AE - WG Interesse?

  • Eine vielfältige Unterstützung erfuhr ich damals durch zwei befreundeten Familien.

    Zum Beispiel sprangen sie ein, wenn ich keine Betreuung hatte und zur Arbeit mußte.

    Dafür half ich bei der Kinderbetreuung mit oder paßte auf 2 Kaninchen auf, wenn sie im Urlaub fuhren...

    Sie gaben mir nicht das Gefühl ein Bittsteller zu sein, den man am liebsten von hinten sieht.

    Vielleicht lernst du bei diesen AE-Treffen andere kennen, mit denen du den Kontakt vertiefen kannst...

    Hast du schon mal an einer Leihoma gedacht , die immer geschafft hat und froh ist, weiter was tun zu können ?

  • Genau so etwas würde ich mir wünschen. Gerne auch eine Leihoma. Allerdings müsste sie auch räumlich so nahe sein, dass man spontan reagieren könnte.

    Über die AE Treffen muss ich mich noch informieren. Nach Cprona wird es so etwas bestimmt auch in Köln geben.

  • Hier hatte sich doch mal so eine Leihoma vorgestellt gehabt. Weiß nur nicht mehr, ob sie zufällig auch aus Köln kommt oder von woanders her ist... :/

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Ein guter Freund von mir hat nach seiner Trennung als alleinerziehender Vatersich sich völlig neu aufstellen und arrangieren müssen. Dabei hat er einen Schritt gewagt, den ich von außen beobachtend klasse und absolut hilfreich empfand. Seit einigen Jahren (mancherorts schon seit zwei drei Jahrzehnten) gibt es so genannte "Mehrgenerationenhäuser". Oft von Vereinen oder der Diakonie oder der Caritas getragen, sind die vor Ort ganz unterschiedlich gestaltet. Dahinter steckt aber immer die Idee, in der eigenen (gemieteten) Wohnung zu leben, sich aber zu einer größeren sozialen Gruppe zusammen zu schließen.Er lebte mit dem anfangs sechs Jahre alten Kind in einer Wohnanlage. Jeder dort in seiner eigenen Wohnung - vom 27-qm-Apartment bis zur 120-qm-Wohnung. Vom "dualen" Studenten über junge Pärchen, Familien, Alleinstehende, Paaren mit erwachsenen Kindern, Seniorenpaaren und halt auch Aes.

    Jeder hat sein Leben eigenständig organisiert, aber man hat sich regelmäßig getroffen und auch Dinge gemeinsam gemacht. Für den ein oder anderen Senior wurde der Kasten Wasser mit eingekauft. Wenn sein Kind früher aus der Schule kam, wusste es, wo es klingeln konnte. Dafür hat er aber die Oma von nebenan auch mal zum Arzt gefahren, weil der Ehemann dazu viel zu aufgeregt war. Das Fußball-WM-Spiel gegen Brasilien haben (fast) alle im großen Gemeinschaftsraum zusammen geguckt, in der Halbzeit wurde gegrillt.

    Im Grunde genommen das, was wir idealisiert von alten Dorfgemeinschaften zu wissen meinen: Man kennt sich, man kümmert sich - ohne sich zu dicht auf die Pelle zu rücken, aber auch so, dass keiner durchs soziale Netz fällt.


    Mir persönlich scheint das ein sehr interessanter alternativer Lebensstil zu sein, den man aber bewusst suchen muss, weil die Zeiten der "natürlich gewachsenen" dörflichen Gemeinschaften einfach vorbei sind. Aber es gibt ihn, auch wenn die freiwerdenden Wohnungen dort, wo ich es erlebe, relativ gefragt sind. Ich bin mir sicher, dass es diese Idee mittlerweile in zahlreichen Gegenden gibt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich fände einen Hof mit mehreren Familien respektive AE auch toll.

    Ich wünschte, es würde überall solle Angebote geben und vor allem, mehr Menschen, die so was suchen bzw sich trauen.

    Keiner kommt mal ums Eck. Die meisten tönen immer nur, aber wenn’s konkret wird, ziehen alle den Schwanz ein.

    Ich mein, besser geht es doch kaum( Prämisse ist natürlich, dass man sich versteht), wer weiß denn besser, worauf es ankommt, als eine andere AE Mutter oder Vater?:-)))

  • geht dein Kind schon in die Kita, Selja?


    Wir konnten uns dort hervorragend vernetzen, wir haben Kinder gegenseitig mitgenommen, bis abends betreut, am Wochenende auch mal mit übernachten...

    Manchmal hat ein Elternteil drei oder vier Kinder auf "unseren" Spielplatz mitgenommen und die anderen Eltern trudelten so nach und nach ein.


    Das war eine tolle Zeit. Die anderen müssen dazu aber nicht Ae sein.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Mein kleiner geht noch nicht in die Kita, aber ab März zu einer Tagesmutter, da ich ab April wieder arbeite.

    Das Konzept der Mehrgenerationshäuser finde ich prima. Ich hoffe, da lässt sich was finden. Es ist genau das, was wir brauchen.