Wie könnte Unterstützung aussehen?

  • Hi,


    aktuell herrscht seit über einem Jahr eine bombige Stimmung Zuhause.

    Ich habe hier zwei Persönlichkeiten sitzen, meine Eltern noch relativ jung, aber gehen sich gegenseitig auf den Nerv.

    Mein Dad ist seit einer OP mit Komplikationen zuhause, er musste sich zurück ins Leben kämpfen. Er hat sich in den letzten Jahren um den größten Teil des Haushalts und Grundstückspflege gekümmert, trotz seiner schlechten Gesundheit.

    Jetzt ist meine Mutter auch seit über 12 Monaten Zuhause und es geht gar nix. Sie hat extrem Couching betrieben. Vater stand dann komplett alleine da, wenn ich nicht da war.

    Nun war meine Mutter zur Reha und es wurde noch schlimmer.

    Jetzt ist sie der Meinung alles muss nach ihrer Nase gehen, wurde ihr dort in der Klinik auch so geraten. Sie solle generell viel mehr an sich denken, plus "nach mir die Sintflut". Sie will sich mit nichts mehr beschäftigen und meiner Meinung nach fühlt sie sich nutzlos. Man will nicht mehr als nötig mit uns unterhalten. Wenn sie dann mal mit mir spricht, kommen von ihr nur verbitterte Worte.

    Egal was man sagt, ist sie beleidigt.

    Dennoch bleibt es dabei, im Alltag und bei Schriftkram ist Hilfe von Nöten.

    Im vergangenen Jahr habe ich mich drum gekümmert, dass die Krankmeldungen und Sonstiges archiviert und an den richtigen Empfänger kamen.

    Meine Mutter darf kein Auto mehr fahren und wir müssen sie überall hinbringen. Kommunikation ist wie oben beschrieben schwierig- sie macht ihre Termine ohne Rücksprache mit uns, sie vereinbart und wir müssen springen. Schließlich haben wir auch Termine, Junior ist da und ich gehe arbeiten. Also wird mein Vater geknechtet, vor vollendete Tatsachen gestellt und er muss seine eigene Planung umwerfen.


    Dieses Jahr wird es heiß weitergehen, Rente, GdB Verschlechterung beantragen, weitere Hilfen beantragen. Herausfinden, was man alles abrufen kann, als Hilfe und Hilfsmitteln. Mehr Unterstützung bei meinen Eltern.

    Meine Mutter dazu bringen dem zuzustimmen und ihre eigenen Probleme/ Unzulänglichkeiten einzugestehen.


    Einfach die beiden machen lassen, kann ich nicht. Wir wohnen in einem Haus. Auszug ist auch nicht, das würde Kind nicht gut tun und ich müsste wieder meine Stunden aufstocken.


    Wo kann ich herausfinden, wer was an Hilfe bietet/ bezahlt?


    Im Moment fangen wir und unser kleiner Freundeskreis alles auf, aber auf Dauer geht das einfach nicht.


    Danke für's lesen und Ideen geben.

  • Grundsätzlich ist der größte Teil der Sache, die Ehe deiner Eltern und das müssen deine Eltern klären.


    Wobei ich schon längst mal gefragt hätte, warum sie sich nicht trennen, Liebe hält sie ja anscheinend nicht zusammen.


    Auch mal den Mut haben und mit deiner Mutter Tacheles reden, dass sie sich unmöglich allen gegenüber aufführt.


    Und ich nehme dir nicht ab, dass so eine vergiftete Atmosphäre sich nicht auf Junior auswirkt. Du weißt genau was für Antennen Kinder haben.


    Pass bitte gut auf dich auf, sonst gehst du mit kaputt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Naja Trennung ist eher semi- optimal, das würde den Verlust unseres Zuhauses nach sich ziehen.

    Ja, Junior nimmt das sehr stark wahr. Der will nicht mehr zu den beiden nur bei mir oder nur beim Opa. Oma ist out und eigentlich ein rotes Tuch für ihn.


