Getrennt Erziehende

  • Ich verweise nochmal auf die Statistik...hmm komisch....Land auf Land ab heißt es aber das es immer mehr AE Papas gibt, das Wechselmodell und Nest und was was ich was auf dem Vormarsch sind "Eine Gesellschaft im Umbruch".......k o k o l o r e s

    Mir tun die Kinder leid die den Schmarn ausbaden müssen.

    Statistik ist auch nur dazu da, um das zu belegen, was ich belegt haben möchte.

    Ach, das wollen einem die Medien doch schon wenigstens eine Dekade lang verkaufen, wie schön und ganz eaysy doch in Wirklichkeit z. B. Patchwork ist.
    Ist aber gar nicht easy.

    Zweifacher Vater fliegt Zuhause raus, zieht dann mit Next zusammen, die zwei Kinder in den gemeinsamen Haushalt mitbringt. Der Papa von den "neuen" Kindern ist natürlich auch vorher rausgeflogen. Jetzt zieht zweifacher entsorgter Papa zwei fremde Kinder mit der Next auf. Er bekommt über die Next dafür Geld vom leiblichen Vater (Unterhalt). Selber bezahlt er dafür, daß nun ein anderer Mann seine leiblichen Kinder aufzieht. Ein einziger Verschiebebahnhof.

    Der ganze Flickenteppich eignet sich prima, um von den jährlich 200000 neuen Trennungswaisen abzulenken und von der Dysfunktionalität der Verrechtlichung von Familie. Die gesellschaftliche Richtung stimmt schon an und für sich. Es fehlt noch der Praxisbeweis.

  • Ich bin gerade völlig fasziniert von der Pressebroschüre "Alleinerziehende in Deutschland 2017" vom statistischen Bundesamt aus dem Jahr 2018. Ich finde, dass es eine hochspannende Lektüre ist, in der die Thematik unter unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachtet (und eben nicht mal eben pauschalisiert) wird.


    Demnach hat der Anteil alleinerziehender Väter mit mindestens einem minderjährigen Kind zwischen 1997 und 2017 sogar (ganz leicht) abgenommen! Das hat mich jetzt am meisten erstaunt. Aber auch Zusammenhänge zwischen Bildungsstand und Erwerbstätigkeit sind interessant.


    Quelle: https://www.destatis.de/DE/Pre…df?__blob=publicationFile


    Es steht drin, dass Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise mit Quellenangabe gestattet ist, daher verlinke ich das jetzt mal.

  • Zu Blau:

    Dich zum Glück nur erstaunt...hier bittere Realität.

  • Naja, ich hätte es auch anders als "erstaunt" formulieren können. Ich war wirklich überrascht und auch etwas geschockt, weil ich dachte, "wir" wären viel weiter. Ich finde es übel, dass die Zahlen rückläufig sind. Laut Statistik gibt es allerdings regionale Unterschiede.

  • Ich frage mich gerade: Was ist eigentlich das "Richtige", das die Kinder lernen sollen / gelernt haben sollen?

    Jannne: Ich hoffe, d. meine Söhne weder berechnend noch blauäugig in einer Beziehung gehen...Wenn Heirat, dann bitte mit Ehevertrag.

    Falls es schief geht, das sie nicht zu U-Boot Vätern werden....und die Partnerin nicht in Egomanie verfällt <3:bet sonst kommt der Rottweiler (ich) :nudelholz;)

    Das die Gesellschaft mehr Arbeitszeitmodelle bereithält und eine Einelternfamilie kaum Steuern zahlen muss...

  • Ich wünsche mir, dass

    . der Gender Pay Gap, der derzeit in Deutschland bei 21% (europaweit 16%) liegt, überwunden wird

    . die Gehaltsschere zwischen sehr gut und sehr schlecht bezahlter Arbeit nicht noch weiter auseinander driftet

    . sich mehr Väter zur Elternzeit bekennen

    . weniger Unternehmen, Vätern eine Prämie zahlen, damit diese keine Elternzeit nehmen

    . Unternehmen, die das Gütesiegel „familienfreundliches Unternehmen“ tragen, sich auch ihren MA gegenüber entsprechend verhalten

    . es sehr gut qualifizierten Frauen nach der Elternzeit leichter gemacht wird, wieder in den Beruf einzusteigen

    . diese Frauen unterstützt werden und falls Partner vorhanden sind, diese ebenfalls und insbesondere unterstützen. Ich könnte brechen im Strahl, wenn ich in der Praxis sehe, wie viele junge Männer ihre Frauen in der Versorgerehe halten wollen.

  • In meinem Umfeld nicht ein einziger.


    Ich fände es hilfreich, wenn mehr Frauen im Trennungsfall es nicht als selbstverständlich sehen wuerden, dass das Kind zu ihnen gehört.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Bis auf wenige Ausnahmen kenne ich es bei jetzt aktuell startenden (deutschen, westeuropäischen) Beziehungen nur, wenn diese Lebenssituation von der Frau gewünscht ist. Vom Mann auferzwungen ist es mir in den vergangen Jahren nur ein einziges Mal begegnet.

    Von der Frau gewünscht, sei es ganz kinderziehend oder Teilzeit, erlebe ich oefter. Aber dann nicht selten von hochqualifizierten, gut ausgebildeten Frauen. In der Lage, sebstbestimmte Entscheidungen zu treffen.

