Wie läuft die Beschulung eurer Kinder zurzeit?

  • Wir wissen, Kinder sind unterschiedlich. Oft wirkt es auf Kinder sehr viel und sie sind überfordert, wenn beispielsweise Montag Aufgaben für alle Fächer und Stunden der ganzen Woche kommen. Einige können sich selbst organisieren, sich die Aufgaben einteilen, andere eben nicht. Ich finde es besser, wenn Lehrer dort nach ihrem Ermessen vorgehen und auch einen Schritt zurück gehen können, wenn sie merken, dass dieses Vorgehen nicht für ihre Lerngruppe funktioniert. Was bringt es, wenn die Schulleitung sagt: „Immer montags müssen alle Aufgaben der Woche vorliegen.“, Lehrer, Kinder und Eltern aber merken: Das ist nichts?

    An den Grundschulen haben fast alle Klassenlehrer einen Wochenplan beigelegt, meist zum Abhaken, so dass die Aufgaben dann schön über die Woche verteilt waren. Ob sich dann Kinder oder Eltern daran halten, bleibt ihnen überlassen, gibt aber Struktur. Die Lehrer meiner Kinder haben es leider nicht gemacht, da habe ich mit ihnen eingeteilt... An den weiterführdenen Schulen sollte das vielleicht auch ohne so enge Vorgaben klappen, aber klar, das System hakt noch an allen Ecken und Enden, Lehrer, schüler und Eltern müssen da noch viel lernen. Ich verstehe aber den Ärger vieler Eltern, wenn jeder Lehrer ein anderes Portal, Aufgabenformat, der eine montags früh, der nächste am Mittwoch, einer will ein Video, einer wills auf Padlet, einer per Mail usw... das sollte besser koordiniert werden, das haben ja viele Schulen auch nach der ersten Woche schon angepasst. Und um zu merken, ob was nicht passt, sollten die Lehrer halt auch noch ansprechbar sein. Nachbesserungen/Änderungen sind ja nicht verboten.

  • Aha..... Rundmail von Lehrer bekommen....Die Aufgaben werden nicht "gross" bewertet wie bei einer Klassenarbeit. Eher wie Hausaufgaben plus/minus/neutral.

    Da wurde wohl was missverstanden...:)

    Das wurde bei uns jetzt auch ganz klar gesagt. Im ersten Elternbrief stand noch, dass die in den 3 Wochen erarbeiteten Aufgaben danach als gelernt und Grundlage angesehen werden. Das fand ich nicht so toll. Mittlerweile sollten aber eher Sachen wiederholt werden, die danach auch nochmal aufgegriffen werden. Die Lehrerin des Kindes hat es so geklärt, dass sie einfach überall drüber geschrieben hat "sollte bekannt sein":rolleyes:, hat aber gerade in Mathematik massenhaft Themen drangenommen, komplett neue, die überhaupt nicht ohne Lehrer klappen (ok, mit DER Lehrerin auch nicht). Aber das ist ein spezifisches Problem der Lehrkraft, dass sie fast nichts gemacht hat und die Kinder unendlich hinterherhinken, das liegt nicht an Corona.


    Ich grüble auch laufend, wie es jetzt weitergehen kann, falls die Schulen weiter zu bleiben. Wie Kaj meinte, es fehlen so viele Dinge, nicht nur an Ausstattung, sondern auch an Interaktion, die einfach zum Unterricht dazugehören... Das kann nicht mit einem Video, einem Arbeistblatt usw. kompensiert werden. Daran knabbere ich gerade. Finde ich bei den vergangenen 3 Wochen nicht dramatisch, aber mal sehen, wann und wie es weitergeht.

  • Dann hoffe ich mal, dass bei uns auch noch so eine Rundmail/ Elternbrief eintrudelt ...


    Einen Lehrer habe ich vor über 2 Wochen per E-Mail angeschrieben (auf die Dienstadresse, da er die Plattform immer nur zum Hochladen von neuen Aufgaben genutzt hat, man ihn aber nicht darüber kontaktieren konnte), dass einige seine eingestellten Aufgaben nicht geöffnet werden können. Bis jetzt kam keinerlei Reaktion und die Aufgaben können immer noch nicht geöffnet werden.