    Ich will mich ja rausziehen, aber dann kommt mein Vater um die Ecke und fragt nach Hilfe, was ausfüllen, versenden usw. Meine Mutter befiehlt nur, die nennt ihren Satz "kannst du das mal per E-Mail versenden?" in einem mehr als scharfen Ton, eine nette Frage.

    Generell ist ihr Ton allen gegenüber ziemlich aggressiv.

  • Schwierige Situation. Du hast nicht geschrieben, wie alt deine Eltern sind, aber oft verändern sich die Menschen im Alter und manche Eigenarten verstärken sich oder treten unangenehm auf. Besonders vielleicht, wenn gesundheitliche Probleme auch noch da sind. Nachdem ich solche Anwandlungen in meinem nächsten Umfeld ebenso erleben musste, glaube ich inzwischen, dass man das zu einem gewissen Teil hinnehmen muss. Auch wenn es bisweilen wütend macht oder hilflos. Ich hätte meine Eltern nicht alleine lassen können. Und grad wenn dein Papa mit seiner Gesundheit so zu kämpfen hat, ist es schön, dass du ihn so unterstützt.

    Aber vielleicht gelingt es dir, dich von den Ansprüchen deiner Mutter etwas frei zu machen. Unterstützen heißt ja nicht, nach ihrer Pfeife zu tanzen. Manchmal geht's nicht ohne Konfrontation. Vielleicht helfen mal klare Worte, ein Umdenken bei ihr in Gang zu bringen.

    Couching und diese Unzufriedenheit kann auch mit einer Depression zu tun haben ? So wie ich das verstanden habe, gab es einige einschneidende Veränderungen im Leben deiner Mutter. Und ältere Menschen reagieren dann manchmal so.


    Unterstützen könnte auch die Nachbarschaftshilfe. Die übernehmen auch Fahrten und so. Oder bei uns im Ort gibt es einen Verein, der hilft. Eventuell habt ihr auch so eine Möglichkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Lou ()

  • Nunja, meine Eltern sind noch nicht einmal 60 Jahre alt.

    Meine Mutter ist gefühlt blind wie ein Maulwurf, in der Bewegung wie ein Besenstiel und Insulinpflichtig.

    Mein Dad ist Schlaganfall Patient und hat sich mühsam aus den Loch gekämpft.

    Meiner Mutter würde ich leider auch nicht einmal mehr ein scharfes Messer mehr in die Hand geben, der Geschmackssinn ist ebenfalls bereits leicht angegriffen.

    Putzen ist auch so eine Sache, es wird nicht gesehen oder weiter breitgeschmiert. Mein Dad versucht halt alles zu kompensieren, aber selbst er kann nicht mehr alles.

    Auszug ist auch keine Option. In der näheren Umgebung (Sozialesumfeld und Schule) ist aktuell leer gefegt. Dann nehme ich meinem Junior den Opa und dem Opa seinen Lichtblick, sollte ich weiter wegziehen. Abgesehen davon kann ich dann auch mein Geld, welches ich in mein Elternhaus gesteckt habe auch abschreiben.

  • Oh je, dann sind deine Eltern echt angeschlagen. Und das mit noch nicht einmal 60. Das tut mir leid. Das ist nicht schön.

    War deine Mutter immer schon etwas (sagen wir mal) schwierig?


    Wäre es möglich, eine Putzfee zu organisieren?

  • Haben Deine Eltern eine Pflegestufe bzw. könnte man die beantragen? Gibt hier bestimmt Leute, die sich damit besser auskennen als ich, aber wenn sie Unterstützung im Alltag brauchen....

  • Müsste Deine Mutter nicht eine Pflegestufe haben? Bei 2 bekommt man schon eine Haushaltshilfe bezahlt.


    Ansonsten sucht Euch so eine Putzhilfe, das nimmt Konfliktpotential.

  • Hi Siri,


    nimmt die Mama eventuell Medikamente ? Manche wirken in die Richtung und den Personen ist das gar nicht bewusst.


