Getrennt Erziehende

  • Kurz zum Wechselmodell bei uns: Umzug gibts bei uns keinen. Tochter hat schon immer 2 Zuhause mit jeweils eigenem Zimmer und ausgestattetem Kleiderschrank. Fehlt trotzdem etwas, dann wird es halt geholt/gebracht. Es gibt also nicht meins und deins sonderen UNSERE Tochter.

    Fehltage in der Schule? Weiß nicht wann es den letzten gab :hae: würde ich somit nicht vom Wechselmodell abhängig machen.

    Schulentscheidungen, Elternabende etc. werden zusammen getroffen/gemacht.

    Also wenn man möchte dann geht das schon...

    Finanziell - habe Arbeitszeit aufgestockt und war noch nie vom Unterhalt von Tochterkind abhängig. Der Vater sollte ja auch nicht nur fürs Zahlen gut sein....

    Sonst fällt mir so auf die Schnelle nix weiter ein :)

  • Ich befürchte, Trennungskinder und AEs gibt es bereits länger als eine Generation ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Auf ihrer Liste steht auch noch immer die Absicht, Steuervorteile an Elternschaft zu binden und weniger an die Institution Ehe.

    Das fände ich ja mal gut.

    Ich war schon das ein oder andere Mal echt erstaunt, dass eine Kollegin eine ganze Ecke mehr verdient, die einen erwerbslosen Ehepartner zu Hause hat. Nein, kein Sozialneid.

    Seltsam ist es schon. Hey, ich habe ein erwerbsloses Kind.:lach Trauerspiel, echt.


    Mit der Bezeichnung getrennt erziehend finde ich nicht verkehrt. Es ist schon ein Unterschied, ob man total auf sich gestellt ist oder ob zumindest in Teilen einen Kümmernden im Hintergrund hat. Allerdings sind da Grenzen ja auch schwimmend.


    Ich bin kein Fan vom WM, aber auch keine Gegnerin. Ich finde es schwierig, da eine generelle Lösung zu finden. Ich fände es auch wichtig den Einzelfall zu betrachten. Ob das Gerichte hinbekommen? Zumindest müssten alle Eltern wiklich auf dem Plan haben: Was ist das Beste für das Kind und nicht für mich.

    Ich denke mit dem nötigen Kleingeld im Rücken- wie diese Richterin- ist es auch leichter das als nonplusultra zu sehen. Da müssten im Vorfeld auch Arbeitgeber ins Boot geholt werden. Für einige ist es sonst schlicht nicht leistbar, könnte ich mir vorstellen.

  • Jetzt mixt du aber die Vorstellung, Richter würden sich am Kindeswohl ausrichten und die Forderung, es müssten mehr Väter das ABR bekommen und die ueberkommene Ansicht, Kinder gehörten zur Mutter ganz kräftig miteinander.

    Doch die drei Bereiche haben wenig bis gar nichts miteinander zutun.


    Richter entscheiden vor allem in jene Richtung, die Ruhe und keine weiteren Klagen bedingt. Da ist es schlicht einfacher, im Streitfall das ABR zur Mutter zu geben. Kriegt sie es im Streitfall nicht, gehen gefühlt 99 Prozent in Revision. Bei den Vätern ist es nahezu umgekehrt.

    Und eine Katastrophe ist es in der Regel für Kids weder beim einen noch beim anderen ...


    Ja. Ich vertrete im übrigen die Ansicht bei strittigen Elternteilen dem ET wo das Kind nicht dauerhaft lebt, das ABR allein zu übertragen.


    Das würde vieles entschärfen mMn. Gerade anfangs ist ja alles emotional.

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Was bitte ist eine Hausfrauenehe?

  • In Westdeutschland nach dem Krieg die klassische soziale Familienstruktur: Man erarbeitet das Geld, Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja, aber dass Trennungen und Scheidungen keine Exoten mehr sind und zur gesellschaftlichen Norm gehört schon. Und die bekannten Umgänge gibt es sicher auch nicht so lang, oder?

    Die geregelte Umgamgsmoeglichkeit intendiert m.W. bereits das Famielengesetz vor dem 2. Weltkrieg.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja, Trennungskinder und vor allem AEs gibt es deutlich länger ;). Man denke an all die Kriegshalbwaisen in den 50er Jahren. AE nach einer Trennung war damals die multiple Katastrophe, verbunden mit einem sozialen und finanziellen Abstieg vom Feinsten. Damals wurde es aber meines Erachtens sehr oft auch totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt. Die Frauen, die ihren Mann damals warum auch immer nicht "halten" konnten, waren oft "raus".


