Fuß im Alltag fassen

  • Danke für deine Antwort.

    bei uns läuft es genau wie bei euch. Er ist per whatsapp sehr nett und zuvorkommend. miteinander reden funktioniert noch nicht so gut. Atmosphäre ist immer sehr angespannt, aber wir streiten uns nicht. Diskutieren würde ich sagen. Er sieht die Kinder fast täglich oder holt sie mal zu sich. Sie freuen sich dann auch und finden es schön.

    Ich hatte dadurch sehr viel Zeit zum nachdenken und zu reflektieren. ich bin mir sicher, dass ich ihn so gar nicht mehr will. So wie es war hätte es nicht mehr weitergehen können. An sich hat sich nichts zum negativen verändert, habe viel weniger aufzuräumen, weniger Wäsche, relaxtere Kids.


    Ich sehe es eigentlich eher als Chance für uns. Irgendwann wird auch hier vielleicht wieder ein Mann leben, der aber Zeit mit uns verbringen will, was mit uns erleben will, Erinnerung schaffen will. Halt dazu gehören will. Ich glaube daran!

    Und ich bin mir auch sicher das ihr Papa sich immer um sie kümmern wird und sie abgöttisch liebt.


    Aber unser Sohn kommt nicht so gut klar. Er ist ein unheimlich emotionaler, liebenswerter, vernünftiger, selbstbewusster, freundlicher Bengel mit ner kessen Schniss. Tagsüber gehts ihm überwiegend super, was er auch Papa erzählt, und abends hab ich die Wutausbrüche, Weinkrämpfe, Gespräche, die Träume ( redet, weint, schreit im Schlaf). Ich habe so Angst um seine kleine Kinderseele...

    Und ich, ich bin total am Ende und komm einfach nicht auf die Beine. Trotz dieser positiven Erkenntnisse zieht es mich runter, runter und runter.

    und dann stehen hier noch so viele Kleinigkeiten aus die zu machen sind und seit Wochen bekomme ich gesagt wir machen sie bald und nichts passiert. ich kann mich seit drei Wochen in dem Haus nicht mehr aufhalten. Sitze nur noch auf der Terrasse. Ich verstehe einfach nicht was mich so Verdammt mitnimmt. ich muss für meine Kinder stark sein und fit werden aber irgendwie komme ich einfach nicht daraus. Mein Kopf dreht sich von morgens bis abends. Eigentlich die ganze Nacht so wenig wie ich schlafe. Es ist irgendwie total verrückt. Ich habe schreckliche Angst, da er nicht so vernünftig ist wie man vielleicht als Vater sein sollte, dass die Kinder zu schnell mit der neuen Freundin Bekanntschaft machen werden...

    er ist ein recht naiver feiger Typ ohne Rückrad... wenn ich ihn beschreiben müsste.


    Er versteht die Trauer der Kinder auch irgendwie nicht. Er ist ein Typ der einfachen Worte mit wenig Einfühlungsvermögen. Er gibt den Kindern oft Antworten die sie sehr verletzen. Er sie aber vielleicht gar nicht so hart meint.


    Kann man alles nicht verstehen oder?


    Was meinen ganzen Hintergrund angeht, ich bin seit Jahren bei einem super Therapeuten und habe einen super familiären Background.


    Eigentlich passt alles, aber ich komm aus dem Selbstmitleid irgendwie nicht raus. ich bin so verletzt... und am schlimmsten die Angst das er die Kinder überfordert. Das verfrisst mich tatol.


    Habe ihm gesagt das wir jetzt im Laufe dieser Woche einiges regeln müssen vor allem auch Besuchszeiten. Ich muss für mich und die Kinder planen können. Ich kann nicht nur daheim sitzen und warten ob und wann er seine Kinder zwischendurch sehen will.

    Und vor allem brauche ich auch diesen Abstand.


    Wenn alles ein bisschen durcheinander geschrieben ist, tut es mir leid. In meinem Kopf springen die Gedanken von links nach rechts, von oben nach unten, von A nach B… Sie haben einfach kein Ende...


    Wünsch dir was und danke