Hallo ihr Lieben,
ich bin eigentlich eher ein mitlesendes Mitglied aber jetzt bräuchte ich doch mal wieder Hilfe.
Kurz zur Situation:
Sept. 2017 Trennung vom Kindsvater mit Auszug seinerseits.
Ich bin mit unseren 4 Kindern im Alter von 9-13 im vorher gemeinsam gemieteten Haus geblieben. Vermieter hat den Mietvertrag auch auf mich alleine umgeschrieben.
Kinder sind regelmäßig alle 14 Tage übers Wochenende bei ihm und die Hälfte der Ferien.
Seit Apr. 2018 geschieden.
Unterhalt wurde im März 2018 vom Jugendamt auf 700 Euro festgesetzt mit dem Hinweis, dass aufgrund des Steuerklassenwechsels im Januar 2018 im Folgejahr eine erneute Berechnung erfolgen wird, da dann 12 Gehälter mit dem richtigen Lohn vorliegen.
In der Zwischenzeit hat Ex eine Freundin gefunden - die ich ihm voll und ganz gönne und sich vor allem super mit den Kindern versteht - und ist diese Jahr im August mit ihr zusammengezogen. Es gab auch noch ein Auto, das 1 Jahr vor der Trennung angeschafft wurde und nach der Trennung alleine von ihm finanziert, gefahren und versichert wurde.
Im Juli 2019 gab es dann vom Jugendamt die aufforderung an ihn, die letzten 12 Gehaltsnachweise vorzulegen, bzgl. einer Neuberechnung.
Heraus kam dann, daß er seit Januar 2019 knapp 300 Euro mehr Netto hatte und er die Wohnung angeblich alleine beziehen würde - Mehrkosten der Wohnung knapp 400 Euro. Das Jugendamt hatte da natürlich nachfragen, da ihm schon bei der ersten Berechnung nahegelegt wurde, sich eine günstigere Wohnung als die erste zu suchen. Die neue Wohnung wollte man so nicht anerkennen. Er musste dann "zugeben" dass seine Freundin ja im September mit einziehen würde und er keine günstigere Wohnung gefunden hätte, in der Platz für die Kinder wäre. Auf die Tatsache, dass er seit Januar deutlich mehr Lohn verdient und er mit einer Partnerin zusammenlebt, folgte dann die Unterhaltsanpassung auf 1200 Euro.
Jetzt herrscht natürlich Krieg - angeblich würde ich versuchen durch Lügen an mehr unterhalt für mich zu kommen (wohl gemerkt, er zahlt nur für die Kinder, für mich hatte ich nie welchen beantragt). Ich würde bezüglich des Autos lügen, dass ja uns gemeinsam gehören würde und ich ja nicht bereit wäre, mich an der Finanzierung zu beteiligen und ich würde erzählen, daß er mit seiner Freundin zusammenwohnen würde, was ja aber auch stimmt.
Dazu kommt noch, dass ich seit Januar 2 Familienhelfer vom Jugendamt bei mir habe, die zusätzlich auch versuchen zwischen uns zu vermitteln, was aber alles irgendwie noch schlimmer macht. So hat die Familienhelferin ihm halt beigestanden und vermittelt, dass er ja mit dem Selbstbehalt ja schon arm dran ist (obwohl er sich ja Miete und Lebenskosten mit der Freundin teilt) und das es ja wirklich schwer ist, damit die Kinder weiterhin regelmäßig zu nehmen.
Das Jugendamt strebt auch eine Nachberechnung des Unterhalts ab Januar 2019 an - was natürlich nochmehr finanzielle bei ihm verursacht
Supergau erfolgte dann letzte Woche - es kam eine WhatApp von ihm, dass er mir zwar ab Januar den vollen Unterhalt von 1200 Euro zahlen wird, aber als Folge dessen den Kontakt zu den Kindern abbrechen wird - was ihm natürlich das Herz brechen würde. Oder ich würde mich einverstanden erklären und mit 1000 Euro Unterhalt einverstanden sein und dafür nimmt er weiterhin die Kinder wie bisher.
Ich fühle mich erpresst und unter Druck gesetzt - es ist ja nicht so, dass man vielleicht einfach mal vernünftig nachfragen könnte, ob es denn keine Möglichkeit gäbe sich zu einigen. Meine Überlegungen vor dieser WhatsApp waren ja schon, dass ich ihm entgegenkomme und auf eine Beistandsschaft durch das Jugendamt verzichte , damit er zumindest auch von der Nachzahlung verschont bleibt.
Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, daß ich bis Oktober aufstocken musste über das Jobcenter und ich dadurch auch Unterhaltsvorschuss beantragen musste. Dieser ist seit September durch und dadurch kann ich zum Wohngeld wechseln. Was für mich natürlich einfacher ist. Der Unterhaltsvorschuss wäre natürlich mit der höheren Unterhaltszahlung auch wieder vorbei.
Wie würdet ihr reagieren - auf eine reduzierung einlassen oder nicht? Ich weiß, dass es rechtlich nicht so einfach ist und die Kinder mich da später verklagen könnten. Aber andererseits möchte ich ihnen gerne weiterhin den Kontakt ermöglichen - zumal der Große und die jüngste doch unter der Trennung leiden.
danke fürs lesen
LG
Nina