Kündigung und Wegzug

  • Ja waren/sind verheiratet, aber nur kurz und seit Trennung habe ich meinen Sohn bei mir. Wieso sollte der KV dann also Wechselmodell bekommen.

    Weil Elternschaft und Ehe bzw. Form des Zusammenlebens nichts miteinander zu tun haben. Und weil ein Kind zu beiden Eltern gehört. Deswegen ist das Wechselmodell gut, wenn dem Kind ermöglicht werden soll, regelmäßigen und verlässlichen Kontakt zu beiden Eltern zu haben. Das Kind ist ja weder Eigentum der Mutter noch des Vaters. Deswegen kann der eine Elternteil ohne den anderen nicht eigenmächtig festlegen, wie der Kontakt zum anderen Elternteil sein soll.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Ja waren/sind verheiratet, aber nur kurz und seit Trennung habe ich meinen Sohn bei mir. Wieso sollte der KV dann also Wechselmodell bekommen. Aber danke dir.

    Was der KV am Ende bekommt kann ich nicht wissen.

    Was Du ihm zugestehen möchtest, hast Du geschrieben.


    Da ich davon im freundlichsten Fall Abstand halte, einfach weil ich es a. falsch finde, es b. nicht Dein Kind ist sonder euer gemeinsames Kind und c. Du ein Recht des Kindes ignorierst, schrieb ich, was ich tun würde.


    lg von overtherainbow

  • overtherainbow: hmm, eine gute Frage. Also wir hatten vorher als wir noch in der selben Stadt wohnten, nicht mehr Kontakt als jetzt.


    Bei uns gab es noch nie eine klassische Umgangsregelung, auch nicht als es möglich gewesen wäre. Wenn wir uns treffen, dann sporadisch bzw. so wie es jedem zeitlich passt. Das Miteinander zwischen uns Eltern ist aber entspannter geworden. Aber auch, weil seit der Trennung schon viele Jahre vergangen sind. Am Anfang war das Verhältnis auch noch angespannter.


    @Kasa: nein ich habe den Schritt nicht bereut. Kein einziges Mal.


    Freunde aus meiner ehem. Stadt besuche ich dennoch regelmäßig, auch wenn es nun 200 km entfernt ist.

  • Hallo Kasa1,


    ich bin gerade in einer z.T. ähnlichen Situation wie du. Ich werde bald mit fast 4-jährigem Kind in eine 200km entfernte Stadt ziehen, da ich dort einen neuen Job habe. Der KV war von Anfang an darüber informiert, dass dieser Schritt früher oder später kommen würde und trägt das absolut vorbildlich mit - da besteht also ein Unterschied zu deiner Situation. Ich kann dir aus meiner eigenen Perspektive dazu nur so viel sagen:


    Für mich war es eine unglaubliche Erleichterung, dass der KV trotz seiner Trennung von mir im Notfall immer für uns da war, sich um Umgang bemüht hat und versucht hat, mich zu unterstützen, wo es eben ging. Meine Tochter hängt ziemlich an mir und obwohl ich das einerseits schön finde, versuche ich andererseits auch immer, ihre Beziehung zum KV zu stärken, denn wir ergänzen uns in unseren Eltern-Fähigkeiten eigentlich ziemlich gut und ich merke jetzt, wo sie älter wird, immer mehr, dass der Umgang mit dem KV ihr gut tut, auch wenn sie häufig sagt, dass sie bei Mama bleiben möchte (Mama ist nämlich nicht so gut im "Nein" sagen wie Papa). Tatsächlich hab ich jetzt eher Sorge davor, wie stark der Umgang mit dem KV abnehmen könnte / wird, wenn wir umziehen. Natürlich gibt's Reibereien und Meinungsverschiedenheiten. Aber zu wissen, dass da noch ein ET ist, der/die im Prinzip am gleichen Strang zieht und bei Bedarf da ist, ist mir wahnsinnig viel wert.


    Was ich damit sagen will: Du hast da einen KV, der sich scheinbar kümmern möchte. Wenn du ihm zutraust, dass er das auch *kann*, dann wirf das nicht leichtfertig weg. Es könnte sein, dass du in ein paar Jahren froh und dankbar um diese Verbindung zum KV bist. Wenn du weg willst / musst, ok! Aber wenn der KV auch nur ansatzweise ein kompetenter Papa ist, tust du möglicherweise weder dir noch deinem Kind einen Gefallen damit, einen Scherbenhaufen hinter dir zu lassen.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Schon mal darüber nach gedacht das der Sohn auch gerne bei seinem Papa ist????
    nur weil du auf ihn keine Lust hast mehr gilt das doch nicht für das Kind.
    Und aus dem Grund zu sagen warst voll sauer auf das Kind, hab ich keinerlei Verständnis dafür.
    das Kind mag seinen Papa - warum machst du das kaputt????


    Er wird immer der Papa sein, deine Art finde ich ehrlich gesagt unmöglich

    Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.
    Abraham Lincoln