    Ich frage mich gerade: Was ist eigentlich das "Richtige", das die Kinder lernen sollen / gelernt haben sollen?

  • Das Wichtigste ist m.M.n. was die Kinder lernen sollten, ist, bei sich zu bleiben und das zu tun, was für einen selbst richtig ist.

    Und wenn eine Trennung der Eltern richtig ist, ist es dies meist auch für die Kinder.

    So beobachte ich das in meinem Umfeld und auch aus eigener Erfahrung raus.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Und wenn eine Trennung der Eltern richtig ist, ist es dies meist auch für die Kinder.

    Ich empfinde es in diesem Zusammenhang hilfreich, wenn man selbst in der Lage ist, dem Kind zu vermitteln, dass die Familiensituation nach der Trennung (wenn sich vieles wieder sortiert hat) so in Ordnung ist, wie sie ist und wenn die Kinder einen neuen Lebensmittelpunkt finden und ankommen da, wo sei sind. Gut, wenn der Elternteil, bei dem die Kinder nicht dauerhaft wohnen, regelmäßig präsent ist.


    Wenn man es schafft, dem anderen Elternteil gegenüber grundsätzlich wohlwollend zu sein, ist das auch gut für die Kinder. Außerdem kann es wesentlich zur eigenen Zufriedenheit beitragen, und das merken die Kinder dann auch. Seinen Hass oder seine Wut dem anderen Elternteil gegenüber zu kultivieren ist keine gute Idee.

  • Ich erlebe leider durchweg, dass Kinder mit dem Wechselmodell nicht gut klar kommen. Sie werden in der Organisation ihres Alltags inkl. des ständigen Umziehens von den Eltern wenig unterstützt. Da fehlt dann z.B. Schulmaterial, weil es beim anderen ET vergessen wurde.

    Die Kinder strahlen viel Unruhe und Unsicherheit aus. Teenager sind clever und spielen die Eltern gegeneinander aus. Die Anzahl der Fehltage in der Schule ist recht hoch.

    Wenn Eltern nicht in der Lage sind, für Ruhe und Sicherheit zu sorgen, weil sie in ständigem Streit miteinander sind oder gar noch vor den Kindern es nicht lassen können oder wollen, den anderen Elternteil schlecht zu machen, dann ist für mich einigermaßen einleuchtend, dass die Kinder mittelfristig zerrieben werden, egal in welchem Modell sie leben. Kinder haben ja feine Antennen und merken, wenn jemand ihnen vermittelt, dass er das Kind gerne bei sich behalten würde, aber irgendwie aushalten muss, dass das Kind zum (verhassten) anderen Elternteil wechselt.


    Dass Kinder versuchen, ihre Eltern gegeneinander auszuspielen, ist ja auch in intakten Familien gang und gäbe. Ich empfinde es in diesem Zusammenhang als hilfreich, wenn man sich nicht mal gedanklich einmischt in das, was die Kinder beim anderen Elternteil erleben. (Für mich kein Widerspruch dazu, trotzdem Anteil an den Aktivitäten seiner Kinder zu nehmen, egal wo sie sich gerade befinden).

  • Ja, Trennungskinder und vor allem AEs gibt es deutlich länger ;). Man denke an all die Kriegshalbwaisen in den 50er Jahren. AE nach einer Trennung war damals die multiple Katastrophe, verbunden mit einem sozialen und finanziellen Abstieg vom Feinsten. Damals wurde es aber meines Erachtens sehr oft auch totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt. Die Frauen, die ihren Mann damals warum auch immer nicht "halten" konnten, waren oft "raus".

    Siehe weiter vorn es bewegt sich was keine Frage aber eben nicht ganz so schnell und nicht so cool wie uns allen das so von der meinungsbildenden Schicht verkauft wird.

    Fakt ist das AEs heute auch noch massiv von Armut bedroht sind, das man als AE Frau zumindest im ländlichen Bereich immer noch auf sehr viele Vorbehalte trifft.

    Wie viele Kinder aus alleinerziehenden Haushalten machen denn Abitur?