  • Ich bin so böse... nachdem hier zwei Möchtegerne leben, Schule uncool ist und Mann ja eigentlich nichts machen muss, Mann trotzdem täglich was gekocht haben will.... darf jeder übers Wochenende überlegen, was er an zwei Wochentagen kocht. Dafür darf er dann Preise recherchieren und wieviel Gramm Nudeln man pro Person zb braucht. Danach bekommt er Geld, geht einkaufen und kocht. :D Mit 14 und 13 schaffen die es schon.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich bin so böse... nachdem hier zwei Möchtegerne leben, Schule uncool ist und Mann ja eigentlich nichts machen muss, Mann trotzdem täglich was gekocht haben will.... darf jeder übers Wochenende überlegen, was er an zwei Wochentagen kocht. Dafür darf er dann Preise recherchieren und wieviel Gramm Nudeln man pro Person zb braucht. Danach bekommt er Geld, geht einkaufen und kocht. :D Mit 14 und 13 schaffen die es schon.

    Super Idee, berichte mal von den Gerichten. Ich glaube bei uns gäbs dann Pfannkuchen, Pommes aus dem Ofen, Pizza und Grillfleisch. ;)

  • gestern durch Zufall bemerkt das ich vor einer Woche aus dem Klassenverteiler geflogen bin :-)

    nun heißt es Nacharbeiten in den Ferien - aber nur weil nicht alle Lehrer schaffen ihre Aufgaben aufs moddle zu stellen


    Für die Zeit nach den Ferien hat der EB eine klare Forderung an die Schulleitung rausgegeben

    - eine Plattform

    - einen Termin pro Woche an dem Material zur Verfügung steht

    - möglichst viel Material aus den Schulbüchern und Arbeitsheften


    Teilweise 400 Blatt und tägliche Emails und Downloads sind gerade für vollzeit außerhaus arbeitende Eltern nicht zu schaffen.

  • Puh....also ich bewundere Euch wirklich. :thumbup::thumbup:


    Ich war ja schon immer froh, dass Junior in Ausbildung ist seit letztem Jahr. Jetzt umso mehr.

    Wäre da nämlich mit meinen Nerven bald am Ende gewesen glaube ich.:S

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Einen Lehrer habe ich vor über 2 Wochen per E-Mail angeschrieben

    Da würde ich schon eine zumindest kurze Antwort erwarten ... man kann doch wohl annehmen können, dass sich eine Lehrkraft ihren Tag so organisiert, um jeweils eine Stunde E-Mails zu beantworten. Das entspricht vielleicht nicht dem sonstigen Alltag, aber dafür haben die Lehrer ja auch keinen Unterricht zu halten.

    Teilweise 400 Blatt und tägliche Emails und Downloads sind gerade für vollzeit außerhaus arbeitende Eltern nicht zu schaffen.

    Sehe ich ähnlich. Ich frage mich sowieso, warum man teilweise nicht mit den vorhandenen Lehrbüchern arbeitet, sondern warum es soviel Arbeitsblätter sein müssen. Je nach Kind muss man sich da nämlich noch darum kümmern, dass sie die Blätter ordentlich abheften.


    Ich denke, dass Interaktion zwischen Schülern und Lehrern eigentlich eine ganz einfache Sache sind. Wenn im Lehrerbrief sinngemäß steht, dass er bzw. sie sich freut über Erfolgserlebnisse (= Lösungen zu Aufgaben, gerade solche, bei denen es keine Musterlösung gibt) und sich die Schüler bei Fragen gerne melden können, dann wäre das aus meiner Sicht ein gutes, weil nicht verpflichtendes Angebot. Sozusagen eine Einladung, sich mit seinem Lehrer austauschen zu können. Das könnte auch ganz altmodisch per Brief sein. Dazu braucht man keine besondere technische Infrastruktur.


    Nur leider scheinen manche Lehrer auf so etwas nicht zu kommen. Schade.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Blätter abheften kann man ja üben. Ist bei uns in der ersten Klasse schon passiert, angeleitet in der Schule, wiederholt zu Hause. Vielleicht auch jetzt ein Lernfeld sich besser zu organisieren.


    Mit den Briefen per Post fand ich auch für unseren Bereich erst eine hübsche Idee, nur muss das ja auch bezahlt werden. Ich hatte keine Lust das von meinem privaten Geld zu tun. Und unsere Hauspost hat gleich abgewunken, nur in absoluten Ausnahmefällen, bei knapp 3000 Kindern in den kommunalen Kitas ist das vielleicht auch ein wenig viel verlangt. Nur wenn Kinder nicht auf anderem Wege erreichbar sind.

