hat jemand Erfahrungen mit einer Einschulung in Klasse 2?

  • Hallo,

    König hat die Tests und Gespräche hinter sich und es wird konkret das er in Klasse 2 eingeschult werden soll.


    Hat hier jemand diesbezüglich Erfahrungen?

    Noch kann ich zurück daher fände ich Erfahrungen die gemacht wurden interessant.


    Danke & Grüße

  • Ich habe zwar keine Erfahrung mit Einschulung in Klasse zwei, aber meine Tochter wurde mit 5 eingeschult (weil wegen 3 Tagen ein Muss-Kind) in eine Klasse, in der zur Hälfte Rücksteller waren. Und das war echt mies für sie. Vom Kopf her - kein Problem, das hat sie locker gepackt. Aber in der Reife hat sie ziemlich hinterhergehinkt und hatte dadurch einen extrem schweren Stand in der Klasse. Das macht schon ganz schön was aus, wenn da fast 2 Jahre Unterschied sind. Bis jetzt ist das so - sie ist 9, ein paar Mädels aus ihrer Klasse schon fast 11, das sind in dem Alter Welten. Sowohl in körperlicher als auch in geistiger Reife hinkt sie da (natürlich) ganz gewaltig hinterher und wird manchmal ganz schön aufs Korn genommen. Und auch die Lehrer erwarten ein gewisses Maß an Selbstorganisation - auch da merke ich, dass meine immer so ein halbes Jahr hinter den Anderen her ist. Schon allein deshalb würde ich das niemals machen. Vielleicht eher über ein alternatives Schulmodell - Montessori z.B. - nachdenken, wo er in seinem eigenen Tempo lernen kann.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Hat er denn Deiner Meinung nach die soziale und emotionale Reife, um da gut mitzukommen? Würde das auch abhängig machen davon, wieviel jünger er ist als die "normal" eingeschulten Kinder. Wann wird er denn 6 Jahre alt?

  • Er wird im August 7 und viele seiner neuen Klasse kennt er ja bereits und Freunde hätte er da auch.

    Das ist mit der einzige Grund weshalb ich das überhaupt machen würde.

    Gestern kam das Programm was er aufholen müsste, das ist übersichtlich.


    Bin hin und her gerissen.

  • Warum ist er denn nicht vor einem Jahr eingeschult worden? Oder ist er ein Kann-Kind?


    Nach dem Alter her müsste er gut in die 2. Klasse passen. Aber gilt das auch für seinen Entwicklungsstand? Wie siehst Du das selbst?Was spricht für Dich dafür, was dagegen?

  • Sowas gibts hier nicht, bzw ich habe es zumindest nicht gehört. Wenn er im August 7 wird, warum ist er dann nicht schon in der Schule, wo liegt denn euer Stichtag? Ist das die Empfehlung der Schule, machen die das öfter? Hier käme er in eine gemischte Klasse 1/2, das ist grade mal wieder "in", die könnte er dann auch in einem Jahr durchlaufen. Und Kinder, die die 2. überspringen gibt es auch ab und zu. Einer aus Tochters Klasse hätte auch die Möglichkeit gehabt, er wollte dann aber doch lieber bei seinen Freunden bleiben und ist auch noch sehr verspielt/verträumt, rechnete in Mathematik Ende der 2. aber mit Potenzen und Wurzeln. :D

    Edit: Wenn die Freunde der einzige Grund sind, würde ich das nicht machen. Findet er auch neue oder kann alte Freundschaften weiterführen, auch wenn sie nicht in einer Klasse sind.

  • Hier käme er in eine gemischte Klasse 1/2

    Ist in der Schule meines Sohnes auch so, da gibt es viele Kinder ausländischer Herkunft, die werden manchmal sogar noch ein zusätzliches Jahr drinbehalten. Da wird sehr genau geschaut, wer dann zu Ende der 2. Klassenstufe fit ist, in die 3. Klasse zu wechseln.