    Gibt es vielleicht noch eine weitere, vielleicht sogar lebenszeitverkürzende Diagnose ? Hat sie vielleicht das Gefühl, "das kann doch nicht alles gewesen sein" - ich hatte mir mein Leben anders vorgestellt/gewünscht/geplant.....


    Eventuell den Hausarzt ins Boot nehmen ?


    Zwecks Pflegegrad: Es gibt da so Rechner im Internet, seit 2017 geht es nicht mehr um Minuten, sondern um den Grad der Selbständigkeit. Für die 125 Euro Entlastungsleistungen (die stern0372 wohl meint) bekommt man je nach Dienst so 2 x 2 Stunden Hilfe im Monat. Aber eventuell könnte Tagespflege guttun.


    Alles Gute für Euch !

  • Danke erstmal für die Antworten.


    Nunja so krank und alt sind die beiden noch nicht, dass sie die Tagespflege bräuchten.


    Aber die beiden sind nunmal nicht mehr so fit und leistungsfähig, wie andere Ende 50jährige. Haushaltshilfe wäre echt super, zumal wir dann auch jemanden hätten, der machen würde. Ich habe halt nur Bedenken, wenn es über die KK geht, dass es eine Firma machen darf und das wollen meine Eltern nicht. Fremde Leute kommen nicht ins Haus.


    Erschwert kommt ja noch hinzu, dass meine Mutter nicht mehr mit uns redet. Was kann der Hausarzt oder Augenarzt schon tun, wenn meine Mutter alles herunterspielt? Oder man keine Anträge stellen will, da man sich eingestehen muss, dass es nicht mehr so geht, bzw. man der Meinung ist man bekommt ja eh nix und die Anträge sind für die Katz.


    Klar kommt man sich unnütz vor, wenn man wegen der geringen Sehfähigkeit von seinem Arbeitgeber und Betriebsarzt gesagt bekommt, dass man in dem Unternehmen, in dem man seit ca. 40 Jahren arbeitet, so nicht mehr beschäftigt werden kann. Sie sucht sich keine Hilfe oder ein Hobby, alles zu anstrengend und fremde Leute, was weiß ich.


    Es ist irgendwie schon echt stressig...

  • Da alle anderen Dinge ja irgendwie nicht gangbar sind, bleibt ja eigentlich nicht viel als sich selbst abzugrenzen. Ganz klar würde ich da ein P vormachen, wenn meine Eltern meine Zeit verplanen.

    Letztlich liest es sich aber auch so, dass du mit deinem Zusammenleben dort dich irgendwie selbst verhaftet hast und deine Mutter so ein quid pro quo Schiene fährt, nur eben so, dass andere was einsetzen und sie selbst nicht.

    Du wirst das zerrütte Verhältnis deiner Eltern nicht kitten können. Und du solltet dich schon fragen, ob dein Einsatz nicht etwas zu hoch ist.

  • Ich denke du bist nicht für das Glück deiner Eltern verantwortlich, das ist kein Kind.


    Versuche dich abzugrenzen, externe Hilfe zu holen..... es gab schon viele gute Tipps hier. Das heißt ja nicht, dass du jemanden im Stich lässt. Du brauchst aber auch für dich Energie und Kraft.

    Ich weiß als Außenstehende sagt sich so etwas einfacher als wenn man direkt in der Situation steckt. Aber was ändern muss sich, das merkst du selbst.

  • Wenn Haushaltshilfe über die PV genehmigt wird, muss es eine Firma sein, die eine Rechnung stellt. Anders geht es nicht. Aber wäre nicht jeder andere auch fremd im Haus?


    Meine Eltern sind immer zuhause, wenn die Haushaltshilfe kommt - mal abgesehen davon, dass die kein Interesse daran haben, was zu klauen oder so und damit ihre Existenz zu gefährden, sind sie dann ja unter Aufsicht.