    Das passt nicht unbedingt in meine Wunschweltvorstellung. Aber mir steht es sicherlich nicht zu, hier die Protagonisten zu kritisieren.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • man sollte von irgendwelchen Systemen wegkommen.


    Wichtig wäre bei auf Krawall gebürsteten hauptbetreuenden diese wirklich zu reglementieren und nicht noch das abr zu übertragen.


    Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass für Elternteile, die kleine kinderseelen für ihre eigenen perfiden rachepläne missbrauchen, ein besonderer Platz in der Hölle reserviert ist.

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • man sollte von irgendwelchen Systemen wegkommen.

    Neuja, eine gewisse Systematik muss wohl vorhanden sein. Ich fürchte ohne die wird es nicht gehen, weil die notwendigen Ressourcen (Know-how und Zeit) nicht ausreichend vorhanden sind um jeden Fall bis ins einzelne zu prüfen. Grobe "Richtwerte" müssen wohl vorgegeben sein.

  • Als Ergänzung

    Dass die FDP das Wechselmodell als Standard fordert, wundert mich nicht. Die machen ja Politik für Besserverdienende. Für diejenigen, die es sind und für andere, die es (noch) werden wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Frau Barley wollte als Familienministerin auch eine gerechtere Besteuerung für Väter, die mehr Betreuungsverantwortung übernehmen. Davon ist nix geblieben. Auf irgendwelche Statements von den Pappkameraden aus dem Elfenbeinturm in Berlin gebe ich gar nichts. Klientelpolitik.

  • Ich glaube DAS Modell schlechthin gibt es nicht. Es kommt auf die EX-Partner und Kinder an, die Gegebenheiten usw. Es hat alles vor und Nachteile. Bei mir z.b. Funktioniert das WM, was aber nicht heißt das es bei anderen auch so klappt.

    Bei meiner Nachfrage damals zur Vorabberatung was es zu beachten gibt, Hilfestellung... konnte oder wollte man nichts dazu sagen. Es wäre eher ein exotisches Modell was kaum praktiziert würde. Wurde an nen Anwalt verwiesen.

    Hatte den Eindruck es wird an das oft praktizierte Modell alle 14 Tage festgehalten und man möchte sich mit anderen Umgangsformen nicht beschäftigen.

    Schade, den Familien sind individuell und verschieden und so sollten auch die möglichen Umgangsmodelle sein.

  • Bei meiner Nachfrage damals zur Vorabberatung was es zu beachten gibt, Hilfestellung... konnte oder wollte man nichts dazu sagen. Es wäre eher ein exotisches Modell was kaum praktiziert würde. Wurde an nen Anwalt verwiesen.

    Ein Anwalt kann juristischen Rat geben, aber nicht beurteilen, ob ein wie auch immer geartetes Modell in der Praxis umsetzbar ist oder funktionieren kann. Wenn sich Eltern beide darauf einstellen und einigen können, dass sie das Wechselmodell leben möchten und für sich jeweils die Voraussetzungen dafür schaffen, dass es auch funktionieren kann, dann besteht zumindest die Möglichkeit. Wie die Kinder dann damit zurechtkommen, ist dann noch eine andere Frage.


    Wenn sich ein anderes als das Residenzmodell als Quasi-Standard herauskristallisiert (vielleicht in ein paar Generationen, wenn überhaupt), dann ist das sicher gut und vernünftig. Und natürlich sollte die Rechtsprechung sich an der gelebten und lebbaren Praxis orientieren - deshalb ist ja das Wechselmodell aus gutem Grund eben kein Standard. Ich wage zu behaupten: für die meisten Familien und deren Kinder eher Belastung als Entlastung.


    Die Diskussion, welche da von der FDP angezettelt wird, scheint mir so realitätsfern wie überflüssig.

  • Ministerin Giffey hat jetzt durch ihre Sprecherin erklären lassen, dass es in Deutschland kein Regelmodell geben soll, wenn Eltern sich trennen. Die Eltern hätten die Kompetenz, selbst zu entscheiden, wie sie die Situation mit den Kindern klären.

    So weit, so gut. Es stellt sich nur die Frage, was denn dann die "Standardentscheidung" der Gerichte ist, wenn die Eltern inkompetent sind, eine einmuetige Entscheidung zu treffen.

    Den "Schwarzen Peter" hat das Familienministerium jetzt wieder den Gerichten zugeschoben. Das ist nicht zwingend hilfreich.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • So weit, so gut. Es stellt sich nur die Frage, was denn dann die "Standardentscheidung" der Gerichte ist, wenn die Eltern inkompetent sind, eine einmuetige Entscheidung zu treffen.

    Das wird das Residenzmodell sein, wie bisher auch. Weil ein Wechselmodell erfordert, dass Eltern sich gut miteinander verständigen und abstimmen können, was meistens nicht der Fall ist, wenn Eltern inkompetent sind, eine einmütige Entscheidung zu treffen.


    Ganz abgesehen davon finde ich, dass Familiengerichte nicht dazu da sind, irgendwelche Beschlüsse aufgrund von vermeintlichen Standards durchzuwinken, um möglichst schnell ihre Fälle abarbeiten zu können. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass das Wechselmodell scheitert, wenn die Eltern (nicht nur, aber auch) vor Gericht streiten, erscheint mir doch ziemlich hoch zu sein.