    Wenn die Freunde der einzige Grund sind, würde ich das nicht machen

    Ist zwar schön, wenn man mit bisherigen Freunden weiter Kontakt haben kann, weil sie in dieselbe Klasse kommen, aber auch ich habe die Erfahrung bei beiden Kindern gemacht, dass sich bei der Einschulung die Freundschaften sowieso ändern. Vielleicht gibt es ja über Hobbies (Sport?) die Möglichkeit, dass Dein Sohn mit den bisherigen Freunden weiterhin zu tun hat?

  • Musica das sind die gleichen mit denen er so schon jeden Tag nach der Schule/Kiga zusammen ist., seine Freunde eben.

    Warum nicht letztes Jahr eingeschult.....nuja der Junge kommt aus einem AE-Haushalt und da wird aus dem eh nix und dann noch von einem hirnamputiertem Mann erzogen ....ich muss eigentlich froh sein das er überhaupt eingeschult wird.

    Den Stein brachte eine Psychologin wo ich wegen einer Mutter-Kind-Kur war und die Schuleingangsuntersuchungsfrau ins rollen.

  • nuja der Junge kommt aus einem AE-Haushalt und da wird aus dem eh nix und dann noch von einem hirnamputiertem Mann erzogen ....ich muss eigentlich froh sein das er überhaupt eingeschult wird.

    Kannst Du das mal bitte sachlich begründen, sonst habe ich keine Chance, zu verstehen, warum offensichtlich vor einem Jahr empfohlen wurde, dass er noch ein Jahr länger im Kindergarten bleibt. Muss ja auch schon damals eine Untersuchung gegeben haben. Was sprach denn damals gegen eine reguläre Einschulung?


    Bei meinen Kindern hat damals keine Rolle gespielt, dass sie in einem AE-Haushalt leben.

  • Was sprach denn damals gegen eine reguläre Einschulung?

    Ganz grob:

    das er keine Mama hat UND auch vor Einschulung keine haben wird.

    Wenn 3 Erzieherinnen die im Dorf und an der Schule bestens vernetzt sind auf dich einreden und du selbst deinem "Kann-Kind" noch mal ein Jahr "in Freiheit" gönnen willst dann lässt du es einfach gegen den Willen des Kigas so etwas durch zu drücken......es geht hier auch nicht darum wieso er nicht schon eingeschult wurde.

    Jetzt ist die Situation eine andere.

  • Ich habe im Freundeskreis mehrfach das "Springen" erlebt (allerdings nicht die Einschulung 2. Klasse. Die stelle ich mir vor allem in Bezug auf die Sozialkompetenz äußerst schwierig vor. Wie verhindert man als Elter, wie verhindert die Lehrkraft, dass Kind nicht auf der einen oder anderen Seite vom Pferd fällt?)

    Problemlos war das bei wenigen.


    Probleme waren:

    * letztlich doch Überforderung und hohe Erwartungshaltung vom Kind an sich selbst, von den Eltern, den Lehrern, Mitschülern

    * Mobbing durch Mitschüler und deren Eltern

    * schulisch fit, körperlich und sozial defizitär


    Einige sind irgendwann kleben geblieben und haben die Schule gewechselt, weil "überspringen" und später "kleben" bleiben für die Beteiligten nicht so recht ging. Zwei waren lerntechnisch so gut drauf, dass vom schulischen Können ein weiteres Springen möglich gewesen wäre - aber aus (körperlichen) entwicklungstechnischen Dingen nicht ging. Einer davon ist unglücklich und unterfordert in der Klasse geblieben. Der andere auf ein Begabten-Gym des CJD gewechselt und dort glücklich geworden. (Die Mutter Zuhause hat 50% den Blues geschoben, 50% stolz mit ihrem Überflieger angegeben ...)


    Wobei das alles schön und gut ist. Hier bist du jetzt in einer blöden Situation. Der König hätte, wie ich rauslese, letztes Jahr schon auflaufen können. Aber die geballte Power der Prüfkommission hat ihn nicht ins Spiel holen wollen. Der "Nicht-Helikopter-Vater" hat sich nicht auf die Hinterbeine gestellt und Mord und Totschlag angedroht ...

