Alles wirr in meinem Kopf

  • Hallo ich spiele mit dem Gedanken mich von meinem Mann zu trennen wir sind 14 Jahre zusammen und 13 verheiratetet. Wir wohnen in einem Haus was uns beiden zur Hälfte gehört und haben 2 Kinder ( 10 und 4).

    Ich weiss nicht wie ich das alles schaffen soll aber muss ich weil ich so nicht mehr leben möchte. Er wir verbal echt unmenschlich und das wird mir zu viel, er ist ein guter Vater und tut alles für uns aber menschlich geht er gar nicht. Irgendwie habe ich das gefühl die liebe ist weg, ich kann seine nähe nicht mehr ertragen.


    Wie läuft das ab wenn ich sage ich will nicht mehr? Gehe ich zum Anwalt und der leitet alles in die wege? Wieviel Geld steht mir zu? Ich weiss Kindergeld und Unterhalt?! Und was steht mir vom Haus zu bzw von den Sachen die wir uns angeschafft haben.


    Tut mir leid für all die Fragen aber ich weiss einfach nicht weiter.


    LG

  • Hallo!


    Eine kleine Frage vorab: Habt ihr einen Ehevertrag aufgesetzt gehabt damals?
    Wenn wir das wissen, können wir Dir sicher auch besser helfen. :)


    Liebe Grüße Sonnenschein12

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Habt ihr denn alles versucht? Reden, die Ehe zu retten? Sieht er denn alles genauso wie du, oder fällt er um, wenn du das Eheaus verkündest?


    Ansonsten wäre ein Anwalt für Familienrecht schon die richtige Anlaufstelle.


    Beginn diesen Weg aber wirklich erst, wenn du zu 1000% sicher bist, dass es so werden soll.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich möchte nicht mehr reden ich will nicht mehr. Er ist wirklich ein toller Vater aber diese Sprüche von ihm kann ich mir nicht mehr anhören ich bin zu doof usw.... Und hinzu kommt noch er möchte oft Sex was ich überhaupt nicht mehr möchte wenn er Zuneigung möchte geh ich gedanklich einen Schritt zurück. Ich kenne das gar nicht von mir aber es ist leider so

  • Und ich glaube nicht das er damit rechnen wird. Wir hatte vor 3 Jahren eine kriese da meinte er er wusste nicht ob er mich noch liebt und dann hat er gesagt ne er bleibt bei mir usw aber seitdem hab ich halt abgeschlossen also klar ist ja kein Prozess von heute auf morgen

  • Welche Konsequenzen eine Trennung hat, kann man letztlich erst feststellen, wenn man mit dem Partner gesprochen hat.

    Es gibt ja viele Fragen, die geklärt werden müssen und die man im Vorfeld nicht alleine lösen kann. Aber du kannst dir natürlich schon Gedanken machen, dich quasi inhaltlich schonmal auf das Gespräch vorbereiten.

    Wichtige Themen sind da sicherlich, bei wem die Kinder in Zukunft leben sollen, ob es ein Wechselmodell geben soll, oder nicht. Wer wird im Haus wohnen bleiben, oder soll das Haus verkauft werden?

    Wie sieht es beruflich für dich aus. Kannst du Job und Kinderbetreuung miteinander verbinden, oder müsstest du Veränderungen in deinem Job vornehmen?


    Am besten ist es natürlich, wenn ihr euch einvernehmlich einigt. Vor allem für die Kinder ist es wesentlich einfacher, wenn kein Rosenkrieg ausbricht.

    Dennoch wird vielleicht gerade die Anfangszeit der Trennung sehr schwer werden, wenn dein Partner vielleicht verletzt, traurig oder wütend ist.

    Es gibt Beratungsstellen an die man sich wenden kann, wo Mediatoren mit euch daran arbeiten können die Trennung zu verarbeiten und mit euch eine neue Basis als Eltern erarbeiten können. Denn auch wenn ihr getrennt seid, bleibt ihr die Eltern eurer Kinder und da ist es wichtig, dass ihr einen Weg findet, vernünftig miteinander zu kommunizieren.

  • Am allerbesten wäre es, wenn ihr einen gemeinsamen Anwalt hättet, denn dann würden sich die Kosten für die Scheidung in Grenzen halten. Dafür müsstet ihr euch aber einig sein.


    was das Haus angeht, ist es so, dass einer von euch darin wohnen bleiben kann, sofern er die Kreditraten selbst tragen kann. Derjenige müsste dem anderen im Zuge des Zugewinnausgleiches allerdings eine „Entschädigung“ zahlen.


    Um dir noch weiterhelfen zu können, müsstest du noch einige andere Dinge schreiben. Zum Beispiel eure Einkommensverhältnisse beziehungsweise ob ihr beide arbeiten geht und in welchem Verhältnis ihr jeweils verdient. Denn zum einen haben die Kinder ein Anrecht auf Kindes Unterhalt, dass immer vorgeht. Zum anderen gibt es noch Betreuungsunterhalt Oder auch Ehegatten Unterhalt. Das kann man aber nicht so pauschal sagen.


    Klar ist, dass keiner von euch beiden einfach so mit den Kindern ausziehen darf. Ihr müsst euch einigen bei wem die Kinder wohnen sollen und sollte einer von euch beiden mit den Kindern weg ziehen wollen, muss der jeweils andere Zustimmen.