    An Ideen mangelt es sicher nicht. Nur laufen auch alle Rahmenbedingungen zurzeit auf Sparflamme.

    Ich hätte gerne z.B. am 16 oder 17.4. (nachdem wir mehr Infos haben) gerne alle Kollegen oder zumindest die Gruppenleitungen zum "runden Tisch" eingeladen, um einige Dinge zu besprechen, wie wir in unserer KiTa vorgehen. Dürfen wir nicht.

    Ich glaube, es ist für Außenstehende nicht ganz einfach zu verstehen, wie wir uns selbst gerade da durchwurschteln müssen mit knappen Ressourcen .

    Wir sind angehalten worden, dass alles über 59 und Kollegen, die vorerkrankt sind die nächste Zeit (und das weit über den 20.4 hinaus) freigestellt sind. In den Schulen hier entstehen ähnliche Ideen. Ich persönlich hoffe, dass da bessere Ideen entstehen, sonst haben wir von 18 Kollegen die Hälfte freigestellt.

    Herrje und ganz ehrlich: Mir geht das ohne Ende auf den Sender, wenn einige Eltern mit ihren dollen Ideen um die Ecke kommen.

    Heute: Können wir nicht jeden Tag online einen Morgenkreis machen? Nö, können wir nicht. Aber die und die machen das auch. Ja, die haben 15 Kinder in ihrer Einrichtung. Wir haben zehnmal so viele.

    Ich wünsche mir halt auch Vertrauen, dass ich auch in unsere Schule habe. Ich glaube nicht, dass wenn Kind drei Zettel nicht richtig abgeheftet hat, sie drakonisch einen auf den Deckel bekommt. Lehrer haben das auf dem Schirm, da bin ich mir ganz sicher. Und sicher schlagen diese sich gerade auch mit weitaus wichtigeren Dingen rum.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Wir sind angehalten worden, dass alles über 59 und Kollegen, die vorerkrankt sind die nächste Zeit (und das weit über den 20.4 hinaus freigestellt) sind.

    Friday, egal, wie oft ich den Satz lese - ich verstehe ihn nicht. Ah - Moment - es heißt, dass alle, die älter als 59 sind, von Euch nicht eingeplant werden sollen? Und das über den 20.4. hinaus...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ja, die Fachempfehlung Nr.10 NRW wird als Grundlage dafür bei uns benannt und als mögliche (!) Weiterführung über den 20.4. hinaus. Wir sollen uns dabei aber drauf einstellen. Allerdings haben die bei uns die Freiwilligkeit der Beschäftigten rausgenommen. Und das finde ich schon übel. Ich hoffe, dass sich das noch ändert. Passiert ja jeden Tag was anderes...seufz...

  • Ja, ich bekomme es auch bei meiner Freundin mit. Dort ist zur Zeit nur ein Kind zu betreuen, weil Mutter in Schlüsselberuf. Vater eigentlich zu Hause, weil arbeitssuchend. Das Kind tut mir auch leid. Sie sind nur noch zu viert, die arbeiten - abwechselnd jeweils zwei bei dem einen Kind und zu Hause Schriftkram und organisatorisches machen. Alle anderen fallen unter diese Regelung und/oder haben sich vorsorglich krankschreiben lassen...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ja, die Notbetreuung ist mit den Leuten auch zu wuppen..kein Ding, auch wenn wir eine ganze Ecke Kinder mehr haben. Die Kinder finden das ganz super, doof finden die Kinder das, die nicht kommen dürfen. Wenn es einigermaßen in den Normalbetrieb kommt, da versuchen wir gerade Lösungen für zu finden,wie es gehen könnte. Ist halt blöd über skype, Telefon, mail und co.

    Vorsorglich krankschreiben lassen finde ich allerdings hochgradig unkollegial . Und für alle einfach -sorry- asozial.

  • Heute: Können wir nicht jeden Tag online einen Morgenkreis machen? Nö, können wir nicht. Aber die und die machen das auch. Ja, die haben 15 Kinder in ihrer Einrichtung. Wir haben zehnmal so viele.

