bei mir - wenn ich meinen Sohn im Normalfall um 17 Uhr aus dem Hort abhole, haben wir dann zweimal die Woche Modern Dance, zweimal Schwimmen und einmal Klavier. Jetzt steht noch ein Programmierkurs im Gespräch. Danach geht‘s nach Hause und Hausaufgaben stehen an. Dann wird gegessen, vor dem Schlafen immer geredet über den Tag und das Leben und im Endeffekt bleibt dann unter der Woche höchstens eine halbe Stunde täglich fürs Spielen, wenn überhaupt. Und dann muss man schon schlafen. ^^


    Am Wochenende ebenfalls volles Programm - Schwimmen, Freunde treffen, Geburtstage, Partys, Ausflüge.... man ist immer unterwegs. Daher sehe ich im Smartphone so gar keine Bedrohung. Mein Sohn würde immer ein Fußballspiel mit Freunden dem Smartphone vorziehen. Die richtige Balance ist wichtig, finde ich. Aber WENN es schon dazu kommt, dann soll er auch die aktuellen Technologien nutzen und von Anfang an lernen, damit klarzukommen. :) Ein Tastentelefon ist sinnlos, damit könnte er nicht mit seinen Klassenkameraden die beliebten Spiele spielen und würde mich andauernd um mein Telefon anpumpen. Und das ist schlimmer, als wenn er sein eigenes nutzt. ^^


    Aber im Endeffekt soll jeder für sich entscheiden. Ich habe nun mal viel Zeit, mich mit den Sachen von meinem Kind zu beschäftigen, das haben nicht alle. Und einfach so sollte es kein Kind in die Hände bekommen.

  • Sohnemann, 12 Jahre, hat über Lidl einen Prepaid Karte. Auf PC und Handy habe ich das Jugendschutzprogramm installiert. WhatsApp hat er noch nicht. Seit 2 Wochen hat er Signal. Das Jugendschutzprogramm finde ich super. Wir haben immer viel über Nutzung etc. geredet und trotzdem war er auf Seiten, die nichts für ihn sind. Daher jetzt den Filter. Kostenlos ist es eh und zusätzliche Seiten kann man frei schalten.

  • Ich habe vielfach gehört, dass Kinder so findig sind, dass sie jeden Filter umgehen können. Meine Tochter darf zu gewissen Zeiten mein Smartphone nutzen, so wie sie auch meinen Rechner nutzen darf ... das läuft über Vertrauen, dass sie nur auf solchen Seiten unterwegs ist, die in Ordnung für sie sind. Und bisher geht das auch ganz gut.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • ... und manchmal funktionieren die Filter ja auch einfach schlecht und lassen was durch rutschen. Ich kann mich noch erinnern, dass wir das Problem mal zu meiner Schulzeit hatten. Klasse sitzt im Computerraum der Schule, soll was recherchieren. Die Jungs neben uns suchen nach Infos über Gletscher und gelangen trotz aktiver Filter (von der Schule eingerichtet) über das Schlagwort "Gletscherspalte" auf eine Porno-Seite... *fail*

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Hallo,


    nun habe ich mal eine Frage.


    Mein Sohn (12) war im Fereinlager bzw. in einem Camp. Heute, am letzten Tag, waren sie zum Abschluss auf einer Anime Convention (DeDeCo). Alles war schick und der Tag toll.


    Auf der Heimfahrt (Zug) hat wohl ein anderes Kind meinen Sohn ziemlich genervt und wollte ständig ins Handy mit reinschauen. Er sagte, da war wohl was im Klassenchat zwecks der Schule, was er lesen wollte. Er hätte dem anderen Jungen mehrmals gesagt, das er aufhören soll ständig in sein Handy zu schauen weil es ihn nichts angeht und es sein Handy ist. Irgendwann war mein Sohn dann so genervt, das er sein Handy auf den Platz neben sich etwas doller runter gehauen hat um es wegzulegen.


    Ende der Geschichte ist, das Display seines Handys ist völlig hinüber und das Handy reagiert auch nicht mehr.


    Die Betreuer hätten wohl dem anderen Jungen auch was gesagt, dass er meine Sohn in Ruhe lassen soll, aber dieser hätte wohl nur gelacht.


    Ich habe jetzt meinem Sohn gesagt, das er sich nicht so provozieren lassen darf und anders hätte reagieren können. Also das Handy eben in die Jacke stecken und später im Klassenchat lesen. Ebenfalls habe ich ihm gesagt, das ich keine Kosten übernehmen werde zwecks einer möglichen Reparatur bzw. einem neuen Handy.


    Nun hat es mein Sohn ja nicht mit Absicht gemacht. Nur das Handy hätte er auch normal beiseite legen können.


    Frage an euch: Hättet ihr anders reagiert zwecks den Kosten für das Handy? Bin ich zu streng? Würdet ihr einen Teil dazu geben?

    Sein Handy habe ich damals im Angebot bekommen beim black Friday (war ein Geschenk zusammen mit seinem Vater). Ich habe vorhin geschaut was das selbe Handy aktuell kostet - 299 Euro. Bin entsetzt über den Preis, da ich ja weiß was wir damals gezahlt haben.

  • Also ich würde mich jetzt an deiner Stelle nicht zu sehr aufregen etc. 😉 Schließlich sagst du es ja selbst, dass dein Sohn es nicht mit Absicht gemacht hat. Daher würde ich ihn jetzt hier auch nicht noch weiter schimpfen bzw. ihm das noch vorhalten etc. (das würde bei ihm nur zu negativen Gefühlen führen), sondern ihm die Reparatur des Handys zahlen. Es ihm vielleicht nochmal sagen nach der Reparatur, dass er nichts dafür kann und du es weisst, dass er es nicht mit Absicht gemacht hat und du einfach nur für einen kurzen Moment sauer warst oder so. Wenn du es ihm erklärst, wird er es sicher verstehen und er muss dann hinterher auch kein schlechtes Gefühl mehr haben usw. Denn das ist in meinen Augen das Schlimmste, was man einem Kind antun kann, ihm Vorwürfe zu machen, zu sagen, dass ein Verhalten ohne Absicht schlecht/schlimm war/ist etc. Denn das trägt das Kind dann noch eine Weile mit sich herum.

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Die Reparatur kostet mich mind. 150 Euro aufwärts sofern es noch zu reparieren geht. Und das finde ich ist eine Menge Geld.


    Und ja, ich finde trotzdem das man das Handy nicht auf den Sitz daneben hauen kann, nur weil man gerade sauer ist.


    Aber er war wenigstens ehrlich und hat mir erzählt was genau passiert ist. Er hätte mich auch anlügen können und sagen das es ihm runtergefallen ist. Ich red mit ihm dann nochmal und wir schauen, dass wir eine Lösung finden. Beim neuen Handy (falls Reparatur nicht mehr möglich ist), sollte ich vielleicht eine Versicherung mit abschließen.

  • Aus Fehlern lernt man. Es gäbe bei mir ein Vier-Augen-Gespräch, so wie das bei dir ja auch gelaufen ist, und dann hätte ich vermutlich einen Teil dazu gegeben.


    Meine Kinder hatten eine Handy-Versicherung. Bei ihnen hat sich die gelohnt.