Ohrfeige des Kinds- wie darauf reagieren

  • Nach meiner Erfahrung muss es schon akute Anzeichen für massive Kindeswohlgefährdung geben

    Sorry, aber Ohrfeigen wegen Kleinkram wegen geklauten Gummibärchen? Wenn das keine massive Kindeswohlgefährdung ist, was denn dann? Das kannst du gerne nachlesen:


    Bürgerliches Gesetzbuch (BGB), § 1631 Inhalt und Grenzen der Personensorge

    (2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.


    Auch das Losschicken mit einer vollgepinkelten Schlafanzughose zu einem Kindergeburtstag fällt in meinen Augen da schon drunter, weil es für das Kind durchaus entwürdigend ist, dort nach Urin stinkend und in Schlafklamotten aufzutauchen. Vom Hygiene- und Ekelfaktor für alle anderen Beteiligten mal ganz abgesehen.


    Ich bin kein Freund davon, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Wenn mal die Kleider schmutzig sind, weil beim Spielen oder Essen angesaut oder blaue Flecken vom Spielen zu sehen sind, ist das völlig normal. Aber das, was Vollbio beschreibt, ist einfach eine völlig andere Hausnummer, und das hat auch nichts damit zu tun, die KM hinhängen, ändern oder sonstwas zu wollen. Da geht es darum, das Kind zu schützen, und das schnell.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Da geht es darum, das Kind zu schützen, und das schnell.

    Nichts anderes habe ich gemeint, als ich weiter oben schrieb, dass etwas für das Kind und nicht gegen die Mutter getan werden sollte. Falls Du aus meinem Beitrag herausgelesen haben solltest, dass ich das Ganze bagatellisiere, kann ich nur sagen: die Botschaft entsteht beim Empfänger.

  • Letzte Woche hat mein Sohn einen Video des Hort über den Hort angeschaut. Darin ging es u. a. auch um den "Vertrauenserzieher". Er fragte mich zuhause, was der genau macht, wofür er da ist.

    Ich selbst kannte diesen Begriff noch nicht; mir war nur der Begriff des "Vertrauenslehrers" bekannt. So versuchte ich ihm also seine Frage zu beantworten.

    "Ein Vertrauenserzieher ist jemand, zu dem du jederzeit gehen kannst, wenn du etwas auf dem Herzen hast. Immer wenn du mit jemandem sprechen möchtest, wenn dich etwas beschäftigt."

    Als Beispiel nannte ich ihm, wenn ein Kind geschlagen wird. Sei es von einem anderen Kind, sei es, von den eigenen Eltern.

    Darauf sagte mein Sohn, dass die Mama ihn schlägt. Er sagte mir im Grunde das gleiche, was er mir im Mai schon gesagt hatte. Dass die Mama ihn schlägt, wenn er mit der Schwester Quatsch macht.

    Er fängt dann eine von der Mutter. Die Schwester nicht, weil sie dann sofort still ist.

    Ich habe tagsdrauf die Schwester befragt, und sie bestätigte das. Ja, sie hört sofort auf wenn die Mama schimpft, und ja, die Mama schlägt dann den Bruder.

    Nachdem meine Kinder diese Geschichte genau so schon vor einem halben Jahr geäussert haben, mittlerweile mein Sohn zur Schule geht, halte ich das für noch glaubwürdiger (im Sinne von realitätsnaher) und nahm ich dies zum Anlass die Sache aufzugreifen und meldete dies am Mittwoch dem Jugendamt.

    Unsere eigentliche Beraterin war noch im Urlaub. Aber die Kollegin nahm das ganze auf und sagte zu, dass unsere Beraterin sich bei melden wird, nach Rückkehr aus ihrem Urlaub.