    Versuche doch mal, das mit der Pflegeversicherung anzugehen. Es gibt überall Beratungsstellen dazu, die nach unserer Erfahrung sehr entgegenkommend sind. Die kennen auch die Störrigkeit, also dass die Betroffenen nicht zugeben wollen, dass sie so nicht mehr können. Mein Ex-Schwiegervater konnte kaum noch was sehen, kaum noch laufen und hat bei der Begutachtung erzählt, er kommt allein bestens klar. Der Gutachter hat sich dann eher an unsere Infos gehalten...

  • Soo.. danke für die Anregungen. Ich habe mich online über viele Hinweise informiert. Tja, alles steht und fällt mit der mitarbeit der beiden.

    Immerhin wurde ein Verschlechterung Antrag für den aktuellen GdB ( mithilfe der Reha Klinik) und die EU- Rente beantragt. Zurück zum Arbeitsplatz geht definitiv nicht mehr- das hat der AG mit dem Betriebsarzt klar gemacht.

    Zum Glück hat meine Mutter noch bis April Krankengeldanspruch. Bis dahin muss die Rente durch sein. Was ich ehrlich gesagt nicht glaube.

    Was danach kommt, das steht in den Sternen.

    Haushaltshilfe gibt's aktuell nicht, mein Dad isr ja noch da. Solange der nicht auch einen Pflegegrad beantragt, geht die KK/ Pflegeversicherung davon aus, er kann das ausgleichen, oder ich als Tochter.


    Ich bin gespannt.

  • Nun ist wieder alles auf Anfang...

    Rentenversicherung ist dran und will die EU Rente vermeiden, nach Aktenlage könnte meine Mutter mit Hilfsmitteln und Assistenzkraft durchaus noch Vollzeit arbeiten gehen.

    Tja, der Betriebsarzt war not amused über diese halbgare Idee. Der schreibt jetzt mit Hilfe der Atteste und eigener Erfahrung/ Untersuchung eine gepfefferte Antwort. WENN ein Betriebsarzt gemäß der BG Regeln schreibt, dass mit den Einschränkungen diese Mitarbeiterin noch nicht einmal einen Bildschirm Arbeitsplatz ausführen kann, kann sich die Rentenversicherung nicht darüber hinwegsetzen.

    Ganz ehrlich, meine Mutter traut sich nicht einmal mehr Auto zu fahren, da ihr Arzt ihr davon abgeraten hat. Wie soll sie denn bitte zur Arbeit kommen? ÖPNV ist bei uns nicht für Sehbehinderte ausgelegt, wie auch alles andere. Die würde nichtmal ohne Unfall bis zum Eingang kommen, vorallem im Dunkeln.


    Und weitere Hilfen will sie auch nicht, die empfohlene Podologin, die auch Hausbesuche anbietet will sie nicht. Keine fremden Leute sollen ins Haus kommen.


    Sie hat auch wieder anscheinend ne depressive Episode oder ist überfordert, keine Ahnung. Mein Dad und ich sind der Meinung, sie einfach zu lassen und gut ist.


    Er ist sowieso der Depp, der zu springen hat, wenn Madame Ehefrau ruft, um den Wagen vorzufahren. Die denkt auch nie nach, wenn sie Termine bei den Ärzten vereinbart, sie geht einfach davon aus, er hat Zeit und seine eigenen Termine bei den Ärzten und Physio sind unwichtig bzw. muss er sich halt beeilen. Dann holt er Junior 2 mal die Woche von der Schule ab, das ist seit dem Kindergarten so. Interessiert sie auch nicht, wenn OpaTag ist.

    Wir sind gefrustet, schlucken es runter und lassen sie machen. Ich hoffe, sie wacht langsam mal auf. Seit sie aus der Reha wieder Zuhause ist, ist es noch unerträglicher mit ihr.

  • Ehrlich? Warum sollte sie aufwachen?!?!? Zum Einen tut Ihr doch alles, damit es so läuft, wie sie will und zum Zweiten: Kriegt sie wirklich mit, was sie da so auslöst?!?! Ich habs jetzt nicht aufm Schirm, aber ist sie schon mal psychologisch/psychisch durchgecheckt worden?


    Dir und Deinem Pa wünsche ich viel Kraft, das ist alles nicht ohne.....