    Ähnlich sieht es mit der Meinung aus das Kinder zur Mutter gehören, das ist heute noch Standard auch wenn uns was anderes erzählt wird.

    https://de.statista.com/statis…tschland-nach-geschlecht/

    Seltsam, wir sind doch die letzten Jahr so modern weltoffen und hipp geworden aber diese Statistik ist entweder gefälscht oder zeigt auf das sich im Grunde im echten Leben kaum was verändert hat. Ich behaupte mal ganz dreißt das eine absolute Minderheit der AE-Männer das ABR erfolgreich gegen eine Frau erklagt hat. Das sind in der Hauptsache Männer wo die Kinder mit steigendem Alter zum Papa wollten oder die Mama kein Bock hatte. Das sind zumindest meine Beobachtungen von ein paar AE-Männer treffen wo ich anfangs mal war um mir "Tipps" zu holen. haha Tipps....da war keiner dabei der wegen dem ABR vor Gericht war. Das hat nur deprimiert daher ging/gehe ich da auch nicht wieder hin. Unqualifiziert gibts nicht da auch eine alkoholkranke Mama im Knast heute besser Chancen auf das ABR hat als ein unvorbestrafter Mann mit bombensicherem Betreuungskonzept.

    Da klaffen Welten zwischen dem Image was unsere Gesellschaft sich selbst gibt und dem was tatsächlich tag täglich gelebt wird.


    Genau wie mit diesem Genderkack (ja richtige Wortwahl) die Mädels bei uns im Kiga haben durch die Bank weg lange Haare tragen extrem viel Rosa mit Glitzer.

    Mein König hat einen wilden Mobb auf dem Kopf weil ich längere Haare bei Jungs cool finde (im Mittelalter waren das die freien) und er wird oft als Mädchen gehalten. Der beste Kumpel vom König wollte nach dem Kiga auch mit zum Kirchenchor gehen seine Mama hat das sehr beeindruckend unterbunden "Nein da gehst du nicht hin, du spielst Fußball und Singen ist was für Mädchen" APPLAUS ! APPLAUS ! APPLAUS ! ich hab etwas gebraucht um meinen König davon zu überzeugen das auch Jungs im Chor singen können ohne Mädchen oder schwul zu sein.

    Ü-Eier haben die letzten Jahre eine Separation erhalten, gibt jetzt welche für Mädchen in Rosa (hmmm warum keine für Jungs in Blau????).

    Jungs die Jungs sind werden in Schulen benachteiligt weil sie nicht den Vorstellungen der Lehrerinnen entsprechen usw.

    Es wird mehr Jungs/Mädchen Gedöns gemacht als früher.

    Klar die Industrie freuts und befeuert diesen Trend nach kräften aber dann zu behaupten die Gleichberechtigung schreitet voran weil man ne Quote auf Jobs gelegt hat wo es kaum qualifizierte (!) Bewerberinnen gibt ist ein Witz.


    Wir bewegen uns das ist keine Frage aber das dauert noch mindestens eine Generation wobei ich persönlich denke das der Zenit der Freiheit schon länger überschritten ist und wir uns wieder zurück bewegen.

    Solche Dinge wie z.B. das Ü-Ei oder der Schulranzen (Mädchen Lila/Rosa Jungs Blau/schwarz) sind dafür Indikatoren.


    Diese über Jahrtausende zementierte Rollenverteilung wird auch in Zukunft vorherrschen und ein funktionierendes(!) Wechsel/Nestmodell

    wird die positive Ausnahme der Regel bleiben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Ähnlich sieht es mit der Meinung aus das Kinder zur Mutter gehören, das ist heute noch Standard auch wenn uns was anderes erzählt wird.

    https://de.statista.com/statis…tschland-nach-geschlecht/

    Die Statistik gibt nur wieder, wieviele Alleinerziehende es nach Geschlecht gegeben hat. Ob dahinter eine Meinung steht, dass Kinder zur Mutter gehören, kann man daraus nicht ablesen. Ebensowenig, ob es eine Tendenz in Sorgerechtsentscheidungen gibt. Ebenso könnte ich behaupten, dass es eine Tendenz gibt, dass Väter nach der Trennung entsorgt werden oder sich aus dem Staub machen, weil sie keine Verantwortung zu übernehmen bereit sind.


    Die Statistik ist zwar interessant, zeigt mir selbst aber allenfalls, dass seit der Jahrtausendwende im Schnitt etwa vier Fünftel der Kinder hauptsächlich bei der Mutter aufwachsen.

