Nutzung sozialer Dienste und strafrechtlich relevante Inhalte

  • Aus aktuellem Anlass haben wir über die Schulen meiner Kinder einen Elternbrief des zuständigen Polizeipräsidiums erhalten, in dem darauf hingewiesen wird, dass der Besitz und die Verbreitung bestimmter Inhalte strafrechtlich relevant ist und entsprechend verfolgt wird. Besonders in Klassenchats wurden solche Inhalte gefunden (z. B. Hakenkreuze, Gewaltdarstellungen, Kinderpornographie).


    Viele unserer Kinder nutzen Smartphones und Apps wie WhatsApp, Instagram, TikTok und andere. Ob deren Eltern bewusst ist, dass in den AGBs der meisten dieser Apps ein Mindestalter von 16 Jahren vorausgesetzt wird?


    Ich kann Eltern verstehen, welche denken - mich und meine Kinder betrifft das nicht, wir bewegen uns nicht in solchen Kreisen. Aber: Jeder, der Zugang zu solchen Klassenchats erhält und vielleicht auch zur Mobilfunknummer Eures Kindes, hat die Möglichkeit, solche Inhalte mit Eurem Kind zu teilen.


    Ich denke, es ist sinnvoll und wichtig, mit seinen Kinder darüber zu sprechen.


    In der ARD gab es dazu vor einigen Monaten eine, wie ich finde, empfehlenswerte Dokumentation. Sie heißt "Exklusiv im Ersten: Hakenkreuze und Gewaltvideos" und ist ab 22 Uhr jeweils aus der ARD Mediathek abrufbar.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Wisst Ihr denn, ob Eure Kinder sich Euch anvertrauen würden, wenn sie solche verbotenen Inhalte auf ihrem Smartphone entdecken würden? Das wäre für mich Ziel eines solchen Gesprächs mit meinen Kindern (ich habe bereits mit beiden gesprochen, obwohl sie keine Smartphones haben), ihnen zu vermitteln, dass sie nichts dafür können, wenn ihnen solche Inhalte zugeschickt werden. Ein solches Gespräch sehe ich sozusagen als vertrauensbildende Maßnahme.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Die Eltern unserer Klasse haben sich ganz gegen einen Klassenchat für alle entschieden (zur Kommunikation der Eltern untereinander). Ich habe dafür großes Verständnis, weil die Eltern sich ja selbst organisieren können, wenn sie miteinander Kontakt haben wollen. Was die Arbeit zwischen Schule und Eltern angeht (über die Elternbeiräte), funktioniert der Kontakt gut, denn die Eltern können diesen jederzeit (per Mail) ihre Anliegen schicken, aber auch bei Bedarf direkt Kontakt zu Lehrern, Schulelternbeirat und Schulleitung aufnehmen. Die Schüler können über die Lernplattform miteinander kommunizieren, so dass im Endeffekt aus unserer Sicht ein Klassenchat weder für Lehrer noch für Schüler notwendig ist.


    Ergänzend vielleicht noch ein Beitrag, warum WhatsApp ein Sicherheitsrisiko darstellt und andere Messenger bevorzugt werden sollten: https://www.trojaner-info.de/m…hn-groessten-Risiken.html

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