  • Ehrlich? Warum sollte sie aufwachen?!?!? Zum Einen tut Ihr doch alles, damit es so läuft, wie sie will und zum Zweiten: Kriegt sie wirklich mit, was sie da so auslöst?!?! Ich habs jetzt nicht aufm Schirm, aber ist sie schon mal psychologisch/psychisch durchgecheckt worden?


    Dir und Deinem Pa wünsche ich viel Kraft, das ist alles nicht ohne.....

    Danke.. wir sind beide eigentlich fast am Ende.

    Was sollen wir denn machen, außer funktionieren?

    Ja, sie bekommt es mit, aber sie münzt es darauf, dass WIR sauer sind, dass sie nicht mehr funktioniert. Aber wir sagen, dass sie sich daneben benimmt und wir das doof finden. Sie ist einfach der Meinung, sie wäre jetzt dran und alle anderen haben zu springen, sie ist nunmal schon 60 Jahre alt.

    Psychologisch wurde sie im Rahmen ihrer Reha betreut, wegen ihrer Diabetes. Mehr wissen wir nicht.

    Wir werden überall außen vor gehalten, mit uns wird nicht geredet. Sie behält alles für sich und wir stochern im Nebel, mit den paar Infos, die sie zwischendurch fallen lassen muss, da es mit ausfüllen von Anträgen, Briefe schreiben zu tun hat.

  • Rentenversicherung ist dran und will die EU Rente vermeiden, nach Aktenlage könnte meine Mutter mit Hilfsmitteln und Assistenzkraft durchaus noch Vollzeit arbeiten gehen.

    Tja, der Betriebsarzt war not amused über diese halbgare Idee. Der schreibt jetzt mit Hilfe der Atteste und eigener Erfahrung/ Untersuchung eine gepfefferte Antwort. WENN ein Betriebsarzt gemäß der BG Regeln schreibt, dass mit den Einschränkungen diese Mitarbeiterin noch nicht einmal einen Bildschirm Arbeitsplatz ausführen kann, kann sich die Rentenversicherung nicht darüber hinwegsetzen.

    Guckt Euch sicherheitshalber noch einmal die Funktion des Betriebsarztes an. Üblicherweise ist er beratend tätig für den Unternehmer. Und soll, wenn ich alles richtig verstehe, sich um die Wiedereingliederung einer Rehabilitandin - deiner Mutter - kümmern. Da kommt er - wes Brot ich ess, des Lied ich sing - zu der Einschätzung: Deine Mutter kann nicht zurück auf den Arbeitsplatz. Für den AG hat das Vorteile: Eine nicht mehr ganz so leistungsfähige, ältere, demotivierte Arbeitskraft mit hohen Begleitkosten wie Hilfsmitteln und Assistenzkraft, die der AG zumindest teilweise zu leisten hat, wird verrentet. Das ist wesentlich einfacher und schneller, als eine Kündigung auszusprechen.

    Objektiv gesehen kann es aber sein, dass der AG genau das vorbereitet mit dem Betriebsarzt. Zur Kostenminimierung. Da muss deine Mutter aufpassen, nicht durch den Rost zu fallen: Nicht frühverrentet zu werden, aber auch nicht mehr beim AG antreten. Da wäre sie dann für die letzten drei Jahre des Berufslebens plötzlich "draußen".


    Das ist eine ganz problematische Gratwanderung, weil man dem AG eigentlich sagen muss: Ich will arbeiten (sonst kann er halt mal einfacher, im Falle deiner Mutter mit Schwerbehinderung etwas weniger einfach kündigen) und der Rentenversicherung: "Ich kann (gerade) nicht arbeiten. Das geht nicht."


    Klar zu sehen: Das passt irgendwie und irgendwo nicht so recht zusammen. Da ohne Blessuren durchzukommen, ist nicht einfach.

    Nur grundsätzlich: Der Betriebsarzt ist nicht zwingend euer Freund. Er hat in bestimmten Bereichen gleiche Interessen wie Deine Mutter. In anderen Bereichen sicherlich nicht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.