  • Die Statistik gibt nur wieder, wieviele Alleinerziehende es nach Geschlecht gegeben hat. Ob dahinter eine Meinung steht, dass Kinder zur Mutter gehören, kann man daraus nicht ablesen. Ebensowenig, ob es eine Tendenz in Sorgerechtsentscheidungen gibt. Ebenso könnte ich behaupten, dass es eine Tendenz gibt, dass Väter nach der Trennung entsorgt werden oder sich aus dem Staub machen, weil sie keine Verantwortung zu übernehmen bereit sind.


    Die Statistik ist zwar interessant, zeigt mir selbst aber allenfalls, dass seit der Jahrtausendwende im Schnitt etwa vier Fünftel der Kinder hauptsächlich bei der Mutter aufwachsen.

    du glaubst doch nicht ernsthaft das sich das signifikant ändert wenn bei Gericht das Wechselmodell zum Standard ausgerufen wird......

    Die Paare wo das im täglichen funktionieren kann wählen das schon von ganz alleine .

    Es ist und bleibt eine Utopie und den Kindern tut man mit solchen ideologisch motivierten Experimenten auch keinen Gefallen.

    Denke mal an dich und deine Ex, meinst du ein vom Gericht verordneter wöchentlicher Wechsel würde klappen?

  • du glaubst doch nicht ernsthaft das sich das signifikant ändert wenn bei Gericht das Wechselmodell zum Standard ausgerufen wird......

    Die Paare wo das im täglichen funktionieren kann wählen das schon von ganz alleine .

    So ähnlich sehe ich das auch. Kaj hatte ja bereits weiter oben Auswirkungen eines nicht von beiden Eltern gleichermaßen unterstützen Wechselmodells auf die Kinder im schulischen Bereich beigesteuert. Ebensowenig mag ich allerdings glauben, dass das Wechselmodell von Familiengerichten zum Standard ausgerufen wird.


    Ich bin also nicht der Meinung, dass sich irgendetwas an der aktuellen Situation, dass Trennungskinder vorwiegend bei der Mutter aufwachsen, irgendwann ändern wird. Habe ich allerdings auch nie behauptet.

    Denke mal an dich und deine Ex, meinst du ein vom Gericht verordneter wöchentlicher Wechsel würde klappen?

    Da gibt es andere Gründe, warum das nicht funktionieren würde, die aber im Zusammenhang mit diesem Thema aus meiner Sicht keine Rolle spielen.

  • Ebensowenig mag ich allerdings glauben, dass das Wechselmodell von Familiengerichten zum Standard ausgerufen wird.

    Haha ich hätte auch nie und nimmer geglaubt wie man als Mann vor einem deutschen Gericht behandelt wird. Hätte mir einer das was ich (und viele andere) erlebt habe vor 6 Jahren erzählt hätte ich ihm kein Wort geglaubt und zu gesehen das ich keinen Kintakt mehr "mit so Leuten" pflege.

    Seit dem glaube ich in diesem Staat so ziemlich alles nur nicht mehr das was uns weis gemacht werden soll.

    Ich verweise nochmal auf die Statistik...hmm komisch....Land auf Land ab heißt es aber das es immer mehr AE Papas gibt, das Wechselmodell und Nest und was was ich was auf dem Vormarsch sind "Eine Gesellschaft im Umbruch".......k o k o l o r e s

    Mir tun die Kinder leid die den Schmarn ausbaden müssen.

  • Es dauert immer etwas, bis sich Zahlen in den Köpfen festsetzen. Ende der 90er und Anfang des neuen Jahrtausends gab es noch die wachsende Zahl AE-Vaeter. Immerhin kratzte man da an den 15 Prozent. Seitdem ist die Sache aber rückläufig.

    Hängt zum einen vielleicht an den weniger geschlossenen Ehen. Sorgerecht und ABR ohne Ehe ist immer noch besonders schwierig. Und dann hat sich die Gesellschaft auch fortentwickelt. Die Offenheit der Frauen, auf die Kinder zu verzichten, ist gesunken. Das Umfeld sieht auf Kinder verzichtenden Mütter problematischer und natürlich gibt es deutlich mehr Variationsmoeglichkeiten. Also mehr Umgang, Wechselmodell e unterschiedlicher Art und lauter Alternativen, die nicht zwingend dazu führen, dass die Kinder bei den Vätern gemeldet sind und die in der Statistik als AEs auftauchen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.