  • Über die Kinder kannst du aber nicht alleine entscheiden. Was ist wenn er sagt er möchte gerne dass diese bei ihm leben? Oder Wechselmodell, oder Nestmodell, oder,oder,oder.....

    Du solltest Eltern-Sein und Paarebene getrennt betrachten.


    Vielleicht wäre ein ruhiges Gespräch ein Anfang. Wenn du gleich mit nem Anwalt winkst, könnten sich die Fronten gleich erhärten. Aber wo ihr gerade steht und ob das geht, kannst du bestimmt einschätzen.

  • Der Respekt scheint bei euch Flöten gegangen zu sein.

    Gibt es wirklich keine Chance mehr für euch, um als Familie zu bestehen ?

    Ein offenes Gespräch

    wie es dir ergeht in der Ehe und

    ein Wochenende Auszeit könnte vielleicht ein Weg für euch sein, um mehr Klarheit zu bekommen.

  • Also ich möchte das Haus nicht und er könnte es halten denke ich. Ich würde ihm da auch irgendwie entgegen kommen sofern ich Geld hätte zum Leben also um mir Möbel zu holen ect.


    Die Kinder sollten zu mir da er in 3 Schichten arbeitet und wie soll er das dann machen? Ich arbeite auch in 3 Schichten kann aber in den Tag Dienst wechseln von 8 bis 16 Uhr so das ich mit den Kindern keine Probleme hatte. Ich möchte am liebsten ohne Stress auseinander gehen aber weiss halt nicht wie es ablaufen wird er ist sehr aufbrausend und ich weiss sein vater wird mit mischen das wird nicht einfach werden. Dabei möchte ich nur ruhe und das beste für die Kinder.

  • Der Respekt scheint bei euch Flöten gegangen zu sein.

    Gibt es wirklich keine Chance mehr für euch, um als Familie zu bestehen ?

    Ein offenes Gespräch

    wie es dir ergeht in der Ehe und

    ein Wochenende Auszeit könnte vielleicht ein Weg für euch sein, um mehr Klarheit zu bekommen.

    Ja der Respekt ist weg da hast du recht und ich kann dir auch genau sagen warum wenn du dir Jahre lang anhören darfst wie schlecht du bist und das du für alles zu dumm bist möchtest man kein Wochenende Auszeit man möchte Abstand und das auf lange Dauer. Ich kann einfach nicht mehr ich hab ihn wirklich geliebt aber die liebe ist weg genau aus diesem grund.

  • Und direkt zum Anwalt rennen war eigentlich überhaupt nicht mein Plan. Aber ich weiss nicht wie er reagiert wenn er wütend ist und er kann auch aggressiv werden das war schon ein paar mal so deshalb der Anwalt damit ich weiss was recht ist und was nicht

  • Die Kinder sollten zu mir da er in 3 Schichten arbeitet und wie soll er das dann machen? Ich arbeite auch in 3 Schichten kann aber in den Tag Dienst wechseln von 8 bis 16 Uhr so das ich mit den Kindern keine Probleme hatte. Ich möchte am liebsten ohne Stress auseinander gehen aber weiss halt nicht wie es ablaufen wird er ist sehr aufbrausend und ich weiss sein vater wird mit mischen das wird nicht einfach werden. Dabei möchte ich nur ruhe und das beste für die Kinder.

    Vom Rechtlichen her ist es nicht allein deine Entscheidung, ob die Kinder bei dir bleiben oder nicht. Wenn er das nicht will, kannst du nicht einfach mit den Kindern ausziehen.

  • Die Kinder sollten zu mir da er in 3 Schichten arbeitet und wie soll er das dann machen?

    Gut, dass Du Dir da Gedanken gemacht hast, wie Du es Dir vorstellst. Aber ich denke, auch er sollte auf gleicher Ebene mit Dir gemeinsam entscheiden können. Wenn Du befürchtest, dass das in einem bilateralen Gespräch nicht geht, dann versucht es in einem Gespräch, in dem ein Dritter anwesend ist. Ich würde mich dazu an Deiner Stelle an das zuständige Jugendamt wenden und nach einer solchen Möglichkeit - man nennt es auch Mediation - fragen. Aber ich würde an Deiner Stelle - und zwar der Kinder zuliebe! - mit ihm gemeinsam planen wollen. Auch er muss die Chance haben, sich auf ein verändertes Leben einstellen zu können - und nicht nur reagieren auf Deinen Plan. Ich hätte es nicht gerne, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und würde vermutlich entsprechend reagieren - erst recht, wenn gleich ein Anwalt ins Spiel gebracht würde.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • das war schon ein paar mal so deshalb der Anwalt damit ich weiss was recht ist und was nicht

    Damit weißt Du aber noch nicht, was recht ist und was nicht. Das kannst Du auch ohne Anwalt herausfinden. Für einen Anwalt - wenn Du ihn denn beauftragst - bist Du Klientin, das bedeutet, dass er für Dein Anliegen eintritt. Das muss nicht das sein, was auch für die Kinder gut und richtig ist, auch wenn Du denkst, dass Du das alleine vielleicht am besten weißt. Wenn Eltern sich trennen, wird deshalb ein Verfahrensbeistand eingesetzt, dessen Auftrag es ist, herauszufinden, was tatsächlich für die Kinder am besten ist. Denn die Anwälte der jeweiligen Eltern vertreten nur deren Interessen.

    A smile a day sweeps the sorrows away