Namensänderung bei Scheidung

  • Momentan tendiere ich also eher dazu es nicht zu machen, zumal meine Tochter kürzlich sagte, dass wir eh keine richtige Familie mehr sind, da ihr Vater nicht mehr bei uns wohnt.

    Da ihr Vater ja nie mehr bei Euch wohnen wird, welche Rolle spielt dann Dein Nachname für ihre Wahrnehmung? Oder anders gefragt: welchen Einfluss hätte denn eine Änderung Deines Namens auf die Bindung zwischen Deiner Tochter und Dir?

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Tini, ich wollte auch nicht anders heißen, als meine Kinder. Auch wenn mir mein Mädchenname besser gefällt, als mein Ehename.

    Im Hinterkopf hatte ich, noch mal darüber nachzudenken, wenn meine Tochter vielleicht durch Heirat mal einen anderen Namen hätte; mein Sohn dann auch ein entsprechendes Alter und es ihm dann egal wäre. Dazu wird es aber leider nicht kommen und es stünde auf dem Grabstein meiner Tochter ein anderer Name, als meiner, wenn ich meinen Mädchennamen wieder annähme und das geht für mich gefühlt nicht.


    Unabhängig davon fände ich die hier schon genannten, damit zusammenhängenden Formalitäten und Änderungen an Aufwand auch nicht zu verachten.

    Und alle umzugewöhnen, die mich seit zig Jahren mit dem Ehenamen kennen und anreden, würde wohl auch dauern.

    Dabei fällt mir eine Arzthelferin beim Hausarzt ein, die plötzlich einen anderen Namen hatte. Auf meine freudestrahlende Frage, ob sie geheiratet hätte, meinte sie "Nö, habe mich scheiden lassen." Ich kann mir ihren Mädchennamen partout nicht merken; der andere Name ist seit Jahren drin...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Da ihr Vater ja nie mehr bei Euch wohnen wird, welche Rolle spielt dann Dein Nachname für ihre Wahrnehmung? Oder anders gefragt: welchen Einfluss hätte denn eine Änderung Deines Namens auf die Bindung zwischen Deiner Tochter und Dir?

    Meine Kinder tragen den Nachnamen ihres Vaters, daher ist dein Nachnahme natürlich allgegenwärtig und gehört ja auch zu den Kindern. Wenn ich nun meinen angeheirateten Namen ablege, lege ich ja auch ihren Namen ab und das kann, meiner Meinung nach, durchaus belastend für die Kinder sein, wenn ich nicht mehr den gleichen Namen wie sie tragen möchte.

  • Als Kind klebten drei verschiedene Nachnamen an unserer Klingel. Ich habe den Mädchenamen meiner Mutter. Ich empfand das als Kind unschön, aber je älter ich wurde , umso weniger spielte das eine Rolle. Okay, waren auch andere Zeiten damals, aber meine Mutter wurde konsequent mit dem falschen Nachnamen angesprochen und bei jedem Gang wie Schule, Behörden und co., mussten wir uns erklären.

    Zwischendurch kam meiner Mutter auch der Gedanke ihren Mädchennamen anzunehmen, aber letztendlich hat sie dann wieder geheiratet und heißt jetzt wieder ganz anders.

    Wir Geschwister, Halb-und Stiefgeschwister (sieben an der Zahl) heißen alle unterschiedlich. Ich weiß nicht wie oft ich schon unsere Verwandschaftsverhältnisse erklärt habe. Huch. Da wäre es schön gewesen, wenn zumindest die Kernfamilie den selben Namen hat.

    Vielleicht wäre es auch gangbar für dich zu warten bis deine Kids älter sind. Ich empfand es als störend

  • Frisch nach der Trennung wollte ich auch lieber weiter so heißen wie meine Kinder.

    Habe aber mit ihnen geredet, dass es nicht immer so bleibt und wenn sie größer sind, ich meinen Namen wieder annehmen werde (sie waren 11 und 13). Damals hatte ich mir den 18. Geburtstag des Jüngeren vorgenommen.

    Für die Kinder hat es keine große Rolle gespielt, aber den Alltag doch oft erleichtert.


    Als dann mein Perso ein halbes Jahr vor dem vorgenommenen "Termin" ablief, habe ich es miteinander verbunden und die Namensänderung vorgezogen.

    Für mich ist es nicht schlimm, wenn Kolleginnen mich nun ein gutes Jahr danach immer noch ab und zu mit dem alten Ehenamen anreden, denn so hieß ich über die Hälfte meines Lebens.

    Aber ich wollte nun mal den Namen nicht für den Rest meines Lebens behalten.


    Die Glückwünsche zur Heirat waren allerdings von mir nicht bedacht worden 😅

    Kolleg/innen aus anderen Abteilungen wurden aufgeklärt. Bei der Kundschaft hatte ich mich nur knapp bedankt und bin zum dienstlichen Anliegen übergegangen.


    Die Änderung beim Standesamt geht schnell (war das gleiche zuständig, wie Eheschließung und Scheidung).

    Alles andere zu ändern, war schon etwas aufwendiger, aber für mich die Mühe alle Mal wert!

    Das einzige, was mir leid tat, war der riesen Aufwand, den meine Kollegin mit der Änderung bei der Berechtigungsverwaltung der ganzen Programme im Büro hatte 🙈

  • Ich habe den Nachnamen meines ersten Ehemannes nie abgelegt, da ich einfach nichts mit dem Papierkram zu tun haben wollte. Außerdem ist der Name schön einfach, klar, und jeder kann ihn sich merken, was sich als sehr vorteilhaft im Berufsleben ausgewirkt hat. Also habe ich den Namen behalten und beschlossen, das ist jetzt meiner.


    Somit trägt auch mein Kind den Namen meines ersten Ehemannes und es passt wunderbar zu dem Vornamen. Allerdings hätte ich auch nichts dagegen, wenn er irgendwann den Namen vom KV annehmen würde, da dieser noch viel schöner klingt. :)


    Ich werde meinen bestimmt nie wieder ändern. Einmal alle Dokumente ändern - das hat mir damals gereicht.