    Nun ist der Knabe "überreif" und den Fehler von damals will die Kommission ganz schnell ausgebessern . Bedeutet: Der Kerl ist altersmäßig normal drauf, aber nicht herausgehoben und besonders, weil er die "Potternarbe" hat, oder?

    Habe ich das Problem richtig erkannt?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wenn 3 Erzieherinnen die im Dorf und an der Schule bestens vernetzt sind auf dich einreden und du selbst deinem "Kann-Kind" noch mal ein Jahr "in Freiheit" gönnen willst dann lässt du es einfach gegen den Willen des Kigas so etwas durch zu drücken......

    Das wäre mir sowas von egal gewesen ... bei meinen Kindern meinten die Erzieher auch, dass es doch gut wäre, dem Kind ein weiteres Jahr "in Freiheit" zu gönnen. Aber ich bilde mir ein, meine Kinder da ganz gut selbst einschätzen zu können. Natürlich höre ich mir die Meinungen anderer an, aber diese müssen meistens auch keine Verantwortung für ihre Meinung tragen. Da muss man gar nicht mit Mord und Totschlag drohen.


    Ich würde den König in die 1. Klasse einschulen und sehen, wie er sich entwickelt.

  • Ohne Grund hat der König diese Empfehlung nicht bekommen. Die wird bestimmt nicht aus dem Knie heraus geschossen.


    Du und nur du kennst dein Kind. Du erlebst ihn tagtäglich, hast Rückkopplung vom Kindergarten, Freunden und vom Sport.


    Fakt, du hast ihm ein sehr gutes Rüstzeug mitgegeben. Und als Team holt ihr nach was fehlt. Der König ist doch bislang ein kooperatives Kind.


    Aus alldem entscheide du. Es bringt nämlich auch nicht's ein völlig unterfordertes Kind in der ersten Klasse sitzen zu haben, das sich zu Tode langweilt und auf Grund dessen "freidreht".

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Es bringt nämlich auch nicht's ein völlig unterfordertes Kind in der ersten Klasse sitzen zu haben, das sich zu Tode langweilt und auf Grund dessen "freidreht".

    Es bringt aber auch nichts, ein sozial und emotional überfordertes Kind in der 2. Klasse sitzen zu haben. Aber da sehe ich seinen zukünftigen Klassenlehrer in der Verantwortung. Gab es denn schon ein Gespräch mit dem Klassenlehrer der 2. Klasse? Was meint der denn dazu?


    Bevor ich eine Entscheidung treffe für mein Kind, würde ich mich da umfassend an der Schule beraten, auf die das Kind gehen wird.

  • Ich stelle mir einen Eintieg in die 2. Klasse eher schwierig vor, da es in der ersten Klasse vor allem auch darum geht das System Schule zu verstehen:frag.

    Vielleicht gibt es eine Zwischenlösung... wenn dein Sohn beispielsweise besonders in Mathe begabt ist, dass er am Matheuntericht der 2. Klasse teilnimmt. Das ist hier ein gängiges System einzelenen Begabungen zu begegnen. Wobei ich bei deinem Eingangstext noch gar nicht erfassen konnte, warum der Vorschlag 2. Klasse auf dem Tisch liegt. Kannst du dazu mehr schreiben?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich würde ihn regulär in die 1. Klasse einschulen, schon, um ihm die Einschulungsfeier nicht zu nehmen.

    Im ersten halben Jahr kann er sich einleben, aber auch entsprechend beobachtet und in der realen Schulumgebung eingeschätzt werden. Dann kann er immer noch überspringen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Was sagen denn die Pädagogen? Irgendwoher kommt diese Empfehlung ja.


    Ich würde die Einschulungsfeier und die ersten Wochen in der ersten Klasse machen lassen und zu den Herbstferien oder Winterferien Gespräche anvisieren.


    Was das Beste sein wird, kann dir keiner sagen, aber ich würde ein Überspringen nicht mehr durchziehen. Nicht mit dem was ich heute weiß. Lieber würde ich die Förderung in der Freizeit ausbauen.