Umgangsrecht und Hobby des Kindes

  • Na hast du dem Vater dies mitgeteilt? Den Rückstand und die Verzweiflung vom Sohn? Das hätte ich auf jeden Fall und nochmal ausdrücklich erwähnt das das Klavier für ihn und seine Psyche wichtig ist. Notfalls vom Kinderarzt bestätigt.


    Vllt ein Gespräch beim JA anregen und dort gemeinsam nach Lösungen suchen?

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • So schlimm war's für das Kind ja offensichtlich nicht, 2 Wochen kein Klavier zu spielen so wie ich das rauslese. Und ich denke, dass es ihm auch nicht primär ums Klavierspielen geht, sondern um die Anerkennung. Jetzt ist er gefrustet, weil er nachüben muss und die anderen im Moment "besser" sind.

    Ihm ist ja nichtmal aufgefallen, dass das Klavier "fehlt"… weil der Papa mit ihm eben andere schöne Dinge gemacht hat. Und so soll es doch auch sein oder? Aber der Papa ist jetzt der Depp, weil er das so entschieden hat und schuld, weil der Junge grad nicht die gewohnte Anerkennung bekommt. Natürlich wird der Vater das beim nächsten m

    Mal wieder so machen.


    Der Erfolg ist toll..keine Frage. Aber der Preis ist auch ein hoher.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Es gibt Hochleistungssportler,.....Top Fussballer,.....Schachweltmeister.....begabte Musiker,usw

    deren ausgeprägte Neigung oder Einsatz dafür im Alltag für uns vielleicht etwas merkwürdig erscheint,

    vielleicht kann man es akzeptieren ohne es gleich als unnormal zu bezeichnen

  • Ja nur reden wir hier von einem 8jährigen Kind und nicht von einem Profifußballer. Auch wenn dieser mit 8 Jahren gerne und oft gekickt hat. Wobei die ja auch mal Urlaub machen.


    Von unnormal hab ich auch nichts geschrieben, falls Du mich meinst, aber Ruhepausen sind nie verkehrt.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Elin: Nein, ich habe nicht mit dem Vater gesprochen. Dieser hat es bei einem Anruf nach Sohns Aufenthalt mitbekommen, indem er nur angeschrien wurde. Ich überlege hin und her, wie es weitergehen könnte. Bisher haben wir die Absprache, dass Sohn 1 mal im Monat übers Wochenende seinen Vater sieht. Der nächste Umgang wäre Anfang September.


    Hat er das Klavierspielen während des Aufenthaltes vermisst?

    Im Gegensatz zur Großmutter väterlicherseits, die während des Aufenthaltes genau zu dieser Einschätzung kam, ist mir diesbezüglich nichts aufgefallen. Die Tage waren gefüllt mit Playsation zocken, Freizeitpark, E-Roller fahren, Trampolinhalle etc. Welches Kind würde sich da nicht ablenken lassen.


    Geht es ihm nur um Anerkennung? Hmm... Schwer zu sagen.

    Echte Musiker wissen, dass man mit so einer Intention keine Wettbewerbe gewinnen kann. Und den 1. Wettbewerb hat er tatsächlich ohne große Erwartungshaltung seinerseits gewonnen und zwar nicht weil er technisch perfekt war. Technische Perfektion reicht bei weitem nicht aus um ein Musikstück musikalisch zu gestalten und echte " Gefühle" zu transportieren. Das kann man nur mit Leidenschaft, und die kann man nicht erzwingen.


    Egal was mein Sohn lernt, bei allem gibt es Geschrei und er hat immer große Selbstzweifel ("Ich schaffe das nie"). Jetzt ist es leider noch viel extremer.


    "Von Ehrgeiz zerfressen"

    Ich denke jeder Profikünstler, Spitzensportler oder anderweitiger Star ist von "Ehrgeiz zerfressen", sonst würden selbstgesteckte Ziele nicht erreicht werden. Soll ich meinen Sohn davon abhalten, nur weil er Adhsler ist? Mit welchem Recht? Dann gäbe es kein Jan Ullrich, Benjamin von Stuckrad Barre, Asthon Kutcher etc.


