Rechtsverbindliche Vereinbarung treffen OHNE Gericht(s- und Anwaltskosten)

  • Gibt es eine Möglichkeit, sich mit dem anderen Elternteil auf etwas zu einigen?


    Ich meine, wenn ich mich mit meiner KM z. B. darauf einige, dass wir zukünftig die Wechsel während der Schulferien so und so regeln, gibt es da die Möglichkeit, diese Vereinbarung irgendwie so verbindlich zu machen, dass diese ohne Wenn und Aber und unter allen Umständen Bestand hat?


    Es gäbe vielleicht die Möglichkeit, sich beim JA zusammen zu setzen, dort die Vereinbarung verschriftlichen, diese dann dort gemeinsam zu unterschreiben und sie dann zu den JA Akten zu nehmen. Aber ist diese Vereinbarung dann auch weiterhin gültig, auch wenn die KM ihre Meinung ändert?


    Oder welche anderen Möglichkeiten gibt es sonst noch?

  • Evtl. ein notarieller Vertrag?

    Abre dieses "...ohne Wenn und Aber" stört mich da.

    Leben ändert sich und so kann es auf beiden Seiten Notwendigkeiten geben, die evtl. Änderungen/Neue Absprachen nötig machen.

  • Die Möglichkeit zur Einigung gibt es ja immer. Wenn sich aber einer nicht daran halten will, ist selbst ein höchstrichterliches Urteil das Papier nicht wert, auf dem es steht.


    Juristisch verbindlich kann jeder Vertrag sein, aber...siehe oben. :frag

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Man kann keine unumstößlichen Absprachen über Menschen treffen. Heißt im Familienrecht: Alle Absprachen sind (theoretisch) aufkuendbar. Selbst wenn ein Elternteil - extremer geht es nicht - auf das Sorgerecht verzichtet, könnte das Kind dem Elternteil später trotzdem zugesprochen werden. Allerdings kann man Absprachen "sicherer" machen. Zum Beispiel mit Hilfe des Jugendamtes und schriftlich als Vertrag. Oder vor Gericht als Vergleich.

    Diese Absprachen hätten erst einmal weiter Gültigkeit, selbst wenn ein Partner aufkuendigt und der andere dem nicht zustimmt. Er könnte aber klagen. Womit das Spiel von vorne losgeht ... Bis die Klage bearbeitet wird, gilt dann rechtlich der bisherige Status quo. Aber nicht länger ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wenn sich aber einer nicht daran halten will, ist selbst ein höchstrichterliches Urteil das Papier nicht wert, auf dem es steht.

    Gut, ich habe jetzt verstanden, dass das nicht geht. Schlimmstenfalls schließt man einen notariellen Vertrag, den man mit weiteren Kosten vor dem FG durchzusetzen versucht. Unterm Strich, NEIN, DAS GEHT NICHT.

    Der Anlass war, dass der Freund meiner KM mich um ein paar Tausend Euro Kredit für den Kauf eines Familien -Van gebeten hat, damit sie alle zusammen in Urlaub fahren können.

    :hae: :motz:

    Ich fand diese Bitte unfair. Denn die KM hatte meinen kürzlichen Vorschlag einer außergerichtlichen Ferienregelung, die auch mir eine Reise mit meinen Kindern ermöglicht hätte, abgelehnt.


    Der Hintergrund meiner Frage hier war, dass ich gerne durch "gerichtsfeste" außergerichtliche Vereinbarungen Gerichts- und Anwaltskosten gespart hätte, aber ich habe mich erinnert, dass mir viele Members hier dringend abgeraten haben, weiterhin irgendwelche Vereinbarungen mit ihr zu schließen. Weil diese am Ende doch nicht funktionieren und nur eine zusätzliche Ärgerspirale innerhalb unserer Elternebene auslösen.

    Also, Thema erledigt

  • Ich finde die Dreistigkeit deiner Ex samt LG wirklich frappierend. Dass die dich immer noch um Geld anpumpen, zeigt mir aber auch, dass du immer noch bestechlich bzw. käuflich bist oder in der Vergangenheit in recht großem Umfang warst. Da solltest du ganz schnell einen dicken Riegel vorschieben.

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  • Der Anlass war, dass der Freund meiner KM mich um ein paar Tausend Euro Kredit für den Kauf eines Familien -Van gebeten hat, damit sie alle zusammen in Urlaub fahren können.

    Nicht Dein ernst :ohnmacht:


    Ganz ehrlich wenn Sie einen Kredit brauchen, sollen Sie doch einfach zu einer Bank gehen und dort einen beantragen. Nach Deinen Schilderungen wird das aber wohl nix geben, weil sie bei der Bonitätsprüfung durchrauschen.


    Ich würd da wirklich nicht drüber nachdenken, sondern einfach rumdrehen.

  • Das du überhaupt drüber nachgedacht hast...:ohnmacht:

    Naja, der Rechtsstreit wegen des Schulsprengel hat mich an Gerichts-, Anewalts- und Dolmetscherkosten etwas mehr als 1200 EUR gekostet.