    Bei einem Online-Morgenkreis wäre ich raus :D Da sieht man mal wie unterschiedlich die Ansprüche der Eltern sind....ich bin zufrieden so wie es unsere Schule gemacht hat. Allerdings haben wir nicht alle erledigt. Wichtig waren Deutsch, Mathe und HSU.....Musik sehe ich sehr gelassen.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ja, klar hat jeder einen anderen Anspruch. Wobei ich sagen mag, dass die Überzahl der Eltern, es so nimmt wie es ist. An der Stelle bin ich eigentlich auch ganz froh, dass der Buschfunk gut funktioniert. Nachdem ich drei, vier Eltern erklärt habe, dass wir über keinerlei Geheimwissen verfügen und wir Eltern immer zeitnah informieren würden, wenn sich was Neues ergibt steht das Telefon schon stiller.

    Es wird immer Eltern geben, die ihre Ideen angehört haben wollen. Manche auch sicher, weil sie denken, dass das helfen würde. Da will ich auch nichts unterstellen. Und andere haben einfach nicht auf dem Schirm, dass ihr Kind nicht das Einzige ist. Das alle Interaktionen immer eine große Gruppe betreffen.

    jede Schule/Kindertageseinrichtung gerade mit unterschiedlichen Voraussetzungen ausstaffiert ist. Und es hilft nix, wenn KiTa A das so macht, wenn KiTa B dafür kein Handwerkszeug bekommt. Das sehe ich bei Schulen genauso.

    Für uns als Einrichtung ist es einfach wichtig, dass Eltern Vertrauen haben, indem was wir tun und was wir lassen. Und klar, mag ich Kindern und Eltern die Dinge immer wieder erklären, nur für vieles haben wir eben einfach keine Lösung.

    Und wir als Einrichtung mögen die Dinge ins positive Licht schieben und nicht auf die Tränendrüse drücken bei Kindern und Eltern. :)

  • Ich finde es gut, dass das Land Hessen für die Zeit nach den Osterferien plant. Die Schulen können sich auf dem Lernserver Hessen einen Bereich für ihre Schule einrichten, die ersten Schritte dafür hat die Schule meiner Tochter bereits getan. Ob das dann als Distributionskanal für die Unterrichtsunterlagen genutzt wird oder auch darüberhinaus, vermag ich nicht zu sagen, aber ich finde, es ist ein guter Anfang, um den Kontakt zwischen Schülern und Lehrern aktiv zu gestalten.


    Für mich ist es ein gutes Zeichen, zu sehen, dass die Schule(n) nicht auf eine (späte) Entscheidung des Landes oder der Stadt warten, sondern Voraussetzung dafür schaffen, dass auch neuer Stoff gelernt werden kann und das Ganze nicht nur eine Beschäftigungstherapie wird.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Ich finde es gut, dass das Land Hessen für die Zeit nach den Osterferien plant. Die Schulen können sich auf dem Lernserver Hessen einen Bereich für ihre Schule einrichten, die ersten Schritte dafür hat die Schule meiner Tochter bereits getan. Ob das dann als Distributionskanal für die Unterrichtsunterlagen genutzt wird oder auch darüberhinaus, vermag ich nicht zu sagen, aber ich finde, es ist ein guter Anfang, um den Kontakt zwischen Schülern und Lehrern aktiv zu gestalten.


    Für mich ist es ein gutes Zeichen, zu sehen, dass die Schule(n) nicht auf eine (späte) Entscheidung des Landes oder der Stadt warten, sondern Voraussetzung dafür schaffen, dass auch neuer Stoff gelernt werden kann und das Ganze nicht nur eine Beschäftigungstherapie wird.

    Da weiß deine Schule mehr als unsere. Bei uns kam nichts- man bleibt nebulös. Informationen gibt es wohl spätestens am Freitag nach Ostern.

  • Die Kultusministerkonferenz hat heute getagt. Richtig offizielle Verlautbarungen gibt es nicht, aber an zahlreiche Medien ist durch gestochen worden, dass diesmal eine bundesweit gleiche Entscheidung über die Wiedereröffnung der Schulen laufen soll (Deja vue: so einen "Beschluss" gab es auch bei den Schließungen und beim Abi, huestel).

    Ebenfalls verbreitet wird, dass die Wiedereröffnung mit einer einwöchigen Vorlaufzeit verkündet werden soll. Und es bestünde die Planung, Schule in kleineren Puzzlestuecken zu eröffnen, also vielleicht stufenweise oder so.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Genau das ist es ja ... könnte, würde, wäre möglich.. keiner sagt etwas Konkretes.. man beschwört die Eltern um Gelassenheit. Klar, wenn man dann übers Wochenende die Eltern wieder beknien darf, dass sie Kind nehmen- habe ja sonst keinen, der auf ihn aufpasst.