    Die Anerkennung von Mitschülern und Freunden zählt für ihn im Moment mehr, als das was Vater und Mutter sagen. Es ist weniger wert ist, weil Eltern ihre Kinder ja sowieso immer lieben, sagt er.

    Ich verstehe schon den Hintergrund. Fast täglich wird er geschimpft, kritisiert, zurechtgewiesen und ausgestoßen. Sein ganzes Leben ist er gefühlt für seine Umwelt nicht ok.

    Seit bekannt wurde, dass er Preisträger ist, sind die Lehrer zugewandter, geduldiger und völlig überrascht, da mein Sohn es nicht mal erzählt hat, sondern sie es aus der Zeitung erfahren haben. Was nicht mit Bescheidenheit zu tun hat, sondern mit großen Selbstzweifeln seinerseits ( " Es ist nichts besonderes, es war ja nix").


    Professionelle Hilfe

    Er ist schon seit dem Kindergarten in kinderpsychiatrischer Behandlung und macht ebenfalls eine Verhaltenstherapie

  • Elfenherz : So wie du deinen Sohn gerade beschreibst, hört es sich so an, als ob wäre er zusätzlich zu seinem ADHS hochbegabt, was vorkommen kann. Wurde er denn schon daraufhin untersucht?
    Das finde ich gut, dass er bereits seit dem Kindergarten in Behandlung ist wegen seinem ADHS. Hast du schon mal über eine Medikation nachgedacht bzw. mit Ärzten darüber gesprochen? Das könnte deinem Sohn zusätzlich helfen, sich nicht immer so schlecht zu fühlen, da er sich dann auch besser konzentrieren kann usw.

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Bei der Untersuchung auf ADHS wird gewöhnlich ein IQ-Test gemacht, daher sehe ich keinen Sinn darin, das jetzt nochmal zu wiederholen. Talent und Begabung sind auch nur zu einem geringen Teil relevant, Fleiß und harte Arbeit sind wichtig.


    Die gemachte Erfahrung (Ablenkung, kein Üben, in der Folge Leistungsrückstand) wird Auswirkungen haben. Ich würde das Kind dahingehend bestärken, dem Vater zu sagen, dass es üben möchte und das wichtig ist. Es hat ja ein Ziel, weiß, was es will.


    Die hiesigen etablierten Eliten, gerade im musisch-künstlerischen Bereich, sind alle ehrgeizig und überirdisch fleißig. Erfolg kommt nicht auf einer Wolke vorbeigeflogen.


    Warum das Kind mit Medikamenten vollgestopft werden soll, erschließt sich mir nicht.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Naja, es gibt tatsächlich Kinder, die sehr unter ihrem ADHS leiden, wenn es sehr stark ist. Dann sind Medikamente oft besser, da auch die Kinder es selbst merken, wieviel besser es ihnen damit geht und sie sich somit entfalten können. Bei Hochbegabung kann aber trotz ADHS nochmals ein Test speziell dafür gemacht werden. Dieser Test ist jedenfalls anders als der gewöhnliche IQ-Test. Man sollte Medikamente bei ADHS nicht immer verteufeln. Aber darüber kann man leider nur mit sehr wenigen Menschen reden, daher belasse ich es an dieser Stelle damit.

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Warum das Kind mit Medikamenten vollgestopft werden soll, erschließt sich mir nicht.

    Zumindest vorübergehend kann eine Einnahme sinnvoll sein.