    Das genau gleiche Verfahren kommt nächstes oder spätestens übernächstes Jahr bei der Einschulung unserer Tochter auf mich zu.

    Deshalb habe ich gefragt, ob ich mir das Geld sparen könnte.

    Aber wie oben schon geschrieben, abgesehen von der Unmöglichkeit einer gerichtsfesten Vereinbarung und eurer Rückmeldungen ist es ja auch meine Frau gewesen, die mir hier sehr "geholfen" hat, dass ich hier Klarheit schaffe.

  • Meine Exfrau hat damals, als unsere Tochter noch bei ihr lebte und ich sie jedes WE zu mir holen durfte gefragt, ob ich auf ein WE verzichte weil sie in den Urlaub möchte. Wir hatten mehrere Gespräche beim JA und es wurde schriftlich (!) festgehalten, dass sie an einem bestimmten WE unsere Tochter mit in den Urlaub nehmen darf und im Gegenzug ich mit unserer Tochter im Herbst, also einige Wochen danach, eine Woche weg fahren darf.


    Sie fuhr weg und wenige Tage vor meinem Urlaub sagte sie mir, sie hätte es sich anders überlegt. Ich bat das JA um Hilfe- dafür hatten wir diese Regelung ja extra schriftlich festgehalten- und der Mensch dort sagte: "Gehen Sie vor Gericht. Wir können da nichts machen."

    Das Eilverfahren für 5 Tage mit unserer Tochter kostete 200€. Mich!

    Da würde der Urlaub plötzlich wesentlich teurer...


    So viel zu dem Thema.

    Leider...

  • Ja, diese Erfahrung, dass eine mit dem Jugendamt geschlossene Vereinbarung nichts wert ist, habe ich letztes Jahr zu Pfingsten gemacht.

    Ich wollte mit meinen Kindern zum alljährlichen Pfingst-Zeltlager und weil das mehr als 400 km entfernt war, und meine zwei dunkelhäutigen Kinder nicht auf den ersten Blick als meine Kinder erscheinen, wollte ich der Sicherheit halber ihren Personalausweis mitnehmen.

    Die KM hat alle 3 Identitätsdokumente (deutschen und ghanaischen Reisepass sowie Personalausweis), und das Jugendamt hatte mit ihr vereinbart, dass sie mir die Personalausweise mitgibt und ich sie ihr am Tag nach unserer Rückkehr wieder aushändige.

    Sie hat mir die Ausweise nicht mitgegeben und meine Nachfrage beim JA, direkt vor der Abfahrt, ergab, dass ich dann halt ohne Ausweise fahren soll.

    Sanktionen? Konsequenzen? Fehlanzeige.

  • Naja die Ausweise gibt man ja auch nicht aus der Hand. Besonders alle drei. Wie hätte SIE sich in der Zeit denn ausweisen sollen?!?Warum hast Du keine Kopie erbeten?

  • Die KM hat alle 3 Identitätsdokumente (deutschen und ghanaischen Reisepass sowie Personalausweis), und das Jugendamt hatte mit ihr vereinbart, dass sie mir die Personalausweise mitgibt

    Die beiden Reisepässe hätte sie ohnehin behalten. Es ging lediglich darum, für diese 4 Tage der Reise EIN Identifikationsdokument für jedes Kind in Händen zu haben.

  • Ok, Asche auf mein Haupt. Ich hab gemeint, Du brauchtest ein Dokument der Mutter... ich hab nämlich bei Fernreisen immer ein Schreiben des KV dabei gehabt, in dem er die Reise gestattet und eine Kopie SEINES Ausweises.... man soll halt nicht von sich auf andere schliessen....

  • Zitat

    dass der Freund meiner KM mich um ein paar Tausend Euro Kredit für den Kauf eines Familien -Van gebeten hat, damit sie alle zusammen in Urlaub fahren können.

    :hae: :motz:

    Ich fand diese Bitte unfair. Denn die KM hatte meinen kürzlichen Vorschlag einer außergerichtlichen Ferienregelung, die auch mir eine Reise mit meinen Kindern ermöglicht hätte, abgelehnt.

    Bitte WAS???!!!!


    Ich glaub' es hackt... sorry für die Wortwahl.


    Hat der noch alle Tassen im Schrank? Alleine die Frage ist derartig dreist, dass es weh tut. Vermutlich denken Ex und Herr Next: "Der hat's ja, mit dem können wir es ja machen..." - meine Interpretation, meine Sichtweise. Vielleicht liege ich ja auch komplett daneben, aber so stellt es sich für mich von dem her, was du schreibst, dar.


    Diese Bitte ist nicht "unfair", sie ist einfach nur unverschämt.


    So, wie ich es verstehe, wird deine Ex nie nachlassen, so lange du diese ihre Spielchen mitspielst. Warum tust du das immer wieder?


    Anwaltskosten wirst du so oder so immer wieder haben. Vermute ich wenigstens.