Lesepass:
Die Mutter dokumentiert im Lesepass nahezu täglich. Doch letzten Freitag habe ich festgestellt, dass sie unseren Sohn nicht vorlesen lässt, und dabei kontrolliert, ob er das Geschriebene richtig erfasst hat. Im Gegenteil, sie schickt ihn in sein Zimmer, wo er alleine für sich still lesen soll, und anschließend bestätigt sie dass er 5 Minuten gelesen hat. Im Lesepass steht als Anleitung: „Ein Erwachsener bestätigt mit Datum und Unterschrift, dass das Kind ihm mindestens 5 Minuten vorgelesen hat.“ Also eigentlich kann man daraus doch kaum herauslesen, dass der Erwachsene das Kind für mindestens 5 Minuten zum stillen Lesen hinausgeschickt hat.
Da wird deutlich, dass die Mutter entweder überfordert ist, den Auftrag sprachlich und/oder intellektuell zu erfassen, oder es geht ihr alleine darum, sich durch ihre Dokumentation als sorgende Mutter der Schule gegenüber darzustellen.
Ich habe der Lehrerin den Sachverhalt im Mitteilungsheft geschildert und sie gefragt, ob sie der Mutter dies erklären mag.
Sie hat die Mutter eingeladen ihr am Freitag das gewünschte Vorgehen zu vermitteln.
Gestern gab es wieder einen mittleren Zwischenfall. Aus dem Grund habe ich heute einen kleinen Brief an die Lehrerin geschrieben, verbunden mit 4 weiteren Bitten.
Wer Lust hat, sich gscheit aufzuregen, das Messer zu setzen oder auch etwas Konstruktives oder Wohlmeinendes heute loszuwerden, der kann den anonymisierten Brief im Anhang lesen.