    Mein Sohn z.B. war erst mit den Medis überhaupt in der Lage bestimmte Therapien und Verhalten zu erlernen. Vorher wäre das überhaupt nicht gegangen, weil er nie zur Ruhe kam und alles auf in "gleichwichtig" einströhmte. Das Problem der ADHS-Kinder ist ja nicht, dass sie Zappelkinder sind, sondern dass ihr Gehirn, das war wir automatisch als unwichtig ausfiltern, nicht kann. Sie müssen sich doppelt soviel anstrengen, um sich auf den Lehrer zu konzentrieren, weil eben der Vogel, der draussen singt, das raschelnde Blatt vom Nachbarn oder der fallenden Stift vom Mädel hinter ihm genauso "interessant" ist, wie die Stimme des Lehrers.

    Durch Konzentrationsübungen, Verhaltentraining etc. lernen sie, das besser aussortieren zu können. Das funktioniert aber eben wieder nur, wenn man die Reizüberflutung einschränkt. Und das geht mit Medis.
    Mein Sohn hat die ca. 5 Jahre genommen, danach brauchte er sie nicht mehr, weil er eben für sich Strategien erlernt hat, wie er sich selbst "diszipliniert".

    Zum Thema Hochbegabung. Ich würde auch einen speziellen Test machen. ADHS und Hochbegabung ist leider eine sehr anstrengende Mischung. Und hat es damals geholfen zu verstehen, dass er beides hat und unter der Kombi eben auch leidet, weil die Problematik der mangelnden Konzentrationsfähigkeit auch Auswirkungen auf das Ausleben der Hochbegabung haben kann

  • Es gibt Kinder, die sind hochbegabt und die sollten auch gefördert werden. Ob man seinem Kind aber so ein Hochleistungsstudium angedeihen lassen sollte, das müssen die Eltern sehr gut abwägen. Darüber kann man nämlich durchaus geteilter Meinung sein.

    In diesem Fall leidet das Kind jedoch unter ADHS ... und da ist anzumerken, dass ein solches extremes Studium unter diesen Umständen und in diesem Alter vermutlich KEINE sinnvolle Therapie ist ! Ganz im Gegenteil !

    Das Kind sollte medizinisch untersucht und behandelt werden. Wie eine solche Behandlung aussehen könnte, das können nur Fachleute entscheiden. Denn das hängt von den Umständen des Falles ab. Man kann die Mediziner ja fragen, ob sie ein solches extremes Musikstudium für gut befinden. Ich schätze, dass die Antwort eher negativ ausfallen wird.

    Denn wenn das Kind schon jetzt mit Schreiattacken reagiert und der Umgang mit dem Vater in Mitleidenschaft gezogen wird, dann dürfte das nicht im Interesse des Kindes liegen. Da dürfte eher das Interesse der Kindesmutter eine Rolle spielen, die halt gern einen zweiten "Franz Liszt" großziehen möchte ...

  • Medizinische Beratung/Behandlung ist doch wohl seit längerem schon im Boot:

    Professionelle Hilfe

    Er ist schon seit dem Kindergarten in kinderpsychiatrischer Behandlung und macht ebenfalls eine Verhaltenstherapie

    Daher gehe ich davon aus, dass eine evtl. Medikation und/oder Überforderung mit dem Arzt und/oder dem Therapeuten abgesprochen und geklärt ist.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Medizinische Beratung/Behandlung ist doch wohl seit längerem schon im Boot:

    Professionelle Hilfe

    Er ist schon seit dem Kindergarten in kinderpsychiatrischer Behandlung und macht ebenfalls eine Verhaltenstherapie

    Daher gehe ich davon aus, dass eine evtl. Medikation und/oder Überforderung mit dem Arzt und/oder dem Therapeuten abgesprochen und geklärt ist.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Wenn das Kind nicht zum KV moechte, dann sollte es auch nicht gezwungen werden.

    Ausserdem leidet das Musizieren im hoechsten Mass.


    Eine entsprechende Krankmeldung kurz vor dem Umgang sollte diesen vereiteln.

    Koennte man sich jetzt so denken, um aus der Fragestellung herauszukommen, was mit dem naechsten Umgang ist.


