Gefühlschaos & Kraftlos

  • Hallo Zusammen,


    ich habe gerade festgestellt, dass ich sehr lange nicht mehr aktiv im Forum war & nun bin ich wieder zurück:winken:


    Momentan geht es mir sehr schlecht, nachdem wir ein extrem heftiges Jahr 2018 hatten und sich dies leider noch weiter zieht;(

    Ich habe letztes Jahr nach einer langen Südostasienreise schlagartig um mein Leben gekämpft, da ich schwerst erkrankt bin. Dies schränkt mich, auch ein Jahr später noch immer massiv ein. Ich bin dadurch chronisch krank geworden und das wird wohl für den Rest meines Lebens so bleiben. Mein/unser Leben hat sich dadurch sehr verändert. Und nicht zuletzt habe ich mich selbst sehr verändert. Erst zum eher Negativen, weil ich mit all dem nicht klar kam/komm. Aber sicher habe ich durch diese Lebens-Prüfung auch viel gelernt und gehe jetzt definitiv anders durch unsere "kleine Welt"!


    Jedoch ist nun leider (zu allem Überfluss), auch noch dass passiert, wovor ich immer riesen große Angst hatte und die Verlustängste, die sich durch meine Krankheit wieder hervorgetan haben, haben sich nun bestätigt. Mein Partner, mit dem ich seit 8 Jahren zusammen war, hat unsere Beziehung beendet, da ihm alles zu viel geworden ist usw.


    Nun sitze ich hier, allein, (gefühlt) sehr einsam & sehr verzweifelt! Ich weiss, dass ich nur etwas gesünder werden kann, wenn ich den Stress, den man reduzieren kann, reduziere. Aber ich hätte nie im Leben dafür meinen Partner aufgegeben, "nur" weil das letzte Jahr super anstrengend und sehr belasten für uns alle war und dadruch Situationen resultierten, die man eigentlich nicht in einer Beziehung usw. haben möchte. Er sieht das jedoch anders. Er sagt, die Liebe ist definitiv noch da, er vermisse uns/mich sehr usw., aber er müsse nun der Vernünftige sein...somit beendet er das nun an diesem Punkt, auch wenn ihm dies sehr schwer falle. Aber warum tut er dies dann???

    Ich bleibe verloren zurück...bin/fühl mich absolut überfordert mit der Gesamtsituation und weiss weder ein noch aus! Er sucht noch immer den nahen/engen Kontakt und weiss wohl selbst nicht so genau, was er denn nun wirklich will. Ich schwanke zwischen Liebe, Wut, Zuneigung, Schmerz, Trauer, Hass und Hoffnung. Kann teilweise meine eigenen Emotionen kaum aushalten und überlege, ob ich mit ihr auf Reha/Kur gehen soll. Das würde mir bestimmt helfen um wieder zur Ruhe zufinden und um wieder besser klar zu kommen. Jedoch ist meine Tochter im September auf die weiterführende Schule (Gymnasium) gekommen und ich möchte sie eigentlich nicht aus ihrem Schulalltag raus reißen. Allerdings wäre eine Mutter-Kind-Kur für uns beide sehr sinnvoll. Leider kenne ich mich diesbezüglich auch zu wenig aus und suche momentan nach Lösungswegen, bevor ich komplett untergehe. Denn das darf definitiv nicht sein, da ich für meinen Lieblingsmenschen (meine Tochter) da sein will und muss.


    Habt ihr Ratschläge für mich, wie ich dies alles bewerkstelligen kann/könnte? Wie ich mich zurecht und wieder selbst finden kann!

    Ich fühle mich so verloren, verwirrt und kraftlos. Und dies will ich eigentlich nicht!


    Ich musste mir das alles einmal von der Seele schreiben!

    Vielen lieben Dank für euer Ohr bzw. eure Augen:thanks:


    Habt noch einen schönen Abend & eine gute Nacht...


    Liebe Grüsse

    Xenia2121



    "Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,


    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,


    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

  • Ach Mensch. :troest:knuddel


    Versuche eine Reha/Kur in den Osterferien zu bekommen. Wenn du nicht gerade ans Meer willst, findest du sicherlich noch ein Plätzchen in einem guten Kurhaus und deine Tochter muss dann nur ein paar Tage aus der Schule, weil der Rest durch die Ferien abgedeckt wird. Ich drück dir die Daumen, dass es was wird.


    Den Kontakt zu deinem Ex würde ich an deiner Stelle (vorerst) abbrechen. Durch seine wankemütige Art tut er dir nur weh. Sag ihm, dass du momentan keine Freundschaft mit ihm haben kannst, weil die Trennung noch zu sehr weh tut und du Zeit brauchst, dich zu finden. Wenn er dich noch mag, wird er dir die Zeit einräumen, die du zum Ordnen der Gefühle brauchst.