    Nur mal so laut gedacht ;)

  • Nur weil ein 8 jähriger gerne und (so wie ich es rauslese) sehr gut Klavierspielt, ist es doch nicht schlecht, wenn es gefördert wird. Im übrigen verliert sich die Gabe, wenn nicht regelmäßig geübt wird und einen Wettbewerb, grade in der Klavierszene, gewinnt man auch nicht mal so ohne regelmäßiges, intensives üben.

    Ich weiss wovon ich spreche, da ich mit 3 Jahren schon angefangen habe sowohl Klavier, als auch Schach zu spielen. Wenn es ihm dazu noch Spaß macht und er auch die Strapazen dafür auf sich nimmt, um so besser. Und seine Sorge bzw der Frust über das Zurückfallen ist vollkommen gerechtfertigt.

    Im Übrigen, auch Hochleistungssportler, Profifußballer etc fangen nicht erst als Erwachsene an hart und diszipliniert zu trainieren an, sondern schon im Kindesalter. Es ist eine andere Welt, die für Außenstehende nur schwer bis gar nicht begreifbar ist. Wichtig allein ist, dass es ihm dabei gut geht, dass er, nennen wir es mal, frieden damit findet. Elfenherz ich find es toll, dass du ihn so unterstützt, mach weiter so :thumbup:. Pass nur auf, dass es nicht ins negative umschlägt. Ich wünschte, ich hätte damals nicht nur ausschließlich von meiner Mutter allein duese Unterstützung erhalten (finanziell konnte sie einfach irgendwann nicht mehr mithalten).

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Vielen Dank für die vielen unterschiedlichen Antworten.

    Wenn ich ehrlich bin, fördere ich ihn gar nicht groß... er bekommt einmal die Woche Klavierunterricht und der Ferienkurs zur Vorbereitung auf die Meisterklasse wird von einer Stiftung übernommen.

    Ich selbst habe keine Ahnung vom Klavier spielen und Musik generell. Ich spiele nicht einmal ein Instrument. Ich sitze hin und wieder mit einer Klaviatur da und entziffere für meinen Sohn Noten und versuche zu beruhigen, wenn er ausrastet. Das wars.

    Mein Sohn schreit quasi bei jederHerausforderungen : zum Beispiel beim Schwimmen lernen, Nintendo spielen, Schuhe binden, wenn ihm was in der Schule nicht gelingt usw., wenn er ein Kleidungsstück 5mal falsch herum anzieht, wenn er seine Sachen verliert und natürlich wenn er ein neues Stück lernt.

    Apropos Interessen: Das einzige womit er das Klavier ersetzen würde ist seine Nintendo Switch. Und das ist meines Erachtens keine Alternative. Und zu allem anderen müsste ich ihn zwingen.


    Natürlich ist das Übungspensum beim Arzt und in der Therapie allgegenwärtig.

    Solange er es selber will, soll er es machen, sagen die Fachkräfte, wobei man gerade ein Adhs-Kind in seinen Begabungen fördern soll, damit sie dort wenigstens glänzen können. Auch muss man in der Zusammenarbeit mit den Fachleuten berücksichten, was für ein kultureller Background der Arzt (russisch) und die Therapeutin (chinesisch) haben, die entgegen des Mainstreams absolute Fans von diziplinierten und regelmäßigen Üben sind, was dem Kind eine Tagesstruktur verleiht.


    Mein Sohn bekommt Medikamente, sonst ist er leider auf einer normalen Schule nicht beschulbar und seine wenigen Freunde könnten ihn nicht ertragen. Trotz großer Schwierigkeiten in der Arbeitsorganisation und im Sozialverhalten sind die nackten Noten klasse. Er schafft es immer sich mit größter Anstrengung erfolgreich auf Prüfungen vorzubereiten nur nicht alleine. Somit haben die Medis leichte Vorteile, wobei diese dennoch nicht die beschriebenen Probleme lösen.


    Ich halte euch auf dem Laufenden.

  • Na ja, wenn das Kind in regelmäßiger Behandlung ist, dann ist das ja schon mal sehr gut.