    Ich drück dich noch mal und mach das mit der Kur/Reha. Die wird euch ganz sicher gut tun. :knuddel

  • Du hast im Moment mehrere grosse Baustellen. Die kann man nicht alle gleichzeitig bewältigen. Da ist es gut, Sache um Sache nacheinander "abzuarbeiten".


    Deine Gesundheit ist vielleicht die erste Baustelle, die du anpacken solltest. Wenn eine ReHA möglich ist - das solltest du mit deinem Doc besprechen-, dann nimm die war. Das ist wesentlich besser als eine Mu-Ki-Kur. Die ist zur Vorbeugung, nicht bei vorhandener Erkrankung.

    Bei Rehas gibt es Einrichtungen, in denen die Kinderbeschulung absolut geregelt ist. Du brauchst da keine Sorgen zu haben. Oft lernen die Kids durch andere Lehrer und andere Unterrichtsformen sogar mehr " fürs Schulleben" als durch den Verbleib an der eigentlichen Schule.

    Ansonsten ist fürs Kind nichts besser als eine gesündere Mutter.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Liebe Xenia2121,


    fühl Dich mal sanft umarmt von mir. :troest:troest:troest:troest
    Jetzt ist erstmal Deine Gesundheit wichtiger. Versuche, eine Kur mit Deiner Tochter zu beantragen, irgendwo wird sicher noch was frei sein in den Osterferien, wie Karalina bereits sagte.

    Wir hier alle sind für Dich da, Du bist nicht alleine!



    Liebe Grüße Sonnenschein12

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Erst einmal alles gute für Dich.
    Zum Thema Mutter Kind Kur: Beantrage sie, es tut wirklich gut.
    Als ich das letzte Mal mit Tochterkind gefahren bin war sie in der 7. Klasse und wir haben einen Termin in den Osterferien bekommen.
    So hat sie nur eine Woche Unterricht verpasst und das war durchaus aufzuarbeiten. Sie hat Aufgaben in den Hauptfächern mit bekommen und stand hinterher nicht schlechter da als vorher.
    Für mich war die Kur Erholung pur - an Körper und Seele!

  • Eine Reha ist viel nachhaltiger und geht auch "tiefer". Ich würde auf jeden Fall diese Option mit dem Hausarzt besprechen. Gerade bei psychosomatischen Erkrankungen ist die Chance sehr groß einen Platz zu ergattern. Ausserdem hat man dort die Chance zu schauen, wie kann es für mich (auch beruflich) weitergehen. Wie belastbar bin ich? Welche Kapazitäten habe ich?

    Die Beschulung/Betreuung empfand ich als gut und passend und auch die Bindung zu meinem Kind hat sich intensiviert und wir haben die Zeit beide dort sehr genossen. Nur Mut.

    Das ist mit einer MutterKindKur nicht zu vergleichen.


    Kraft und Mut wünsche ich dir. Es wird wieder aufwärts gehen.:)

  • Hallo Ihr Lieben:winken:


    es tut so gut, von euch zu lesen und es tut mir leid, dass ich erst jetzt antworten kann! Leider kann ich jetzt gerade auch nur sehr kurz, da

    mein "kleiner" Lieblingsmensch nun auch noch krank geworden ist und sehr viel Pflege brauch:love:


    Vielen lieben Dank für eure Antworten:thanks:sie sind wirklich sehr hilfreich für mich und es tut gut zu!

    Morgen habe ich einen Termin bei meinem Hausarzt um über alles zu sprechen usw. Eine Reha zu bekommen, wird wahrscheinlich kein Problem sein, da ich seit letztem Jahr (wie oben kurz erwähnt) eine chronische Lungenerkrankung habe und sehr darunter leide. Ich gehe nach 11 Monaten krankgeschrieben sein nun auch wieder in meine Arbeit, was mir momentan (zumindest mental) gut tut. Aber eigentlich bin ich psychisch, wie gesundheitlich (körperlich) absolut am Limit.


    Ich werde mich heute Abend nochmals melden!

    Habt einen schönen Sonnen-Tag:sonne


    Liebe Grüsse

    Xenia2121

    "Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,


    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,


    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

  • Gibt es, abgesehen von den oben genannten Möglichkeiten einer Reha die Möglichkeit eine Gesprächstherapie anzufangen?


    Einfach jemand, mit dem Du wöchentlich reflektieren kannst und bei dem Du Deine Sorgen lassen kannst? Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.