    Mein Sohn schreit quasi bei jederHerausforderungen : zum Beispiel beim Schwimmen lernen, Nintendo spielen, Schuhe binden, wenn ihm was in der Schule nicht gelingt usw., wenn er ein Kleidungsstück 5mal falsch herum anzieht, wenn er seine Sachen verliert und natürlich wenn er ein neues Stück lernt.

    Bei dieser Befindlichkeit halte ich das mit dem Hochleistungs Musiktraining nach wie vor keine ganz so gute Idee.

    Auch muss man in der Zusammenarbeit mit den Fachleuten berücksichten, was für ein kultureller Background der Arzt (russisch) und die Therapeutin (chinesisch) haben, die entgegen des Mainstreams absolute Fans von diziplinierten und regelmäßigen Üben sind, was dem Kind eine Tagesstruktur verleiht.

    Das ist eine Geisteshaltung, die in Asien sehr weit verbreitet ist. In Ländern wie Japan und Südkorea ist das durchaus üblich, dass Kinder einen sechzehn Stunden Tag haben. Zusatzunterricht in fast allen Fächern, und natürlich eine Top Musik-, Tanz- und Gesangsausbildung. Die Kinder fallen abends ins Bett und stehen morgens um 6 wieder auf ! Und dann kann man Kinder bewundern, die im zarten Kindesalter bereits Virtuosen sind ...

    Über die Folgen für die kindliche Entwicklung gibt es Studien. Manche Kinder erleiden einen regelrechten Burnout und statt ein zweiter "Jehudi Menuhin" zu werden, hassen diese Kinder die "Geige" bis an ihr Lebensende. Nicht zuletzt gibt es in diesen Ländern auch eine deutlich erhöhte Rate an jugendlichen Suiziden.

    Über diese Art des verschärften Unterrichts kann man also durchaus unterschiedliche Meinungen vertreten. Wenn ein Kind unter ADHS leidet, dann halte ich das für katastrophal.

    Was deinem Fall betrifft, so gebe ich zu bedenken, dass dein Konzept nicht unbedingt schlüssig ist. Dein Kind hat aufgrund seiner Verhaltensdefekte Probleme mit dem sozialen Umgang. Das soll jetzt schlagartig besser werden, wenn das Kind in einem Konzert auftritt, zu dem die ganze Schule eingeladen wird. Bei dieser Aufführung soll das Kind "glänzen" und dadurch soll seine soziale Einbindung verbessert werden. Mag sein, dass durch das Konzert ein Hype um dein Kind entsteht. Aber Ruhm verblasst sehr schnell. Und virtuoses Klavierspiel kann auf Dauer die fehlende soziale Kompetenz nicht ersetzen. Dieses geniale Therapiemodell möchte ich sehr in Frage stellen !


    Und wie ist das denn, wenn das mit dem Konzert ein Reinfall wird ? Wie wird das Kind dann damit fertig, wenn es sich vor der ganzen Schule blamiert hat ? Da möchte ich nicht in deiner Haut stecken !

    Und noch etwas: nach Lage der Dinge wird die Beziehung zum Vater durch die Klavierspielerei zerstört werden. Eine Beziehung, die ich gerade wegen der Befindlichkeit deines Sohnes für außerordentlich wichtig halte. Ob man da nicht die falschen Prioritäten setzt ?

  • Auch muss man in der Zusammenarbeit mit den Fachleuten berücksichten, was für ein kultureller Background der Arzt (russisch) und die Therapeutin (chinesisch) haben, die entgegen des Mainstreams absolute Fans von diziplinierten und regelmäßigen Üben sind, was dem Kind eine Tagesstruktur verleiht.

    Es muss nicht kulturell bedingt sein das man Struktur und Disziplin vorlebt und vom Kind erwartet.

    Dieser Drill aus asiatischen Ländern ist jetzt nicht meins aber ich erwarte auch das er seine Sachen richtig macht und richtig heißt nicht irgendwie was hin gepfuscht.